Jerry Cotton 2432 - Jerry Cotton - E-Book

Jerry Cotton 2432 E-Book

Jerry Cotton

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Beschreibung

Mein Neffe Will und der CIA-Agent Lara King waren bei dem undercover Einsatz bei ChemTech enttarnt worden und seitdem verschwunden. Phil und ich nahmen ChemTech unter die Lupe und schließlich musste ich mit meinem schlimmsten Feind zusammenarbeiten, um das Leben von Millionen von Menschen zu schützen...

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Seitenzahl: 120

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Inhalt

Cover

Impressum

Mein Pakt mit dem Teufel

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Del Nido – Norma

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-1240-9

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Mein Pakt mit dem Teufel

Es war ein böses Erwachen.…

Als Lara King die Augen aufschlug, sah sie üppiges Grün. Sie spürte die Hitze und die drückende Feuchtigkeit, hörte das Summen der Moskitos.…

War sie noch am Leben, oder war dies die Hölle? Hatte sie die Strafe ereilt, die allen Agenten drohte?…

Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Bewegung wahr. Sie blinzelte, und ihr Blick wurde klarer.…

Etwas schleppte sich auf sie zu. Es war lang und grün, hatte einen gepanzerten Rücken und einen grässlichen, zähnestarrenden Schlund.

Im nächsten Moment wurde Lara King bewusst, dass sie noch lebte – wenn auch nur noch Sekunden. Denn die grässliche Kreatur, von der sie nur Zentimeter trennten, war ein Alligator …

Sie schrie auf und fuhr in die Höhe – und zog damit die Aufmerksamkeit des Reptils erst auf sich.

Mit einer Geschwindigkeit, die ihm kaum zuzutrauen war, schoss der Alligator heran, ein fünf Meter langes Monstrum aus Krallen, Zähnen und gepanzerter Haut.

Das Tier brüllte scheußlich und lief auf sie zu. Sein mächtiger Schweif peitschte hin und her, sein Rachen war weit aufgerissen.

Lara King kam nicht mehr zum Reagieren. Sie sah nur den grässlichen Schlund, der auf sie zuschnellte und im nächsten Moment zuschnappen würde. Sie konnte den beißenden, stinkenden Atem des Reptils riechen.

Aber es kam anders.

Gerade, als der Alligator heran war und nach den Beinen der Agentin schnappen wollte, schob sich etwas in sein weit aufgerissenes Maul. Die mächtigen Kiefer des Alligators schnappten zu – und bissen auf morsches Holz, das knackend zersprang.

»Los, weg hier!«

Lara hatte noch nicht begriffen, was geschehen war, als jemand sie unter den Achseln packte und auf die Beine riss.

Es war Will Cotton.

Will nahm sie am Handgelenk und riss sie mit sich fort, und obwohl die Knie der Agentin weich wie Pudding waren, lief sie mit ihm.

Der Alligator stieß ein Knurren aus. Blitzschnell schoss das Tier durch das Unterholz, seiner Beute hinterher. Seine Kiefer klappten dabei auf und zu, und sein mächtiger Körper bewegte sich mit atemberaubender Schnelligkeit.

Lara konnte hören, wie die Kiefer des Tieres aufeinander trafen, hörte sein grässliches Schnauben.

Der Boden unter ihren Füßen war weich und morastig, dichtes Grün umgab sie. Fauchend und schnappend kam die Bestie hinter ihnen her, und ihnen blieb nichts, als immer weiterzulaufen. Solange sie sich auf dem Land bewegten, hatten sie zumindest eine Chance. Im Wasser jedoch war ihnen das Reptil hoffnungslos überlegen.

Die Hitze und die immense Luftfeuchtigkeit machten die Flucht zur Strapaze.

»Verdammt!«, stieß Will hervor. »Will dieses verdammte Viech denn niemals aufgeben?«

Als hätte der Alligator ihn gehört, verharrte das Tier plötzlich. Gerade so, als hätte es auf einmal das Interesse an seiner Beute verloren. Es wandte sich ab, ließ sich in einen der Tümpel gleiten, die sich auch hier im Wald befanden, und schwamm davon.

»See you later, alligator«, sagte Will trocken. »Schätze, das war’s. Offenbar haben wir sein Revier verlassen.«

»Wie tröstlich«, sagte Lara und ließ sich erschöpft auf einen abgestorbenen Baumstumpf sinken. »Danke, Cotton. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte mich das verdammte Biest mit Haut und Haaren gefressen.«

»Keine Ursache. Dachte mir, du wärst zu schade, um dich an einen so fetten, hässlichen Kerl abzutreten.«

»Danke für die Blumen.« Lara grinste schief und blickte sich um. Nichts als dichte Vegetation war zu sehen – Mangroven, Eichen und Zypressen, die sich aus morastigem Boden und über brackigen Tümpeln erhoben. Von den ausladenden Ästen der Bäume, die den Himmel kaum erkennen ließen, hingen Fetzen von braungrünem Moos, die die Szenerie unheimlich und trostlos wirken ließen.

