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Der Bann des Königs ist gebrochen, doch leider erleben die Freunde auf ihrer Reise zur Topasburg viele böse Überraschungen...
Das E-Book Kampf gegen König Topas 2 wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Freundschaft, Vertrauen, Abenteuer, Fantasy, Zuverlässigkeit
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Seitenzahl: 268
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Seitdem die tapferen Krieger die Magiekugel des bösen Zauberers in der Topasburg zerstört haben, herrscht wieder Frieden im Land des Königs. Wie von Alex gewünscht, wurde Flo auf dem Ehrenhügel nahe der Burg beigesetzt. Nach der Beerdigung übergibt der König allen die besten Pferde, damit alle schnell und unbeschadet zu Ihren Wohnorten zurückkommen.
Zusätzlich hat jeder einen Brief mit dem königlichen Siegel erhalten, der die kostenlose Verpflegung und Unterkunft im gesamten Königreich gewährt. Damit Alex nicht alleine nach Hause gehen muss, ging Daniel auf ihn zu. „Weißt du Alex. Wir haben beschlossen, dass du gerne in unsere Wohngemeinschaft kannst. Flo wäre bestimmt damit einverstanden gewesen.“ Alex freut sich auf diese nette Geste und stimmt diesem sehr gerne zu.
Hartmut teilt allen nochmals mit, dass in vier Monaten und vier Tagen zu Ehren von ihnen ein großes Fest auf der Topasburg stattfindet. Darauf freut sich natürlich jeder aus dem Team.
Bevor die Reise nach Hause geht, haben alle miteinander ausgemacht, wer wen zu diesem Ereignis abholt. Sie drücken sich noch einmal und die Heimfahrt beginnt. Als sie wieder daheim angekommen sind, konnten sie Ihren Freunden von Ihrem großen Abenteuer erzählen.
Besonders freut sich die Kriegergruppe auf das Fest von König Topas.
Eine neue Geschichte beginnt….
An einem herrlichen Samstagmorgen steht Alex als erster auf. Nach der Morgentoilette geht er Richtung Bäcker und zum Metzger. Er muss den anderen ein Frühstück machen, weil er sich gestern nicht an die Hausordnung seiner Freunde gehalten hat. Auf dem Weg zum Bäcker grummelt er: „Auch wenn ich schon so lange bei denen wohne, finde ich diese Regeln bescheuert. Bloß weil ich gestern beim Schachspielen verloren habe und die Figuren gegen die Wand geworfen habe.“ Er kickt aus Frust die Steine, die auf dem Weg liegen, in sämtliche Gärten der Nachbarn.
In der Zwischenzeit sind auch Silvi, Tanja und Daniel aufgestanden. Sie sind bereits beim Aufstehen von Alex wach gewesen. Sie haben gemeinerweise gewartet, bis er aus dem Haus gewesen ist und Richtung Bäcker unterwegs ist. „Eigentlich sind wir gemein“ meint Daniel.
„Wir nutzen diese Hausregeln erst wieder, seitdem Alex bei uns wohnt.
Die haben wir doch davor seit über fünf Jahre nicht mehr durchgeführt.“ Tanja gähnt und streckt sich.
Unterwegs zum Bad sagt sie schmunzelnd: „Dafür haben wir schon oft ein gutes Frühstück von Ihm bekommen und wir mussten nicht aufstehen.“ Silvi reibt sich die Augen „Ich finde, Daniel hat recht. Wir sollten die Regeln abhängen. Alex hat schon so viel mitmachen müssen.
Erst den Tod seiner Schwester und dann kommen wir noch mit diesen bekloppten Regeln. Ich finde, wir sollten damit aufhören.“ Alle sind damit einverstanden und Daniel meldet sich freiwillig, Alex mit dem Frühstück zu helfen.
Als Alex mit halbwegs guter Laune zurück ist, teilt ihm Daniel die frohe Botschaft mit der Nichtigkeit der Regeln mit. Alex reißt die Arme in die Höhe, wodurch die Taschen mit Brot und Wurst durch den Raum fliegen und ruft: „Gott sei Dank. Meine Bitten sind erhört worden“ und bereitet freudestrahlend mit Daniel das Frühstück vor. Nachdem die Damen aus dem Bad gekommen sind, setzen sich alle an den Tisch und genießen das schöne Frühstück. In dem Moment, wo Daniel in sein Brötchen beißt, blickt er auf den Kalender, wo in einer Woche ein dickes Kreuz vermerkt ist. Er spukt einen Teil von den Brötchen direkt auf den Tisch und ruft „Scheiße! In sieben Tagen ist das große Fest in der Topasburg und wir sind immer noch hier.“
Vor Schreck drehen alle den Kopf zum Kalender. Von allen kommt fast synchron: „So eine Scheiße“ aus dem Mund. Tanja springt mit ihrem Brot auf, kramt die großen Taschen aus dem Schrank und schmeißt jedem eine zu. „Vergesst nicht, eure Waffen mitzunehmen.
Hartmut will uns in voller Montur sehen, damit eine Statue von uns errichtet werden kann.
