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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,00, Georg-August-Universität Göttingen (Theologisches Seminar), Veranstaltung: Einführung in die Religionswissenschaft. Systematisches Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Magie ist durch die wissenschaftliche Literatur ebenso wenig abschließend zu definieren, wie der Begriff Religion. Nach einer Beurteilung von Kippenberg wird Magie auch immer nur „eine Restkategorie bleiben, vom wissenschaftlichen Beobachter geschaffen, um Handeln, das ihm unverständlich (irrational) erscheint, zusammenzufassen.“ Vielleicht lässt sich durch eine solche Art der Begriffsbestimmung erklären, warum der Versuch Magie zu definieren bei dem überwiegenden Anteil der Theorien an eine Abgrenzung zu anderen kulturellen Kernkategorien, zumeist Religion und Wissenschaft, gekoppelt war und zum Teil wieder ist. Heinz Mürmel sah in dieser Dreierbeziehung, Magie – Wissenschaft – Religion, gar die Grundstruktur aller gängigen Magietheorien. Gesetzt wurde diese Struktur von James Frazer, der als erster eine klar formulierte Magietheorie auf diesen drei Kategorien aufbaute. Auch wenn es unwahrscheinlich scheint, dass diese lange überholten Theorie, die in den Jahren zwischen 1890 und 1911 Gestalt annahm, auch heute noch Einfluss haben soll, so bleibt es doch auffällig, dass sämtliche der in dem folgenden Abriss zu den klassischen Magietheorie berücksichtigten Wissenschaftler, zunächst einmal mit Frazer abrechneten ehe sie ihre eigenen Gedanken entfalteten. Selbst neuere Schriften, wie die 1992 erschienene Dissertation zur religionswissenschaftlichen Konstruktion der Begriffe Mythos, Mutterrecht und Magie von Susanne Landwerd, baut die Begriffsbestimmung der Magie, wenn auch unter Berücksichtigung aktuellerer Strömungen, auf den Gedanken Frazers auf. Meine Auswahl der hier aufgeführten Positionen zur Magie wurde zum einen beeinflusst, durch die Einleitung des Buches von Hans Kippenberg und Brigitte Luchesi , welche einen Überblick über die Magietheorien einiger Forscher von Tylor bis Evans-Pritchard liefert. Zum anderen durch die Darstellung der „führenden Betrachtungsweisen“ zur Magie in dem Aufsatz von Murray und Rosalie Wax. Beide Schriften stellen die Differenzen der wichtigsten Vertreter unterschiedlicher Paradigmen pointiert gegenüber. Die vorliegende Arbeit soll - auf einer zweiten Ebene - zudem den Magiebegriff als Indikator für die wechselnden Paradigmen in der Religionswissenschaft beleuchten. Denn: „Zu den Komplexen, an denen sich religionswissenschaftliche Grundpositionen gewissermaßen gebündelt ablesen lassen, gehört das Phänomen der Magie.“
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