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Frühstück im Bett, Strandspaziergang oder Candle-Light-Dinner? Egal, ob Flitterwochen auf einer Insel oder im idyllischen Berghotel, dieser Reiseführer arrangiert unvergessliche Tage zu zweit an 100 Traumzielen. Und wenn Sie sich dann doch vor die Tür wagen, erleben Sie Abenteuer, für die es den Menschen an Ihrer Seite braucht. Die Steilvorlage für Traumtage – zum Selberkaufen und Verschenken. Ausdrücklich auch für Silberhochzeitsreisen geeignet!
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Seitenzahl: 496
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»Die schönsten Erinnerungen sammelt man immer zu zweit.«
Luise Rinser
Europa
1Sanfte Hügel und jähe Gipfel
Gardasee, der Deutschen liebstes Reiseziel
2Romantik zwischen Klippen und Meer
Auf der Via dell’ Amore in den Cinque Terre
3Toskana – oben ohne
Mit dem Oldtimer durchs Etruskerland
4Italienisches Ideal
Dolce far niente auf Ponza
5»Erholung von Sorgen«
Neapels Treffpunkt für Verliebte
6Strandreise von Bucht zu Bucht
Sardiniens aquatischer Norden
7Fiesta und Gaudí
Barcelonas größte Party
8Mediterranes Herzblatt
Mallorca für Romantiker
9Insel zum Verlieben
Ein Hauch von Karibik weht über Menorca
10Ein begehrenswerter Strand
Ewige Sommergefühle auf Porto Santo
11Blumeninsel im Atlantik
Gottes Garten heißt Madeira
12Vom Winde verweht
Im Gefühlshoch auf die Azoren
13Mit Volldampf ins neue Leben
Mit dem Pinienzapfenzug nach Nizza
14Nostalgischer Roadtrip für Verliebte
Zweisamkeit an der Côte d’Azur
15Punkt, Punkt, Komma, Strich
Normannische Impressionen
16Flittern rund ums Wasser
Maritimes Flair im niederländischen Friesland
17Der Schatz der Flamen
Brügge, ein Kleinod des Spätmittelalters
18Herrenhäuser, Klöster und Druiden
Irland – Quer durch Europas grüne Insel
19Alles im Fluss
Kronjuwelen entlang der königlichen Themse
20Glück: eine Geige spielende Ziege
Zum Karneval nach Notting Hill
21Hollywoodromantik pur
Pool House – Insel der Liebe in den Highlands
22Schottlands Zauber und Mystik
Die Einzigartigkeit der Isle of Skye
23Zeit für Romantik
Royale Gastlichkeit in Inverlochy Castle
24Geisterklamm und Klosterbarock
Bayern auf dem Isarradweg
25Idyll am Fuß der Zugspitze
Bayerns Paradies liegt im Werdenfelser Land
26Schlösser, Weinberge und Kurbäder
Fürstlich wohnen in der Steiermark
27Einfach abgleiten
Winterauszeit in den Hohen Tauern
28Wanderlust und Wohlgefühl
Am Fuß des Nationalparks Hohe Tauern
29Der Wilde Kaiser ruft!
Entschleunigung in Tirols Kaiserwinkl
30Gipfelglück »On Top«
Berg und Tal im Berner Oberland
31Flittern wie zu Kaisers Zeiten!
Küstenreise durch Deutschlands Osten
32Grandiose Kultur- und Musikreise
Das Beste zwischen Weimar und Dresden
33Dem Glück ganz nah
Mit dem Wohnmobil durch Dänemark
34Eine Insel, ein Märchen
Die besondere Romantik Ærøs
35Meererfahrungen
Skagen, das Licht und die Kunst
36Die Perle der Ostsee
Dänische Sonneninsel Bornholm
37Ein Traum in Barock
Das Märchenschloss Läckö im Vänernsee
38Steinreiche Sonneninsel
Öland, das etwas andere Schweden
39Venedigs kleine Schwester
Sloweniens Riviera hat viel zu bieten
40Meereswächter sorgt für Romantik
Flittern auf der langen Insel Dugi Otok
41Mal wieder Indianer spielen
Im kroatischen Nationalpark Plitvicer Seen
42Der Dreizack Poseidons
Hellas’ Paradiesgarten Chalkidiki
43Im siebten Himmel am Kraterrand
Bilderbuchdörfer und Panoramablicke auf Santorin
44Inselzwerg zum Liebhaben
Zeit der Stille auf Kastelorizo Megiste
Asien
45Woher kommt der Nikolaus?
Auf Spurensuche an der türkischen Ägais
46Eine Stadt voller Kontraste
Sightseeing mit Muße in Istanbul
47Die Sandkasten-Hauptstadt
Abu Dhabi ist groß und mächtig, sandig und reich …
48Orient zwischen Wolkenkratzern
Dubai, Boomtown aus Tausendundeiner Nacht
49Fata Morgana am Ende der Welt
Musandam, Hideaway in Omans Norden
50Palmen, Plantagen und viel Zeit
Auf dem Hausboot durch Keralas Backwaters
51Barfuß im Paradies
Olhuveli, Trauminsel der Malediven
52So muss das Paradies sein
Traum in Weiß und Blau – Die Malediven
53Glück und Liebe
Auf Wanderschaft mit dem Glücksmanager in Bhutan
54Thailands Superstar
Ferieninsel Phuket: Eldorado für jeden Geschmack
55Wo die Herren Dame spielen
Die exotische Welt von Malaysia
56Der Sitz der Götter
Balis unverwechselbarer Charme
57Ein Land, ein Tempel …
… und ein Bild im Kopf. Zu Besuch in Kambodscha
58Kein Salz für die Suppe
Dennoch ist Vietnam auch kulinarisch reizvoll
59Einfach über allem
Unterwegs in Chinas quirligster Metropole Shanghai
60Die heilende Kraft des Wassers
Die Quellen im Ise-Shima-Nationalpark in Japan
Nordamerika
61Hippie-Flair im Nebel
San Francisco – Kaliforniens »Belle of the Bay«
62Insel der zwei Vulkane
Maui – einfach das Beste
63Flittern im Tiefschnee
Telluride/Colorado – Nordamerikas schönste Abfahrt
64Knallbunt an rauer Küste
Lunenburg/Neuschottland – Weltkulturerbe am Meer
65Leuchtende Wälder, sanfte Kühe
Woodstock/Vermont – Pittoreskes Neuengland
66Big Apple, riesiges Herz
New York – Ganz großes (Romantik-)Kino
67Händchen halten unter Feenhaar
Charleston/South Carolina – Die Schöne des Südens
68Bunt wie der Regenbogen
Key West – Für Verliebte aller Couleur
69Paradies über dem Winde
Anguilla/British Virgin Island – Insel der Liebenden
70Griff in eine Wundertüte
Mexikos faszinierende Pazifikküste
71Maya-Hochkultur, Sonne und Strand
Tempel und Badefreuden an der Riviera Maya
Mittel- und Südamerika
72Restauriertes Juwel in Nicaragua
Granada – schönste Kolonialstadt Mittelamerikas
73Reggae-Feeling in Nicaragua
Karibik ohne Chichi? Corn Island!
74Auf gleicher Wellenlänge
Tamarindo/Costa Rica – Surfing for Lovers
75Rum-Party im Weltkulturerbe
Der Kolonialstil leuchtet: Cartagena de las Indias
76Im Land der Superlative
Die Faszination von Rio de Janeiro
77Karneval und Kolonialflair
Salvador da Bahia schläft nie!
78Das Inka-Rätsel überm Dschungel
Machu Picchu – Die geheimnisvolle Stadt
79Über die Treppen von Valparaíso
Anziehungspunkt für Künstler und Kreative
80In Chiles wildem Wüstental
Sterne gucken im Valle del Elqui
81Duschen unter Wasserfällen
Die Carretera Austral im Süden Chiles
82Steinerne Rätsel am Palmenstrand
Die Osterinsel – Urlaub mit einem Mythos
83Bloß nicht hampeln!
Tango lernen in Buenos Aires
84Das Paradies mit Adam und Eva
Die Wasserfälle von Iguazu
85Südlich der Copacabana
Die Strände von Uruguay sind toll
Afrika
86Mystische Kirchen und Kathedralen
Zum »Honeymoon« nach Äthiopien
87Savanne, Strand und Sternenzelt
So funktioniert Kenias Zauberprogramm
88St. Peter’s und Kaya Mawa
See-Märchen im Lake Malawi
89Wie im Paradies – nur schöner!
Jambo Bwana in Sansibar
90Im Rausch der Sinne
Bulawayo und Victoria Falls, Simbabwe
91Für alle Sinne: Bush und Beach
Südafrika-Safari und zum Baden nach Mosambik
92Im Paradies der »Wilden Exoten«
Durchs botswanische Okavango Delta
93Von Kirche zu Kirche
Namibias himmlische Schätze
94Am schönsten Ende der Welt
Cape Town ist einzigartig
95Himmlisch auf Luxus-Safari
Zu Südafrikas »Wilden Exoten«
96Von Leuchtturm zu Leuchtturm
Ringreise am Kap der Guten Hoffnung
Australien und Ozeanien
97Auf Tour in Down Under
Unterwegs auf der größten Insel der Welt
98Abenteuer für jede Jahreszeit
Aktiv durch Neuseelands spektakuläre Landschaft
99Auf der anderen Seite der Welt
Exotischer Klassiker: das Südsee-Paradies Fidschi
100Sterne pflücken in der Südsee
Fafa Island Robinsonade
Register
Impressum/Bildnachweis
Im sicheren Hafen von Malta, hundertfach beschützt durch Osiris’ Augen am Bug der Luzzus
»Wenn Worte meine Sprache wären …« – Pantomime-Straßenkünstler in Nizza
Gemeinsam Brücken beschreiten, wie hier die 1825 Meter lange Brooklyn Bridge in New York
Seesterne gibt es auf Sansibar in allen Farbvarianten.
Roma, die Stadt der ewigen Liebe, malerisch am Ufer des Tiber gelegen
Beste Flitter-Aussichten: Üppige Blumenpracht, kristallklares Wasser und strahlend blauer Himmel lassen Herzen am Gardasee höher schlagen.
HIGHLIGHTS
Castel von Limone: Im Garten der malerischen Burg erfreut ein duftender Zitronenhain.
Riva: Hier liegt einer der schönsten und altehrwürdigsten Uferparks des Sees.
Gargano: Die Kirche San Francesco mit wunderschönem Kreuzgang wurde 1289 von Franz von Assisi geweiht.
Monte Baldo: Den gesamten Gardasee bestaunt man am besten von oben auf 2200 Metern Höhe – die Seilbahn startet in Malcesine.
