Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen - Steffen Guido Fleischhauer - E-Book

Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen E-Book

Steffen Guido Fleischhauer

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Beschreibung

Essbare Wildpflanzen werden heute wiederentdeckt und liegen voll im Trend. Dieses Buch vermittelt in kompakter und handlicher Form anschauliche alle relevanten Informationen über die Verwendung der 1000 wichtigsten essbaren Wildpflanzen Mitteleuropas. Das Buch umfasst: Pflanzennamen und -familien sowie Angaben zu Schutz und Gefährdung, Unverträglichkeit und Giftigkeit. Informationen zu Erntezeit der verschiedenen Pflanzenteile mit überlieferten Verarbeitungsempfehlungen des Autors. Hinweise zu Genussqualität und überlieferter Verwendung in der Küche. Eine Übersicht der Wildpflanzen mit gefährlich giftigen Bestandteilen. Ein umfangreiches Register mit allen botanischen Namen und bekannten Namenssynonymen. Knappe Erläuterungen in Kurztexten, Symboldarstellungen sowie farbliche und grafische Hervorhebungen ermöglichen eine schnelle Orientierung und ein einfaches Nachschlagen. Die 300 herausragenden essbaren Arten sind zusätzlich in erstklassigen Farbfotos dargestellt. Ein wertvolles Nachschlagewerk im Taschenformat für pflanzeninteressierte Menschen.

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Seitenzahl: 131

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Steffen Guido Fleischhauer

Kleine Enzyklopädie

der essbaren Wildpflanzen

1000 Pflanzen tabellarisch,

mit 300 Farbfotos

AT Verlag

Die Angaben in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch sind sie ohne Gewähr. Autor und Verlag lehnen jede Haftung für allfällige Schäden oder Folgen, die sich aus dem Gebrauch oder Missbrauch der hier vorgestellten Informationen ergeben, ab. Bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen ist von einer Selbstmedikation abzusehen und der Rat eines Arztes oder Heilpraktikers einzuholen.

2. Auflage, 2011

© 2010

AT Verlag, Aarau und München

Lithos: Vogt-Schild Druck, Derendingen

ISBN(epub) 978-3-03800-646-6

www.at-verlag.ch

eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheimwww.brocom.de

Inhalt

Essbare Wildpflanzen – Nahrung und Aromen aus der Natur

Die essbaren Wildpflanzen von A bis Z

Wildpflanzen mit gefährlich giftigen Bestandteilen

Botanische Pflanzennamen, deutsche und botanische Synonyme mit zugeordneten Verwendungshinweisen

Literatur

Internetquellen

Bildnachweis

Essbare Wildpflanzen – Nahrung und Aromen aus der Natur

Seinen Speiseplan mit den Schätzen aus der Natur zu bereichern, ist eine wunderbare Erfahrung und immer ein Erlebnis. Kaum betreten wir eine naturnahe Wiese oder eine Hecke, sind wir schon umgeben von noch ungeahnten Delikatessen. Essbare, wildwachsende Nahrung in jeglicher Form. Und jede zu entdeckende Geschmacksnote ist wertvoll, denn es kommt darauf an, für welches Gericht wir sie einsetzen.

Wie wurde einst die am Baum so derb schmeckende Olive zur Delikatesse? Ganz einfach, es ging und geht ums Ausprobieren und um Kreativität bei der Zubereitung.

Jeder kann, wenn er möchte, den Blick auf die Wildpflanzen so richten, dass er sich nicht nur einfach in der Natur, sondern inmitten von feinen Genüssen bewegt.

Entdecken Sie neue Salate, Gewürze, Kräuter für den Tee oder Beeren für die Quarkspeise, Nüsse für den Brotteig und Wurzeln für einen Röstkaffee.

Die Vielfalt der uns umgebenden Nahrung und die Fülle ihrer Aromen werden in so manchem von uns einen kreativen Koch erwecken.

Wildpflanzen haben die Menschheit bereits über viele Jahrtausende ernährt.

Jeder, der mit Genuss genauer hinsieht, wird hier einen in Vergessenheit geratenen, aber immer noch wertvollen Nahrungsschatz wiederentdecken, wie auch immer mehr Köche, Gärtnereien und Lebensmittelverarbeiter dies tun. Man entdeckt in den Wildpflanzen außergewöhnliche Geschmacksnoten und extrem reichhaltige Vitalstoffträger.