Alle gehorchen und jeder packt seine leicht verstaubte Waffe ein. „Wenigstens sind sie geputzt und sauber“ meint Silvi „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wo die Fleischfetzen an Alex seiner Axt gewesen waren. Da er sie nicht putzen wollte, ist der Gestank echt übel gewesen.“ Alex lächelt und packt seine Axt ein. „Sowas nennt man auch ein Souvenir des Kampfs, Silvi. Aber jetzt müssen wir langsam los. Bestimmt machen sich schon alle Gedanken, wo wir bleiben.“ Während manche dabei sind, die Pferde aus dem Stall zu holen, nimmt Daniel Flos Dolch von der Wand, den sie dort zu seinen Ehren aufgehängt haben.
Als sie den Pferden die Sporen geben, ist die Tour zu Elke von relativ kurzer Dauer und bis zum Mittag haben sie die Stadt Münzberg erreicht. Daniel zeigt auf die Gaststätte Zum goldenen Burkhardt und dreht sich zu den anderen um „was meint Ihr. Wer von uns holt Elke?
Der Rest kann doch hier warten. Auf so ein Schnitzel Spezial habe ich schon wieder Hunger.“
Alex lacht auf: „Glaubst du wirklich, dass es dir diesmal gelingt? Wir sind doch fast jede Woche hier und bisher hast Du es nur einmal geschafft.“ „Daniel streckt seinen Mittelfinger raus: „Ich bin halt nicht so eine Fressmaschine wie du, Alex. Zumindest bekommen wir dank Hartmut im ganzen Königreich alles umsonst.“
Tanja reitet mit Ihrem Pferd zwischen die streitenden Herren. „Jetzt ist es aber gut ihr Beiden. Spart lieber eure Kräfte auf, um Elke abzuholen. Das macht jetzt Ihr zwei schön zusammen, während Silvi und ich bereits bei Hans und Kerstin ein kühles Bier genießen. Lasst eure Pferde hier und geht etwas spazieren. Das tut euch mit Sicherheit gut.“
Mürrisch akzeptieren die zwei Herren den Vorschlag und machen sich auf den Weg zu Elke. Währenddessen betreten die Damen die Gaststätte, die erstaunlich gut besucht ist. Tanja hört aus der Küche ein lautes „Kerstin! Die drei Schnitzel Spezial sowie die zwei Rehbraten sind fertig. Zur Not nimmst du Yannick zur Hilfe.“ Kerstin brüllt zu Hans zurück, während ein paar Bier gezapft werden. „Er ist im Keller Hans. Er will eigentlich nur ein Weinfass holen, aber zaubern kann er leider auch nicht.
Silvi schaut zu Tanja und spricht fragend und lautlos „wer ist Yannick?“ Tanja steht nur achselzuckend da.
Beide gehen direkt zu Kerstin.
„Hey Kerstin du alte Socke. Kennst du mich und Tanja noch?“ Kerstin stoppt den Zapfhahn und sieht erst jetzt, dass Tanja und Silvi direkt neben ihr stehen. Kerstins Lächeln und Freude kann jeder im ganzen Gasthaus sehen. „Tanja! Silvi! Ihr seid wieder da!“ und sie rennt voller Begeisterung um die Theke herum und begrüßt beide mit einem dicken Drücker. Als sie beide wieder losgelassen worden sind, fragt Kerstin mit einem ernsten Ton „Wieso seid Ihr eigentlich nicht einmal, seit eurer Rückkehr, vorbeigekommen? Alex und Daniel sind öfters da gewesen und haben von dem einen oder anderen Kampf erzählt. Das Ihr die böse Macht der Zauberkugel vernichtet habt, aber mehr auch nicht.“ Kerstin hört, wie manche nach Ihrem bestellten Bier grölen. „Wartet kurz ihr zwei. Nehmt doch da vorne Platz. Ich bin gleich wieder da.“ Kerstin brüllt in die Richtung, wo die Beschwerde über das fehlende Bier gekommen ist: „Ganz locker bleiben. Das Bier ist unterwegs.“ und zapft das restliche Bier für die Gäste. Danach holt sie schnell das Essen und verteilt es nach und nach an die hungrigen Mäuler.
Tanja blickt zum offenen Vorhang aus der Küche und flüstert zu Silvi: „Schau mal. Das muss Yannick sein.“ Beide sehen einen kräftigen Jungen Mann, der das große Weinfass ohne Probleme an der Theke abstellt. Kerstin geht nach der kompletten Essensausgabe direkt zu Yannick und unterhält sich kurz mit ihm.
Sie schauen auch direkt zu Tanja und Silvi, die sich schon überlegen, ob sie Geschwister oder ein Paar sind.
