Krimi 001-021: Das elektrische Alibi - K.-H. Weimer - E-Book

Krimi 001-021: Das elektrische Alibi E-Book

K.-H. Weimer

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Beschreibung

Krimi 001-021: Das elektrische Alibi …und weitere 20 Krimis von K. H. Weimer! Also insgesamt 21mal Krimi der unterschiedlichen Art. Einschließlich mehrerer Ratekrimis, natürlich mit Lösung. Alle veröffentlicht in großen Zeitschriften und Illustrierten – und einzeln auch als sogenannte Mini-eBooks (mit je weniger als 50 Seiten Umfang) im Angebot bei namhaften eBook-Anbietern. Hier die einzelnen Titel (der Zusatz "RK" bedeutet "Ratekrimi", gefolgt von der jeweiligen Nummer in Folge): 1. »Der große Bluff« 2. »Der neue Mandant« 3. »Ein Mörder... gibt auf« 4. »Im Feuer liegt Wahrheit« 5. »Die Rache des Schicksals« 6. »Vorsicht, Selbstschüsse!« 7. »Blinder Verdacht« 8. -RK1 »Das war Mord, Herr Doktor« (RK1) 9. -RK2 »Der unsichtbare Zeuge« (RK2) 10. »Rosen für die Mörderin« 11. »Der spezielle Gast« 12. -RK3 »Brudermord« (RK3) 13. »Sein letzter Coup« 14. »Das perfekte Motiv« 15. »Die ideale Zeugin« 16. »Ein Mord zuviel« 17. »Mord ohne Leiche« 18. -RK4 »Das elektrische Alibi« 19. »Ein Mörder übernimmt sich« 20. »Der Running-Man« 21. »Tödliche Liebe«

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Krimi 001-021:

Impressum:

Hier die einzelnen Titel

1. Der große Bluff

2. Der neue Mandant

3. Ein Mörder... gibt auf

4. Im Feuer liegt Wahrheit

5. Die Rache des Schicksals

6. Vorsicht, Selbstschüsse!

7. Blinder Verdacht

8. Das war Mord, Herr Doktor!

9. Der unsichtbare Zeuge

10. Rosen für die Mörderin

11. Der spezielle Gast

12. Brudermord

13. Der letzte Coup

14. Das perfekte Motiv

15. Die ideale Zeugin

16. Ein Mord zuviel

17. Mord ohne Leiche

18. Das elektrische Alibi

19. Ein Mörder übernimmt sich

 20. Der Running-Man

21. Tödliche Liebe

Krimi 001-021:

Das

elektrische

Alibi

K.-H. Weimer

Impressum:

Copyright aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch)

by www.hary-production.de

Diese Fassung:

© 2015 by HARY-PRODUCTION

Canadastr. 30

D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

 Coverhintergrund: Anistasius

Hier die einzelnen Titel

(der Zusatz „RK“ bedeutet „Ratekrimi“, gefolgt von der jeweiligen Nummer in Folge):

1 »Der große Bluff«

2 »Der neue Mandant«

3 »Ein Mörder... gibt auf«

4 »Im Feuer liegt Wahrheit«

5 »Die Rache des Schicksals«

6 »Vorsicht, Selbstschüsse!«

7 »Blinder Verdacht«

8-RK1 »Das war Mord, Herr Doktor«

9-RK2 »Der unsichtbare Zeuge«

10 »Rosen für die Mörderin«

11 »Der spezielle Gast«

12 -RK3 »Brudermord«

13 »Sein letzter Coup«

14 »Das perfekte Motiv«

15 »Die ideale Zeugin«

16 »Ein Mord zuviel«

17 »Mord ohne Leiche«

18 -RK4 »Das elektrische Alibi«

19 »Ein Mörder übernimmt sich«

20 »Der Running-Man«

21 »Tödliche Liebe«

 

 

 

1. Der große Bluff

 

Was macht man eigentlich, wenn man vergessen hat, die Dienstpistole zu laden? fragte sich Streifenpolizist Toni Schuster, und es wurde ihm heiß und kalt zugleich bei diesem Gedanken - während der gerade von ihm gestellte Raubmörder floh.

