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Der Klimawandel ist in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit, der Geschäftspartner:innen und der Politik aktuell von zentraler Bedeutung. Zahlreiche Unternehmen versuchen, das Pariser Klimaziel in das Nachhaltigkeitsmanagement bzw. in die Unternehmenssteuerung zu integrieren. Dies wird dadurch motiviert, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral sein möchte. Der steigende Preis für CO2-Zertifikate, die EU-Regulatorien CSRD und die EU-Taxonomie sorgen dafür, dass zukünftig eine sehr hohe Transparenz darüber besteht, wie die Unternehmen ihre CO2-Emissionen managen und wie erfolgreich sie dabei sind.Dieses Buch ist eine kompakte, übersichtliche und einführende Darstellung, wie Unternehmen strategisch und operativ den Weg zur Klimaneutralität gehen sollen. Es fällt Praktiker:innen und auch Studierenden der Betriebswirtschaft und der Nachhaltigkeitswissenschaften schwer, dies sowohl konzeptionell als auch operativ zu erfassen. Dieser nuggets-Band wird hierbei Abhilfe leisten.
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Ulrich Sailer
Klimaneutrale Unternehmen
Management, Steuerung, Technologien
Umschlagabbildung: © shansekala iStockphoto
DOI: https://doi.org/10.24053/9783381113422
© UVK Verlag 2024— ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KGDischingerweg 5 • D-72070 Tübingen
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Internet: www.narr.deeMail: [email protected]
ISBN 978-3-381-11341-5 (Print)
ISBN 978-3-381-11343-9 (ePub)
Die Begrenzung des Klimawandels ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Wetterextreme, Dürren, Überschwemmungen, der Anstieg des Meeresspiegels, der Verlust von Biodiversität, die Ausbreitung von Krankheiten, geopolitische Konflikte und Migration sind Folgen des Klimawandels. Unternehmen tragen aufgrund ihrer hohen Treibhausgasemissionen eine besondere Verantwortung. Sie sind jedoch nicht nur Verursacher, sondern auch von den Folgen betroffen. Klimarisiken können Unternehmenswerte und ganze Existenzen vernichten.
Viele Länder haben Maßnahmen ergriffen, um die Emissionen von Unternehmen drastisch zu reduzieren. In der Europäischen Union wurden mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der EU-Taxonomie Regelwerke erlassen, die zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen führen sollen. Gemäß dem Pariser Klimaabkommen sollen alle Länder und Unternehmen bis 2050 klimaneutral sein, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2°C zu begrenzen.
Der Weg zum klimaneutralen Unternehmen ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Dieses Buch bietet eine kompakte Anleitung, wie Unternehmen diesen Weg gehen können.
Ich danke dem UVK-Verlag und insbesondere Herrn Dr. Jürgen Schechler für die seit Jahren gewohnt freundliche und sehr gute Zusammenarbeit.
Über Fragen, Kritik und Anregungen zu meinem Buch freue ich mich. Schreiben Sie mir: [email protected]
Prof. Dr. Ulrich Sailer
Professor für Controlling und Nachhaltigkeit
Leiter Masterstudiengang Controlling
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Sigmaringer Str. 25
72622 Nürtingen
www.hfwu.de
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.
In diesem Buch werden folgende Handlungsempfehlungen für den Wandel hin zu einem klimaneutralen Unternehmen erarbeitet.
Verstehen:
Die Herausforderungen der globalen Klimaproblematik, die relevanten politischen und gesellschaftlichen Akteure und die wichtigsten Begriffe des Klimamanagements sind bekannt.
Es ist zu klären, ob die regulatorischen Anforderungen, insbesondere die CSRD und die EU-Taxonomie, für ein Unternehmen relevant sind. Wenn dies der Fall ist, sollten die konkreten Inhalte der EU-Taxonomie, die ESRS-Querschnittsstandards ESRS 1 und 2 und der Standard für den Klimawandel, ESRS E1, bekannt sein.
Der Klimawandel ist für ein Unternehmen wesentlich, wenn eigene Emissionen die Umwelt belasten oder wenn der finanzielle Erfolg durch den Klimawandel beeinflusst wird.
Messen:
Die Treibhausgasemissionen müssen gemessen werden, damit sie gesteuert werden können.