Gardesana: Die atemberaubende Passstraße am steilen Westufer mit unzähligen Tunneln führt Richtung Lago d’Iseo.
PROBIEREN UND ERLEBEN
Carne Salada, Ciuga del Banale und die Mortadella: Trentiner Wurstspezialitäten – Trentingrana, Spressa delle Giudicarie, Vezzena: beliebte Almkäse aus der Region – Nationalgerichte, nicht nur als Beilage: Speck-, Leber- oder Spinatknödel und Plent, Polenta aus Mais oder Buchweizen.
Den Mittel- und Nordeuropäern, allen voran uns Deutschen erscheint der Gardasee als Verheißung südlichen Lebensgefühls und mediterranen Flairs. »Das Land, wo die Zitronen blühn«, wie es schon Goethe schätzte, ist bis heute der Inbegriff eines Sehnsuchtsorts – mit Pizza und Pasta, Palmen und Pinien.
Mildes Klima, Mittelmeerflora, malerische Dörfer vor wildromantischer Berglandschaft und grünen Hügeln mit Weinreben und Olivenhainen, das ist der Gardasee: 52 Kilometer lang, bis zu 346 Meter tief, an der breitesten Stelle 17 Kilometer breit und mit seinen rund 370 Quadratmetern der größte See Italiens. Der Norden des lago di garda unterscheidet sich gänzlich vom Süden, und eben das ist sein unwiderstehlicher Reiz. Wer Entspannung sucht, der ist in Gargano am Westufer gut aufgehoben, wo Nobelherbergen Tradition haben. Ende des 19. Jahrhunderts erkannte ein Deutscher das Potenzial und baute in Gardone das erste Grandhotel, dem weitere folgten. In Bardolino und Garda fühlt sich wohl, wer abends lebendiges Treiben auf den Straßen bevorzugt. Richtiges Nightlife aber gibt es nur am Südufer: Rund um Desenzano locken die größten Clubs des Landes.
Wer im Urlaub eher aktiv unterwegs ist, wählt eindeutig den Norden. Das dortige Ufer mit den bis zu 2000 Meter hohen Bergen bietet vor allem Wassersportlern ideale Bedingungen, denn die steten Winde Ora und Pelér lassen die Herzen eines jeden Seglers und Surfers höher schlagen, während es Mountainbiker und Wanderer in die Berge ringsum zieht.
Doch auch mit kulturellen Höhepunkten ist die Region reich gesegnet. Ob mit dem charmanten Städtchen Sirmione mit romantischer Wasserburg, Garda mit reizvollem lungolago, Riva mit seiner blumengeschmückten Uferpromenade, Torri del Benaco mit malerischem Hafenbecken oder Gardone Riviera mit dem aberwitzigen Palast von Italiens Nationaldichter Gabriele D’Annunzio, der sich im Park hoch überm See ein Denkmal für die Ewigkeit setzte – ein großes Schiff aus Stein.
Bei soviel körperlicher Betätigung darf gute italienische Kost nicht fehlen. Und man bekommt sie auch, wenn man allzu touristische Fleckchen, oft am Hafen gelegen, meidet. Pizza, Pasta oder Risotto, Gourmetrestaurant in Salò oder simple Forelle vom Grill in Bardolino: Immer mehr Köche besinnen sich zurück auf eine authentische Küche und regionale Produkte.
Bloß keine Schwellenangst! Diese Nobelherberge inmitten eines riesigen Parks in Riva am Nordufer sollte man sich nicht entgehen lassen: Im Grand Resort Du Lac et Du Parc werden alle Honeymoon-Wünsche auf einmal wahr, vereint es doch italienische ospitalità mit internationalem Anspruch. Das Angebot vervollständigen zwei von üppiger Pflanzenpracht umgebene Outdoorpools, ein großer Spa und ein vielfältiges Sportangebot. Je nach Wunsch wählt der Gast zwischen dem charmanten Hotel Du Lac, dem Herzstück des Resorts, den edlen Suiten von La Villa – dem Vorgängerbau nachempfunden –, oder den luxuriösen Zimmerfluchten im stylishen Murialdo-Trakt, für die die Stararchitekten Lorenzo Carmellini und Rocco Magnoli verantwortlich sind, die auch die lichtdurchflutete Frühstücksveranda, den Beautybereich sowie das Poolrestaurant La Capannina schufen. Apropos Restaurant: Für leibliches Wohl sorgt Chefkoch Marco Brink mit Trentiner und mediterranen Spezialitäten.
http://dulacetduparc.com/de
Was für ein Panoramaweg hoch über dem See!
Information
BESTE REISEZEIT
Von April bis Oktober
ESSEN UND TRINKEN
La Colombera: am offenen Kamin speisen oder draußen auf der Terrasse von Reben beschattet. www.lacolombera.it/ristorante/DE/ristorante
Pié di Castello: traditionelle Osteria mit kluger Auswahl an bodenständiger Kost, Cologna di Tenno. www.piedicastello.it/DE/1/2361/trattoria.htm
ÜBERNACHTEN
Du Lac et Du Parc Grand Resort: Luxus direkt am See im großem Park, Riva. http://dulacetduparc.com/de
Lefay Resort: Luxusresort weit oberhalb des Sees gelegen, Gargnano. www.lefayresorts.com/deu/resort-spa-gardasee
STRÄNDE
Riva: Sabbioni, Porfina und dei Pini haben breite Strände.
Malcesine: Die Spiaggia di paina ist sehr beliebt.
Zwischen Lazise und Peschiera: Hier liegen die breitesten Strände, teils mit Sand.
Garda: Die Spiaggia del Corno ist langgezogen.
Sirmione: Der Lido delle Bionde liegt unterhalb römischer Ruinen.
Limone: Die Spiaggia Cola ist vielleicht der schönste Strand am See.
WEITERE INFOS
www.gardasee.de
Blick auf das beleuchtete Manarola, eines der fünf Cinque-Terre-Dörfer
HIGHLIGHTS
Via dell’ Amore: Der bekannteste Wanderweg wurde fast vollständig aus Felsen geschlagen.
Burg Doria: zylindrischer Turm mit schöner Aussicht in Vernazza
Monterosso: Das durch einen Felsvorsprung zweigeteilte Dorf lockt mit hübschem Ortskern und einem Strand.
Weinterrassen: Rund um Corniglia kann man die alten Weinterrassen an der wilden Küste besonders gut bestaunen.
Bootsausflug: Eine ganz andere Perspektive auf die Dörfer und die Steilküste eröffnet sich von einem Boot.
PROBIEREN UND ERLEBEN
Typisch für die Region sind vor allem unterschiedlich zubereitete Sardellen, frisches Pesto und die mannigfach belegten Focaccie. Hervorragend schmeckt dazu der herbe lokale Weißwein und der Dessertwein Sciacchetrà.
Die verträumten Cinque Terre (»fünf Dörfer«) und die sie verbindenden Wanderwege bilden an einem der wildromantischsten Küstenabschnitte Europas den gleichnamigen, zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannten Nationalpark – eine Region, die unzählige Romantiker, Verliebte und Naturfreunde in ihren Bann zieht.
Wie Adlerneste kleben die fünf Dörfer Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso al Mare teilweise hoch über dem Meer an der italienischen Riviera. Und obwohl die Cinque Terre, die bis Ende des 18. Jahrhunderts nur zu Fuß oder über das Meer erreichbar waren, schon lange kein Geheimtipp mehr sind, scheint dort die Zeit stehen geblieben zu sein. Heute reist man am komfortabelsten mit dem Zug zu den Bilderbuchdörfern westlich von La Spezia, und auch untereinander sind die Dörfer durch regelmäßigen Zug- und Minibusverkehr verbunden. Doch am schönsten ist es, die Region zu Fuß zu erkunden. Die gut markierten, kostenpflichtigen und insgesamt 18 Kilometer langen Fußpfade wie die populäre Via dell’ Amore, der »Liebesweg«, verlaufen durch Weinterrassen, Oliven- und Zitronenhaine mit grandiosen Ausblicken aufs Meer.
Farbenprächtige alte Häuser, enge Gassen (Carruggi) und Stufen, mittelalterliche Burgen, liebevoll eingerichtete Unterkünfte sowie kleine Buchten mit blaugrünem Wasser prägen das Bild der autofreien Orte. Größtes Dorf ist der 1700-Seelen-Ort Monterosso, der mit dem Strand Fegina zum Badetag lockt. Als schönstes Dorf gilt Vernazza, das mit in den Felsen gebauten Häusern, den gestapelten Fischerbooten in den Gassen und einem Hafen mit einer traumhaften Piazza eine romantische Kulisse bietet. Nicht direkt am Meer, sondern auf 100 Metern Höhe liegt das pittoreske Corniglia, wo man vom Ende der Hauptgasse Via Fieschi eine fantastische Aussicht auf das Meer genießt. Unglaublich malerisch ist aber auch Manarola mit den pastellfarbenen Häusern im schmalen Tal. Manorala überzeugt mit seiner kreativen Architektur. Nirgends sonst wurden die Häuser so ineinander verschachtelt wie in dem bunten Dörfchen, in dem rechts und links der Hauptstraße Treppengassen die Hänge hinaufführen. Über die 1,5 Kilometer lange Via dell’ Amore läuft man von Manarola nach Riomaggiore, das sich mit den drei bis vier Stockwerke hohen Turmhäusern bis heute sein mittelalterliches Flair bewahrt hat.
Zahlreiche romantische Flecken versprechen in und rund um die malerischen Dörfer unvergessliche Momente für Verliebte. Für einen romantischen Aufenthalt sorgen vor allem die vielen kleinen Hotels, die oft traditionell und stilgerecht eingerichtet sind, sowie Privatzimmer, die sich meist in den winzigen Gassen verstecken. Wer es gern ein wenig größer und komfortabler mag, kommt in den Cinque Terre aber auch auf seine Kosten. Eine äußerst beliebte Adresse ist das Hotel Porto Roca am Rand von Monterosso, das mit der grandiosen Lage etwas außerhalb des Orts oberhalb der Küste begeistert. Ortskern und Wanderwege sind schnell zu Fuß erreichbar. Das in einem Zitronengarten und in Weinterrassen eingebettete Hotel mit herrlichem Infinity-Pool, kleinem Spa-Bereich und 40 Wohneinheiten überzeugt vor allem mit den neuen Suiten in der obersten Etage. Bei dieser Aussicht ist eine unvergessliche Hochzeitsreise in absoluter Ruhe garantiert! Via Corone 1, Monterosso al Mare, www.portoroca.it
Malerisches Corniglia: »I´m in love with the shape of you!«
Information
ANREISE
Die nächsten Flughäfen sind Pisa und Genua, dann direkte Regionalzüge oder schnellere Zugverbindungen mit Umstieg in La Spezia.