 

*

 

Verdammt, vielleicht irre ich mich auch, und ich weiß nur nicht mehr, daß ich sie geladen habe? redete Toni sich verzweifelt ein.

„Halt, stehenbleiben, Polizei!“ schrie er. „Halt, oder ich schieße!“ Das klang nicht sehr überzeugend - mit einer leeren Waffe.

Verflucht! schimpfte Toni Schuster in sich hinein. Er schielte nach dem Überfallenen. Wenn er einfach behauptete, bei dem Opfer geblieben zu sein, weil das ihn dringender brauchte?

Nein, der Ausgeraubte lag genau unter der Peitschenlampe, auf dem Rücken, die Taschen von Jacke und Mantel nach außen gekehrt; die gebrochenen Augen starrten anklagend zum Nachthimmel... Dem war weiß Gott nicht mehr zu helfen. Der brauchte nichts und niemand mehr. Vor allem keinen Streifenpolizisten, der vergessen hatte, seine Dienstwaffe zu laden.

Toni Schuster rannte endlich los, bevor er den Raubmörder noch aus den Augen verlor. Er rannte wie um sein eigenes Leben.

„Halt, stehenbleiben! Polizei!“ Schon wieder wollte er hinzufügen: „Halt, oder ich schieße!“ Was für ein verlogener Satz. Ich könnte ihm höchstens die Waffe nachwerfen! dachte er bitter.

Die Waffe war nicht mehr im Waffenfach auf der Dienststelle. Logisch, denn die hielt Toni Schuster ja in seiner zitternden Rechten, während er dahin rannte, mit keuchendem Atem und flatternden Lungen. Im Waffenfach lagen nur noch die Magazine, und die Patronen daneben konnte er so deutlich vor seinem geistigen Auge sehen, als wären sie Wirklichkeit.

Scheiße! Er wußte nicht, ob er das nur dachte oder ob er es laut hinausschrie.

Er rannte weiter, weil sich der Raubmörder in keiner Weise beeindrucken ließ. Als wüßte der Kerl, daß Polizist Toni Schuster eine ungeladene Waffe in der Faust hielt.

Und schon wieder diese wilde Hoffnung: Verdammt, vielleicht bilde ich mir alles nur ein? Deshalb griff seine Linke jetzt ebenfalls nach der Waffe. Und der kleine Finger fuhr genau dort hinein, wo normalerweise das Magazin drinsteckte. Das leere Loch erschien ihm viel größer als es in Wirklichkeit war.

Toni Schuster schrie jetzt tatsächlich. Es war eine Mischung aus Verzweiflung und Wut. Nur er wußte, daß dieser Schrei eigentlich überhaupt nichts mit dem Verfolgten zu tun hatte, sondern ausschließlich mit seiner eigenen Schusseligkeit, die sich jetzt in so grausamem Maße rächte.

Und dann war die Flucht des Raubmörders zuende. Das kam für den Streifenpolizisten Toni Schuster genauso überraschend wie für ihn. Denn der Raubmörder war genau in eine Sackgasse geflohen. Vor ihm türmte sich eine hohe Mauer auf. Sie war blatternarbig. Die dürftige Straßenbeleuchtung in dieser Ecke beschien Abfall, Mülltonnen und einen kleinen Schrottberg.

Der Raubmörder sprang darauf. Seine Arme reckten sich nach oben. Aber sie hatten keine Chance, die Oberkante der Mauer zu erreichen. Dafür war die Mauer zu hoch.

Toni hielt den Verbrecher in Schach. Mit seiner ungeladenen Dienstpistole. Der Lauf zitterte stark. Toni hatte eine Angst wie noch niemals zuvor in seinem Leben. Er sah jetzt vor seinem geistigen Auge nicht mehr den offenen Waffenschrank auf seiner Dienststelle, sondern nur noch die gebrochenen Augen des Überfallenen und das viele Blut.

