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Mit dem Anthropozän wird oft das Entstehen einer planetaren Universalität und die ‚Wiederkehr der großen Erzählungen‘ verknüpft. Die Verflechtungen von Menschen und Erde werden hier zur Grundlage kultureller Selbstverständigung. Das Buch untersucht strukturelle Merkmale und Problemkonstellationen dieser erdgebundenen konstitutiven Erzählungen. Wie können sie globale Ungleichheiten berücksichtigen? Wie lassen sie die Erde und andere Spezies zu Wort kommen? Inwiefern sind diese Erzählungen selbst planetare Kräfte? Und: Wie kann das Eigenwissen der Literatur unseren Blick auf die Erde erweitern? Diese Fragen werden im Dialog von Wissenschaft und Literatur untersucht. Eingehende Lektüren verbinden kanonische Texten des Anthropozän-Diskurses (z.B. Dipesh Chakrabarty, Donna Haraway, Bruno Latour und Isabelle Stengers) mit literarischen Stimmen (Ursula K. Le Guin, Daniel Falb, Christoph Ransmayr).
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