Dieses Buch möchte Ihnen einen schnellen, kompakten Überblick über die wichtigsten noch bekannten Nahrungsverwendungen unserer heimischen Wildpflanzen bieten. Es ist eine tabellarische Zusammenfassung von Hinweisen und Überlieferungen aus verschiedenen Quellen, die im Anhang aufgeführt sind, erweitert mit eigenen Erfahrungen über die Sammelzeiten. Die Bildtexte beschreiben die Wuchsorte der abgebildeten Pflanzen und frühere Verwendungen sowie für mich persönlich erwogene Verarbeitungsempfehlungen. Bitte beachten Sie aber auch Ihre Eigenverantwortung. Nahezu alle Wildpflanzen besitzen arzneilich wirksame Bestandteile. Aktuelle Erfahrungen und Dokumentationen dazu gibt es noch kaum. Ich habe daher bewusst keine exakten Mengenangaben gemacht. Den Einsatz und die Dosierung von Wildpflanzen müssen Sie für sich selbst einschätzen. Generell sollte man mit kleineren Mengen anfangen und eine einseitige Ernährung auch mit einzelnen Wildpflanzen meiden.

Die Aufführung der Pflanzennamen erfolgt gemäß der »Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands« von R. Wisskirchen und H. Haeuptler und verzichtet daher auf die Nennung der Namensautoren.

Ich wünsche Ihnen viel Freude an diesem Buch und viele schöne Naturerlebnisse.

Steffen Guido Fleischhauer

Ahorn, Berg-Acer pseudoplatanus

Man findet ihn sehr häufig in typischen Hangwäldern und Grünanlagen. Unter dem noch unbelaubten Kronendach treiben im Frühjahr junge bitterwürzige Keimlinge, die getrocknet sehr gut Kräutersalzmischungen verfeinern. (Siehe Seite 8)

Ahorn, Feld-Acer campestre

Er wächst gerne in Laubwäldern und Gebüschen. Als geschätzten Vitaminvorrat für den Winter hat man früher ganz junge, noch sehr weiche Blätter seines Frühjahrsaustriebes in Streifen geschnitten und wie Sauerkraut eingesäuert. (Siehe Seite 8)

Ahorn, Spitz-Acer platanoides

Er ist ein typischer Laubwald- und Siedlungsbaum. Im April schmecken seine frischen grün-gelben Blütenbüschel besonders gut in Salat mit Joghurt-Dressing. (Siehe Seite 8)

Ampfer, Alpen-Rumex pseudoalpinus

Wir finden ihn häufig auf nährstoffreichen Lägerfluren in den Bergen. Er galt mit seinen großen Blättern und dicken weichen Blattstielen als klassisches Spinatgemüse der früheren Almbauern. (Siehe Seite 11, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Ampfer, Sauer-Rumex acetosa

Er wächst auf typischen Grünlandwiesen. Seine aromatische Säure in den zarten Blättern wurde schon bei den Römischen Kaisern gerne in Vorspeisensuppen genutzt. (Siehe Seite 11, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Ampfer, Schild-Rumex scutatus

Auf Steinschutt und Geröll können wir ihn hin und wieder finden. Seine Blätter eignen sich in kleinen Mengen als feines Sauergewürz für Salatsaucen in Wurzelsalaten. (Siehe Seite 11, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Apfel, Wild-Malus sylvestris

Man findet dieses Gehölz hin und wieder an Laubwaldrändern und Gebüschen. Eine feine Beigabe zum Nachmittagskaffee ist Streuselkuchen mit feingehackten, gebackenen Wildapfelstückchen. (Siehe Seite 11, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Arve, GemeinePinus cembra

Sie wächst einzeln, aber auch in typischen Nadelwäldern des Gebirges. Gerne legte man die reifen Zapfen früher auf den Holzofen. Anschließend klopfte man die Samen heraus und röstete sie als Knabberei. (Siehe Seite 11)

Aster, Neu-England-Aster novae-angliae

Sie steht öfters auf nährstoffreichen Ruderalflächen. Die schönen, violetten Randblütenblätter ergeben ausgezupft zusammen mit Salz und Sauerrahm einen exquisiten Gemüse- oder Fingerfood-Dip. (Siehe Seite 11)

Augenwurz, Alpen-Athamanta cretensis

Man findet ihn meistens in Felsspalten und kalkigem Felsschutt. Seine feinen Blätter kann man gut zum Würzen von Kartoffelsuppen nutzen, indem man sie fein hackt und frisch in die Suppen einstreut. (Siehe Seite 12)

