0,00 €
Eine Journalistin besucht einen BDSM Club und verliebt sich in den ersten Vorsitzenden. Was folgt, hat mit gängigen BDSM Geschichten rein gar nichts zu tun.
Diese kleine Geschichte ist erotisch, romantisch und lädt zum Schmunzeln ein.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Journalistische Neugierde
Ein Romantischer Ausflug
zu den reizenden Variationen der Zärtlichkeit
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser kleinen Geschichte.
Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen
Ihre
Sara Maria Lukas
bei facebook
per Email an [email protected]
homepage: www.sara-maria-lukas.b-vp.de
Die ganze Redaktion grölte los, als ich das Gesicht verzog. Scheinbar hatten sie alle darauf gewartet, dass meine Augen endlich Punkt Sechs des Tagesplanes erreichen würden und ich tat ihnen auch noch den Gefallen und zeigte meine Gefühle.
„SM Club contra Anwohner-Bürgerinitiative – Interview mit Lars Jordan“ las ich laut vor, verdrehte die Augen und fragte in die Runde: „Wieso muss ausgerechnet ich das machen?“
Meine Chefin grinste. „Ich dachte, es macht dir Spaß.“
„Spaß?“, wiederhole ich ungläubig und alle grölten wieder los.
„Okay, Spaß beiseite, ich hätte lieber einen Mann hin geschickt aber leider passt es zeitlich überhaupt nicht, deswegen fällt dir der schwarze Peter zu. Aber keine Angst, dieser Jordan, der Besitzer des Vereins, machte am Telefon einen sehr sympathischen und äußerst gebildeten Eindruck. Ich denke, der Termin ist nicht uninteressant. Hätte ich Zeit, würde ich ihn selber machen.“
Nun sitze ich also in meinem Auto und fahre zu diesem Club, in dem sie sadomasochistische Spielereien ausleben, um ein Interview mit dem Besitzer und einigen Mitgliedern zu führen.
Den ganzen Vormittag über wurmte es mich, diesen Termin auf der Liste zu haben.
Ich parke das Auto und steige aus. Hoffentlich bemerkt niemand meine Nervosität. Ich atme tief durch, straffe meine Schultern und gehe auf den Eingang zu.
*
Ich war jetzt drei Stunden lang in diesem Verein. Ich habe interessante, seltsame, erstaunlich normale und auch die eine oder andere sehr skurrile Geschichte gehört. Manches war unerwartet langweilig.
Was mich am meisten überrascht hat, war die Normalität all der Menschen, die ich gerade kennengelernt habe. Lustige, ernste, hübsche, weniger hübsche Männer und Frauen aus allen sozialen Schichten und mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten.
Nachdem ich mich nun verabschiedet habe, begleitet mein Gastgeber mich zur Tür. „Wann sehen wir uns?“, fragt er ganz selbstverständlich beim Abschied. Ich muss lächeln. Ja, ich habe auch bereits die ganze Zeit über das Gefühl, dass wir uns auf gleicher Wellenlänge bewegen, wie man so schön sagt, nur mit dem einen Unterschied, dass er sexuelle Vorlieben offen lebt, die ich nicht mal vor mir im ganz geheimen zugeben würde.
Ich zögere und er grinst. „Keine Angst, ich meine kein Date in der Folterkammer, eher ein nettes Essen bei einem guten Glas Wein als... Freunde? Platonische Freunde?“
Er ist offen und nett und ja, ich würde mich auch gerne mit ihm treffen. „Gerne“, antworte ich also ehrlich erfreut.
Wir verabreden uns für den nächsten Freitag in einem Restaurant.
Es ist nett. Wir unterhalten uns gut, lachen viel und finden jede Menge Gemeinsamkeiten.
Wir verabreden uns für den nächsten Mittwoch in einem anderen Restaurant. Es ist wieder sehr nett. Wir stellen fest, dass wir beide klassische Musik mögen.
Wir verabreden uns wieder für Freitag und dieses Mal nehme ich seine Einladung zu ihm nach Hause an. Es ist eine rein profane und sehr angenehme Freundschaft.
*