Wer will, kann die Dörfer auch mit dem Auto erreichen. Parkplatzmangel!
BESTE REISEZEIT
Mitte März bis Ende Oktober
SEHENSWERT
La statua del Gigante: imposante, aus dem Felsen gehauene Figur, Monterosso al Mare
San Giovanni Battista: Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert, Monterosso al Mare
ESSEN UND TRINKEN
Gastronomia San Martino: Ligurische Spezialitäten schmecken im einfachen Lokal wie bei Muttern. Via S. Martino, Monterosso al Mare. Tel. +39 338/569 90 17
Dal Billy: gemütliche Trattoria mit Aussicht über den Ort aufs Meer, Via Aldo Rollandi 122, Manarola. www.trattoriabilly.com
ÜBERNACHTEN
Cà d’Andrean: restaurierte Ölmühle mit zehn hellen Zimmern, Via Discovolo 101, Manarola. www.cadandrean.it
WEITERE INFOS
www.cinqueterre.it
www.parconazionale5terre.it
HIGHLIGHTS
Pitigliano: 300 Meter hoch thront das mittelalterliche Städtchen auf einem Tufffelsen.
Sovana: Das einzige Tempelgrab aus der Etruskerzeit wurde in der Umgebung gefunden.
Sorano: In der Nähe der malerischen Künstlerstadt finden sich viele Siedlungsspuren der Etrusker.
Saturnia: Schon Dante schwärmte von den Sinterterrassen der Cascate del Mulino mit ihrem schwefelhaltigen, warmen Wasser.
Strände: mehrere geschützte Sandbuchten bei Porto Ercole, bei Capalbio lange Sandstrände mit kleinen Dünen
PROBIEREN UND ERLEBEN
Acquacotta, eine Gemüsesuppe, Wildschwein süßsauer oder Bistecca Fiorentina. Dazu einen der drei DOC-geschützten Rotweine aus Montalcino, Montepulciano oder Scansano. Um den Magen zu schließen, Pecorino in verschiedenen Reifephasen und Gebäck aus der koscheren Bäckerei in Pitigliano.
Kaum zu glauben, dass es in der Toskana, der meistbereisten Region Italiens, noch immer Schätze zu heben gibt. Vor allem im Etruskerland südlich Sienas reihen sich mittelalterliche Kleinode wie Sorano, Sovana oder Pitigliano entlang geschwungener, mit Zypressen und Schirmpinien gesäumter Landstraßen.
Als ich den Schlüssel ins Zündschloss stecke und nach rechts drehe, weiß ich, dass nun ein Traum in Erfüllung geht. In einem Alfa Romeo Duetto und meiner Julia auf dem Beifahrersitz auf Hochzeitsreise durch die Toskana. Das Glucksen des Motors, das zu einem satten Röhren anschwillt, wenn ich das Gaspedal drücke, schickt mir einen feierlichen Schauer über den Rücken. Lärmtechnisch müsste das nicht sein, moderne Autos sind ruhiger, doch dann fahren wir schon die Superstrada Richtung Siena, vorbei an noch lauteren Bussen, Motorrädern und LKWs. Die ersten Kilometer bin ich auf das Auto konzentriert. Wenn wir das dicht besiedelte Arnotal hinter uns gelassen haben, auf Landstraßen sind, die enger werden und holpriger, muss ich richtig reagieren können. Die Straße ist unser Weg und Unterwegs sein das Ziel unserer Reise. Am Vormittag fahren wir zu Märkten, holen alles, was wir für unser Picknick brauchen: Später, wenn wir einen schattigen Platz gefunden haben, packen wir Wasser, Wein, Brot, Pecorino, Salami und Obst aus. Olivenhaine schimmern silbrig im Nachmittagslicht, die Grillen singen das magische Lied des mediterranen Sommers. Wir sind irgendwo zwischen den Städten Montalcino, Pienza und Montepulciano.
Liebe kennt kein Alter, Freiheit keine Grenzen!
Paradies für Wein-Liebhaber in Montepulciano
Pienza war die erste Stadt, in der man das Ideal des humanistischen Städtebaus getestet hat. Später wurde es in ganz Europa kopiert. Von der Westseite der Stadtbefestigung hat man einen Traumblick über das Val d’Orcia, das erst weit am Horizont durch den Monte Amiata begrenzt wird.
Wenn eine Herberge romantisch, ruhig und herrschaftlich sein soll, mit einem Blick weit ins Land, dann kann das teuer werden. Nicht so im Hotel della Fortezza von Sorano. Von manchen Zimmern des Hotels hat man einen himmlischen Blick über die Dächer des Ortes Sorano und die umliegenden Wälder. In Teilen stammt die Burg aus dem 11. Jahrhundert und wurde von der weit verzweigten italienischen Adelsfamilie der Orsini gebaut. Diese Familie stellte über die Jahrhunderte drei Päpste und viele andere kirchliche Würdenträger. Noch heute zählt sie zum europäischen Hochadel. www.fortezzahotel.it
Für Weinfreunde ist die Renaissancestadt ein guter Ausgangsort, um Montalcino und Montepulciano zu besuchen. Beide sind für ihre Rotweine, die überwiegend aus Sangiovesetrauben gekeltert werden, weltbekannt. Montalcino für seinen Rosso, der nicht lange lagerbar ist, es sei denn, er wird über Monate hinweg in Barriquefässer weggesperrt und kann dort sein Ding machen. Läuft’s optimal, verkaufen die Winzer das abgefüllte Resultat zu Höchstpreisen als Brunello di Montalcino. Die Burg, die steilen Gässchen und die atemberaubenden Ausblicke aufs Umland des namengebenden Städtchens ist ebenso sehenswert wie das viel größere Montepulciano. Auch hier hat der Weinbau eine lange Geschichte und spiegelt sich im Festtagskalender der Stadt wieder. Im August jeden Jahres findet der Bravio delle Botti statt, ein Wettkampf zwischen den acht Stadtteilen, bei dem die Teilnehmer Weinfässer den Berg hochrollen. Mag man Rotwein, sollte man sich die Verkostung des Rosso oder des Vino Nobile di Montepulciano in einer Cantina nicht entgehen lassen.
Blick auf die herrlich gelegene Altstadt von Castiglione della Pescaia
Das Val d’Orcia ist eine dieser Gegenden, die sich wie von selbst vermarktet. Touristen fotografieren sich mithilfe eines Selfiesticks vor Zypressen, die akzentuiert minimalistisch Kapellen flankieren oder vor einer Gruppe von Schirmpinien, die einem allein stehenden Gehöft in der Sommerhitze Schatten spenden. Es sind Bilder, die sich in die Seele brennen, und Gerüche, die wir für den Rest unseres Lebens mit uns tragen: Pinien, Thymian, Majoran, Wein und Rosmarin verdichten sich zu unserer privaten Toskanasehnsucht. Die mittelitalienische Region hat immer Saison. Und so gibt es zwar die falsche Kleidung, die eventuellen Wetterkapriolen nicht standhält und falsche Erwartungen, etwa im Winter auf bevölkerten Terrassen zu sitzen. Dafür gibt es im Herbst und Winter Gemüse zu essen, das im Sommer nicht geerntet wird: Artischocken von Dezember bis März, Brokkoli von Oktober bis Februar, Steinpilze, Kürbisse und Trüffel. Die Toskana war lange Zeit Bauernland. Die Landschaft, deretwegen heute Menschen aus aller Welt hierher kommen, ist aus harter, entbehrungsreicher Arbeit vieler Bauerngenerationen entstanden. Die Armut ist auch die Basis toskanischer Küche. Man isst, was in der Region erzeugt wird, was gerade wächst. Und da Haus und Hof viel Arbeit bereiten, hat man auch keine Zeit dafür, die Zutaten zu passieren, zu reduzieren und in Formen kalt werden lassen. Wer hier gut essen will, orientiert sich eher an gut gefüllten Parkplätzen der Trattorien, Osterien und Restaurants als an deren Fassaden.
Bedient das Val d’Orcia exakt die Bilderwelt, die mit der Toskana verbunden wird, präsentiert sich die Landschaft auf der anderen Seite des Monte Amiata wild. Orte wie Sorano und Pitigliano sitzen abenteuerlich auf Tufffelsen, als seien sie aus ihnen gewachsen. Wohntürme und einfache Steinhäuser stehen hinter massiven Toren eng zusammen, werden nur die Sommermonate über von Künstlern und Urlaubern bewohnt und träumen dann wieder verwaist vor sich hin. Die Landstraßen hier durchschneiden schnurstracks Ebenen, schmiegen sich an die Hügel, die diese einfassen und winden sich durch dichte Steineichenwälder. Ein Paradies für Wildschweine, Perlhühner und Rotwild. Das Siedlungsgebiet der Etrusker reichte in seiner größten Ausdehnung vom Arno bis zum Tiber. In der südlichen Toskana findet man besonders viele Zeugnisse dieser Zeit. Vie Cave etwa, Wege, die von hohen Steinwänden eingefasst sind und in einem mysteriösen, verschlungenen Netz kilometerweit in Wälder führen und zu Gräbern und Kultplätzen. Wozu sie dienten, ist bis heute nicht geklärt. Entlang ihnen lassen sich ausgedehnte Wanderungen unternehmen.
Das letzte Ziel ist die nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegende Ebene zwischen dem Apennin und dem Meer. Früher einmal war das Schwemmland Meer, später Sumpf, der teilweise trockengelegt wurde. Mitten darin liegt die sehenswerte Provinzhauptstadt Grosseto. Ein perfekter Mauerring schützte die Bürger der Stadt über viele Jahrhunderte vor Gefahren. Vor Anophelesmücken, die Malariaerreger in sich tragen und der Bevölkerung des ehemaligen Sumpfgebiets bis 1950 in mehreren Malariaepidemien zusetzten, bot er allerdings keinen Schutz. Diese Schwemmebene besitzt einen eigenen Charme. Der Nationalpark wird oft als Serengeti Europas beschrieben, an die Sandküste schmiegen sich Strandbäder, und lange Alleen mit Schirmpinien führen zu Bauernhöfen, die oftmals auch Zimmer vermieten.