Berichtspflichtige Unternehmen müssen die Metriken und Ziele aus dem Standard ESRS E1-4 bis ESRS E1-9 erfassen und umsetzen.
Die Messung der THG-Emissionen ist nach dem Greenhouse Gas Protocol für Scope 1 und 2 und soweit möglich für Scope 3 durchzuführen.
Klimabedingte Übergangsrisiken und physische Risiken müssen erfasst und mit Hilfe von Szenarioanalysen bewertet werden.
Steuern:
Identifikation der wesentlichen Themen für das Klimamanagement auf Basis der doppelten Wesentlichkeit.
Die Reduktionsziele der Emissionen sollten top-down geplant werden. Zur Bestimmung des Umfangs sollte die Methodik der Science Based Targets verwendet werden.
Die Klimastrategie sollte mit folgender Priorisierung erstellt werden: erst reduzieren, dann substituieren und erst zuletzt kompensieren.
Entwicklung eines mehrjährigen, unternehmensweiten und treiberbasierten Reduktionspfads.
Konzeption einer dezentralen, operativen Emissionssteuerung durch interne CO2-Bepreisung. Neben der Festlegung des CO2-Preises ist das Steuerungskonzept zu bestimmen.
Einsatz von Softwaretools für das Performance Management, das Datenmanagement und das Reporting. Die Potenziale der KI sind zu bewerten.
Die Aufbauorganisation des Klimamanagements soll unter Einbindung der Nachhaltigkeitsabteilung, des Controllings und der Umweltabteilung erstellt werden.
Berichten:
Externe Klimaberichte sind unter Berücksichtigung der regulatorischen Anforderungen CSRD und EU-Taxonomie, gegebenenfalls freiwilliger Standards wie der TCFD und der Interessen der Stakeholder zu erstellen.
Es ist ein internes Klimaberichtswesen aufzubauen, das in das Managementreporting integriert wird. Die Nutzung moderner Self-Service-Reportingtools erweist sich als hilfreich.
Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden und bis 2030 die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 55 % zu reduzieren. Deutschland strebt die Klimaneutralität bis 2045 an und möchte seine Emissionen bis 2030 um 65 % gegenüber 1990 reduzieren. Der 2019 von der Europäischen Union verabschiedete Green DealGreen Deal soll nachhaltige Investitionen erleichtern, um die Transformation zu ermöglichen. Öffentliche und private Investitionen sollen in nachhaltige Sektoren und Unternehmen gelenkt werden. Der Green Deal misst der Sustainable Finance, der nachhaltigen Finanzierung, eine große Bedeutung bei. Die Nachhaltigkeit soll entscheidungsrelevant für Investitionen werden. Das bedeutet, dass kapitalsuchende Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistung glaubhaft darstellen müssen.
Mit dem Sustainable Finance FrameworkSustainable Finance Framework hat die EU verschiedene Regelungen entwickelt, um die Transparenz von Unternehmen zu erhöhen. Investoren, Geschäftspartner und die Öffentlichkeit sollen verlässliche Informationen darüber erhalten, wie nachhaltig Unternehmen tatsächlich wirtschaften. Davon können sie ihre Entscheidung abhängig machen, ob sie in das Unternehmen investieren, ihm einen Kredit gewähren oder bei ihm einkaufen. Die wichtigsten Regelwerke für Unternehmen sind die Corporate Sustainability Reporting DirectiveCorporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die EU-TaxonomieEU-Taxonomie. Für den Finanzdienstleistungssektor ist die Sustainable Finance Disclosure RegulationSustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) von Bedeutung.
Die Regelungen umfassen eine Vielzahl von Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen. Die KlimaproblematikKlimaproblematik wird dabei sowohl von der Öffentlichkeit als auch von den Unternehmen als eine der wichtigsten Herausforderungen wahrgenommen. Dazu beigetragen haben die seit Jahren gemessenen Temperaturrekorde, die zunehmenden Wetteranomalien und der wissenschaftlich belegte Zusammenhang zwischen den enorm gestiegenen Treibhausgasemissionen, der zunehmenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre und dem Temperaturanstieg.