Jetzt ist Silvi doch neugierig. Während Tanja pinkeln geht, steht sie auf und latscht auf Kerstin zu. „Wie wir gesehen haben, hat sich hier viel geändert. Hier sind viel mehr Gäste und deshalb hat sich Hans männliche Verstärkung geholt, oder?“ Kerstin nickt und lächelt: „Richtig. Das ist Yannick, ein guter Kumpel von mir. Ich kenne ihn, seitdem ich ganz klein bin. Er hat einen Job gesucht und seitdem dieser Zauber vom König vorbei ist, sind wieder viele in das Gasthaus gekommen. Ich habe es Hans vorgeschlagen, dass ich eine passende Zusatzkraft kennen würde.“ Silvi gibt Yannick zur Begrüßung die Hand und meint zu beiden, dass es bestimmt eine gute Wahl von Hans gewesen ist. Tanja kommt erleichtert vom Klo zurück und gesellt sich zu den dreien. Natürlich stellt sie sich auch bei Yannick vor, bis wieder einige Gäste nach Bier und Wein brüllen.
Kerstin will schnaubend los, aber Yannick hält sie fest und sagt: „Bleib bei deinen Freundinnen, Kerstin. Ich kümmere mich hier um alles.“ Sie bedankt sich bei ihm mit einem Handkuss und bleibt bei den zwei stehen.
Kerstin ist genauso neugierig, holt von den Tresen zwei Bier und stellt es den zweien hin: „Also jetzt erzählt mal.
Daniel hat mir schon erzählt, dass diese Zauberkugel durch einen gemeinsamen Schlag zerstört worden ist und dadurch den bösen Fluch beendet wurde.
Dass ihr auch ein paar neue Freunde wie Alex und Sandra gefunden habt, weiß ich auch, aber eine Frage habe ich noch...“ Die zwei denken sich schon, welche Frage kommen wird und nehmen einen kräftigen Schluck, bevor von Kerstin die wahrscheinlich traurige Frage kommt.
„Wo ist denn Flo? Hat er jemand weibliches gefunden und hat er sich abgesetzt?“ Tanja sieht mit glasigen Augen zu Silvi und sagt leise: „bitte sag du es Ihr. Ich schaff es nicht“. Silvi atmet kräftig ein und aus, nimmt die Hände von Kerstin und sagt „Flo hat es nicht geschafft. Er ist im Kampf gegen den verzauberten König getötet worden. Genauso wie die Schwester von Alex.“
Kerstin schaut Silvi erst starr und dann ziemlich traurig an. „Das tut mir wirklich leid. Ich habe ihn sehr sympathisch empfunden. Mein aufrichtiges Beileid.“
Kerstin zog drei Schnapsgläser aus dem Schrank und füllt diese Randvoll mit Hans-Brand-Schnaps. Kerstin hob zuerst ihr Gläschen und sagt nur: „Auf Flo und Silke! Wir denken an euch.“ In dem Moment, wo sie die Gläser gegenseitig anstoßen wollen, steht plötzlich Hans neben ihnen. „Also habe ich es doch richtig gehört. Meine Freundinnen aus der Groschenstadt sind da. Am liebsten würde ich euch gerne drücken, aber ich habe vorhin eine Sau geschlachtet und ausgenommen.“ Er zeigt auf seine blutverschmierte Schürze, an der auch noch ein paar Fetzen der Sau kleben.
Machen wir einfach einen Faustgruß.“ Sie stellten die Gläser ab und begrüßten sich gegenseitig. Hans sieht auf die Schnapsgläser und fragt, was es denn tolles zum Anstoßen gibt. Kerstin hält Hans die Hand vor den Mund und erzählt ihm leise, warum sie anstoßen wollen.
Daraufhin legt Hans sein Hackmesser auf den Tisch. Er klingelt die Glocke, die normalerweise nur dann genommen wird, um eine Runde zu zahlen. Nach dem Läuten der Glocke ist die komplette Kneipe still geworden und Hans nutzt sein lautes Organ: „Hört mal alle her. Das hier sind zwei der Krieger, die es geschafft haben, den Zauber von König Topas zu brechen. Leider sind auch zwei große Opfer gefallen und deshalb gebe ich eine Schnapsrunde aus. Wir stoßen auf Silke und Flo an!“ Alle stimmen mit lautem Gegröle zu und Kerstin wie auch Yannick verteilen die Gläser. Hans hebt das Glas „Auf Silke und Flo! Wir werden euch nie vergessen!“ Das Klirren der Gläser hört man überall.
Plötzlich öffnet sich die Tür der Kneipe; Daniel, Alex und Elke kommen herein. Während Silvi und Tanja zu Elke gehen, nimmt sich Alex zwei gefüllte Schnapsgläser und reicht Daniel das zweite Glas. Beide erheben es auch im Namen von Silke und Flo. Bevor Tanja fragt, woher Alex wusste, was hier los ist, sagt Elke über Telepathie: Ich habe es schon von draußen gehört und habe es ihnen erzählt. „Ok das erklärt natürlich alles“ sagt Tanja und trinkt noch einen weiteren Schnaps.