Vor 300 000 Jahren hatte der Vulkan Monte Amiata seinen letzten Ausbruch. Auch wenn er heute als erloschen gilt, zischt und brodelt es in seiner Umgebung an vielen Stellen. Bei Saturnia, 30 Kilometer vom Berg entfernt, tritt 37 Grad warmes, mit Schwefel angereichertes Wasser zutage und ergießt sich über die Cascate del Mulino. In den Sinterterrassen haben sich über die Jahrhunderte natürliche Badebecken gebildet. Das Bad ist kostenlos und daher tagsüber sehr beliebt. Um nur zu zweit hier zu sein, empfehlen sich die frühen Morgenstunden. Mit etwas Glück entwickelt das heiße Wasser Dampf. Das Lichtspiel mit der tiefstehenden Sonne hat dann einen besonders romantischen Effekt.
Information
ANREISE
Flughafen Florenz oder mit dem Zug nach Santa Maria Novella (Bahnhof Florenz)
BESTE REISEZEIT
Will man mit einem Cabrio fahren, sollte man Ende Mai bis Ende September unterwegs sein. Für Autos mit Verdeck kann das ganze Jahr als Reisezeit interessant sein.
SEHENSWERT
Capalbio: Tarotgarten (Giardino di Tarocchi) von Nikki de Saint Phalle, April bis Mitte Oktober
Grosseto: Paläste und Dom auf der Piazza Dante
Sovana: wunderschöner Ort mit uralten Siedlungsspuren. Die Tomba Ildebranda ist ein etruskisches Tempelgrab aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., das in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde.
Monticchiello: kleiner, schöner, autofreier Ort bei Pienza, vom Parkplatz sieht man eine der schönsten Zypressenalleen der Toskana
Pitigliano: mittelalterlicher Ort, Zeugen der jüdischen Gemeinde sind die Synagoge und ein Koscher-Ofen
Abbazia di Sant’Antimo: Castelnuovo del Abate, im 8. Jahrhundert gegründetes Benediktinerkloster
Abbazia di Monte Oliveto Maggiore: bei Asciano. [email protected]
ESSEN UND TRINKEN
Osteria La Porta: Wer einen Platz auf der kleinen Terrasse haben will, muss reservieren. Blick und Essen lohnt sich, Via del Piano, 3, Monticchiello, Tel. +39 0578/75 51 63
La Bottega di Portanuova: Deli gekreuzt mit Wein- und Bierbar, proba e genieße! Via di Canneti 37/F, San Quirico d’Orcia
Locanda della Taverna Etrusca: gepflegter Speiseraum in altem Gemäuer, auch schöne Zimmer, Piazza del Pretorio, 16, Sovana, Tel. +39 0564/61 41 13
Weinbar Nettare & Ambrosia: Von der Terrasse mit Weitblick sieht man den Weinen beim Wachsen zu. Via Belvedere Santini 8, Magliano
I due Cippi da Michele: fabelhaftes Fleisch perfekt gegrillt, Enoteca und Pension, Piazza Vittorio Veneto 26 a, Saturnia, Tel. +39 0564/60 10 74
ÜBERNACHTEN
La Valentina Nuova: Gestüt, das Appartements und Pferde für Ausritte vermietet, Talamone. www.lavalentinanuova.com
Villa Poggiano: aus dem 17. Jahrhundert, inmitten eines Parks, mit Pool, Pitigliano. www.villapoggiano.com
Tenuta Santo Pietro: aus dem 13. Jahrhundert, rustikal, urig, Gartenpool. www.tenutasantopietro.com
Relais Il Chiostro di Pienza: Kloster aus dem 15. Jahrhundert, Garten mit Blick, Pienza. www.relaisilchiostrodipienza.com
Hotel Miramare: Einschlafen mit Meeresrauschen, Via V. Veneto 35, Castiglione della Pescaia. www.miramare.info
SHOPPING
Wein: gut sortiert ist die Enoteca Bruno Dalmazio, Via Traversa dei Monti 214, Montalcino
WEITERE INFOS
Italienische Zentrale für Tourismus ENIT:
Barckhausstr. 10,
60325 Frankfurt am Main
Tel. 069/23 74 34
Chianti Classic Car bietet Oldtimer und Arrangements inklusive Hotel an. www.chianticlassiccar.com
Herrlicher Panoramablick auf den Hafen von Ponza
HIGHLIGHTS
Chiaia di Luna Strand: Der Mondsichelstrand ist der schönste Badestrand Ponzas. Man erreicht ihn durch einen Tunnel von Ponzas Hafen.
Inselrundfahrt mit dem Boot: Die Kooperative der Fischer bietet Inselrundfahrten inkl. Badestopps an. Mittagessen und Getränke werden serviert, Dauer ca. 6 Stunden
Zum Baden nach Palmerola: Angebote im Hafen checken
Sehen und gesehen werden: zum Aperitif an den Hafen
Tauchen und Schnorcheln: auf Ponza, Palmerola oder Ventotene
PROBIEREN UND ERLEBEN
Frische Meeresfrüchte in verschiedenster Zubereitung – Bruschette mit Thunfischcreme, Fagioline in umido: geschmorte Bohnen – Parmigianina mit Auberginen – eingelegter wilder Meerfenchel, mit Knoblauch gekocht und in Essig eingelegt: sehr reich an Vitamin C und unter Seeleuten schon früher ein Mittel gegen Skorbut!
Ponza verheißt geballtes Mittelmeerglück. Obwohl sehr klein bietet die Insel Rückzugsmöglichkeiten, Abende in den Bars des Giros und Strandpartys dann, wenn man darauf Lust hat. Hotelburgen fehlen, dafür werden Häuser und Wohnungen als B & Bs vermietet. Viele mit traumhaftem Blick auf das Meer.
Der Hafenort des Inselchens Ponza präsentiert sich wie der Geschenketisch unseres Hochzeitsfests. Als wir aus dem Bauch des Tragflächenboots zum Kai hochklettern, sehen wir gelbe, rosafarbene, rote und blaue Häuserwürfel, kühn übereinander gestapelt, bunt gemischt. Einzig die Schleifen fehlen noch. Am Hafenbecken schaukeln Fischerboote und Segeljachten. Ein lächelnder Hüne mit graumeliertem Kurzhaarschnitt kommt durch das Menschengewühl auf uns zu. Das muss Maurizio sein, Inselbürgermeister und Inhaber der Ferienhausvermietung. Das Gepäck ist schnell in seinem Kleinbus verladen, und los geht’s zu unserem Nest. Die im Prospekt verwendete Beschreibung »Adlerhorst« passt, was den Blick angeht. Kurz darauf wissen wir, dass morgens jemand kommt, um das Frühstück vorzubereiten. Wir vereinbaren die Zeit und bekommen den Schlüssel für einen Motorscooter ausgehändigt, der die Wege zu den Restaurants, den Stränden und zum Hafenort verkürzt. Auf Ponza liegt alles entlang einer sieben Kilometer langen Teerstraße, der einzigen der Insel. Navigationsgeräte sind damit überflüssig. Die Hauptinsel des Pontinischen Archipels liegt 50 Kilometer westlich des italienischen Festlands im tyrrhenischen Meer, 90 Minuten Wellenritt mit dem Tragflächenboot. Das ist genügend Zeit, sich auf den 7,3 Quadratkilometer großen Felsblock, auf dem gut 3300 Einwohner leben, zu freuen. Auf die Strände, die Ruhe, das gute Essen.
Unsere Erfahrung basiert auch darauf, dass wir nach dem Augenblick jagen und Eindrücke sammeln. Das aber will gelernt sein. Der Ponzesi Gerardo Mazzella stellt im Museo Etnografico di Ponza in der Via Frontone (folgen Sie von der Hauptstraße den Wegweisern in Form eines blauen Fischs) aus, was er über die Jahrzehnte liebevoll gesammelt und humorvoll zusammengestellt hat. Das Sammelsurium soll dem Besucher das Leben der Ponzesi näher bringen. Wenn er gerade Zeit hat, begleitet er seine Gäste durch die höhlenartigen Ausstellungsräume und erklärt Hintergründe zu den Gegenständen. Gerardo Mazzellas Anliegen könnte Motivation sein, Pläne zu machen, um das eigene Hochzeitsalbum anzulegen und mit dem persönlichen Storytelling zu beginnen.
Von der Terrasse unseres Domizils haben wir einen grandiosen Blick über ein Meer aus gelbem Ginster, über Kräuterbüsche, die in der Wärme ihren Duft verströmen und tief unten auf den Hafenort, in dem die meisten Ponzesi wohnen. Drumherum breitet sich das reinste Blau des Himmels aus, das irgendwo mit dem des Mittelmeers verschmilzt. Um sich von der ganzen Insel ein Bild zu machen, sollte man eine Inselrundfahrt mit einem Boot unternehmen. Die erfahrenen Kapitäne der Cooperativa Barcaioli Ponzesi bieten das an. Schon bei der ersten Attraktion, der engen Einfahrt in die Höhle des Pontius Pilatus, direkt unter den Hausfundamenten des Hafenorts gelegen, bin ich froh, das Boot nicht selbst steuern zu müssen. Manolo aber, unser Capitano, lotst uns gekonnt durch senkrecht aufragende Felskamine (Faraglioni) und in kathedralengroße Grotten wie die des Odysseus. Ein geschlagenes Jahr verbrachte Homers mythischer Weltreisender auf Ponza, wurde von der einheimischen Zauberin Kirke bezirzt und musste gehörig tricksen, um durchzusetzen, dass sie seine Reisekumpane wieder von Schweinen in Menschen zurückverwandelte.
Kleine felsige Buchten laden auf Ponza zum Baden und anderen Wassersportaktivitäten ein.
Die Felsformationen sehen bizarr aus und tragen ebensolche Namen: Kapitän Manolo deutet sie als Mönch oder Pilz, einen nennt er gar die »Stumme Hose« Manche Felswände steigen senkrecht in den stahlblauen Himmel. Einzig der gellende Schrei von Möwen deutet auf Leben hin. Man kann sich den gigantischen Knall vorstellen, mit dem der Vulkan vor Millionen von Jahren in die Luft flog und in etwa das hinterlassen hat, was wir heute sehen. Bevor man im Restaurant zu Abend isst, wird in Italien auch heute noch der Giro zelebriert. Bella Figura ist gefragt, schließlich will man nicht nur sehen, sondern auch im besten Licht gesehen werden. Das Café Tripoli auf der Piazza Carlo Pisacane hat eine lange Tradition in diesem Spiel. Ponzas Nähe zu Rom und Neapel zieht am Wochenende viele Promis und Personen des Jetset an. Menschen, bei denen es zum Beruf gehört, dass ihr Dolce Vita auch gesehen wird.
