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Laktoseintoleranz: Anzeichen erkennen, Beschwerden loswerden & endlich wieder genießen Die Laktoseintoleranz gehört zu den häufigsten Unverträglichkeiten. Betroffene leiden unter den Auswirkungen. Was Sie tun können, damit es im Bauch nicht mehr grummelt? In "Laktoseintoleranz" verraten wir Hintergrundwissen, Tipps und die besten Rezepte ohne Milchzucker. Laktoseintoleranz: Ihr Buch auf einen Blick Das erwartet Sie im GU-Buch "Laktoseintoleranz": - Theorie: Laktosefrei ernähren – beschwerdefrei genießen. Was ist eine Milchzuckerunverträglichkeit? Welche Ursachen hat sie? Wie können Sie im Alltag damit umgehen und auf Dauer ohne Beschwerden essen? Hier erfahren Sie es. - Praxis: Laktosefrei genießen – für Familie und Freunde. Von Brot und Aufstrichen über Suppen, Salate und Saucen bis hin zu Hauptgerichten (Veggie, Fleisch und Fisch), Desserts, Kuchen, Pralinen und Eis – mit diesen laktosefreien Rezepten schmeckt das Leben noch besser. Laktoseintoleranz: Symptome & Diagnose Jeder Betroffene wird bestätigen: Wenn der Bauch weh tut, belastet das Körper, Geist und Seele. Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfälle, Übelkeit und Völlegefühl – all das sind Symptome, die auf eine Intoleranz hinweisen. Den eindeutigen Beweis liefert ein Wasserstoff-Atemtest beim Arzt. Alles über den Test und weitere Möglichkeiten eine Laktoseintoleranz festzustellen, verraten wir Ihnen im Buch "Laktoseintoleranz". Dauerhaft ohne Beschwerden: Die richtige Ernährung bei Laktoseintoleranz Sie leiden an einer Laktoseintoleranz? Verzweifeln Sie nicht. Wenn Sie die Übeltäter für Ihre Beschwerden enttarnt haben, werden Sie Ihre Lebensqualität zurückerlangen. Wie der Weg dorthin aussieht, erfahren Sie in Ihrem GU-Buch. Außerdem: Diese Milchersatzprodukte gehören ab sofort auf Ihren Speiseplan und diese Gerichte können Sie beim Außer-Haus-Essen im Restaurant genießen. Laktoseintoleranz: Rezepte – leicht gemacht & lecker Sie müssen durch Ihre Unverträglichkeit nicht auf Genuss verzichten. Im Gegenteil: Lernen Sie neue Produkte kennen, die Ihren kulinarischen Horizont erweitern. Sie können nicht nur mit Ersatzprodukten wie laktosefreier Sahne oder laktosefreiem Joghurt kochen und backen, sondern bringen auch mit Zutaten wie Mandelmus und Mandeldrink neuen Schwung in Ihre Küche. In "Laktoseintoleranz" finden Sie gesunde und köstliche Rezepte für jeden Tag – Waffeln zum Frühstück, Lasagne zum Mittagessen und einen Feldsalat mit Putenspießen zum Abendessen. Und zum Nachtisch? Wie wäre es mit einem cremigen Vanilleeis mit Walnüssen, einem Käsekuchen mit Mohn-Quark-Füllung oder einem Mandel-Grieß-Flammeri mit Pflaumensauce? Alles laktosefrei, versteht sich!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 108
So gelingt gesundes Genießen
Absolut alltagstauglich: Rezepte für jeden Geschmack und jede Gelegenheit
Wohlfühlfaktor garantiert: Lebensnahe Empfehlungen und Tipps aus der Praxis
Expertenwissen: Neueste Erkenntnisse der Ernährungswissenschaften zur Laktoseintoleranz
Auf den Punkt: Alles Wissenswerte zu Laktose und Ernährung anschaulich und einprägsam erklärt
Der 3-Stufen-Plan: Schritt für Schritt zu einem ruhigen Bauch
Laktoseintoleranz zählt zu den häufigsten Unverträglichkeiten und ist seit vielen Jahren bekannt. Biochemisch gesehen handelt es sich um eine vergleichsweise harmlose Störung. Solange sie nicht erkannt ist, kann sie den Alltag jedoch stark beeinträchtigen und die Lebensqualität deutlich schmälern. Die richtige Diagnose ist die Basis für eine Linderung der Bauchbeschwerden. Die Umstellung auf die richtige Ernährung fällt langfristig meist nicht schwer, weil das neue »Bauchgefühl« ein wahrer Segen ist.
Die Milch macht’s, der Milchzucker nicht immer. Viele Betroffene leiden seit Jahren unter starken Bauchbeschwerden, die den Alltag erheblich belasten.
Sie leiden unter Bauchbeschwerden und das schon seit einer längeren Zeit? Sie haben von Ihrem Arzt die Diagnose „Laktoseintoleranz“ erhalten und hoffen, dass es mit der richtigen Ernährung nun endlich ruhiger wird und Sie wieder unbeschwert Ihr Leben genießen können? Dann finden Sie in diesem Buch wichtige Informationen über diese immer häufiger diagnostizierte Unverträglichkeit, alltagstaugliche Empfehlungen für eine rasche Beschwerdefreiheit und viele hilfreiche Tipps für Ihren Alltag. Sie können lernen, dass genussvolles Essen und eine gute Nährstoffversorgung trotz Laktoseintoleranz einfach umsetzbar sind. Schon nach wenigen Tagen werden Sie das neue angenehme „Bauchgefühl“ zu schätzen wissen.
