Jugurtha, die Geißel Roms #9 - Pete Hackett - E-Book
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Jugurtha, die Geißel Roms #9 E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Der Aufschrei der Empörung war in der Tat groß. Selbst Spurius Albinus war wegen des Vertrages, den sein Bruder mit Jugurtha geschlossen hatte, außer sich. Er wandte sich – um die eigene Reputation besorgt - an den Senat, und dieser lehnte die Anerkennung des Vertrages ab mit der Begründung, dass er ohne seine Zustimmung und die Zustimmung des Volkes niemals hätte geschlossen werden dürfen.

Das Heer, das Aulus Albinus in Numidien befehligt hatte, war abgezogen worden und hatte in der Provinz Africa Zuflucht gesucht, wo es sich im Winterquartier befand. Zucht und Ordnung blieben bei den Soldaten mehr und mehr auf der Strecke, denn die Führung versagte endgültig. Die Legionäre verwahrlosten sozusagen körperlich und moralisch.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Pete Hackett

Jugurtha, die Geißel Roms #9

Das Spiel beginnt von vorn

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Jugurtha, die Geißel Roms

Historisches Serial - Episode 9

von Pete Hackett

 

Der Umfang dieses Buchs entspricht 46 Taschenbuchseiten.

 

 

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

[email protected]

 

 

 

Episode 9: Das Spiel beginnt von vorn

Der Aufschrei der Empörung war in der Tat groß. Selbst Spurius Albinus war wegen des Vertrages, den sein Bruder mit Jugurtha geschlossen hatte, außer sich. Er wandte sich – um die eigene Reputation besorgt - an den Senat, und dieser lehnte die Anerkennung des Vertrages ab mit der Begründung, dass er ohne seine Zustimmung und die Zustimmung des Volkes niemals hätte geschlossen werden dürfen.

Das Heer, das Aulus Albinus in Numidien befehligt hatte, war abgezogen worden und hatte in der Provinz Africa Zuflucht gesucht, wo es sich im Winterquartier befand. Zucht und Ordnung blieben bei den Soldaten mehr und mehr auf der Strecke, denn die Führung versagte endgültig. Die Legionäre verwahrlosten sozusagen körperlich und moralisch.

In Rom forderte der Volktribun Gaius Mamilius Limetanus, dass eine Untersuchung gegen all jene eingeleitet werden sollte, die verdächtigt wurden, von Jugurtha bestochen worden zu sein, aber auch gegen jene, die infolge ihrer Unfähigkeit oder Interesselosigkeit große Verluste an Material und Soldaten verschuldet hatten. Betroffen waren nur jene Adeligen, die zur Partei der Optimaten gehörten. Es wurde eine Kommission gebildet, die Klage unter anderem gegen Calpurnius Bestia, Spurius Postumius Albinus und Lucius Opimius erhob. Es kam zu Verurteilungen. Die Angeklagten wurden ihrer politischen Ämter enthoben, aus Rom verbannt und von Stunde an tauchten ihre Namen niemals mehr in den Annalen des Imperium Romanum auf. Ebenso geächtet wie sie waren ihre Familien und Nachkommen.

Einer der Konsuln des Jahres 644 n.G.R. war Quintus Caecilius Metellus. Ihm als Verwalter war Numidien zugefallen. Er galt als energischer Gegner der Popularen Partei, doch selbst in deren Reihen galt er als integer, energisch, entschlossen und – unbestechlich.

Die Kunde davon, dass er den Krieg in Numidien wieder aufnehmen wollte und es sein ganzes Bestreben war, Jugurtha zu vernichten, sickerte auch bis zum Königshof nach Suthul durch. Und es trafen immer neue, beängstigende Nachrichten aus Rom ein, die Jugurtha in Unruhe versetzten.

Der Winter war noch nicht vorbei, als Jugurtha gemeldet wurde, dass Metellus in Rom ein Heer aufgestellt hatte und nach Numidien aufgebrochen sei.

„Er hat viel Zulauf erhalten“, sagte der Bote. „Aus ganz Italien haben ihm die Stämme ihre Krieger zur Verfügung gestellt, der Senat hat sich für ihn eingesetzt und ihm alles, was an Gerät, Waffen, Pferden und Werkzeugen für eine Kriegsführung nötig ist, zugebilligt, und sogar die Könige der Klientelstaaten haben Metellus ihre jungen Männer geschickt.“

Das rief in Jugurtha große Sorge wach. Ich konnte es an seinem Gesichtsausdruck erkennen. Der große Triumph, den er nach seinem Sieg über Aulus Albinus zur Schau getragen hatte, begann sich ins Gegenteil zu verkehren.

Bald erhielten wir neue Nachricht, nämlich dass Metellus mit seinen Truppen in der Provinz Africa angekommen war und damit begonnen hatte, in der Provinz Sitte und Moral in jener Armee wiederherzustellen, die wir aus Numidien verjagt hatten und die mehr oder weniger führungslos sich selbst überlassen gewesen war.

„Er drillt das Heer“, meldete der Bote, „lässt es marschieren und befestigte Marschlager anlegen, als würde es sich im Krieg befinden, bestraft unerbittlich undiszipliniertes Verhalten der gemeinen Soldaten aber auch der Offiziere, und überwacht alles mit eigenen Augen.“

Ein anderer Bote brachte die Nachricht, dass in Rom diejenigen, die in den vergangenen Jahren von Jugurtha bezahlt worden waren, damit sie seine Interessen vor dem Senat vertraten, hart bestraft worden seien. Befragt, ob es denn überhaupt noch jemand gäbe, der jugurthafreundlich eingestellt sei, antwortete der Mann: „Keiner der Optimaten wagt es noch, deine Fahne in den Wind zu halten, mein König. Im Gegenteil: Diejenigen, die einstmals zu dir hielten und dein Vorgehen rechtfertigten, schreien jetzt am lautesten nach deinem Kopf und behaupten, deine Partei nur ergriffen zu haben, um eine gemäßigte Politik zu praktizieren und römisches Leben sowie römisches Gut zu retten.“

„Diese hinterhältigen Schakale!“, knirschte Jugurtha und in seinen Augen tobte Hass.

Schließlich erreichte die Hiobsbotschaft den königlichen Hof, dass Metellus eine Truppe in Marsch gesetzt hatte, die alles bisher Dagewesene an Stärke und Schlagkraft in den Schatten stellen sollte.

Jetzt bekam es Jugurtha richtig mit der Angst und er fragte mich fast verzweifelt nach Rat. Ich konnte ihm keinen geben. Es ging nicht um Numidien – es ging um ihn, Jugurtha, den die Römer eliminieren wollten. Was immer er auch unternahm – am Ende würde für ihn der Tod stehen. Ich war mir sicher, dass man von Seiten Roms kein Entgegenkommen mehr zeigen würde. Die Vernichtung Jugurthas war erste Pflicht und oberste Prämisse. Und es gab niemand mehr, der ihm den Rücken stärkte. Die einstmals von ihm gekauften Optimaten waren entweder aus Rom verjagt und in die Verbannung geschickt worden, oder ihnen war es erfolgreich gelungen, sich der Bestrafung zu entziehen. Und nun hüteten sie sich tunlichst, ihre weiße Weste aufs Neue zu beschmutzen und auch nur den kleinsten Verdacht aufkommen zu lassen, Sympathien für den König der Numider zu hegen.

Jugurtha war für viele einflussreiche, römische Adelige zum Schicksal geworden.