Der Raubmörder sprang von dem Schrotthaufen herunter und zog sein Messer. Es war immer noch blutverschmiert. Erst vor einer Minute hatte er damit ein Menschenleben ausgelöscht. Aus purer Habgier. Ohne Gnade.

„Scheiß Bulle!“ keuchte der Mörder.

Toni war rein zufällig in die Szene hineingeplatzt, während der Mörder sein Opfer ausgeraubt hatte.

Es war diese wahnsinnige Situation, in der jeder normale Bürger eigentlich nur noch nach der Polizei schreien konnte. Was aber, wenn man selber - die Polizei war?

„Steck das Messer weg oder ich schieße dich über den Haufen wie einen räudigen Hund!“ drohte Toni. Hoffentlich merkte man es ihm nicht an, wie verlogen diese Drohung war?

„Dann schieß' doch, du scheiß Bulle! Aber beeile dich, ehe ich dich abgestochen habe wie eine Sau!“

Nein, der ließ sich von der Waffe immer noch nicht beeindrucken. Er schritt lauernd näher, das Messer wie prüfend in der Hand wiegend.

Und da tat es Toni Schuster: Er steckte die Dienstwaffe in das Schnellschußhalfter zurück!

Der Mörder lachte häßlich. „Du bist nicht nur ein scheiß Bulle, sondern vor allem ein besonders blöder Bulle!“ kommentierte er Tonis Tun. „Aber nicht mehr lange. Ich werde dich mitsamt deiner Blödheit auslöschen.“

„Glaubst du?“ fragte Toni Schuster scheinbar gelassen. „Es ist doch in Wahrheit so: Man benutzt ja auch keine Kanone, um eine Schmeißfliege zu fangen. Dafür genügt eine simple Fliegenklatsche!“

Er schnalzte hörbar mit der Zunge. Es klang tatsächlich so, als würde er mit einer Fliegenklatsche bereits zuschlagen.

Unvermittelt preschte der Mörder vor. Sein Arm mit dem blutigen Messer war vorgestreckt.

Tonis linker Fuß fuhr hoch. Er traf zwar nicht genau das Handgelenk des Angreifers, aber den Unterarm.

Der Tritt war stark genug, dem Angreifer das Messer aus der Hand zu prellen. Es flog im hohen Bogen davon.

Tonis Rechte stach dem Raubmörder mitten ins Gesicht und stoppte den Angreifer, als wäre dieser gegen eine Mauer gerannt. Er wankte. Tonis Linke knallte ihm direkt an die Kinnspitze.

Der Raubmörder fiel um, wie vom Blitz getroffen.

Streifenpolizist Toni Schuster massierte unbewußt seine Handrücken und starrte auf den Regungslosen hinab. Er konnte und wollte es einfach nicht glauben, daß er es tatsächlich geschafft hatte, den Kerl zu stellen, und das mit bloßen Fäusten...

 

*

 

Am nächsten Tag schon stand es in allen Zeitungen: „Polizist stellte gefährlichen Raubmörder!“ - „Mit bloßen Fäusten!“

Und eine besonders große, berühmt wie berüchtigte Tageszeitung erlaubte sich die Schlagzeile: „Mit Fliegenklatsche gegen Mörder!“ Weiter hieß es da: „'Ich fange ja auch keine Schmeißfliege mit Kanonen. Dafür genügt 'ne simple Fliegenklatsche!' - Sprach's und stoppte den amoklaufenden Massenmörder mit einem einzigen, gut gezielten Hieb. Jetzt wissen wir endlich, wie man das macht. Ob das die anderen Polizisten inzwischen auch wissen?“

Genau dieser coole Spruch mit der Fliegenklatsche erlangte besondere Berühmtheit. Der Spruch ging sozusagen um die Welt. Und Streifenpolizist Toni Schuster war der absolute Held. Was wunder, daß seiner künftigen Polizeikarriere von nun an nichts und niemand mehr im Weg stand.

Ach, übrigens: Sein geladenes Magazin hat er niemals mehr vergessen. In diesem Leben jedenfalls nicht mehr...