»Schöner Mist!«, knurrte Lara. »Wo sind wir hier?«

»Na ja.« Will zuckte mit den Schultern. »Ich bin kein Experte, aber ich würde sagen, wir sind hier mitten in den Sümpfen. Sieht so aus, als wäre unser toller Plan ziemlich misslungen.«

»Das kannst du laut sagen«, pflichtete Lara ihm bei und musste an die Ereignisse denken, die sie in diese prekäre Lage gebracht hatten.

Mit einem Einbruch in das Forschungsarchiv von ChemTech Industries hatte alles begonnen. Die CIA hatte die Agentin Lara King auf den Fall angesetzt, weil angeblich wichtige Formeln entwendet worden waren, die die Sicherheit des Landes bedrohten. Nach und nach hatte sich jedoch herausgestellt, dass dies nicht die ganze Wahrheit war.

Der Hacker, der die Daten gestohlen hatte, war Skip Jenkins, ein alter Schulfreund von Will, der in New Jersey lebte. Skip hatte Will angerufen, weil er von Killern verfolgt wurde, und Will hatte seinen Onkel Jerry Cotton gebeten, sich der Sache anzunehmen. Unterdessen war auch die CIA-Agentin Lara King nach New Jersey gekommen, auf der Suche nach Jenkins, der inzwischen den Schutz des FBI genoss.

Es hatte eine Weile gedauert, bis Lara und die G-men dahinter gekommen waren, dass sie am selben Fall arbeiteten. Und schließlich hatte sich herausgestellt, dass die Informationen, die man Lara gegeben hatte, schlicht falsch waren.

Bei den Daten, die Skip Jenkins gestohlen hatte, ging es nicht um einen neuartigen Superkunststoff, der für Rüstungsprojekte gebraucht wurde, wie man ihr gesagt hatte, sondern um eine gefährliche C-Waffe, ein Kampfgas, das in den Laboratorien von ChemTech entwickelt worden war. Und der Verbrecher hieß auch nicht Skip Jenkins, sondern saß vermutlich irgendwo im Mittleren Osten, mit guten Beziehungen zur CIA.

Um herauszufinden, wer diese gefährliche Substanz hatte entwickeln lassen, hatten sich Lara und Will auf ein gefährliches Spiel eingelassen. Als Kunden von ChemTech getarnt, hatten sie sich in das ChemTech-Laboratorium nahe Baton Rouge, Louisiana, eingeschlichen, um sich dort umzusehen.1)

Ihre Tarnung war jedoch aufgeflogen. In einer Luftschleuse hatte man sie mit Gas betäubt, und während sie bewusstlos gewesen waren, hatte man sie offensichtlich in die Sümpfe geschleppt und dort ausgesetzt.

Ohne Wasser und Proviant.

Ohne Waffen.

»Schöner Mist!«, knurrte Lara. »Warum haben diese Kerle nicht gleich tödliches Gas verwendet? Dann wären sie uns los gewesen.«

»Damit man unsere Leichen nicht findet«, mutmaßte Will. »Wenn die Alligatoren uns schnappen, bleibt von uns nichts übrig. Sie ziehen dich in den Sumpf und klemmen dich irgendwo unter Wasser fest. Wenn sie dann Hunger haben, kommen sie vorbei und holen sich ein Stück. So ’ne Art Gator-Fastfood.«

»So genau wollte ich’s gar nicht wissen«, erwiderte Lara säuerlich. »Und wir haben keine Ahnung, wo wir eigentlich sind.«

»Irgendwo in den Bayous. Ich wette, ringsum ist nichts als Sumpf. In jede Richtung dürften es Meilen sein, bevor wir wieder auf Zivilisation stoßen.«

»Verdammt«, sagte Lara.

»Es könnte schlimmer sein. Immerhin sind wir noch am Leben, richtig?«

»Großartig, Cotton. Fragt sich nur, wie lange noch.«

»Ich habe noch nicht vor zu krepieren, King«, entgegnete Will grimmig. »Und weißt du, wieso?«

»Wieso?«

Will deutete an sich herab. Der Armani-Anzug, den er hatte anziehen müssen, um seine Rolle bei ChemTech Industries zu spielen, war durchnässt und voller Schmutz.

»Weil ich, verdammt noch mal, nicht in einem Anzug sterben will …«

***

Swamp Motel

Baton Rouge, Louisiana

12:48 Uhr

»Schon etwas Neues von Lara und Will?«

Phil betrat unser Motelzimmer, in der einen Hand Papiertüten mit Burgern und Sandwiches, die er uns zum Lunch besorgt hatte.