Hans blickt zu allen und fragt, was sie denn gerne essen wollen. Tanja dreht sich zu Hans und schmunzelt ihn nur an und Hans versteht es sofort. Während er sich sein Hackebeil vom Tisch nimmt und Richtung Küche marschiert, ruft er: „die Schnitzel Spezial sind in kurzer Zeit bei euch“ zurück. Elke schaut etwas entsetzt zu Tanja und flüstert „bist du verrückt? Du weißt schon was du bestellt hast, oder?“ Alex geht lächelnd zwischen die Beiden: „Sie weiß, was auf sie zukommt. Zur Not werde ich ihr dabei mit Freuden helfen. Hauptsache, auf dem Teller bleibt nichts übrig.“
Kurze Zeit später brüllt Hans aus der Küche „Yannick! Bring unseren Freunden das Essen. Kerstin! Du kümmerst dich darum, dass kein Krug leer ist, verstanden?“ Wie immer hat Alex kein Problem mit seinem Schnitzel. Obwohl er auch schon drei Bier intus hat, greift er zu den Tellern der Damen, die es zumindest fast geschafft haben. Silvi meint nach dem Essen zu allen „ich glaube, wir müssen langsam aufbrechen. Wir werden bestimmt bald wieder da sein. Es ist ja nur ein kleines Fest bei Hartmut.“ Darauf antwortet Daniel „Da hast du recht Silvi. Diesmal müssen wir uns nicht überall verstecken, Minijobs annehmen oder gegen Soldaten kämpfen. Die sind ja jetzt unsere Freunde.“ Alle trinken ihre Krüge aus und verabschieden sich von Hans, Kerstin und Yannick. Während sich alle Richtung Ausgangstür bewegen, klatschen ihnen alle Gäste zum Abschied zu.
Hans hat mitgedacht und überreicht Alex ein kleines Bierfass und Daniel ein Essenspaket für die weite Reise „Ich weiß ja nicht, ob ihr bis zum Ziel noch gutes Essen bekommt. Lasst es euch deshalb bei jeder Rast schmecken und ich wünsche euch alles Gute bis zur Topasburg.“
Elke hat Ihren Vierbeiner dabei und alle bewegen sich mit einem schnellen Ritt Richtung Rubeldorf. Während des Ritts fragt Elke alle, ob bereits jemand in dieser Stadt gewesen war. Die gesamte Gruppe kann leider nichts über den Ort berichten. Bevor es langsam dämmert, erreichen sie den Marksee. Die Gruppe freut sich, im warmen Spätsommer unter dem freien Sternenhimmel zu übernachten. Dort angekommen, bringt Tanja die Pferde zum See, damit sie ihren Durst stillen können.
Gleichzeitig macht Elke ein kleines Lagerfeuer und jeder setzt sich herum. Sie erzählen sich, wie es hier vor einem halben Jahr gewesen ist. Tanja weiß noch zu gut, wo sich Flo, Alex und Daniel wie kleine Kinder im Wasser benommen haben und sich gegenseitig ins Wasser gedrückt haben. Wo das Elke gehört hat, senkt sie ihren Kopf und fängt mit glasigen Augen an zu schniefen.
Tanja, die neben ihr sitzt, fragt ob alles ok ist. Elke wischt sich die Tränen aus dem Gesicht: „Ich kann mich noch erinnern, wo Flo von Alex getunkt worden und blubbernd unter Wassern gewesen ist. Ich und Tanja haben uns darüber köstlich amüsiert; und jetzt?!
Jetzt ist er nicht mehr da…“ Und legt ihren Kopf an Silkes Brust. Tanja merkt, wie die Tränen ihre Kleidung aufweichen. Sie drückt Elke fest an sich und klopft ihr leicht auf die Schulter, während die anderen still bleiben. Nach kurzer Zeit drückt sich Elke ganz langsam von Tanja und reibt sich die Tränen von den Augen. Sie entschuldigt sich bei allen und setzt sich wieder ans Lagerfeuer. Daraufhin kniet sich Alex zu Elke und sagt leise: „Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich denke auch oft an Flo, an meine Schwester und an die schönen Erlebnisse mit ihnen.“ Elke lächelt erst ihn und dann die Gruppe an und nickt allen dankend zu.
Als langsam das Feuer ausgeht, sucht sich jeder einen Platz zum Schlafen. Leider ist der Boden etwas härter als im Frühling, aber diesmal muss niemand die Nachtwache übernehmen. Daniel meint aber trotzdem: „einer sollte trotzdem wach bleiben. Zwar schickt Hartmut niemand, um uns zu töten, aber es gibt weiterhin Räuber oder schlimmeres. Wenn ihr wollt, übernehme ich es.“ Da sagt niemand nein und obwohl Alex sich für die Kraftübertragung bereit erklärt, lehnt es Daniel ab. „Danke für das Angebot, aber ich schaffe es auch so, vertrau mir Alex.“ Während sich die Gruppe recht schnell im Schlaf befindet, denkt Daniel nochmals über die ganzen schönen Momente mit Flo nach und zieht Flos Dolch aus der Tasche.
Dank dem Vollmond und dem wolkenfreien Himmel kann er jedes Detail von seiner Waffe erkennen und eine Träne tropft auf den Griff. Daniel hört, wie Tanja sich im Schlaf murmelnd zur anderen Seite dreht. In dem Moment packt er Flos Dolch wieder in seine Tasche und hält weiterhin Wache.