Auch in vielen Unternehmen spielt der Klimawandel eine wichtige Rolle. In der Nachhaltigkeitsstudie des TÜV-Verbandes aus dem Jahr 2022, bei der 208 deutsche Unternehmen befragt wurden, streben 77 % die Klimaneutralität an und 5 % sind bereits klimaneutral.1 Die wichtigsten ökologischen Ziele sind die Einsparung von Energie und die Reduktion von CO2-Emissionen, wie die folgende Abbildung zeigt:
Bedeutung ökologischer Nachhaltigkeitsziele in den Unternehmen (Quelle: TÜV 2022, S. 22)
Der Begriff NachhaltigkeitNachhaltigkeit wird in den Unternehmen zunehmend durch das Akronym ESGESG (Environmental, Social, Governance) ersetzt. Die Begriffe sind jedoch nicht identisch:
Nachhaltigkeit
ESG
Nachhaltigkeit ist das Handlungsprinzip, mit endlichen Ressourcen so umzugehen, dass heutige und künftige Generationen ihre Bedürfnisse befriedigen können. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.
ESG bezieht sich auf die Verantwortung und Leistung von Unternehmen in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt, ihren Umgang mit sozialen Aspekten und die Art und Weise der Unternehmensführung wie Transparenz und Einhaltung von Standards.
Dieses Buch behandelt den durch Treibhausgasemissionen verursachten Klimawandel und den Beitrag der Unternehmen, diesen zu begrenzen. Es bietet einen praktischen Leitfaden für ein professionelles Klimamanagement in Unternehmen.
Der Aufbau des Buches folgt einem vierstufigen Ansatz:
Verstehen: Es werden die Grundlagen der globalen Klimaproblematik dargestellt und es wird der Stand des Klimamanagements in den Unternehmen beschrieben. Die regulatorischen Anforderungen haben in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Über diese wird ein Überblick gegeben.
Messen: Die Reduktion von Treibhausgasemissionen setzt voraus, dass diese im Unternehmen bekannt sind. Sie müssen daher gemessen werden, wofür das Greenhouse Gas Protocol der Standard ist. Neben den Emissionen müssen auch die Risiken, die durch die Emissionen verursacht werden, gemessen werden.
Steuern: Ausgangspunkt der Steuerung sind Ziele. Es wird aufgezeigt, wie Klimaziele wissenschaftlich fundiert festgelegt werden. Darauf aufbauend kann die strategische und operative Steuerung der Treibhausgasemissionen erfolgen. Für die operative Steuerung ist eine softwaretechnische Unterstützung notwendig.
Berichten: Die operative Steuerung erfordert eine transparente interne Berichterstattung. Externe Berichte richten sich an den regulatorischen Anforderungen und an den Informationsbedürfnissen der Stakeholder aus.
Von der Senkung der THG-Emissionen werden eine Reihe von Vorteilen erwartet. Eine internationale Studie der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2023, in der weltweit 1.850 Unternehmen zu ihrer Klimapolitik befragt wurden, hebt die Bedeutung von Reputation und die Kosteneinsparungen als wichtigste Motive für die Emissionsreduktion hervor, wie die folgende Abbildung zeigt.
Vorteile durch die Emissionsreduktion (Quelle: Boston Consulting Group 2023)
Voraussetzung für ein Klimamanagement ist die grundlegende Kenntnis der Zusammenhänge zwischen Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen), der steigenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre und der daraus resultierenden Klimaerwärmung. Die Klimaproblematik wird kompakt dargestellt, bevor der aktuelle Stand des Klimamanagements in den Unternehmen aufgezeigt wird. Abschließend werden die aktuellen regulatorischen Anforderungen, insbesondere seitens der Europäischen Union, beleuchtet.
Eine bedeutende Wissensgrundlage zur Klimaerwärmung stellen die Sachstandsberichte des Intergovernmental Panel on Climate ChangeIntergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) dar. Auf diesem Wissensstand basiert die Klimapolitik sowohl auf internationaler Ebene der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, wie auch auf nationaler Ebene. Dieser Wissensstand ist maßgeblich für die regulatorischen Anforderungen an Unternehmen.
Info: Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
Der aktuelle wissenschaftliche Kenntnisstand zum Klimawandel wird vom IPCC mit Sitz in Genf zusammengetragen. Im Deutschen ist der IPCC auch als WeltklimaratWeltklimarat bekannt. Seine Aufgabe ist es, die Risiken der globalen Erwärmung abzuschätzen und Vermeidungsstrategien aufzuzeigen. Der IPCC wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen und von der Weltorganisation der Meteorologie gegründet.
