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Zwischen Machtspielen und Intrigen: Der historische Roman »Krone der Merowinger – Das Schicksal der Königin« von Eva Maaser als eBook bei dotbooks. Am Königshof von Toledo wird im Jahre 566 ein wichtiges Bündnis ausgehandelt – und das Schicksal der jungen westgotischen Prinzessin Brunichild unausweichlich besiegelt. Aus politischem Kalkül wird sie an einen Mann verheiratet, dem sie noch nie begegnet ist: Sigibert, den König der Ostfranken. Doch schon vor der Hochzeitsnacht muss Brunichild zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihr Ehemann ein Rohling ist – ganz im Gegensatz zu dessen Bruder Chilperich, dem sie sich bald auf verbotene Weise verbunden fühlt. Doch Brunichild muss sich in Acht nehmen, denn bei Hofe bleibt keine Gefühlsregung unbemerkt, kein Geheimnis verborgen … besonders nicht vor der machthungrigen Kammerfrau Fredegund, die alles tun würde, um selbst Königin zu werden. »Ein historischer Roman, der an Üppigkeit in der Erzählweise seinesgleichen sucht.« Steinfurter Kreisblatt Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Historische Roman »Krone der Merowinger – Das Schicksal der Königin« ist der zweite Teil von Eva Maasers Reihe über die Merowingerkönigin Brunichild. Dieses Buch ist auch bekannt unter den Titeln »Die Fehde der Königinnen« und »Der Geliebte der Königsbraut«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 801
Über dieses Buch:
Europa im Jahr 566: Der achtzehnjährige Wittiges, mittelloser Landadeliger, wird von seinem älteren Bruder aus dem Haus geworfen, weil das Erbe des Vaters nicht für zwei reicht. Er versucht sein Glück am königlichen Hof von Toledo, und tatsächlich begegnet ihm die Tochter des Königs: die sechzehnjährige Prinzessin Brunichild, die aus politischem Kalkül an einen ihr völlig unbekannten fränkischen König verheiratet werden soll. Kurz vor der Abreise ins Frankenreich verführt sie Wittiges aus reiner Verzweiflung. Er folgt ihr in ihre neue Heimat und riskiert damit sein Leben. Denn er ist der Einzige, der ihrem Ruf als untadelige jungfräuliche Braut gefährlich werden könnte. Doch Wittiges kann nicht anders, als seiner Leidenschaft für Brunichild nachzugeben …
„Ein historischer Roman, der an Üppigkeit in der Erzählweise seinesgleichen sucht.“ Steinfurter Kreisblatt
Über die Autorin:
Eva Maaser, geboren 1948 in Reken (Westfalen), studierte Germanistik, Pädagogik, Theologie und Kunstgeschichte in Münster. Sie hat mehrere erfolgreiche Kinderbücher, historische Romane und Krimis veröffentlicht.
Ebenfalls bei dotbooks erschienen Eva Maasers historischer Roman Der Hüter der Königin und ihre Kinderbücher Leon und der falsche Abt, Leon und die Geisel, Leon und die Teufelsschmiede, Leon und der Schatz der Ranen, Kim und die Verschwörung am Königshof, Kim und die Seefahrt ins Ungewisse und Kim und das Rätsel der fünften Tulpe.
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Neuausgabe Juni 2013
Dieses Buch erschien bereits 2009 unter dem Titel Die Fehde der Königinnen bei Piper Verlag GmbH
Copyright © der Originalausgabe 2009 Piper Verlag GmbH, München
Copyright © 2013 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung und Titelbildabbildung: Nele Schütz Design, München
ISBN 978-3-95520-227-9
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Eva Maaser
Der Geliebte der Königsbraut
Historischer Roman
dotbooks.