Als sich die Sonne hinter den Hügeln zeigt, bemerkt Daniel, wie alle langsam aus dem Land der Träume zurückkommen. Er blickt zu Elke, die sich streckend zu ihm blickt. Mit einem Lächeln sagt sie zu ihm: „traust du dich diesmal nicht, uns mit kaltem Wasser zu wecken?“
Er schüttelt nur den Kopf und berichtet, was in der Nacht gewesen ist: „Das einzige, was ich feststellen konnte, ist das Schnarchen von Alex und die Selbstgespräche von Tanja. Sonst ist nichts gewesen.
Aber ist euch eigentlich schon aufgefallen, dass Hartmut die Straßen verbessert hat?“ „Da hast du recht Daniel, aber das mit meinen nächtlichen Selbstgesprächen hättest du auch für dich behalten können, du Schlingel“ antwortet Tanja.
Als alle nach einer kleinen Mahlzeit nach Rubeldorf fertiggemacht haben, sagt Elke per Telepathie zu Daniel.
Ich weiß, dass du heute Nacht den Dolch von Flo betrachtet hast. Ich werde es aber niemand sagen, dass du ihn mitgenommen hast. Er lächelt zu Elke rüber und auf seinen Lippen kann sie Danke erkennen.
Alex ruft zur Gruppe „dann lasst uns mal zu diesem Kaff namens Rubeldorf weiterreiten. Folgt mir!“
Es dauert nicht lange und Silvi kann als Erste die Spitze von einem Kirchturm erkennen. Die Pferde werden vor der Stadt langsam und die Soldaten begrüßen alle mit einem „Herzlichen Willkommen in Rubeldorf“. Alex kratzt sich leicht schmunzelnd am Kopf und sagt leise zu Tanja: „Also früher haben wir nur sowas wie ein tötet sie gehört. Auch wenn es ein halbes Jahr her ist, muss ich mich noch daran gewöhnen, dass uns kein Soldat mehr umbringen will.“ Tanja lacht und antwortet: „Solange du diesmal deine Axt in Ruhe lässt, ist alles ok.“
Alle springen von den Pferden ab und nehmen die Zügel in die Hand. Da Daniel und Alex den Weg zu Sandras Haus wissen, gehen sie natürlich vor. Daniel sagt zu allen, dass Sandra mit Sicherheit schon länger auf uns warten wird. Auf dem Weg zeigt Alex auf ein größeres Gebäude, das fünf Bierkrüge auf einer Tafel zeigt. Er schaut zu den anderen, die durch seinen Fingerzeig die Augen verdrehen. Tanja ruft zu Alex: „Lass uns erstmal Sandra abholen. Danach können wir etwas Essen.
Solange musst du aber deinen Bierdurst noch im Zaum halten.“ „Aber ich kann doch zumindest ein kleines...“ die rechte Hand von Elke trifft seinen Hinterkopf. Sie sagt leise in einem Lächeln „Nein Alex. Es gibt bestimmt kein Bier zum Mitnehmen.
Zuerst gehen wir zu Sandra und holen sie ab. Wenn du mit den Pferden hier bleibst, würde ich es den Tieren zuliebe akzeptieren.“ Das lässt sich Alex nicht zweimal sagen, schnappt sich sämtliche Zügel der Zossen und mit einem „Bis später“ bleibt er bei den Tischen und Bänken sitzen und ruft in die Gaststätte „Bier bitte.“
Daniel schüttelt nur den Kopf und geht mit den anderen die Straßen entlang. Am Ende der Straße zeigt Daniel auf das gelbe Gebäude neben dem Rathaus „Hier wohnt Sandra. Hoffentlich ist sie auch daheim.“ Daniel geht vor und klopft an die hölzerne Tür. Kurze Zeit später öffnet sich diese und Sandra steht freudestrahlend vor Daniel.
„Meine Freunde. Ich habe euch schon sehr vermisst“ und drückt Daniel so fest an sich, dass er wirklich Schwierigkeiten hat, zu atmen. Zu seinem Glück lässt sie ihn noch vor seiner Erstickung los, um alle anderen zu begrüßen. Auf die Frage, wo Alex geblieben ist, kommt von allen ein Gelächter raus und Silvi sagt grinsend: „Wo wird er wohl sein!? Du kennst doch die Kneipe am Ortseingang. Er hat sich freiwillig geopfert, auf die Pferde aufzupassen. Dafür kann er sich dort mit dem Bier begnügen.“ Sandra schüttelt lächelnd nur den Kopf und holt Pferd und Streitkolben. Alle machen sich auf den Weg, um Alex beim Essen und Trinken zu unterstützen.
