4,49 €
229 Aphorismen rund um die Themen Kunst und Lebenskunst, gegliedert in 11 Kapitel. Leichtfüßig und kurzweilig bringt Christoph Engels Erkenntnisse über Kunst und Leben auf den Punkt. Seine Aphorismen sind intellektuell anregend und unterhaltsam zugleich. Einem offenbar glücklichen Leben und dessen philosophischer Reflexion entsprungen, laden sie zum eigenen Denken ein. Mit einer feinen Prise Humor, teilweise überraschend, verbindet Engels Persönliches mit allgemeinen Beobachtungen und Einsichten. Mit 10 Photographien von Kunstwerken.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 22
Christoph Engels, geb. 1966 in Kalkar-Grieth, lebt als freier Kunsthistoriker und Autor mit Familie, Hund und Katze am Ammersee. Studium der Kunstgeschichte mit den Nebenfächern Philosophie und Theologie in Bonn, Paris, Rom und München. Promotion und Magister in Kunstgeschichte. Gründer und Miteigentümer der Agentur Kunst-Tour für Führungen und Kulturprogramme in München sowie Kunstreisen (kunst-tour.de).
Meinen ersten Lesern Andreas, Axel L., Axel S.,
Claus, Florian, Jan, Stefan, Tim, Lovis und Daniela
Kunst
Leben
Liebe
Glück
Menschliches
Minima
Moralia
Zeitliches
Ich
Freiheit
Glaube
Bildnachweis
1
Wie beflügelnd ist die Kunst, die unangestrengt und leichten Schritts daherkommt!
2
In allem Künstlerischen führt viel Anstrengung zu Unangestrengtheit, viel Mühe zu Mühelosigkeit und viel Zeit zu Zeitlosigkeit.
3
Das größte Kompliment, das man einem Kunstwerk machen kann, ist: Staunen.
4
In der Kunst ist das Was nicht so wichtig. Alles entscheidend ist das Wie.
5
Theodor W. Adorno: "Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen." Das Gegenteil freilich ist ebenso wahr: Aufgabe von Kunst heute ist es, Ordnung in das Chaos zu bringen.
6
Vor einem Kunstwerk gibt es keine falschen Gedanken oder Empfindungen. Alles, was es in uns auslöst, ist richtig.
7
In der Kunst können These und Antithese spielend nebeneinander bestehen. Sie führen einen Kampf, in dem beide siegen.
8
Kunst muss mit dem Wahren zu tun haben, mindestens mit der Wahrheit des Künstlers, im Idealfall mit der Wahrheit seiner Zeit oder gar Epoche.
9
Wer in einer Oper in Tränen ausbricht, hat sie verstanden.
10
In der Kunst ist die Fallhöhe, der Grad der schonungslosen Entblößung, ein sicheres Zeichen von Qualität.
11
Nur Banausen meinen, ein Kunstwerk müsse sich auf den ersten Blick, beim ersten Lesen oder Hören komplett erschließen.
12
Wenn dich ein Kunstwerk berührt, wende dich nicht ab. Gib dich ihm hin.
13
Man muss mit Kunst leben, um sie tiefer zu verstehen.
14
Kunstverständnis lässt sich wie eine Sprache erlernen und verfeinern.
15
Kunst und Leben in Einklang zu bringen, gelingt in glücklichen Momenten, nicht jedoch als Lebensform.
16
Entfernt sich Kunst zu sehr vom Leben, verliert sie viel von ihrer Kraft.
17
Viele Kunsthistoriker schaffen es, alles Mögliche zu einem Kunstwerk zu sagen. Nur zum Werk selbst fällt ihnen nichts ein.
18
Kunst, im Kern Selbstzweck, muss nicht massentauglich, marktdienlich und verkäuflich sein. Damit ist sie ein wirksames Gegengift zur zunehmenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche, die uns zu ersticken droht.
19
In der Kunst hat glücklicherweise nicht der Markt, sondern die Zeit das letzte Wort.
20