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Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2,3, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Manhattan Transfer erschien 1925 und umfasst die erzählte Zeit von 1897 bis 1924. Eine Zeit, die geprägt war von Fortschritt, Industrialisierung und Mechanisierung.Das Ende des Zweiten Weltkrieges stellte vor allem die Kriegsheimkehrer vor neue Probleme, da sich die Reintegration dieser Menschen als sehr schwierig erwies. Frustriert und desillusioniert versuchten sie sich im modernen Amerika zurechtzufinden. Die Bevölkerung war gespalten und hin und her gerissen zwischen blindem Fortschrittsglauben und kritischer Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten. Zentrum des neuen Lebens war die Stadt, die zum Dreh- und Angelpunkt der Moderne wurde. Speziell New York zog Artisten aus allen Bereichen an, die direkt am Puls der Zeit ihre Arbeiten entwickeln wollten. Dos Passos selbst reiste schon als kleiner Junge mit seiner Mutter durch Europa, er studierte in Harvard und Spanien, bis er sich freiwillig als Ambulanzfahrer im Ersten Weltkrieg bewarb. Die dort gesammelten Erfahrungen verarbeitete Dos Passos in seinen beiden ersten Romanen One Man´s Initiation (1920) und Three Soldiers (1921). Nach seiner Rückkehr nach Amerika widmete sich Dos Passos nicht nur dem Schreiben, sondern er engagierte sich auch in sozialen Projekten, was mehr und mehr zu seiner kritischen Grundhaltung gegenüber der amerikanischen Gesellschaft führte. Wenn man Kritikern wie Richard Johnson Glauben schenken darf, so hat Dos Passos diese Gesellschaftskritik in Manhattan Transfer verarbeitet diesen Aspekt zu verfolgen ist jedoch nicht das primäre Ziel meiner Arbeit. Vielmehr steht Dos Passos´ Beziehung zu zeitgenössischen Künstlern und deren Beeinflussung auf seine eigenen Arbeiten im Vordergrund. Auf seinen Reisen nach Frankreich lernte er in Paris Scott und Zelda Fitzgerald und die Malerin Sarah Murphy kennen. In regem Austausch über Problemstellungen der Künste stand er mit ihnen, aber auch mit E.E. Cummings, Ernest Hemmingway oder Edmund Wilson. Dos Passos´ Bestreben, eine neue Möglichkeit des Ausdrucks zu schaffen teilte er mit vielen seiner zeitgenössischen Kollegen. Während seiner Zeit im Boheme Viertel in Greenwich Village formulierte Dos Passos dieses Bestreben: “There is nowhere on earth“, he declared, “where convention is more hide bound, where the intellectual straight jacket is tighter, where people have less tolerance for the views and actions of others. What we need is to learn to think independently and not to be herded like a lot of sheep with newspaper for watchdogs.” [...]
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