Mit * gekennzeichnete Personen sind historisch verbürgt
Die Westgoten
Wittiges: junger Mann, achtzehn, Westgote mit fränkischer Mutter (Kriegsbeute)
Aletha, 14 jährige Magd Brunichilds
Aletheus, genannt Alexander oder Alex: Sklave, neunzehn Jahre alt
Cniva: Hofmeister des Frauenhauses (am Königshof in Toledo) und Eunuch
Rado: Stallmeister
Athanagild*: König der Westgoten
Goiswintha*: seine Ehefrau und Königin
Theodosia*: seine erste Ehefrau
Brunichild*: 16 Jahre alt, Tochter Athanagilds und Goiswinthas
Gailswintha*: hier Brunichilds jüngere Schwester (die historisch gesehen, wahrscheinlich älter als Brunichild war)
Leovigild*: Athanagilds Bruder und Erbe nach 567
Liuva*: Bruder Leovigilds und Athanagilds und 567 Erbe von Letzterem (erbte den kleineren Teil nördlich der Pyrenäen), starb bereist 572
Die Ostfranken
Sigibert*: König des ostfränkischen Teilreichs (Austrasien)
Nanthild: Ehrendame Brunichilds, Witwe, weitläufig verwandt mit den Merowingern
Sidonia: Ehrendame Brunichilds
Venantius Fortunatus*: in Italien aufgewachsener Dichter, Kleriker und Diplomat
Falco: fränkischer Edler, Angehöriger der königlichen Garde
Ingomer: Freund Falcos, gehört gleichfalls zur Garde des Königs
Chramm: kleiner Bruder Ingomers
Gogo*: Majordomus (Hausmeier) Sigiberts, geb. um 530?, Schüler seines Vorgängers Parthenius, der 548 ermordet wurde)
Priscus: ein vicarius, ein Verwaltungsbeamter (ein direkter Untergebener eines comes)
Conda*: alter treuer Diener Sigiberts, der bereits den Vorgängern des Königs gedient hat
Josephus: griechischer Händler, wohnt in Marseille, handelt mit Purpur und Weihrauch
Gundoin: Bischof von Toul
Placidia: seine Gattin
Pontus: der Brückenheilige und Gefährte Wittiges’
Die Westfranken
Chilperich*: König des westfränkischen Teilreichs (Neustrien) und Halbbruder Sigiberts
Fredegund*: seine (heimliche) Geliebte
Rigunth*: Tochter Fredegunds und Chilperichs
Die Burgunder
Guntram*: König Frankoburgunds, Bruder Sigiberts und Halbbruder Chilperichs
Austrechilde*: Ehefrau Guntrams
Marcatrude*: eine weitere Ehefrau Guntrams
Wittiges’ Leute auf seinem neuen Land:
Karl: der Schmied
Arne: ältester Sohn Karls
Otho: der zweite Sohn
die alte Hexe Barchild: Sklavin
Viola: etwa fünfjährige Enkelin Barchilds
Gozbert: der Vorbesitzer von Wittiges neuem Land
Theodo: Nachbar
Edwin: ein weiterer Nachbar
Der Aufbruch, Toledo, Januar 566 n. Chr.
1
Wittiges lehnte an einem steinernen Pfosten und beobachtete die Stute. Sie lag auf der Seite, ihr gewölbter Leib wurde von Krämpfen geschüttelt. Der Kopf zuckte immer wieder hoch, die Augen traten vor Angst und Qual weit aus den Höhlen. Nicht mehr lange, und das Tier würde verenden. Die beiden jungen Stallburschen waren mit ihrem Latein anscheinend längst am Ende. Hilflos wischten sie mit Stroh über den zuckenden Leib, und einer versuchte, der Stute etwas Wasser einzuflößen. Das sollte er besser bleiben lassen. Kein Wasser!, befahl Wittiges in Gedanken. Das bringt sie erst recht um, das löst nur neue Krämpfe aus.