Das nur 153 ha große Ventotene gehört wie Ponza zum Pontinischen Archipel. Heute kommt man freiwillig hierher, um der Welt auf Zeit zu entfliehen. Zu verschiedenen Zeiten wurde die Insel als Verbannungsort genutzt. Die faszinierende Unterwasserlandschaft, die hier weiträumig unter Schutz gestellt wurde, lässt sich mit Schnorchelbrille, Flossen oder Sauerstoffflasche am besten erleben. Die gut 700 Einwohner leben vor allem vom Tourismus. Von Ponza und von Formia auf dem Festland aus gibt es während des Sommers Bootsverbindungen. Wenige Hotels und Pensionen bieten Zimmer an.
Faszinierende Unterwasserwelt: Tauchen mit Tausenden und Abertausenden Goldbrassen
Information
ANREISE
Flug nach Neapel oder Rom, Fähren mit Caremar und Vetor Aliscafi ab Formia (1 Std. 20 Min.) und Neapel (2 Std. 50 Min., ca 23 € einfach). Formia liegt an der Bahnlinie Rom–Neapel.
BESTE REISEZEIT
Mai bis Ende September
SEHENSWERT
Höhle des Pontius Pilatus: Komplex von Tunneln und Höhlen, in denen in römischer Zeit vermutlich Fische gezüchtet wurden
Playa Frontone: Kiesstrand mit felsigen Abschnitten, am Wochenende gut besucht
ESSEN UND TRINKEN
Il Tramonto: Via Campo Inglese
Le Forna: exzellentes Fischrestaurant mit Terrasse über dem Meer
La casa di Assunta: Assunta kauft ihren Fisch direkt von den Fischern am Hafen, das Angebot wechselt ständig, eine Speisekarte zu schreiben lohnt sich daher nicht. Schöner Blick auf den Hafenort, Via Aversano, Tel. +39 071/82 00 86
Bar Tripoli: perfekter Ort für das zweite Frühstück oder den Aperitif. Direkt über dem Hafen flaniert hier jeder vorbei. Hier verpasst man nichts. Piazza Carlo Pisacane
ÜBERNACHTEN
Immobiliare Turistcasa: hat Ferienwohnungen für unterschiedlichste Ansprüche unter Vertrag, auch einige, die von den Geschwistern Fendi eingerichtet wurden. Viele Wohnungen werden auf B & B-Basis vermietet. www.turistcasa.it
Hotel Torre die Borboni: zentral gelegenes Hotel mit 48 Zimmern und Suiten in einem alten Turm der Bourbonen, viele mit spektakulärem Meerblick, schöner Pool, ab 70 € pro Nacht inkl. Frühstück. www.torredeiborboni.com
Grand Hotel Santa Domitilla: zentral gelegen, knapp 100 Meter von der Chiaia di Luna, dem schönsten Strand der Insel, großzügige Anlage mit Pool, gutem Restaurant. www.santadomitilla.com
WEITERE INFOS
Italienische Zentrale für Tourismus ENIT: Direktion für die deutschsprachigen Länder, Benelux, Mitteleuropa, Barckhausstr. 10 60325 Frankfurt am Main
»Schau mir in die Augen, Kleines!« Zeit zu zweit
HIGHLIGHTS
Stadt Pozzuoli: Ausgrabungsstätte mit Campi Flegrei (Phlegräische Felder)
Pompeji: Rundgang (mindestens ½ Tag!) durch die Ausgrabungen der antiken Stadt, u. a. mit Tempel, Freudenhäusern, Villen und Theater
Ravello: zauberhaft am Monte Cerreto gelegener Luftkurort mit historischen Sehenswürdigkeiten
Isola d’Ischia: schöne Insel im Golf von Neapel, mit über 70 Thermen
Isola di Capri: mit der weltberühmten Blauen Grotte, botanischen Wanderwegen und mondänem Hauptort Capri
PROBIEREN UND ERLEBEN
Wer in Neapel »una pizza« bestellt, meint die berühmte Pizza Margherita. Der Klassiker präsentiert sich stolz in den italienischen Farben Rot (Tomaten), Weiß (Pizzaboden) und Grün (Basilikum). 1889 wurde die Pizza anlässlich des Besuches der italienischen Königin Margherita kreiert und lebt von ihren einfachen, aber köstlichen Zutaten.
Der traumhaft schöne weitläufige Park, der Parco Virgiliano, seit jeher Treffpunkt von Verliebten, liegt am äußersten Punkt von Neapel, dem Capo Posillipo. Mit dem sensationellen Panoramablick auf das Meer und die umliegenden Inselchen bildet dieser Ort die optimale Kulisse für ein romantisches Picknick zu zweit.
Sie möchten einen Heiratsantrag machen, Ihr Eheversprechen erneuern oder ein romantisches Picknick zu zweit erleben und suchen den passenden Rahmen für dieses sehr persönliche Ereignis? Am äußersten Zipfel von Neapel, am Capo Posillipo, gibt es ein zauberhaftes Fleckchen Erde, das diesen Anlässen würdig ist, den wundervollen Parco Virgiliano. Er liegt weitab vom Straßenlärm in Posillipo, einem genauso exklusiven wie begüterten Stadtteil von Neapel. Herrschaftliche Villen schmiegen sich westlich der Uferpromenade an einen Hang und bezeugen still diesen Reichtum. Hier ist der Ortsname Programm, denn Posillipo leitet sich von Pausilypon ab, was »Erholung von Sorgen« bedeutet.
Das grüne Areal wurde 1930 eröffnet und 2002 einer Renovierung unterzogen. Alte kranke Bäume wurden entfernt und durch neue mediterrane Gewächse wie Rosmarin- und Myrtenbüsche oder Olivenbäume ersetzt. Bei einer Gesamtfläche von 92 000 Quadratmetern findet jeder einen stillen Platz zum Erholen. Neben herrlicher Landschaft und bunter Blütenpracht punktet der terrassenförmig angelegte Park mit einer atemberaubend schönen Aussicht. Vor Ihnen breitet sich die gesamte Stadt aus, der Golf von Pozzuoli und der Golf von Neapel. Sogar die Inseln Ischia, Capri und Procida und der Hausberg von Neapel, der imposante Vesuv, sind zu sehen. Zahlreiche Maler im Park halten diese fantastischen Ansichten für die Ewigkeit fest. Wer kein Freund von Picknicks ist und ein romantisches Restaurant bevorzugt, pilgert zum Meer zur nahen idyllischen Panoramastelle Marechiaro. Dieser Platz wurde durch das Liebeslied A Marechiaro bekannt, dessen Text 1886 aus der Feder des größten neapolitanischen Dichters Salvatore di Giacomo stammt. Generationen verliebter Männer schmetterten die poetischen Zeilen unter den Fenstern der Angebeteten. »Wer sagt, dass die Sterne strahlen, hat noch nie in deine Augen gesehen«, heißt es da. Auch heute noch kann man mit dieser charmanten Liebeserklärung Eindruck machen, Sie müssen ja nicht verraten, woher der Text stammt …
Sie möchten gern kochen, können es aber nicht? Dann krempeln Sie die Ärmel hoch und trauen Sie sich einfach! Lernen Sie die hohe Kunst der italienischen Pizzaherstellung. Wie entsteht eine perfekte Pizza Margherita? Wie lange muss der Teig gehen? Aus welchen Zutaten zaubere ich einen stimmigen Belag? Fragen wie diese beantwortet ein professioneller neapolitanischer Pizzaiolo (italienisch, englisch) mit viel Witz und spannenden Informationen in einem zweistündigen Kochkurs. Ort des empfehlenswerten Workshops ist ein authentischer Schauplatz des neapolitanischen Nationalgerichts, nämlich eine typisch neapolitanische Pizzeria. Nach getaner Arbeit genießen Sie in netter Runde die Früchte Ihrer Arbeit. Um das Menü zu komplettieren, werden noch Vor- und Nachspeisen gereicht. Wie wäre es, wenn Sie in Erinnerung an Ihre Flitterwochen in und um Neapel jedes Jahr am Hochzeitstag eine neapolitanische Pizza backen? Ristorante Filume, Piazza del Gesù Nuovo 31–133, Neapel, Buchungen über www.getyourguide.de
Blick von Posillipo über Neapel – Idylle pur!
Information
ANREISE
Flüge von allen größeren deutschen Städten aus zum Flughafen Napoli-Capodichino
BESTE REISEZEIT
Ganzjährig
SEHENSWERT
Castel Nuovo: direkt am Hafen, mit Museo Civico
Chiesa San Francesco di Paola: Gotteshaus (1808–1815) mit riesiger Kuppel
Duomo San Gennaro: neugotische Kirche mit drei Kapellen und Battistero (4. Jahrhundert)
ESSEN UND TRINKEN
Antica Pizzeria Port’Alba: 1738 gegründete Pizzeria und Osteria, beste Auswahl an leckeren Pizzen, Via Port’Alba 18, Napoli. www.anticapizzeriaristoranteportalba.com
ÜBERNACHTEN
Decumani Hotel de Charme: traumhaft schönes Luxushotel im ehrwürdigen Palazzo Cardinal Sisto Riario, nahe dem Kloster Santa Chiara, Via San Giovanni Maggiore Pignatelli 15, Napoli. www.decumani.com
SHOPPING
Via Toledo, Via Chiaia und Via dei Mille sind die wichtigsten Einkaufsstraßen mit unzähligen Geschäften.
WEITERE INFOS
Azienda Autonoma di Soggiorno Cura e Turismo di Napoli:www.inaples.it
Blick auf die Insel Mortorio, umgeben von einladend kristallklarem, türkisblauem Wasser
HIGHLIGHTS
Capo d’Orso: Der »Bärenfelsen« bietet herrliche Ausblicke auf die Buchten ringsum!
Nachtleben an der Costa Smeralda: Das Angebot ist unerschöpflich.
Geldausgeben in Porto Cervo: angesagte Mode- und Schmuckprodukte.
www.promenadeduport.it
Bootstour durch den La Maddalena-Archipel: Vom Bootsdeck aus bietet sich der beste Blick auf die Sehnsuchtsinseln.
Capo Testa: bezaubernde Halbinsel mit weißen Granitfelsen, blauen Buchten und Leuchtturm
PROBIEREN UND ERLEBEN
Zuppa gallurese: Brotsuppe mit geriebenem Schafskäse – Cozze: Miesmuscheln in allen Variationen, auch mit Schokolade! – Zuppa di pesce: Sardische Fischsuppe mit Tomaten und geröstetem Brot – Is Culurgionis: Ravioli mit Schafskäse, Kartoffeln und Minze gefüllt, mit frischer Tomatensoße
Zwischen den Hafenstädtchen Olbia an der Ostküste und Porto Torres im Westen, wo die Fährschiffe aus Italien und Frankreich anlegen, schiebt sich ein magischer geografischer Zipfel Richtung Korsika: Wer hier einfliegt, landet an einem besonderen Ort – an der bildschönen Spitze der sardischen Seele.
