2,99 €
Wie schon in seinem Wendetagebuch "Aufbruch ins Gestern", finden sich auch hier wieder Wortspiele und originelle Gedankengänge. Blunk liebt den feinen Humor und die scharfe Satire. Kreuz und quer reitet er seinen Pegasus durch die Gefilde unserer Welt. Aphorismen, Gedichte und kurze Prosatexte unterm Sattel.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 19
Kreuz und quer Gedachtes
Wenn nicht die
Tat dem Worte
Kraft verleiht,
bleibst du ein
Schwätzer,
dem man nicht
wird folgen.
Dresden, 1960er Jahre
Drastische Kritik
Am Elbstrand
Der unbequeme Großvater
Korf erfindet die Filumpzi
Das Auftragswerk
Zum 70.
Faust 2000
Wer braucht Gott?
Woldemar und Edelberta
Ode an die Frauenbrust
Schreib ein
Gedicht
ich und freu mich
des letzten
sich sträubenden
Wortes.
Summt eine Fliege
ums Ohr mir,
setzt auf mein
Werk
sich und
sch…
drauf.
Sollt es so
schlecht sein?
Dresden, 1960er Jahre
Herr Knulb saß mit wachsendem Unmut in einer Versammlung. Es wurde viel geredet, was nicht heißt, dass auch viel gesagt wurde. Als jemand von echter Hilfe sprach, fragte Herr Knulb, was denn unechte Hilfe sei. Auf eine solche Frage war niemand vorbereitet. Man geriet in Streit und die Versammlung wurde beendet. So einer ist Herr Knulb.
Dresden, 1960er Jahre
Der kleinste Arsch
ist nicht zu klein,
ein Deutscher kommt
noch stets hinein.
Dresden, 1960er Jahre
Eingang hier!
Das Anstehen in den Geschäften
ist mitunter so anstrengend,
dass die Männer, die auf ihre
Schlange stehenden Frauen warten,
sich setzen müssen.
Dresden, 1950 Jahre
Nimmermüd fließet der rastlose Strom,
der Leid sah und Freude,
hin durch die Zeiten
wie Freude und Leid.
Wir aber gehen am Abend zur Ruh,
doch andere kommen,
kommen und gehen
wie Wasser im Strom.
Dresden, 1960er Jahre
Schon mancher wollte eine
Rede halten,
doch am Ende war es nur eine
Lese.
Dresden, 1960er Jahre
Silberstrich hatte erst vor Kurzem mit dem Schreiben begonnen und war unter den Großen der Wortkunst noch völlig unbekannt. Heute nun las er aus seinem ersten Werk.
Als er geendet hatte, begann die Diskussion. In der letzten Reihe meldete sich eine Frau zu Wort. „Im Großen und Ganzen ist das ja ganz nett, was Sie da geschrieben haben, aber die Stelle, wo der Großvater die Kühe so furchtbar schlägt – na, ich weiß nicht. Wir geben uns im Tierschutzverein die größte Mühe, und dann liest man so was vielleicht in Büchern.“