BachbungeVeronica beccabunga

Sie besiedelt die Röhrichte entlang von Bächen. Die Triebspitzen der jungen Pflanzen sind eine gute Beigabe in Feinschnittkräutermischungen zusammen mit Minze und Rosmarin. (Siehe Seite 12)

Baldrian, EchterValeriana officinalis

Er steht häufig auf feuchten Wiesen. Seine Blüten wurden früher als gutes Aroma für eine würzige Kräuterlimonade verwendet. (Siehe Seite 12, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Barbarakraut, GemeinesBarbarea vulgaris

Sie steht oft auf feuchten und zuweilen überfluteten Stellen. Als scharf-delikate Vorratswürze kann ihre Saat zu Öl gepresst, filtriert und mit etwas Salz verfeinert werden. (Siehe Seite 12)

Bärenklau, GemeinerHeracleum sphondylium

Er ist verbreitet in typischen Grünlandgesellschaften. Eine Salatspezialität: Aus seinen kräftigen Blattstängeln werden grobe Fasern herausgezogen, äußere Haare abgerieben und die Stängel in dünne Scheiben geschnitten; abschließend mit etwas Salz, Öl und Zitrone serviert. (Siehe Seite 15)

BärwurzMeum athamanthicum

Ein beliebter Standort für ihn sind Zwergstrauchheiden. Seine feinen Blätter und gesäuberte Wurzeln sind essentielle Zutaten für eine köstliche Gemüse-Bouillon. (Siehe Seite 15)

Beifuß, GemeinerArtemisia vulgaris

Er wächst zumeist auf nährstoffreichen Wiesen und an Wegrändern. Seine Haupttriebe können vor der Blütenbildung gut geschält werden. Dann eignen sie sich gegart zusammen mit Zucchinistreifen als besonders aromatisches Rahmgemüse. (Siehe Seite 16)

Beinwell, GemeinerSymphytum officinale

Eine Pflanze der Grünlandgesellschaften und Hochstaudenfluren. Seine weiß-schwarzen Wurzeln wurden früher in Würfeln dunkel geröstet, anschließend vermahlen und als Röstgetränk gekocht. (Siehe Seite 16, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Berberitze, GemeineBerberis vulgaris

Sie steht meistens am Rande sonniger Wälder oder in Gebüschen. Ihre getrockneten Früchte sind eine Spezialität als saure Würzbeigabe zu Reisgerichten in Nordafrika, aber auch in Europa sind sie sehr geschätzt. (Siehe Seite 16)

Bergminze, BorstigeClinopodium vulgare

Sie wächst insbesondere an sonnigen Gehölzsäumen. Feingehackte junge Blätter und ausgezupfte Blüten bereichern mit ihrem Aroma sehr gut ein Senfdressing für Salate. (Siehe Seite 16)

Bergminze, KleineCalamintha nepeta

Sie wächst gern in und an trockenen und sonnigen Laubwäldern. Meine Spezialität: Frische hausgemachte Bandnudeln mit Rahmsauce und feinen Blättern getrockneter kleiner Bergminze. (Siehe Seite 19)

Berufkraut, KanadischesConyza canadensis

Sein typischer Wuchsort sind Ruderal- und Ackerwildkrautgesellschaften. Zarte junge Blätter sind geeignet als Würzbeigabe im Kräuterquark zu Holzfeuer-, Ofenkartoffeln. (Siehe Seite 19)

BesenheideCalluna vulgaris

Sie steht vor allem auf Borstgrastriften und Heideflächen. Ihre Blüten zusammen mit Vanilleschoten angesetzt in Likör machen daraus eine feine Besonderheit. (Siehe Seite 19)

Bibernelle, GroßePimpinella major

Wir finden sie zuweilen in normalen Grünlandgesell-schaften. Ihre Blätter eignen sich speziell als feinaromatische Zutat in Frühlingsquark und Kräuterbutter. (Siehe Seite 19)

Bingelkraut, EinjährigesMercurialis annua

Es steht gerne auf Schutt und Ruderalflächen. Seine fein gehackten Blätter eignen sich ausgekocht als geschmack-füllende Beigabe in salzigen Kräutermarinaden. (Siehe Seite 20)