Merkwürdig, dass man die beiden Stümper mit dem Tier allein gelassen hatte, denn die Stute war durchaus jede Mühe wert. Ihr Fell schimmerte selbst nach diesem langen Kampf – Wittiges hatte sofort gesehen, dass sie sich seit Stunden quälte, – wie rauchgraue Seide, und ihr schmaler Kopf zeigte alle Merkmale edler Abstammung.
Ihre verzweifelten Schreie hatten Wittiges in den Stall gelockt. Er hatte hier nichts zu suchen, allerdings auch nirgendwo sonst am Hof. Vor vier Wochen hatte ihn sein älterer Bruder nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters aus dem Haus geworfen. Immerhin hatte er ihm etwas Geld und einen ganzen Sack von Ermahnungen samt einem Empfehlungsschreiben mit auf den Weg gegeben. Die Ermahnungen hatte Wittiges schon während der fünftägigen Reise an den königlichen Hof von Toledo in den Wind geschrieben, vom Geld waren nach den vier Wochen in der Residenz nur noch wenige Silbermünzen übrig. Am Hof hatte sich niemand um ihn gekümmert, auch das Empfehlungsschreiben hatte keinerlei Wirkung gezeigt. Es war mehr als zwanzig Jahre her, dass sein Vater, ein Landadliger aus dem Süden, am Hof eine eher bescheidene Stellung bekleidet hatte, die ihm am Ende seines Dienstes das Gut eingetragen hatte, auf dem die Familie seither lebte. Nun gehörte es dem Bruder, der Vater hatte ein klares Testament hinterlassen. Das war in Ordnung, das Gut warf nicht sonderlich viel ab.
Abermals schrie die Stute qualvoll auf.
„Sie schafft`s nicht“, murmelte einer der Stallburschen ratlos, „besser wir machen ein Ende mit ihr ...“
„Nein!“
Der Widerspruch kam von einer Person, die Wittiges bisher nicht beachtet hatte. Ja, richtig, da kauerte hinter der Stute in einem Winkel des Verschlags eine kleine Gestalt, die sich nun reckte.
Eine Frau!, stellte Wittiges erstaunt fest. Ein Mädchen, verbesserte er sich, als er das Gesicht sah. Was suchte die Magd hier? Sie trug einen hässlichen braunen Kittel, der sie ganz einhüllte und ein großes braunes Tuch um Kopf und Schultern. Vom Gesicht waren beinahe nur die Augen zu sehen, große blaue Augen, die sich voller Entsetzen auf den Stallburschen richteten.
„Ihr werdet Bella nicht töten, das lasse ich nicht zu!“, sagte das Mädchen scharf.
Der Knecht hob unbehaglich die Schultern.
„Wir können nichts mehr für sie tun. Beim ersten Mal ist es immer am schwersten, aber sie schafft es nicht“, erklärte er unglücklich.
Die Stute fohlte, und es überraschte Wittiges nicht, dass es ihr erstes Fohlen war. Sie erschien ihm viel zu jung, - da hatte es jemand eilig gehabt, von dem schönen Tier Nachwuchs zu bekommen. Verdammt!
„Wo ist der zuständige Stallmeister?“, knurrte er. „Ich glaube nicht, dass ihr ohne Erlaubnis der Stute die Kehle durchschneiden dürft.“ Für die Abwesenheit des Stallmeisters gab es gute Gründe, wie er sehr wohl wusste. Seit fast drei Wochen befand sich der Hof in heller Aufregung. Eine große Gesandtschaft mit etwa hundert vornehmen Reitern und mehr als doppelt so vielen Knechten war eingetroffen, und seitdem herrschte in den Ställen drangvolle Enge. Ständig kam es zu Reibereien zwischen den Knechten, den fremden und den einheimischen. Die Stallmeister wussten kaum, wo sie zuerst eingreifen sollten.