Bei der Ankunft erkennt Sandra Alex sofort – sitzend auf einer Bierbank genießt er sein Bier: „Er hat sich wirklich nicht geändert, oder? Ich sehe an seinem Tisch schon drei Krüge stehen.“ – „Nicht wirklich“, antwortet Daniel, „da er durch Hartmuts Freischein nichts bezahlen muss, ist er noch durstiger geworden.“ Als Alex die Gruppe sieht, stellt er das Bier ab und geht auf Sandra zu. Er umarmt sie mit voller Kraft und sagt: „Es ist so schön, dass wir uns endlich wieder sehen. Ich habe dich sehr vermisst.“ Sandra klopft ihm auf die Schulter und erwidert mit kleinen Freudentränen seine innige Zugewandtheit. Nun kommt Tanja zu Wort: „Ich schlage vor, dass wir hier zusammen Essen gehen.“ Diesen Vorschlag lehnt niemand ab. Alle freuen sich auf ein leckeres Essen. Während des Wartens fällt Elke und Daniel auf, dass sie von vielen Gästen beobachtet werden. Daniel fragt Alex, ob ihm das auch schon aufgefallen sei. Er schüttelt den Kopf und trinkt den nächsten Humpen aus. Tanja spricht leise in die Runde: „Vielleicht wissen die, wer wir sind. Aber Hartmut wollte es ja eigentlich nicht publik machen, bis wir auf der Topasburg sind.“ Elke blickt zu Tanja. „Ach, du weißt doch, wie es ist: Sobald es einer erfährt, nimmt es Ausmaße eines Lauffeuers an.“ – „Bisher hat mich noch keiner darauf angesprochen“, sagt Sandra, „nicht einmal mein Chef oder die Kollegen in der Schmiede. Ich sagte damals nur, dass ich einen wichtigen Urlaub benötige.
Zum Glück haben sie es geglaubt.“ Sandra nimmt darauf lächelnd einen kräftigen Schluck aus ihrem Krug.
Als die Bedienung abkassieren möchte, zeigt ihr Daniel lächelnd das Schreiben des Königs. Sie liest es und ruft: „Dann müsst ihr die Krieger sein, die das Königreich gerettet haben!“ Urplötzlich ist es still und alle drehen sich zu ihnen um. Auf einmal jedoch ist es aufgrund des grölenden Beifalls so laut, dass sich Elke einen Stummzauber überlegt, um keinen Tinnitus zu bekommen – lässt es dann aber doch sein. Nach dem Applaus stehen einige der Gäste auf und gehen auf die Helden zu. „Eigentlich wollten wir ja schnell weiter, aber jetzt wird es wohl noch etwas dauern“, grummelt Alex und verlangt nach einem weiteren Bier.
Nachdem sich die Menschenmenge von der Kriegergruppe verabschiedet hat, nimmt Alex einen letzten Schluck und steht auf. Er winkt alle nach draußen. Als sie langsam durch die Stadt traben, sprechen sie darüber, wie sehr sie von den Menschen geehrt worden seien. Alle drehen sich zu Alex und Elke sagt etwas lauter: „Es sind wirklich nette Menschen! Hoffentlich halten sie ihr Versprechen und erzählen es nicht weiter. „Ich glaube nicht, dass sich alle daran halten werden“, antwortet Daniel. „Aber mit unseren Pferden sind wir schnell unterwegs und es wird nicht lange dauern, bis wir in Schotterhausen sind.
Dort können wir Herbert und Gandulf einen kurzen Besuch abstatten.“ Daniel dreht sich zu Alex: „Außerdem kann Alex dann wieder gegen Herbert oder René einen kleinen Kampf durchführen. Und Sandra möchte bestimmt gerne bei ihrer Schmiede vorbeigehen.“ Tanja schaut daraufhin etwas betrübt, was Elke sofort auffällt.
Sie fragt Tanja per Telepathie: Was ist los? Sie wischt sich die Tränen ab und flüstert ihr zu: „Ich glaube, ich reite zur Bäckerei und erzähle Kathi, was mit Flo passiert ist.“ Elke bleibt für eine kurze Zeit still und denkt nach.
Dann meint sie, dass dies eine gute Idee sei. Es ist am besten, wenn du es ihr alleine sagst. Du kannst ihr ja auch erzählen, wie tapfer er sich geschlagen hat. Tanja nickt ihr zu. Nachdem die Gruppe Rubeldorf verlassen hat, geht es im Galopp weiter.
Bereits am frühen Abend erreichen sie Schotterhausen.
„Die geschenkten Pferde sind wirklich top in Form!“, sagt Silvi voller Stolz. „Ich kann mich noch daran erinnern, wie viel wir damals zu Fuß gelaufen sind.“
Daniel grinst dabei: „Ja, aber dieses Elend ist jetzt vorüber. Nun ja – jetzt sollten wir hoffen, dass Herbert noch ein bisschen Platz für uns hat.“ Tanja meint: „Solange er uns nicht wieder auf rabiate Art und Weise mit dem Eimer weckt... Ich kann mich gut an die blauen Flecke an meinem Hintern erinnern.“
Daraufhin grinsen Elke und Tanja und meinen nur: „Du warst eben sehr schreckhaft. Aber ich glaube nicht, dass er das nochmal machen wird.“
Kurz vor dem Trainingslager hört Elke per Telepathie: Willkommen Elke. Ich bin bei Herbert und genieße mein Abendessen. Elke antwortet: Danke Gandulf. Bitte frag’ Herbert mal, ob er noch ein paar Betten für uns frei hat.