Birke, Hänge-Betula pendula

Sie ist ein typischer Pionierbaum auf Magerweiden und Steinflächen, steht aber auch in Mooren und lichten Wäldern. Ihre getrockneten und fein vermahlenen Blätter geben in Vollkornbrotteig einen feinen Geschmack ab. (Siehe Seite 20)

Birne, GemeinePyrus communis

Sie liebt nährstoffreiche tiefgründige Lehmböden und wächst meist in Siedlungsnähe. Neben ihren Früchten gelten auch ihre Blüten als Delikatesse, mit Zuckerwasser auf Wachspapier besprüht und im Ofen getrocknet. (Siehe Seite 20)

Bitterkraut, GewöhnlichesPicris hieracioides

Es ist verbreitet auf Ruderalstellen. Die Blätter und die gelben Blütenblättchen werden getrocknet und feingerebelt. Sie sind eine gute, herbwürzige Zutat in jeglichem Kräutersalz. (Siehe Seite 20)

BlasenkirschePhysalis alkekengi

Sie steht zuweilen am Rande von Erlen- und Edellaub-Auenwäldern. Ihre saftigen Früchte geviertelt, etwas gesüßt, mit Zitronensaft beträufelt wurden früher als Beigabe zu Obstsalaten verwendet. (Siehe Seite 20, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Bocksbart, Wiesen-Tragopogon pratensis

Er steht zuweilen auf typischen Grünlandflächen. Seine länglichen, delikaten Blütenknospen gelten auch in Spitzenals Besonderheit. Sie können wie Grünspargel zubereitet werden. (Siehe Seite 23)

Braunelle, KleinePrunella vulgaris

Eine bekannte Pflanze von Grünlandgesellschaften. Ihre blauen Blüten empfehlen sich ausgezupft als Beigabe in Blütenmischungen um Frischkäsekugeln gemantelt. (Siehe Seite 24)

Brennnessel, GrosseUrtica dioica

Weitverbreitete Pflanze nährstoffreicher Krautfluren. Ihre Blätter werden für Sekunden blanchiert, etwas gesalzen und bieten sich so als hervorragend würziger Salat, z.B. mit Fenchelstreifen, an. (Siehe Seite 25)

Brombeere, EchteRubus fruticosus

Sie bildet den bekannten Unterwuchs in lichten Wäldern. Ein Klassiker unter den Wildfrüchten. Die Früchte, zusammen mit 4–5 Vogelbeeren pro Glas zum Gelieren, ergeben eine köstliche Marmelade. (Siehe Seite 25)

Brunnenkresse, EchteNasturtium officinale

Sie steht meist in klaren, langsam fließenden Bächen. Brunnenkresse-Suppe mit pürierten Kartoffeln und Sauerklee ergibt eine feine Delikatesse. (Siehe Seite 25)

Buche, Rot-Fagus sylvatica

Sie ist der prägende Baum unserer meisten Laubwälder. Früher wurden ihre Samen geschält und ergaben mit etwas Salz in der Pfanne geröstet eine gehaltvolle, einfache, aber sehr geschmackvolle, nussige Knabberei. (Siehe Seite 25, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Buchweizen, EchterFagopyrum esculentum

Wir finden ihn hin und wieder in Ruderalgesellschaften. In Salzwasser weichgekochte Samen ergeben mit feinen gedünsteten Zwiebeln, Sauerrahm und Sauerklee ein Feinschmecker-Risotto. (Siehe Seite 26)

Chrysantheme, Saat-Chrysanthemun segetum

Besonders früher sehr verbreitet in Ackerwildkrautfluren. Ihre gelben Randblütenblättchen werden kurz hübsche Einlage klassische Gemüsesuppen. (Siehe Seite 26)

ClaytonieClaytonia perfoliata

Sie steht gerne auf krautreichen Wiesen im Halbschatten. Die scheibenförmigen Blätter mit Stielen und Blüten ergeben zusammen einen der besten frischen Blattsalate, z.B. mit einem leichten Senfdressing. (Siehe Seite 26)

Distel, Kletten-Carduus personata

Sie steht gerne an Ufersäumen. Die abgeschnittenen feinen, violetten Blütenfäden sind eine milde essbare Speisendekoration, die sich besonders gut für Süßspeisen und Torten eignet. (Siehe Seite 26)

Distel, KrauseCarduus crispus

Sie wächst an Gehölzsäumen im Halbschatten. Wer mit festen Lederhandschuhen und einem scharfen Messer die Blütenböden ausschneidet und dünstet, erlebt einen kleinen, aber edlen Gemüsegenuss. (Siehe Seite 26)

