Islamismus und Antisemitismus. Ein zentrales Element der Ideologie? - Christian Schwinge - E-Book

Islamismus und Antisemitismus. Ein zentrales Element der Ideologie? E-Book

Christian Schwinge

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Judaistik, Note: 1,3, Universität Potsdam (Moses Mendelsohn Zentrum Potsdam), Veranstaltung: Israel im neuen Nahen Osten – Zionismus nach dem arabischen ‘Frühling’ & in Konfrontation mit dem iranischen Regime, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit möchte ich die These untermauern, dass Antisemitismus nicht nur eines der Elemente des Islamismus ist, sondern sogar das zentrale Element eben dieser Ideologie. Als Beispiel dafür dient die Muslimbruderschaft, die als eine der ersten Organisationen im arabischen Raum eliminatorischen Antisemitismus als propagandistisches Mittel verwendete und in die Praxis umsetzte. An Hand dieser werde ich die einzelnen Bestandteile der Ideologie, gerade mit Blick auf antisemitische Elemente, untersuchen. Etwa zeitgleich mit dem Nationalsozialismus und dem Faschismus in Europa, entstand im Jahr 1928 in Ägypten die Muslimbruderschaft, die als Mutter des ‚modernen‘ Islamismus prägend für die zentrale Rolle des Antisemitismus in der islamistischen Ideologie ist. Ähnlich wie die faschistische Bewegung in Europa, betrat die Muslimbruderschaft die politische Bühne mit einer vermeintlichen Antwort auf die wiederkehrenden Krisen des Kapitalismus. Dabei war der Kern des ideologischen „Lösungsansatzes“ genau so am Faschismus der Vorbilder in Europa wie auch am Koran orientiert. Zwar unterschied sich die Ideologie der Muslimbruderschaft im Punkte der Sexualmoral und Geschlechterpolitik sowie der Rassenpolitik von Nationalsozialismus und Faschismus. Trotzdem überwogen Übereinstimmungen wie etwa die Ablehnung von Parlamentarismus, der offene Kampf gegen Marxismus und Liberalismus und letztlich die Verteufelung des Zinses in Personifizierung des Juden, als alles zersetzende Kraft in der Gesellschaft. Heute gelten die Muslimbrüder als älteste noch existierende islamistische Organisation. Sie war und ist ideologisches Vorbild für alle großen Sprösslinge des Islamismus. Dazu zählen die Taliban, al-Quaida und die Hamas. Die Muslimbruderschaft war hauptverantwortlich für die massenhafte Verbreitung antizionistischer und antisemitischer Inhalte in Form massiver Propaganda gegen Juden bzw. gegen den jüdischen Staat. Eine unmittelbare Folge dieses Propagandafeldzuges war die vollkommene Umkehr des eher pro-jüdisch geprägten Klimas Ägyptens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert, in ein Klima des antisemitischen Vernichtungswahns und des Antizionismus ab den 1940er Jahren. Mit über 60 verschiedenen Publikationen gehören die „Protokolle der Weisen von Zion“ und Adolf Hitlers „Mein Kampf“, nach dem Koran, heute zu den weitverbreitesten Werken in der islamischen Welt.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Die Muslimbruderschaft – Gründungsgeschichte & Aufstieg unter al-Banna

3. Organisationsstruktur und Verwaltungsapparat

4. Antisemitismus als Kern der Ideologie

4.1 Zur Ideologie – Ökonomisches Programm

4.2 Zur Ideologie – Der „Ur-Islam“

4.3 Zur Ideologie - Kulturkampf

4.4 Zur Ideologie – Die Rolle des Djihads ( „Die Todesindustrie“)

5. Abriss: Antisemitismus der Muslimbruderschaft nach der Staatsgründung Israel

6. Antisemitismus als Kernelement des modernen Islamismus

7. Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

„Es ist [die] Verbindung von antijüdischem Wahnsinn und rationaler Methodik, die den Islamismus zur erfolgreichsten Bewegung der letzten zehn Jahre macht.“

- Matthias Küntzel, in Djihad und Judenhass – Über den neuen antijüdischen Krieg (2002)

Etwa zeitgleich mit dem Nationalsozialismus und dem Faschismus in Europa, entstand im Jahr 1928 in Ägypten die Muslimbruderschaft, die als Mutter des ‚modernen‘ Islamismus prägend für die zentrale Rolle des Antisemitismus in der islamistischen Ideologie ist. Ähnlich wie die faschistische Bewegung in Europa, betrat die Muslimbruderschaft die politische Bühne mit einer vermeintlichen Antwort auf die wiederkehrenden Krisen des Kapitalismus. Dabei war der Kern des ideologischen „Lösungsansatzes“ genau so am Faschismus der Vorbilder in Europa wie auch am Koran orientiert. Zwar unterschied sich die Ideologie der Muslimbruderschaft im Punkte der Sexualmoral und Geschlechterpolitik sowie der Rassenpolitik von Nationalsozialismus und Faschismus. Trotzdem überwogen Übereinstimmungen wie etwa die Ablehnung von Parlamentarismus, der offene Kampf gegen Marxismus und Liberalismus und letztlich die Verteufelung des Zinses in Personifizierung des Juden, als alles zersetzende Kraft in der Gesellschaft. Heute gelten die Muslimbrüder als älteste noch existierende islamistische Organisation. Sie war und ist ideologisches Vorbild für alle großen Sprösslinge des Islamismus. Dazu zählen die Taliban, al-Quaida und die Hamas. Die Muslimbruderschaft war hauptverantwortlich für die massenhafte Verbreitung antizionistischer und antisemitischer Inhalte in Form massiver Propaganda gegen Juden bzw. gegen den jüdischen Staat. Eine unmittelbare Folge dieses Propagandafeldzuges war die vollkommene Umkehr des eher pro-jüdisch geprägten Klimas Ägyptens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert, in ein Klima des antisemitischen Vernichtungswahns und des Antizionismus ab den 1940er Jahren.

Mit über 60 verschiedenen Publikationen gehören die „Protokolle der Weisen von Zion“ und Adolf Hitlers „Mein Kampf“, nach dem Koran, heute zu den weitverbreitesten Werken in der islamischen Welt.