„Das werdet ihr nicht tun. Niemand rührt das Pferd an!“, schrie das Mädchen. Es hatte sich halb aufgerichtet, und dabei war das braune Tuch ein Stück nach hinten gerutscht. Schimmernde blonde Locken ringelten sich in die Stirn.
Wo hatte er das Mädchen schon einmal gesehen?, fragte sich Wittiges verwirrt. Die Anwesenheit der seltsamen Magd störte ihn, denn er kämpfte schon seit einer Weile mit einem Entschluss. Als er vor vier Wochen bei einem der Untergebenen des Haushofmeisters vorgesprochen hatte, war ihm eine bescheidene Unterkunft zugewiesen worden, aber dann hatte man ihn vollkommen sich selbst überlassen. Vielleicht hatte man ihn wegen der vielen Fremden am Hof vergessen, vielleicht hoffte man, dass er von selbst verschwand. Und wenn er versuchte, irgendwo Fuß zu fassen, war er noch überall beiseitegeschoben oder gar weggescheucht worden. Es gab keine Aufgabe für ihn.
Bis jetzt.
„Niemand schneidet ihr die Kehle durch“, sagte das Mädchen mit bebender Stimme. Hinter ihr erschien ein magerer Arm und zupfte sie am Kittel.
„Wir müssen gehen“, flüsterte ein ängstliches Stimmchen.
Da war noch ein Mädchen! Ungläubig schüttelte Wittiges den Kopf.
„Lass mich!“ Die ältere Magd rutschte weiter nach vorn und bettete den Kopf der Stute in ihren Schoß. Kurz blitzte wie ein Irrlicht etwas leuchtend Farbiges durch einen Seitenschlitz ihres Kittels. Das Mädchen hob den Kopf und schien Wittiges jetzt erst wahrzunehmen.
„Du da! Was starrst du so? Warum tust du nichts? Stehst nur herum und glotzt. Hol du den Stallmeister, der hier die Aufsicht hat!“
„Er wird nicht kommen“, wandte der andere Stallbursche ein. „Wie die anderen auch ist er mit den fremden Pferden beschäftigt.“
Wut brannte in den Augen des Mädchens. „Sie haben euch zwei Hohlköpfe mit der Stute allein gelassen? Wer hat das angeordnet?“
Betreten sahen die Burschen beiseite.
Wittiges hielt den Blick auf den Leib der Stute gerichtet. Schon vorher hatte er einen Verdacht gehegt und jetzt war er sich seiner Sache sicher. Ohne Rücksicht auf die feine Tunika aus dunkelblauer Wolle, kniete er sich vor das Tier. Das Fruchtwasser war längst abgegangen und das Stroh durchweicht. Es stank betäubend. Aber durch den Gestank erreichte ihn der zarte Duft eines Parfüms. Wieder fragte er sich, wer das ältere Mädchen sei, schob aber den Gedanken beiseite und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf das leidende Tier. Behutsam glitten seine Hände über den Leib, bis sie schließlich an einer Stelle innehielten. In der Stille, die ihn umfing, war es ihm, als würde die Stute ihm über die Berührung seiner Hände den Grund für ihr Leiden mitteilen. Ja, einen Moment ging er in ihrem Bewusstsein auf, und eine heiße Welle des Mitleidens schwappte in ihm hoch. Er liebte Pferde. Dann wurde er sich der Augenpaare bewusst, die ihn teils misstrauisch, teils beklommen beobachteten. Er erhob sich, klopfte nachlässig das Stroh vom Gewand ab, stellte sich wieder an den Pfeiler und verschränkte die Arme.
„Und?“, schrie das Mädchen.
Unter dem schäbigen Kittel trug die angebliche Magd ein Gewand aus roter Seide. Jetzt hätte er fragen können, wer sie war. Stattdessen zuckte er die Schultern wie der Stallknecht. Gerade noch hatte ihn Erregung erfasst, jetzt fiel sie von ihm ab. Die Stute ging ihn nichts an, das Mädchen ging ihn nichts an.
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