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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Proseminar „Politische Philosophie I: Historische Grundlagen“, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht Mills Konzept von Freiheit und Ordnung, das an seinem Freiheitsprinzip ausgerichtet wird, und behandelt dabei die Fragestellung "Kann das auf Individualität basierende Freiheitsprinzip nach John Stuart Mill ein angemessenes Verhältnis von Freiheit und Ordnung im politischen Staat bieten?". Dabei soll anhand verschiedener Argumente herausgestellt werden, ob das von Mill konzipierte Verhältnis von Freiheit und Ordnung innerhalb der Gesellschaft praktisch umsetzbar und mit den allgemeinen Vorstellungen und Ansprüchen an die individuelle Freiheit vereinbar ist. „Laissez-Faire, in short, should be the general practice: every departure from it, unless required by some great good, is a certain evil.“ Mit den Worten von John Stuart Mill (geb. 1806, gest. 1873) aus seinem Werk Grundsätze der politischen Ökonomie (org. Principles) von 1854 wird bereits eine der für ihn bedeutendsten Fragen der politischen Philosophie deutlich. Als einer der einflussreichsten Denker des 19. Jahrhunderts ist er heute besonders durch sein Mitwirken in der utilitaristischen Ethik bekannt. Seine Schriften erlangten bereits zu seinen Lebzeiten große Bekanntheit und prägten viele Bereiche der Philosophie maßgeblich. In der politischen Philosophie zählt Mills Werk Über die Freiheit (org. On Liberty), das 1859 veröffentlicht wurde, zu seinen bedeutendsten Schriften. An jener Abhandlung arbeitete der britische Philosoph – entgegen der alleinigen Namensnennung von ‚John Stuart Mill‘ – sechs Jahre lang gemeinsam mit seiner Frau Harriot Taylor Smith. Dadurch sind darin ebenso ihre Gedanken und Ansichten eingeflossen. Mittelpunkt seines Essays bildet die nach Mill bedeutende Frage der Moderne „Wie lässt sich die durch Demokratisierung erzeugte Gleichheit der Gesellschaft mit der Freiheit des Individuums vereinbaren?“. Grundlegende Aspekte dieser Problematik behandelte er bereits in seinem erstgenannten ökonomischen Hauptwerk, in dem er die Frage mit dem Laissez-Faire-Prinzip beantwortete. Dieses wurde in dem Essay Über die Freiheit, das auszugsweise als Quelle für diese Arbeit herangezogen wird, mit der Konzeption des sogenannten „Freiheitsprinzips“ ausgeweitet. Damit verfolgte Mill das Ziel, die Freiheit des Individuums zu sichern und der Gesellschaft eine Orientierung zu bieten, welche Handlungen von ihr zu kontrollieren wie auch zu bestrafen sind und bei welchen ein Eingreifen ihrerseits zu verbieten ist.
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