Kunde aus Osmanien - Manfred Blunk - E-Book

Kunde aus Osmanien E-Book

Manfred Blunk

4,7
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wie schon in seinem Wendetagebuch "Aufbruch ins Gestern", finden sich auch hier wieder Wortspiele und originelle Gedankengänge. Blunk liebt den feinen Humor und die scharfe Satire. Kreuz und quer reitet er seinen Pegasus durch die Gefilde unserer Welt. Aphorismen, Gedichte und kurze Prosatexte unterm Sattel.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 19

Bewertungen
4,7 (16 Bewertungen)
11
5
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Kreuz und quer Gedachtes

Wenn nicht die

Tat dem Worte

Kraft verleiht,

bleibst du ein

Schwätzer,

dem man nicht

wird folgen.

Dresden, 1960er Jahre

Inhaltsverzeichnis

Drastische Kritik

Am Elbstrand

Der unbequeme Großvater

Korf erfindet die Filumpzi

Das Auftragswerk

Zum 70.

Faust 2000

Wer braucht Gott?

Woldemar und Edelberta

Ode an die Frauenbrust

Drastische Kritik

Schreib ein

Gedicht

ich und freu mich

des letzten

sich sträubenden

Wortes.

Summt eine Fliege

ums Ohr mir,

setzt auf mein

Werk

sich und

sch…

drauf.

Sollt es so

schlecht sein?

Dresden, 1960er Jahre

Herr Knulb saß mit wachsendem Unmut in einer Versammlung. Es wurde viel geredet, was nicht heißt, dass auch viel gesagt wurde. Als jemand von echter Hilfe sprach, fragte Herr Knulb, was denn unechte Hilfe sei. Auf eine solche Frage war niemand vorbereitet. Man geriet in Streit und die Versammlung wurde beendet. So einer ist Herr Knulb.

Dresden, 1960er Jahre

Der kleinste Arsch

ist nicht zu klein,

ein Deutscher kommt

noch stets hinein.

Dresden, 1960er Jahre

Eingang hier!

Das Anstehen in den Geschäften

ist mitunter so anstrengend,

dass die Männer, die auf ihre

Schlange stehenden Frauen warten,

sich setzen müssen.

Dresden, 1950 Jahre

Am Elbstrand

Nimmermüd fließet der rastlose Strom,

der Leid sah und Freude,

hin durch die Zeiten

wie Freude und Leid.

Wir aber gehen am Abend zur Ruh,

doch andere kommen,

kommen und gehen

wie Wasser im Strom.

Dresden, 1960er Jahre

 

Schon mancher wollte eine

Rede halten,

doch am Ende war es nur eine

Lese.

Dresden, 1960er Jahre

Der unbequeme Großvater

Silberstrich hatte erst vor Kurzem mit dem Schreiben begonnen und war unter den Großen der Wortkunst noch völlig unbekannt. Heute nun las er aus seinem ersten Werk.

Als er geendet hatte, begann die Diskussion. In der letzten Reihe meldete sich eine Frau zu Wort. „Im Großen und Ganzen ist das ja ganz nett, was Sie da geschrieben haben, aber die Stelle, wo der Großvater die Kühe so furchtbar schlägt – na, ich weiß nicht. Wir geben uns im Tierschutzverein die größte Mühe, und dann liest man so was vielleicht in Büchern.“