Schon beim Anflug präsentiert sich ein Bilderpanorama erster Güte – aus gezackten Bergketten, Inseln und Halbinseln mit tiefblauen Buchten und schneeweißen Segeln dahinziehender Jachten und Stränden aus goldgelbem Sand.
Üppig grün ist die Landschaft zwischen Korkeichenwäldern und wildwürzig duftender Macchia am Fuß des Monte Limbara, die sich die Gallura nennt. Nicht weit von Olbias Airport wird Capo d’Orso zur ersten mediterranen Überraschung: Traumhaft geht der Blick aus den Olivenhainen über die Bucht von Cala Capra, ins Meer ragende hölzerne Plattformen machen den Hechtsprung ins aquatische Nass zum göttlichen Erlebnis. Am nächsten Morgen führt eine kurvige Fahrt zum Bergdorf Aggius, das mit seinen Altstadtgässchen ein romantischer Traum ist. Die liebevolle ethnografische Sammlung des Museo Etnografico Oliva Carta Cannas in der Via Monti Assaddu ist natürlich ein Muss, wie auch die Gourmetkneipe Il Mosto, denn was hier auf den Tisch kommt, schmeckt sensationell sardisch: Heimische Oliven und Pecorino (sardischer Schafskäse), Schinken und Salami vom Wildschwein und ein Glas fruchtiger, trockener Vermentino bringen noch jeden Aggius-Besucher zum Schmelzen. Aber auch so korrumpiert die Bergperle mit ihrem sehr besonderen Charme.
Das Strandörtchen Isola Rossa in der Gemeinde Trinita D’Agultu e Vignola bietet Badespaß pur. Bläst ein kräftiger Mistral, bleckt der gerade sehr friedliche Marinedda-Beach mit bis zu fünf Meter hohen Wellen auch öfter die Zähne, was ihn zum Eldorado für Surfer macht.
Um die nächste Biegung lockt die Costa Paradiso, die mit türkisfarbenen Buchten, granitroten Felsen und schneeweißem Sand ihrem Namen alle Ehre macht. Wobei das Glasklar bei Hautkontakt, sprich: dem Sprung ins Wasser, nicht nur durch Reinheit, sondern durch das Wohlgefühl umfassender Wellness besticht. In Capo Testa, der nördlichsten Spitze Sardiniens, von der man Korsikas Bonifacio gleich gegenüber sehen kann, steigt zwischen Felsblöcken ein weißer Leuchtturm ins Azurblau. Bizarr ragen Granitfelsen wie Skulpturen aus der bildschönen Kulisse, liebliche sandbesetzte Buchten leuchten ringsum. Ein Stück weiter taucht zum blutroten Sunset das mittelalterliche Santa Teresa als letztes Stopover auf. In seinen Bars und Trattorias an der Piazza findet »s’arte de gosare a sa sarda manera«, die sardische Kunst zu genießen, statt, wenn der Sonnenball sinkt. Zur Wahl steht die einfache Küche der Fischer, Hirten und Bauern, oder die beste Cuisine der Welt, die Kochkunst der Italiener.
Wirklich erfassen lässt sich der Reiz Nordsardiniens erst bei einer Fahrt übers Meer. Im Blick zurück zeigt sich zwischen dem Golfo Arancio und Porto Cervo die sagenumwobene Costa Smeralda, die sich als Symbol für luxuriöses Beachlife der VIPs aus Film, Showbizz und Politik einen Namen gemacht hat. Aber auch jenseits exklusiver Ferienanlagen, Strandvillen, mit edlen Jachten gefüllten Marinas, Nachtclubs, Bars und ganz ohne öffentliche Aufmerksamkeit bringt es der Küstenabschnitt an der Nordostküste der Gallura auf eine beachtliche Liste an Zutaten, die ein aquatisches Wunderland ausmachen, vor allem Buchten und feine Sandstrände, und idyllische Küstenstädte wie Golfo Aranci, Porto Rotondo und Porto Cervo, dem touristischen Mittelpunkt der Costa Smeralda, wo sich der internationale Jetset zu Hause fühlt. Hier wurde der James-Bond-Film Der Spion, der mich liebte mit Roger Moore gedreht! Einer der beliebtesten Beaches ist die Spiaggia del Principe, deren Bezeichnung »Strand des Prinzen« an den Erfinder der Costa Smeralda, Aga Khan, erinnert.
Leuchtturm am Kap von Capo Testa
Nur 15 Minuten per Boot sind es vom Festland bis La Maddalena. In der gleichnamigen Hauptstadt des 62 Inseln zählenden Archipels drängen sich die luxuriösen Segel- und Motorjachten so wie die Urlauber in den Cafés, Bars und Boulevardterrassen zwischen Kathedrale und Promenade. Ein Architekturreigen aus stattlichen Bürgerhäusern und historischen Plätzen mit prächtigen Kirchbauten macht den ehemaligen Marinestützpunkt im heutigen Nationalpark Arcipelago La Maddalena zu einem Highlight, das in der Saison bis zu 80 Autofähren pro Tag mit dem sardischen Festland verbinden. Nicht ohne Grund zog es Giuseppe Garibaldi seit 1849 immer wieder hierher, auf der zweitgrößten Insel des Archipels, Caprera, verbrachte der berühmte italienische Guerillakämpfer seine letzten Jahre. Heute steht sein geliebtes Domizil Casa Blanca als Museo Nazionale Garibaldino di Caprera Besuchern offen.
Endlos scheint diese Welt der Traumbuchten zu sein, in denen sich ankernde Jachten in sanfter Dünung wiegen. Wildgefräste Bergketten umrahmen die verborgenen Paradiese, eines nennt der Volksmund »Tahiti«, weil es ebenda so bildschön wie in der Südsee ist. Womit haben sie das nur verdient, diese Sarden, fragt man sich neidisch angesichts dieser Lebensqualität? Einen Winter gebe es hier schon auch, bekommt man beinahe schon entschuldigend zur Antwort. Mitte September schließen die meisten Hotels, wenngleich das Wetter oft noch bis in den November hinein zum Baden einlädt, dann aber müssen viele der Einheimischen aus ihrem geliebten Sardegna emigrieren, weil nichts mehr los und beinahe alles dicht und das Geschäft eben auf dem italienischen Festland ist. Zum Beispiel in den Skiorten der Alpen. Für Wanderer und Biker und sonstige Individualisten ist Sardiniens Garten Eden dann praktisch menschenleer.
An der äußersten Nordspitze Sardiniens hat sich Francesco Muntoni für seine Delphina Hotels & Resorts (Tochter Elena und Sohn Libero machen im familiengeführten Unternehmen bereits mit) die besten Küstenspots ausgesucht. Das schönste und zum ungestörten Flittern idealste der acht sehr unterschiedlich konzipierten Domizile ist das kleine Capo D’Orso Hotel Thalasso & Spa, das mediterrane Träume von der ersten Sekunde an wahr macht. Auf dem Programm stehen Bootstrips zu den vorgelagerten Inseln und an die Costa Smeralda, hochkarätige Wellness, typisch sardische und italienische Kulinarik, Wandern, Golfen, Reiten sowie Tennis, Yoga und alle Arten von Wassersport. Delphina-Spezialität sind professionell arrangierte Flitterwochen und Hochzeitstage mit Paarmassagen, Candle-Light-Dinner am Strand, Mini-Kreuzfahrten zu zweit sowie die Möglichkeit des Resort & Beach-Hopping.
www.hotelcapodorso.com
»Huckepack!« am Strand von La Maddalena
Information
ANREISE
Olbia wird von einigen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeflogen, ab Franfurt direkt von Lufthansa, www.lufthansa.com.
Mit dem Auto: über die Fähren ab Genua und Livorno nach Olbia oder Porto Torres
BESTE REISEZEIT
Das Frühjahr, wenn Sardiniens Natur erblüht, sowie der Früh- und Spätsommer bis Herbst. Während der Hochsaison im Juli/August steigen die touristischen Aktivitäten wie die Preise und die Temperaturen.
SEHENSWERT
San Simplicio: schöne Basilika, 11 / 12., Olbia. www.olbiaturismo.it
Porto Rotondo: Urbanes Zentrum an der Costa Smeralda, mit der »Kirche der 200 Statuen« San Lorenzo. www.consorzioportorotondo.it
Arzachena: Mittelalterliche Hauptstadt der Costa Smeralda. www.arzachena-costasmeralda.it
La Maddalena: Hafen- und Inselhauptstadt des gleichnamigen Archipels. www.lamaddalena.com
Garibaldi-Museum: Compendio Garibaldino di Caprera, Insel Caprera. www.compendiogaribaldino.it
ESSEN UND TRINKEN
Ristorante Gallura: echter Feinschmeckertipp! Corso Umberto 145, Olbia
Ristorante Da Giovannino: vor allem Frutti di mare, toller Service, Piazza Quadrata 11, Porto Rotondo. www.ristorantedagiovannino.com
La Vecchia Costa: landestypische Cuisine, schönes Ambiente, Località La Punga, Arzachena. www.lavecchiasosta.it
Ristorante S’Andira: mit Blick auf Korsika, am Strand von Santa Reparata bei Santa Teresa Gallura, Via Orsa Monore 1. www.sandira.it
SHOPPING
Olbia: Die Einkaufsmeilen Corso Umberto und Viale Aldo Moro eignen sich hervorragend zum Shopping vor Abflug.
Porto Cervo: Weine und typisch sardische Produkte in der Enoteca Fratelli Azara, sardisches Kunsthandwerk bei I.S.O.L.A. www.isolaportocervo.com
La Maddalena: Sardische Souvenirs bei Arte Regalo. www.arteregalomunerato.com
Santa Teresa Gallura: Kunsthandwerk im Casa dell’ Artigianato in der Via Cavour
Arzachena: Spitzenweine in der Enoteca Demuro, Via Costa Smeralda sowie in der Capichera Winery. www.capichera.it
ÜBERNACHTEN
Delphina Hotels & Resorts: Mit acht Strandanlagen rings um die sardische Nordspitze positioniert. www.delphinahotels.de
Hotel Centrale: Palazzo aus dem 18. Jahrhundert, Corso Umberto 85, Olbia. www.hotelcentraleolbia.it
Hotel Abi d’Oru: komfortable Herberge, Località Golfo di Marinella, Porto Rotondo. www.hotelabidoru.it
Hotel Balocco: mediterranes Schmuckstück in der Localita Liscia di Vacca, Porto Cervo. www.hotelbalocco.it
Tenuta Pilastru: bildschöne Lage bei Arzachena, mit Spa, Località Pilastru. www.tenutapillastru.it
Hotel Nido d’Aquila: atmosphärische Anlage in der Località Nido d’Aquila, La Maddalena. www.hotelnidodaquila.it
WEITERE INFOS
www.enit.de sowie www.sardegnaturismo.it
Bekannt, berühmt, besonders: La Sagrada Familia, konzipiert von Antoni Gaudí
HIGHLIGHTS
Ramblas: Der Boulevard, auch Spaniens berühmtester Kilometer genannt, führt bis zur Kolumbussäule am Hafen.