»Leider nein, Alter«, antwortete ich kopfschüttelnd. Auf dem kleinen Schreibtisch, der in der Ecke des Zimmers stand, hatte ich mir einen behelfsmäßigen Arbeitsplatz eingerichtet. Mein Notebook, über das ich mit dem Zentralcomputer des FBI verbunden war, stand aufgeklappt vor mir, daneben lag mein Handy.

Während der vergangenen drei Stunden hatte das verdammte Ding kein einziges Mal geklingelt, und das beunruhigte mich. Lara und Will hätten sich längst melden sollen.

»Was ist da nur los?«, fragte Phil, griff in eine der Tüten und bot mir einen Cheeseburger an. Ich lehnte ab – der Appetit war mir vergangen. Skip Jenkins, unser junger Schützling und Begleiter, griff dafür umso beherzter zu.

»Es war abgemacht, dass sie kein unnötiges Risiko eingehen«, sagte ich. »Reingehen, nach Indizien Ausschau halten und dann so schnell wie möglich wieder verschwinden. Jetzt sind sie schon seit fünf Stunden weg. Die Sache gefällt mir nicht, Phil.«

»Mir auch nicht.« Mein Partner kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. »Will sieht es ähnlich, dass er sich Hals über Kopf ins Abenteuer stürzt. Für ihn ist so eine Mission eine willkommene Gelegenheit, mal wieder den Cowboy rauszukehren. Aber für Lara ist das völlig untypisch.«

Skip, der sich seinen Burger hatte schmecken lassen, hörte auf zu kauen und blickte uns fragend an. »Denkt ihr, den beiden ist etwas zugestoßen?«, fragte er.

»Das wollen wir nicht hoffen«, antwortete ich. »Aber wir hatten nicht viel Zeit, um ihnen eine Legende und eine Tarnung zu verschaffen. Also ist es immerhin möglich, dass sie aufgeflogen sind.«

»Verdammt«, knurrte Phil. »Das fehlte gerade noch. Diese Leute haben im Auftrag irgendwelcher Terroristen eine chemische Waffe entwickelt, die Millionen von Menschenleben auslöschen kann. Ich denke nicht, dass sie wegen eines G-man und einer CIA-Agentin lange fackeln werden.«

»Sicher nicht.«

»Ich habe ein mieses Gefühl, Jerry. Ein verdammt mieses Gefühl. Wir müssen was unternehmen.«

»Was sollen wir tun? Anrufen und fragen?«

»Das wohl eher nicht, und wenn Will und Lara tatsächlich aufgeflogen sind, wüssten diese Leute dann sofort, dass noch mehr Agenten in der Nähe sind, und wären gewarnt. Aber wir könnten hinfahren und uns den Laden mal ansehen. Das wäre immerhin etwas.«

»Hast Recht.« Ich stand auf und nahm meine Jacke von der Stuhllehne. Eigentlich hatte ich keine genaue Vorstellung davon, was wir tun würden, wenn wir draußen bei ChemTech waren, aber untätig hier herumsitzen wollte ich nicht.

»Hey!«, beschwerte sich Skip mit vollen Backen. »Und waf ift mit mir?«

»Du kommst mit«, entschied ich kurzerhand.

»Ich foll euch begleiten?« Skip schluckte den Bissen runter. »In die Höhle des Löwen? Habt ihr vergessen, dass diese Kerle hinter mir her sind? Dass ich auf deren Abschussliste stehe?«

»Nein, haben wir nicht. Und natürlich kannst du auch gerne hier bleiben, Kleiner.«

»Aber wenn Will und Lara plaudern sollten, werden die Killer wissen, wo wir Quartier bezogen haben«, fügte Phil mit freudlosem Grinsen hinzu, »und dann werden sie dich kriegen, mein Junge.«

»Bin schon so gut wie unterwegs«, versicherte Skip. »Muss nur noch meine Schuhe holen …«

***

Der Marsch durch den Sumpf war eine Tortur.

Die schwüle Hitze und die enorme Luftfeuchtigkeit setzten Will Cotton und Lara King zu, ebenso wie die Moskitos, die von ihrem Schweiß angelockt wurden. Anfangs versuchten die beiden noch, die lästigen Biester zu vertreiben, irgendwann gaben sie es auf.

Ihre Schuhe – Salontreter aus lackiertem Leder, die sie passend zu ihrer Tarnung als Geschäftsleute getragen hatten – blieben bei jedem Schritt im Morast stecken und lösten sich mit einem schmatzenden Geräusch. Mehr als einmal blieben sie auch stecken, und Will und Lara mussten sich gegenseitig aus dem schlammigen Boden ziehen.