 

 

2. Der neue Mandant

 

Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Elstner ist ein wahres Musterbeispiel seiner Berufsgattung. Bis eines Tages ein gewisser Rolf Prüfer zu ihm kommt. Der hat nicht nur einen eigenartigen Namen. Auch ansonsten gibt er recht seltsame Dinge von sich, die sich mit Dr. Elstners Berufsethos eigentlich ganz und gar nicht vereinbaren. Warum wirft ihn Dr. Elstner trotzdem nicht einfach hinaus?

 

*

 

Dr. Ferdinand Elstner hatte sich erst vor kurzem als Rechtsanwalt niedergelassen, aber sein beruflicher Erfolg war beispielhaft. Unter anderem war er Vertragsanwalt eines größeren Unternehmens  geworden - obwohl dieses bereits eine komplette Rechtsabteilung unterhielt! Wenn man trotzdem auf ihn zurückgriff, war das gewiß mehr als nur ein Kompliment...

Ja, man konnte es ohne Übertreibung tatsächlich als den eigentlichen beruflichen Durchbruch bezeichnen!

Und dann sprach bei ihm eines Tages ein gewisser Rolf Prüfer vor.

Seltsamer Name, dachte Dr. Ferdinand Elstner noch bei sich. Aber es war nicht üblich, von einem potentiellen Mandanten erst einmal den Personalausweis zu verlangen.

Rolf Prüfer sagte: „Wissen Sie, Herr Rechtsanwalt, ich arbeite für eine recht bekannte Testzeitschrift, die sich mit Warentests befaßt. Zum Beispiel auch mit dem Test von Seifen.“

Dr. Ferdinand Elstner hielt unwillkürlich den Atem an. Er ahnte, nein, er wußte, was jetzt folgen mußte...

 

*

 

Der angebliche Rolf Prüfer räusperte sich gespielt verlegen in die hohle Hand und fuhr fort: „Bleiben wir doch einfach einmal beim Beispiel mit den Seifen. Wir testeten zehn Seifen von zehn verschiedenen Firmen auf ihre Hautfreundlichkeit. Nehmen wir doch einmal an - rein hypothetisch sozusagen -, ein paar von diesen Firmen traten mit einem versteckten Bestechungsangebot an uns heran. Auch die eine Firma, deren Seife allen anderen deutlich überlegen war. Was soll ich sagen? Nun, wir wären ja ziemlich dumm gewesen, wenn wir das viele Geld nicht angenommen hätten. Selbstverständlich erst nach dem unbestechlichen Test. Und nur von dieser einen. Sie hat ja sowieso den Test gewonnen, und wir lassen uns niemals beeinflussen.“

„Soll das etwa heißen, Sie geben alles ganz offen zu? Ausgerechnet mir gegenüber?“ Dr. Ferdinand Elstner war außer sich. Er, als zwar bereits erfolgreicher, aber immer noch recht unverdorbener, junger Rechtsanwalt...

„Nicht doch, Herr Rechtsanwalt! Haben Sie eine Ahnung, was die ganzen Tests und die Herstellung der Zeitschrift, was das alles kostet? Und wir bleiben trotz allem völlig unbestechlich, garantiert, und genau das haben wir bereits in aller Deutlichkeit bewiesen, nämlich sogar mit derselben Firma. Diesmal ging es jedoch nicht um Seifen, sondern um Zahnpasta. Was soll ich sagen: Die Firma hat klar verloren. Wir konnten unter diesen Umständen unmöglich die Bestechungsgelder annehmen. Das müssen Sie einsehen. Schließlich haben wir unsere eisernen Grundsätze...“

Dr. Ferdinand Elstner sagte überhaupt nichts mehr. Es fehlten ihm vorübergehend sozusagen die Worte.

Rolf Prüfer sprach rasch weiter: „Und jetzt will uns ausgerechnet diese Firma verklagen. Eine Unverschämtheit, finden Sie nicht auch? Und Sie, Herr Rechtsanwalt, vertreten diese Firma, und deshalb bin ich hier!“

Dr. Ferdinand Elstner schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.

---ENDE DER LESEPROBE---