Barrio Gótico: Aus verwinkelten Gassen ragt die Catedral de Santa Eulàlia auf.
La Sagrada Família: Die surreal anmutende Kirche ist Symbol des Modernisme (UNESCO-Kulturerbe).
Passeig de Gràcia: Den breiten Boulevard säumen die bedeutendsten von Antoni Gaudí entworfenen Wohnhäuser (UNESCO-Kulturerbe).
Museu Picasso: In alten Stadtpalästen untergebracht, besticht es durch viele Exponate des Meisters.
PROBIEREN UND ERLEBEN
Arròs amb conili: paellaähnliches Reisgericht mit Kaninchen – Bacallâ amb samfaina: gebratener Stockfisch mit mediterranem Gemüse – Sipia amb mandonguilles: Tintenfisch mit Fleischklößchen – Coca de Sant Joan: Hefekuchen zum Johannistag – Crema catalana: karamellisiertes Dessert aus Sahne und Ei
Barcelona ist gewiss eine der attraktivsten Metropolen Europas. Eine pulsierende Boomtown, wo sich mediterranes Flair mit Lebensfreude und Feierlaune vereint. Das größte Fest, La Mercè, im September sollte man nutzen, um auch die Schönheit der Stadt und ihr reiches kulturelles Erbe kennenzulernen.
Jedes Jahr in der letzten Septemberwoche ist Land unter in der katalanischen Metropole – die größte Party der Stadt beginnt: »La Mercè«! Fünf Tage wird gefeiert, finden auf den Straßen wildeste Aktivitäten statt – zu Ehren der Schutzpatronin Barcelonas, einer Jungfrau, die den Sarazenen trotzte. Die Castellers versuchen, gewaltige Menschenburgen aufzutürmen, mit einem Kind oben an der Spitze. Und wenn man die Correfoc-Feuerdrachen sehen will, sollte man besser Schutzkleidung tragen: Aus monströsen Wunderkerzen schwarzrot geschminkter Horden, die sich »Teufel« nennen, ergießen sich Sprühregen von Glut in die Menge. Vergleichsweise sanft geht es bei der Parade der Gigantes zu: Kolossale Statuen, die Könige und Adelige darstellen, werden tanzend und wirbelnd quer durch die Stadt getragen. Krönender Abschluss aber ist das gewaltige Feuerwerk am Hafen, bei dem die Pyrotechniker sich gegenseitig übertrumpfen. La Mercè findet zum Großteil auf den Ramblas statt, mit Kiosken, Blumenhändlern, Musikanten und Imbissständen das platanengesäumte Reich der Fußgänger.
Im mittelalterlichen Kern der Stadt, im Barrio Gótico, führt der Weg zur Catedral de Santa Eulàlia, die mit einer Oase des Friedens aufwartet: einem Kreuzgang mit üppigem Palmengarten und plätschernden Brunnen. Nahebei findet sich ein weiteres Highlight, das berühmte Picasso-Museum, das sich über mehrere Paläste erstreckt. Ein Muss für Fans des Architekten Antoni Gaudí ist der Passeig de Gràcia und der Parc Güell: Wohnhäuser und Parkentwurf sehen fast aus wie lebende Organismen. Gaudís Meisterstück aber ist die Kirche La Sagrada Família, Barcelonas Wahrzeichen, unvollendet bis zum heutigen Tage. Barcelonas Haushügel Montjuïc ist nicht nur größtes Naherholungsziel mit Ausblick, dort verbergen sich auch zwei fesselnde Museen: die Fundació Joan Miró, mit Werken des Meisters des Surrealen, und eines der wichtigsten Kunstmuseen Spaniens, das Museu Nacional d’Art de Catalunya, bestückt mit einzigartigen Altertümern.
Wer sich nach dem vielen Trubel zurückziehen will, sollte nach Sitges fahren, um sich dort am Strand zu erholen. Wer allerdings mehr für sich sein will, muss an die entlegeneren Strände ausweichen, die sich südlich anschließen. Im Zentrum sind die Sandbuchten hingegen wohl gefüllt, viele der Sonnenanbeter warten auf den Abend. Denn dann geht es in dem sympathischen 25 000-Seelen-Städtchen – von Barcelona in 30 Minuten erreichbar – wieder richtig los. Dabei war Sitges einst ein beschaulicher Fischerort, das verraten noch heute die verwinkelten Gassen, die man durchquert, wenn man gen Strand strebt. Und wer nach dem Relaxen erneut Anregung braucht, muss nicht weit gehen: Überall sind die Straßen und Plätze voll von Menschen, stößt man in Restaurants, Cafés, Bars und Clubs auf Gleichgesinnte, die nicht genug bekommen können – die ganze Nacht durch, wenn’s sein muss, und das in toller internationaler Atmosphäre. www.sitges-tourist-guide.com
Sitges Carnival, eine der größten Karneval-Partys in Europa
Information
ANREISE
Direktflüge mit Lufthansa, Vueling und Iberia zum Barcelona Airport El Prat
BESTE REISEZEIT
Letzte Septemberwoche zu La Mercè. Oder im April zur Fiesta San Jordi, bei dem sich wildfremde Menschen auf der Straße Rosen schenken, und im Juni zum Fest des hl. Johannes.
ESSEN UND TRINKEN
Café de l’Opera: bis in die Nacht geöffnetes Jugendstil-Café mit Tischchen an den Ramblas. www.cafeoperabcn.com
Los Caracoles: Traditionslokal seit 1786. Am besten vor den spanischen Essenszeiten kommen. www.loscaracoles.es
ÜBERNACHTEN
Hotel Oriente: prachtvolles Jugendstil-Hotel zentral an den Ramblas. www.atiramhotels.com
MUSEEN
Fundació Joan Miró: Bilder des wichtigsten Vertreters des abstrakten Surrealismus. www.fmirobcn.org/en
Museu Nacional d’Art de Catalunya: Die Exponate aus romanischer Zeit zählen zu den bedeutendsten weltweit. www.museunational.cat
WEITERE INFOS
www.barcelona-tourist-guide.com/de
HIGHLIGHTS
Sóller: zählt mit seinem Hafenableger Port de Sóller zu den beliebtesten Spots Mallorcas
Roter Blitz: Eine Fahrt ab Palma-Bahnhof nach Port de Sóller und zurück ist der Hit!
Tramuntana-Gebirge: unbedingt das beste Stück mit den schönsten Perlen Estellencs, Valldemossa, Deiá und Port de Sóller abfahren!
Cap de Formentor: Die kurvige »Winding Road« zum Leuchtturm ist ein Landschaftsgenuss!
Altstadt Palma: urbanes Schmuckstück der Balearen mit historischen Gässchen und bombastischer Kathedrale
PROBIEREN UND ERLEBEN
Ensaímada de Mallorca: Teiggebäck, ungefüllt oder gefüllt mit Kürbiskonfitüre – Tarta de Manzana con helado vanille: Apfeltarte mit Vanilleeis – Bocadillo del mio: Ciabatta mit Tomaten, Mozzarella, York-Schinken und mallorquinischen Chorizo, getoastet – Empadillo: mit Rinderhack gefüllte Teigtasche
Vor allem Ambiente und eine unerschöpfliche Vielfalt versprüht die liebliche Mittelmeerperle, die für viele die Trauminsel schlechthin ist. Natürlich auch, weil sich nach heimischem Schlechtwetter und nur einer Zeitungslänge beim Anflug schon stahlblaue Buchten, leuchtende Strände und Windmühlen zwischen blühenden Wiesen zeigen.
Mit backfrischem Ciabatta, Käse, Tomaten und mallorquinischen Oliven auf einer Steinstufe zu sitzen, mit Blick aufs ehemalige Kartäuserkloster Sa Cartoixa, vielleicht einen Schluck mallorquinischen Roten dazu? Das war im bäuerlichen Mallorca ganz normal, und schließlich hat hier, in den geschichtsträchtigen Gemäuern Valldemossas, Frédéric Chopin zwischen 1838 und 1839 komponiert und musiziert, an der Seite seiner Geliebten, der feministischen Schriftstellerin George Sand. Und wo sonst, wenn nicht hier, wäre es sinnvoller, Sands Reisebuch Ein Winter auf Mallorca zu lesen, wo doch der Geist des Musikgenies noch immer ein bisschen weht? Zumindest einmal im Jahr. Wenn Valldemossa sein Chopin-Festival zelebriert.
Vom opulenten Himmelbett der Honeymoon-Suite in der Fünf-Sterne-Herberge La Residencia geht der Blick auf die atemberaubende Gebirgslandschaft der Serra de Tramuntana. Mittendrin liegt sehr malerisch auf einem Hügel das Künstlerdorf Deiá. Kein Wunder, dass sich hier die amerikanische Schriftstellerin Anaïs Nin hier zu ihrem Erotikroman Delta der Venus inspiriert fühlen musste: Wer zwischen den schlanken Palmen am türkis schimmernden Pool gelandet ist, verspürt wenig Bedürfnis, den Ort der Entspannung ohne Not zu verlassen. Ein kleiner Walk zu jenem Ort, der berühmten Liebhabern Deiás gemeinsam ist, geht aber schon, und der führt romantische Gässchen zum barocken Dorfkirchlein Sant Joan Baptista hinauf. Auf dem idyllisch gelegenen Friedhof liegen geschmückte Gräber einstiger Deiá-Verehrer mit der besten Aussicht auf das geliebte Paradies.
Im malerischen Städtchen Valldemossa lassen sich romantische Spaziergänge unternehmen.
Türkisblaues, klares Wasser lädt in der Cala Figuera zum Sprung ins kühle Nass ein.