Ein paar Minuten später gibt er das OK an Elke weiter und sie teilt es den anderen freudestrahlend mit.
Als die Gruppe beim Trainingslager ankommt, gehen sie direkt in die Kantine. Sie werden von Herbert, Gandulf und Anastasia mit offenen Armen empfangen. Jeder drückt jeden voller Freude und während Anastasia für ein schmackhaftes Essen in der Küche verschwindet, setzen sich alle an einen gemütlichen Tisch. Während sich Herbert bei der Gruppe nach ihrem Wohlergehen erkundigt, kommt Claudi vorbei und fragt nach den Getränkewünschen. Als alle um ein köstliches Bier bitten, schüttelt sie nur den Kopf und geht zur Zapfanlage. Herbert blickt zu Alex und fragt ihn, ob er denn jetzt alle zum Biertrinken bekehrt hätte. „Nun ja.
Viele haben eben gemerkt, dass es mir im Kampf viel gebracht hat. Alle – bis auf Flo – konnte ich dazu bringen. Er hat lieber seinen Wein getrunken; das haben wir natürlich akzeptiert.“ Daraufhin lacht Herbert lauf auf und stößt mit jedem an.
Nachdem alle einen großen Schluck zu sich genommen haben, stellt Herbert seinen Krug wieder auf den Tisch und fragt in die Runde, wann Silke und Flo eintreffen würden. Elke stoppt ihn durch Telepathie und erklärt ihm kurz, was den Beiden im Kampf passiert ist. Herbert wird leise, steht auf und legt Alex die Hand auf die Schulter. „Es tut mir leid, was deiner Schwester passiert ist. Sie war wirklich eine tolle starke Kriegerin. Mit ihrem Holz-Morgenstern konnte nur sie perfekt umgehen. Sie hat sogar ihre Initialen in die Holzwaffe eingeritzt.“ Er setzt sich wieder an seinen Platz. „Wenn ich etwas für dich oder für euch tun kann, sagt mir einfach Bescheid.“
Alex meldet sich kurz darauf zu Wort: „Kannst du mir diesen Holz-Morgenstern geben? Ich würde ihn sehr gerne neben Flos Dolch bei uns zu Hause an die Wand hängen.“ Daraufhin holt Daniel seine Tasche. Er öffnet sie, zieht den Dolch aus der Tasche und legt ihn auf den Tisch. Alle sind still, als sie den glänzenden Dolch betrachten. Silvi fragt Daniel, wieso er ihn mitgenommen habe. „Auch seine Waffe hat Anspruch auf die Ehrenfeier des Königs. So können wir auch Silkes Morgenstern mitnehmen.“ Diese Idee finden alle klasse und Herbert verspricht, morgen früh die Waffe zu holen.
„Sei aber bitte nicht unser Weckdienst, Herbert. Ich will gesund und munter aufstehen und nicht mit Schmerzen geweckt werden. Herbert schmunzelt: „Keine Sorge, Tanja. Ihr könnt so lange schlafen wie ihr möchtet.
Jetzt muss ich mich leider entschuldigen. Ich habe noch etwas zu tun. Außerdem kommt gerade euer Essen. Schlagt zu – wir hören uns morgen.“ Alle bedanken sich und wünschen ihm einen schönen Abend.
Nebenher hat sich Elke mit Gandulf unterhalten. Er hat sie gefragt, ob sie noch ein paar neue Tricks lernen möchte. „Wir werden morgen Mittag schon wieder aufbrechen müssen, Gandulf. Deswegen werden wir leider nur ein paar Stunden haben. Schließlich sollte ich mir auch eine große Mütze voll Schlaf gönnen. Gandulf streicht über seinen Bart und sagt ihr per Telepathie: Wir können doch deine Freunde darum bitten, dir etwas Kraft für die Nacht zu leihen. Alex und Sandra haben doch immer mehr als genug. Elke blickt lächelnd zu Sandra und Alex. Sandra bemerkt es sofort und tippt Alex an.
„Schau mal, Alex. Dieses fiese Lächeln von Elke gefällt mir überhaupt nicht.“ Alex ruft zu Elke rüber, was sie und Gandulf wieder aushecken würden. Elke geht auf die Beiden zu: „Ihr zwei seid doch die stärksten Krieger.
Könnt ihr mir für die Nacht ein bisschen Kraft leihen? So könnte ich die Nacht über von Gandulf den ein oder anderen neuen Trick der Schwarzen Magie erlernen.“
Alex und Sandra schauen sich an und meinen: „Einverstanden. Solange es nicht zu viel ist, kannst du gerne etwas davon abhaben.“ Elke bedankt sich herzlich und geht zu Gandulf.