In seinen Sachstandsberichten, die alle fünf bis sechs Jahre erscheinen, werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klimaerwärmung von einer großen Anzahl an Wissenschaftlern aus aller Welt zusammengetragen. Der IPCC betreibt keine eigene Forschung, sondern stellt den Stand der weltweiten Forschungsleistungen dar. Er versteht sich nicht als Politikberatung und gibt daher keine Handlungsempfehlungen. Vielmehr geht es darum, Politikern und Organisationen den aktuellen Wissensstand zur Klimaerwärmung zu vermitteln, über den in der Wissenschaft Konsens besteht.
Der 6. Sachstandsbericht ist in drei Bänden in den Jahren 2021 und 2022 erschienen. Ein abschließender Synthesereport erschien am 20. März 2023. Die Berichte stehen auf der Homepage des IPCC zum Download zur Verfügung.
Link:https://www.ipcc.ch/reports/
“Menschliche Aktivitäten, vor allem durch die Emission von Treibhausgasen, haben die globale Erwärmung eindeutig verursacht. Die globale Oberflächentemperatur liegt im Zeitraum 2011-2020 um 1,1°C über dem Wert von 1850-1900. Die globalen Treibhausgasemissionen haben weiter zugenommen, wobei die Beiträge aus nicht nachhaltiger Energienutzung, Flächennutzung und Flächennutzungsänderungen, Konsum- und Produktionsmuster in verschiedenen Regionen und Ländern und zwischen den einzelnen Menschen ungleich verteilt sind und bleiben.“
Quelle: IPCC 2023, S. 4, eigene Übersetzung.
Um die Veränderung der globalen Temperatur aufzuzeigen, werden aktuelle Temperaturen mit der Durchschnittstemperatur einer vergangenen Periode verglichen. In folgender Abbildung dient der Zeitraum von 1951 bis 1980 als Vergleich. Beim Vergleich mit noch früheren Perioden, wie etwa vor der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, liegen die Temperaturen bereits deutlich über 1°C. Dabei ist in der nördlichen Hemisphäre der Temperaturanstieg etwa doppelt so hoch wie im Süden.
Monatliche weltweite Temperaturschwankungen im Vergleich zum Durchschnitt von 1951 bis 1980 (Quelle: Our World in Data 2023https://ourworldindata.org/explorers/climate-change, Abruf 13.01.2024)
Info: TreibhauseffektTreibhauseffekt
„Die Erdatmosphäre enthält Gase, die kurzwellige Sonnenstrahlung zum großen Teil passieren lassen, (langwellige) Wärmestrahlung jedoch absorbieren und damit das System erwärmen. In Analogie zu einem Treibhaus – das Sonnenstrahlung durchlässt und Wärmestrahlung „festhält” – werden diese Gase auch als Treibhausgase bezeichnet. Vor allem Wasserdampf und Kohlendioxid absorbieren einen Teil der von der Erdoberfläche abgegebenen Wärmestrahlung und verringern deshalb den Anteil der in den Weltraum abgegebenen Wärmestrahlung. Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt wäre die Erde vereist.“
Quelle: Umweltbundesamt, https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/wie-funktioniert-der-treibhauseffekt, Abruf: 13.01.2024.
Die natürliche Konzentration von Treibhausgasen schwankte in den letzten mehreren hunderttausend Jahren meist zwischen 200 und 250 ppm (parts per million). Seit der Industrialisierung ist die Konzentration durch den Anstieg der Emissionen auf deutlich über 400 ppm angestiegen.
Entwicklung der globalen CO2-Konzentration in der Atmosphäre seit über 800.000 Jahren (Quelle: Our World in Data 2023, https://ourworldindata.org/explorers/climate-change, Abruf: 24.01.2024)
Die folgende Abbildung zeigt den Anstieg der globalen Treibhausgasemissionen seit der Industrialisierung, der zu einer Erhöhung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre geführt hat.
Treibhausgasemissionen weltweit seit 1850 (Quelle: Our World in Data 2023, https://ourworldindata.org/greenhouse-gas-emissions, Abruf: 24.01.2024)
Info: TreibhausgaseTreibhausgase
Treibhausgase ist ein Sammelbegriff für verschiedene Gase, die zum Treibhauseffekt beitragen. Dazu gehören Kohlendioxid (CO2