Cala S’Amarador: Wer das Schild übersieht, verpasst einen karibisch anmutenden Sandstrand. Cala Mondragò: Ein kleiner Felsweg entlang der Bucht führt zu der angrenzenden Strandperle mit Restaurant. Cala Figuera: Mit ankernden Fischerbooten und stattlichen Jachten produziert die grünblaue Felsbucht die romantischten Bilder. Cala Sa’Nau: An prächtigen Fincas vorbei führt der Weg zu diesem naturbelassenen Südseestrand in der bezaubernden Bucht. Bahía Alcudía: Die weite Sandstrandbucht macht den Besuch der von historischen Stadtmauern umgebenen Altstadt Alcudias zum doppelten Erlebnis. Port de Pollença: Die Paradiesbucht bezaubert durch Lage: Inselchen, Landzungen und Jachten sowie prachtvolle Villen zwischen steinalten Pinien bestimmen die Szene. Platja Formentor: hübscher Strand auf dem Weg zum Cap Formentor, wo sich vor der Fahrt über die Serpentinen zum Kapleuchtturm eine entspannte Picknick- und Badepause einlegen lässt.
Maler und Dichter zog es immer schon magisch hierher, im Gefolge kamen VIPs aller Art, und auch Frischvermählte, denen das verwunschene Ambiente der Himmel auf Erden ist. Außerirdisch geht es abends im Gourmettempel El Olivo, der historischen Ölmühle des Residencia, zu, wo es zum guten Ton gehört, sein Smartphone eingangs beim Butler zu lassen. Sollte während kulinarischer Freuden (zur göttlichen Kreation aus Gänseleberpastete mit Schokoladenglasur und Marzipan vielleicht?) ein Anruf eingehen, käme der Butler mit selbiger Mitteilung an den Tisch. Telefoniert würde aber draußen, was ein ungestörtes Genießen bei Kerzenschein sehr romantisch macht.
Meeresrauschen, Sonne und Erholung an der Platja de Formentor
Oberhalb von Sóller hält das Bergdörfchen Fornalutx stille Sièsta und wirkt mit mittelalterlich gepflasterten Straßen und gusseisernen Laternen wie aus dem Märchenbuch! Mittendrin residiert das kleine, aber feine Designhotel Villa Ca’n Verdera, das mit der Übernachtung auf verschiedenen Terrassen-, Pool- und Gartenebenen bezaubernde Bilder in weite Täler und auf felsklotzige Berge verkauft. Mystisch leuchtet am Abend die illuminierte Plaça d’Espanya mit ihren Bars und Restaurants. Im Altstadtgewirr von Palma direkt neben der Kathedrale findet sich der historische Stadtpalast aus dem 16. Jahrhundert, Palacio Ca Sa Galesa. Das Fünf-Sterne-Haus ist mit wertvollem Interieur aus vergangenen Zeiten eine Augenweide, und mit nur zwölf Zimmern ein stilvoller, ruhiger und romantischer Traum. Zum Luxusservice zählen ein liebevolles Honeymoon-Verwöhnprogramm, Wellness & Spa, Frühstück im Café Ricks, dazu gibt es Tees von Harrods und Kaffeesorten aus aller Welt!
Eine malerische Gebirgsstrecke führt von Deiá ins vegetationsstrotzende Tal des Goldes, nach Sóller. Die Pfarrkirche Sant Bartomeu und andere prachtvolle Monumentalbauten vom 17. Jahrhundert aufwärts umstehen die Plaça de Sa Constitucio, ab und an rumpelt der Rote Blitz durch die barocke Szene, Mallorcas einzige Straßenbahn mit ihren museumsreifen Waggons. Mitten in diesem Film auf einer Caféterrasse zu sitzen, eine mallorquinische Ensaímada zum Cappuccino genießen, und einfach nur zu schauen, gehört zu den beiden schönsten Sóller-Momenten. Der andere lässt sich im schwesterlichen Port de Sóller erleben: Natürlich ankern hier luxuriöse Jachten aus aller Welt, zahlreich säumen Cafés, Geschäfte, Boutiquen und Restaurants den Promenadenstrand, der zugleich Bahnhof und Endstation des Roten Blitz ist. Auf einem der Bootsstege der Marina zu sitzen und dem maritimen Treiben der Fischerboote und ablegenden Jachten und den Aktionen von Skippern und Decksmannschaften in gelassener Ruhe zu folgen, nur unterbrochen vom Geschrei der Möwen, produziert jenen zweiten Moment, der sich für immer ins Hirn brennt.
Wer frühzeitig los fährt, schafft es von Sóller bis ans Cap de Formentor, dem Nordkap Mallorcas. Das Santuari de Lluc, ein prächtiges Kloster aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, liegt auf der Strecke und ist Mallorcas bedeutendste Wallfahrtsstätte. Die gewundene Bergroute führt an glitzernden Buchten zwischen steil aufragenden Felsklötzen vorbei, dann und wann leuchten Gärten mit kraftstrotzenden Oliven-, Orangen- und Zitronenhainen im Sonnenlicht. Im Hafenstädtchen Port de Pollença erinnern denkmalgeschützte klassizistische Villen zwischen Pinien und exotischen Baumriesen an Romantiker, denen der Reiz der attraktiven Küstenperle an der azurblauen Bucht schon vor hundert Jahren nicht egal war. Schneeweiße Segel kreuzender Jachten gehen zwischen Inseln und Halbinseln hin und her, atemberaubend ist die Fahrt von hier bis ans Kap, an dessen Ende ein schneeweißer Leuchtturm auf einer Felsklippe thront, umgeben von stahlblauer See. Traumhafte Honeymoon-Motive für die Fotos zu zweit gibt es zuhauf!
Ideal für den Sonntagsspaziergang: der Markt in Santa Maria mit seinem reichen Angebot an regionalen Produkten
Information
ANREISE
Flüge von den verschiedensten deutschen Flughäfen nonstop nach Palma.
BESTE REISEZEIT
Ab Februar / Frühjahr und im Herbst.
Im Herbst ist das Wasser meist bis in den November badewarm.
SEHENSWERT
Alt-Palma: tolle historische Altstadt mit super Geschäften, Straßencafés und Restaurants. Empfehlenswert ist ein Gottesdienst in der sehr atmosphärischen Kathedrale der Heiligen Maria!
Portixol/El Molinar: Die historischen Fischerviertel sind ein Geheimtipp mit toller Seepromenade, von Palma zu Fuß oder per Fahrrad!
Santuari Sant Salvador: Klosterberg mit Kreuz und Christusfigur. www.santsalvadorhotel.com
Kloster Randa: schöner Blick über die Insel vom 542 m hohen Berg Randa mit seinen Klöstern Santa Maria di Cura, Ermita Sant Honorat und der Santuari Santa Gracia
ESSEN UND TRINKEN
El Olivo: Gourmettempel in historischer Ölmühle, Carrer dels Son Canals, Deiá. www.hotel-laresidencia.com
La Cueva: Kellerkneipe in Alt-Palma, Carrer d’Apuntadors, 5, gegrillte Gambas und Tapas aller Art.
Es Reco del Randa: Das Restaurant am Fuß des Berges Randa bietet typisch balearische Cuisine mit Ambiente und Blick. www.esrecoderanda.com
Bodeguita del Medio: In der Havanna-Kopie tanzt man eng und ohne Ende natürlich Salsa, Carrer Vallseca, 18, Palma.
Restaurante Agapanto: fantastische Strandlage, mediterrane Küche, Camino del Faro 2, Puerto de Sóller. www.agapanto.com
SHOPPING
Plaça Major und Plaça Cort: Im bezaubernden Altstadtambiente kommen Gourmets und Kaffeehausbesucher auf ihre Kosten.
Santa Maria del Cami: Der Sonntagsmarkt in dem steinalten Städtchen Santa Maria ist ein Erlebnis! www.undiscovered-majorca.com
Mercat Olivar: Auf dem Altstadtmarkt in Palma kaufen mallorquinische Gourmetprofis ein.
Sóller: entspannte Atmosphäre, hübsche Geschäfte, vor allem Kunsthandwerk
Pollença: Die Galeries Vincenc ist eine der ältesten Leinenwebereien der Insel; an der Placa Major stellen Kunstgalerien aus.
Mallorca-Magazin: Die deutschsprachige Wochenzeitung bringt jeden Donnerstag, was Mallorcabesucher interessiert.
ÜBERNACHTEN
Portixol Hotel: modernes Seehotel an der Promenade von Portixol, Carrer de la Sirena. www.portixol.com
La Residencia: Fünf-Sterne-Resort liegt oberhalb des malerischen Künstlerdorfs Deiá. www.hotel-laresidencia.com
Hotel Tres: Designhotel, Dachterrasse mit Sauna und Schwimmbad, Blick auf Palmas Kathedrale. www.hoteltres.com
Palacio Ca’Sa Galesa: historischer Stadtpalast mitten im Altstadtgewirr von Palma gleich neben der Kathedrale. www.palaciocasagalesa.com
Ca’n Verdera Mansion: Übernachtungstraum an der Placa d’Espanya in Fornalutx, architektonisches Schmuckstück, Pool, Talblick. www.canverdera.com
WEITERE INFOS
Spanisches Fremdenverkehrsamt: Kurfürstendamm 180, Berlin sowie auch in Düsseldorf, Frankfurt und München. www.spain.info oder gleich www.mallorca.de
Zeit zum Träumen: am Traumstrand der Cala Macarella
HIGHLIGHTS
Naveta d’es Tudons: Nirgends sonst in Europa gibt es ein ähnlich erhaltenes Megalith-Bauwerk.
Torralba d’en Salort: In der Ausgrabungsstätte erhebt sich die imposante megalithische Taula de Torralba.
Maó: Auch Mahón genannt besitzt die Inselmetropole einen der schönsten Naturhäfen des Mittelmeers.
Ciutadella: Die altehrwürdige Bischofsstadt ist eine der schönsten Städte Spaniens.
Cala Trebalùger: Nur zu Fuß erreichbar ist der Traumstrand mit weißem Sand, smaragdgrünem Meer und schattigen Pinien.
PROBIEREN UND ERLEBEN
Queso Mahón: Käse von trockener Textur, gereift in Baumwolltüchern – Salsa de Mahón: Ein menorquinischer Bauer soll das Rezept für die Mayonnaise aus Ei und Olivenöl erdacht haben – Ensaimadas: schneckenförmiges Hefegebäck, gefüllt mit Kürbiscreme oder Pudding – Palo: Likör aus der Johannisbrotbaumfrucht
Warum in die Ferne schweifen, wenn ein Hauch von Karibik doch ganz in der Nähe zu erleben ist? Menorca heißt die Insel, die solche Träume verwirklichen kann, weil sie neben üblichen Attraktionen einer Ferieninsel herrliche unberührte Strände, ein kristallklares Meer und eine grandiose Natur bietet.