Ihre Kleidung war durchnässt und verdreckt. Vom Gestrüpp, das sie durchquerten, hing Wills Anzughose in Fetzen, ebenso wie Lara Kings elegantes Kostüm. Beim Klettern über umgestürzte Baumstämme und abgestorbene Wurzeln rutschte der Saum ihres Rocks immer wieder hoch, und trotz der angespannten Lage konnte Will nicht anders, als hin und wieder einen Blick zu riskieren. Ein wenig Spaß musste ihm schließlich gegönnt sein, auch in einer Situation wie dieser.

Nachdem sie rund zwei Stunden lang marschiert waren – wobei sie die Zeit nur schätzen konnten, weil man ihnen ihre Uhren genommen hatte –, legten sie eine Pause ein. Erschöpft sanken sie auf einen umgestürtzen und moosbewachsenen Baumstamm nieder, verschwitzt und verdreckt wie sie waren.

»Weißt du was, Cotton?«, krächzte Lara mit ausgedörrter Kehle – seit dem frühen Morgen hatte sie nichts mehr getrunken.

»Was, King?«

»Hier sind wir schon einmal gewesen. An diesem verdammten Baumstamm sind wir schon vor einer Stunde vorbeigekommen.«

»Blödsinn!«

»Du kannst es mir ruhig glauben. Ich war in Nicaragua und in Kambodscha. Dem Dschungel ist es ziemlich egal, ob du geradeaus gehst oder nicht. Nach einer Weile bist du wieder da, wo du angefangen hast. Wir sind im Kreis gegangen, Cotton.«

»Na, entschuldige!«, platzte Will heraus. Wie immer, wenn der Frust ihn packte, ging er zum Angriff über. »Sorry, dass ich keinen Kompass mitgenommen habe. Das ist so gedankenlos von mir gewesen, richtig? Wir könnten schon längst zu Hause sein und die Füße hochlegen, wenn ich Trottel nicht im Kreis gegangen wäre!«

»Bist du jetzt fertig?«, fragte Lara.

Will wandte sich ab, weil er nicht wollte, dass sie sein rotes Gesicht sah. Er benahm sich ihr gegenüber wie ein Idiot, und das war ihm gerade klar geworden.

Und sehr wahrscheinlich hatte Lara Recht.

Auf ihrem Marsch durch den Sumpf hatten sie ständig Umwege machen müssen, um Hindernissen auszuweichen. Außerdem hatten sie stets auf der Hut sein müssen vor Alligatoren, die reglos im Wasser lagen und auf den ersten Blick nicht von abgestorbenen, moosüberwucherten Baumstämmen zu unterscheiden waren, deshalb hatten sie nach Möglichkeit auch größere Tümpel weiträumig umgangen.

Gut möglich, dass sie sich tatsächlich im Kreis bewegt hatten, was ziemlich frustrierend war.

Will legte den Kopf in den Nacken und blickte an den Bäumen empor. Das Blätterdach der Zypressen und Mangroven ließ kaum etwas vom Himmel sehen, und die Sonne verbarg sich hinter dichten Wolken.

Sie hatten keine Chance, sich zu orientieren. Aber möglicherweise, dachte Will, konnten sie zumindest dafür sorgen, dass sie nicht noch mal im Kreis liefen.

Kurzerhand nahm er den roten Schlips ab, den er locker um den Hals getragen hatte, und band ihn um einen schmaleren Baumstamm.

»Was ist jetzt?«, fragte Lara. »Hat die Hitze dir schon das Hirn frittiert?«

»Das nicht. Aber erstens finde ich, dass dieses verdammte Ding an dem Baum besser aufgehoben ist als an meinem Hals …«

»Und zweitens?«

»Zweitens werden wir diesen Ort so wiedererkennen. Wir werden unseren Weg markieren. Auf diese Weise wissen wir, wo wir schon waren, und vielleicht gelingt es uns so, einen Weg aus diesem verdammten Sumpf zu finden.«

Lara lachte freudlos. »Du bist ein Optimist, Cotton. Selbst wenn wir die Richtung wüssten, hätten wir kaum eine Chance. Schon vergessen, dass wir keinen Proviant haben? Ohne Wasser werden wir es bei dieser Hitze keine drei Tage aushalten, und die Brühe aus diesen Dreckpfützen können wir nicht trinken. Wir sind erledigt, verstehst du?«

Will schüttelte störrisch den Kopf. »Solange wir leben, gibt es Hoffnung. Und wir werden einen Weg finden, verstehst du? Wir geben nicht auf, kapiert? Ein Cotton gibt niemals auf …«

***

ChemTech Forschungszentrum,

16 Meilen südlich von Baton Rouge

13:37 Uhr