Doppelsame, Mauer-Diplotaxis muralis

Er wächst gewöhnlich in Ruderalgesellschaften. Seine jungen Blätter sind feingehackt und frisch aufgestreut eine wohlschmeckende Würze für jegliche Aufschnitt- und Brotzeitplatten. (Siehe Seite 29)

Doppelsame, SchmalblättrigerDiplotaxis tenuifolia

Er gehört zu den Pionierpflanzen auf trockenen Böden. Seine zarten jungen Blätter sind eine besondere Ergänzung zu Feld- oder Rucola-Salaten. (Siehe Seite 29)

DostOrganum vulgare

Er steht oft an besonnten Staudensäumen. Er ist eines der bekanntesten Wildpflanzen-Gewürze für die italienische Küche mit Tomaten. (Siehe Seite 29)

Douglasie, Küsten-Pseudotsuga menziesii

Häufig gepflanzter Baum der Mischwälder. Spezialität: Der eiweißreiche Blütenpollen ergibt eine würzige Zutat in Teigen, z.B. im Teig für Grießknödel. (Siehe Seite 29)

Ehrenpreis, Gamander-Veronica chamaedrys

Er steht gerne in der Vegetation häufig gestörter Flächen und in Wäldern. Seine Blüten sind optisch und geschmacklich eine Bereicherung als abschließende Beigabe über Misch-Blattsalate mit Radicchio. (Siehe Seite 30)

Eiche, Stiel-Quercus robur

Sie bildet Bestände in Wäldern mit überwiegend Laubbäumen. Aus den fein vermahlenen und gewässerten Früchten lässt sich zusammen mit Getreidemehl ein guter nussiger Plätzchenteig herstellen. (Siehe Seite 30)

EisenkrautVerbena officinalis

Sie besiedelt häufig betretene Rasenflächen und Wegränder. Der Teeaufguss aus frischen Eisenkrautblättern ist eine beliebte Heißgetränke-Spezialität. (Siehe Seite 30)

Engelwurz, Wald-Angelica sylvestris

Sie wächst auf Feuchtwiesen und in Auwäldern. Schon früher wurden ihre großen Blattstängel geschält, dicke Fasern längs herausgezogen und abschließend mehrfach in Zuckerlösung kochend als Süßigkeit kandiert. (Siehe Seite 33)

Erdbeere, Wald-Fragaria viridis

Sie wächst in Waldlichtungen und an Gebüschrändern. Bekannte Spezialität aus ihren süßen Früchten: Joghurteis mit frischen Wald-Erdbeeren. (Siehe Seite 33)

Erle, Grau-Alnus incana

Sie ist ein typischer Baum der Auwälder. Ihre jungen herben Blätter eignen sich getrocknet und fein verrebelt als hervorragende Würze in Kräutersalzen. (Siehe Seite 34)

Esche, GemeineFraxinus excelsior

Ein typischer Baum weitläufiger Auwälder. Die gereiften, geschälten und vermahlenen Samen können fein dosiert mit Muskat zusammen in der Weihnachtsbäckerei verwendet werden. (Siehe Seite 34)

Esparsette, Futter-Onobrychis viciifolia

Sie wächst gerne auf Kalk-Magerrasen. Die jungen Blätter empfehlen sich getrocknet, gerebelt, wieder leicht angefeuchtet und bei Raumtemperatur zu einem Schwarztee-Ersatz fermentiert. (Siehe Seite 34)

EssigbaumRhus hirta

Er verwildert gerne in Hecken. Eine Spezialität sind seine roten, pelzigen Früchte. Wenn man sie über Nacht in kaltem Wasser ziehen lässt, erhält man eine saure, erfrischende Limonade. (Siehe Seite 34)

Felsenbirnen-ArtenAmelanchier ovalis

Als Standort bevorzugt sie sonnige, trockene Steilhänge und Säume von Gebüschen. Ihre entkernten Früchte bieten die Grundlage für eine sehr feine Eissauce. Sie werden mit etwas Wasser kurz erhitzt, ggf. Gesüßt und heiß über Joghurteis serviert. (Siehe Seite 37)

FenchelFoeniculum vulgare

Er ist meist angebaut, aber auch wild zu finden in warmen Ruderalflächen und Ackerwildkrautfluren. Bekannteste Delikatesse ist seine verdickte Triebbasis, z.B. in Streifen geschnitten als Rohkost-Sticks mit Dip-Saucen. (Siehe Seite 37)