Während sich Elke und der Zauberer von den anderen verabschieden, bleiben die anderen noch sitzen und überlegen sich, was sie in Schotterhausen noch machen wollen. Tanja will zur Bäckerei und Sandra zur Schmiede.
Die anderen wollen zu Ingrid und René, um ihnen alles Passierte zu erzählen. Daniel streckt sich und sagt: „Wisst ihr was? Ich werde langsam das Bett aufsuchen.
Zum Glück muss ich morgen nicht so früh aufstehen, um die Schmiede zu fegen oder noch Schlimmeres zu tun.
Bleibt ihr noch hier?“ Die anderen schauen sich an und entscheiden sich dafür, Daniel zu folgen. „Gute Nacht!“, ruft Alex in die Küche. „Wünsch’ ich euch auch“, erwidert Anastasia. „Wenigstens haben wir wieder die gleichen Schlafräume bekommen“, meint Tanja, „dann können wir dieselben Betten wie damals nutzen. Wenn es für euch ok ist, lege ich die Tasche mit Flos Dolch auf sein damaliges Bett.“ Sie wünschen sich gegenseitig eine gute und erholsame Nacht.
Während die Kriegergruppe im Land der Träume ist, bringt Gandulf Elke erneut ein paar Schwarze-Magiekünste bei. Er erklärt ihr auf vielen Pergamentrollen ein paar Sprüche, die man in dieser kurzen Zeit erlernen kann. Elke passt gut auf und macht sehr schnell Fortschritte. Besonders der Spruch der Bewusstlosigkeit sieht sie als sehr hilfreich an. Als die Sonne über den Horizont steigt, geht Gandulf mit ihr nach draußen. Er warnt sie: „Sei bloß vorsichtig.
Diesen Spruch musst du exakt durchführen. Er verbraucht einiges von deiner Kraft, falls er nicht präzise ausgeführt wird. Ich glaube aber, dass du es problemlos schaffen wirst. Elke schaut ihn an: „Wie soll ich diesen Zauberspruch testen?“ Er zeigt auf das Schaf, das hinter dem Zaun zu sehen ist. Elke sieht, wie es gerade das frische feuchte Gras frisst und sich von den ersten Sonnenstrahlen berühren lässt. Gandulf sagt: „Lenke deine magische Kraft ganz gezielt und präzise auf das Schaf. Dann dauert es nicht mehr lange, bis es ohnmächtig wird.“ Elke stellt sich etwas näher an das wollige Tier heran und konzentriert sich auf den Zauberspruch.
Plötzlich merkt Gandulf, dass mit Elkes Zauber etwas nicht stimmt. Er sieht, wie das Schaf schmerzhaft zu blöken anfängt. Es wird immer schlimmer und nach einem lauten Knall fliegen sämtliche Körperteile des Tieres in alle Richtungen. Gandulf kann noch rechtzeitig zur Seite springen; Elke verfällt jedoch in Schockstarre und kann sich nicht von der Stelle rühren. Sie wird am ganzen Körper mit Schafsteilen erwischt. Er lacht laut auf und sagt mit einem Schmunzeln: „Das war viel zu viel magische Energie, die du eingesetzt hast. Beim nächsten Schaf nimmst du nur ein Zehntel davon.“ Elke wischt sich sämtliche blutgetränkte Fetzen weg und sagt mit leiser Stimme: „Das mache ich, aber jetzt werde ich erst einmal unter die Dusche gehen.
Außerdem ist mir etwas schwindelig.“ Er schmunzelt weiterhin und meint: „Das ist ok, Elke. Du kannst von Glück sprechen, dass es dir nicht schlimmer geht. Dein Kraftverlust war enorm.“ Er schaut Richtung Herberge.
„Bestimmt sind deine Freunde durch den Knall wach geworden. Ich schau’ mal, ob Herbert noch ein paar Schafe für unser Training hat. Wenn du Anastasia siehst, kannst du ihr erzählen, dass es hier viel Fleisch für ein Gulasch gibt.“ Elke kratzt sich am Kopf und denkt beim Zurückgehen nur: Anastasia reißt mir bestimmt den Kopf ab, wenn sie das hier mitbekommt. Hoffentlich verzeiht sie mir das kleine Missgeschick.
Alex und Daniel sind durch den lauten Knall wach geworden und fragen sich erschrocken, was los ist. Sie springen auf und während Daniel versucht sich die Hose anzuziehen, sagt er zu Alex: „Hoffentlich ist niemand verletzt oder noch schlimmer.“ Alex schnappt sich seine Axt und wirft Daniel sein Schwert zu: „Das werden wir gleich sehen. Nichts wie los!“ Silvi sieht mit einem halb geöffneten Auge nur noch, wie Daniel aus dem Zimmer stürmt. Sie murmelt zu den anderen Damen, was denn hier los sei. „Vielleicht gibt es wieder ein Bier oder Schnaps für Alex. Ich bleibe liegen und…“, mehr kann Tanja nicht sagen, bevor sie wieder einschläft.
Als die zwei Herren nach draußen rennen, kommt ihnen die blutverschmierte Elke torkelnd entgegen.