Ferkelkraut, GemeinesHypochaeris radicata

Nährstoffreiche Frischwiesen und -weiden sind sein Zuhause. Aus seiner Wurzel wurde früher Kaffee geröstet. Dazu wurden kleine Wurzelstücke über der Flamme dunkel gebräunt, vermahlen und überbrüht. (Siehe Seite 37)

Fetthenne, Purpur-Sedum telephium

Auf Steinschutt und Geröllfluren findet man sie hin und wieder. Ihre dicken Blätter eignen sich sehr gut in feine Streifen geschnitten in kleinen Mengen als Beigabe zu Gurkensalaten und Zaziki. (Siehe Seite 38, Unverträglichkeit/Giftigkeit beachten)

Fichte, GemeinePicea abies

Sie ist der verbreitetste Baum saurer Nadelwälder. Bekannt sind ihre hellgrünen Frühjahres-Triebspitzen als saueraromatisches Limonaden-Gewürz. Über Nacht die Triebe in Wasser legen und dieses am nächsten Tag gekühlt, ggf. gesüßt, trinken. (Siehe Seite 38)

Fingerkraut, Gänse-Potentilla anserina

Es ist zu finden auf häufig betretenen Flächen, Wegen und überfluteten Rasen. Seine Blätter enthalten überdurchschnittlich viel Vitamin C. Der aus den Blättern gepresste Rohsaft bietet sich verdünnt als Zugabe in Joghurtgetränken an. (Siehe Seite 38)

Fingerkraut, KriechendesPotentilla reptans

Es ist eine Pionierpflanze auf feuchten und überfluteten Rasen. Seine jungen aber bissfesten Blätter bieten sich zusammen mit Petersilie, Salbei und Rosmarin für Feinschnittkräutermischungen an. (Siehe Seite 40)

Flockenblume, Wiesen-Centaurea jacea

Ihre Standorte sind meist Heide- und Trockenrasenflächen. Ihre frischen, ausgezupften Strahlenblüten sind besonders hübsche, violette Farbakzente in grünen Blattsalaten. (Siehe Seite 40)

Flügelknöterich, Hecken-Fallopia dumetorum

Er rankt gerne entlang von Heckenrändern. Die stärkereichen, getrockneten Samen sind samt den Flügelchen fein vermahlen eine raffinierte Beigabe für süßen Plätzchenteig. (Siehe Seite 41)

Flügelknöterich, JapanischerFallopia japonica

Er steht in Herden gerne auf nährstoffreichen Krautfluren. Die im Frühjahr austreibenden jungen, daumendicken Triebe, bis zu einer Größe von ca. 20 cm, bieten ein herausragendes, säuerliches Aroma. Man nutzt sie z.B. einfach weich gekocht, gesüßt als Kompott. (Siehe Seite 41)

Frauenmantel, GemeinerAlchemilla vulgaris

Er ist eine typische Wiesen- und Grünlandpflanze. Seine festen, großen Blätter ergeben in Streifen geschnitten zusammen mit Brennnesselblättern und Schafskäse eine wohlschmeckende Füllung für Blätterteigtaschen. (Siehe Seite 41)

Fuchsschwanz, Zurückgekrümmter

Amaranthus retroflexus

Er ist ein häufiges Ackerwildkraut und wächst sonst gerne auf Ruderalflächen. Junge, noch elastische Haupttriebe werden vor der Blüte geschält und ergeben mit etwas Öl und Salz ein hervorragendes, kurzgebratenes Wokgemüse. (Siehe Seite 43)

Gänsedistel, Kohl-Sonchus oleraceus

Wir finden sie häufig auf Ruderal- und Ackerwildkrautfluren. Ihre mattgrünen, jungen Blätter, die noch keine festen Stacheln entwickelt haben, eignen sich fein gehackt mit Basilikum für Pestospezialitäten. (Siehe Seite 44)

Gänsedistel, RaueSonchus asper

Sie steht gerne auf nährstoffreichen Lehm- und Tonböden. Zieht man an ihrem Haupttrieb die Blätter ab, schneidet ihn etwas klein, spült die Stücke in Wasser und dünstet sie mit Salz und Gewürzen in der Pfanne, so erhält man ein delikates Distelgemüse. (Siehe Seite 44)

Gänsefuß, Bastard-Chenopodium hybridum