Nicht selten kommt es nach der Kostumstellung bei den Betroffenen zu einem echten Aha-Erlebnis. Endlich wieder ohne Blähungen, Bauchweh, weiche Stühle und Völlegefühl – für viele ist diese Unbeschwertheit schon eine Weile her. Laktoseintoleranz ist eine der häufigsten Unverträglichkeiten im Bereich der Nahrungsmittel und über jedes Alter und beide Geschlechter gleich verteilt. Sie ist in der Medizin schon seit vielen Jahrzehnten bekannt. Sie gewann aber vor allem in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung, da immer mehr Ärzte diese Unverträglichkeit als mögliche Ursache für Bauchbeschwerden in Betracht ziehen. Hilfreich ist weiterhin, dass die Medien häufiger darüber berichten und sich Betroffene dazu intensiv austauschen. Wenn Sie von einer laktosearmen Kost profitieren, ist es ein wirklicher Segen, dieses auch zu wissen. Nutzen Sie den aktuellen Fokus auf den Milchzucker! Umgekehrt gilt allerdings: Falls keine Laktoseintoleranz vorliegt, ist eine laktosearme Ernährung mit keinen Vorteilen verbunden und daher nicht sinnvoll.
Zuerst ein paar Fakten: Laktose (Milchzucker) ist ein sogenannter Zweifachzucker, der sich aus den Einfachzuckern Glukose (Traubenzucker) und Galaktose (Schleimzucker) zusammensetzt. Er findet sich natürlicherweise in der Milch von Säugetieren – deshalb genauso auch in der Muttermilch. Kuhmilch hat wie die Milch anderer Tiere (Stute, Ziege, Schaf) einen Laktosegehalt von etwa 5 Prozent. Das heißt, dass bei Vorliegen einer Laktoseintoleranz auch die Milch anderer Tiere als von der Kuh – anders als oft vermutet – nicht verträglich ist!
Sauermilchprodukte wie Joghurt, Quark oder Buttermilch haben hin und wieder einen etwas geringeren Laktosegehalt, denn die zugesetzten Milchsäurebakterien bauen die Laktose teilweise ab. Allerdings sind die Produkte in den meisten Fällen ebenso wenig verträglich wie die Milch selbst – also bitte meiden. Anders liegt der Fall bei Schnittkäse wie Gouda, Edamer oder Bergkäse. Diese enthalten auf Grund des Herstellungsprozesses sehr wenig Laktose und sind problemlos verträglich. Die meiste Laktose befindet sich in der Molke, die bei der Käseherstellung austritt. Bei der Reifung des Käses wird außerdem noch ein Teil der verbliebenen Laktose durch die beteiligten Milchsäurebakterien abgebaut. Viele Hersteller deklarieren ihren Käse als laktosearm oder -frei. Dieser Käse ist nicht anders hergestellt als andere Schnittkäsesorten auch. Sie erkennen den Laktosegehalt auf abgepacktem Käse an der Kohlenhydratangabe. Schnittkäse enthält fast nur Laktose als Kohlenhydrat, der Gehalt liegt unter 1 g pro 100 g.
Ebenfalls gut verträgliche Milchprodukte sind Butter und Butterschmalz, sie bestehen schließlich zu 82 Prozent (Butter) und 99,8 Prozent (Butterschmalz) aus Fett, der Laktosegehalt liegt bei max. 1 Prozent. Bei normalen Mengen kann es weder bei Butter noch bei Butterschmalz zu Beschwerden kommen. In den Rezepten werden daher normale Butter, Butterschmalz sowie Schnitt- und Hartkäse eingesetzt. Eine genaue Liste mit dem Laktosegehalt der unterschiedlichen Milchprodukte finden Sie auf >. Im 3-Stufen-Plan in der > sind sie nach ihrer Verträglichkeit sortiert.
Dass Laktose in Milch enthalten ist, versteht jeder. Laktose ist aber ein echter Allrounder und daher auch vielen Fertigprodukten zugesetzt.
Wie viel Laktose in Milch oder Milchprodukten enthalten ist, sehen Sie in der Tabelle auf >. Daneben wird sie oft Foodprodukten zugesetzt, weil sie gut Wasser bindet, moderat süßt und Backwaren schön bräunt. Wenn in einem Lebensmittel Laktose verarbeitet ist, muss sie in der Zutatenliste aufgeführt sein. Das ist seit einigen Jahren durch ein europäisches Gesetz festgelegt. Mehrere Hersteller haben daher mittlerweile die Produktion so umgestellt, dass keine Milchprodukte oder Laktose mehr verarbeitet werden. Es bleiben aber noch genügend Lebensmittel, in denen Laktose vorkommt. Und nicht immer ist es die pure Laktose, die zugesetzt wurde – kritische Produkte finden Sie in der >.
Nach der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung müssen Zusatzstoffe in Lebensmitteln mit einer E-Nummer deklariert werden. Bei Laktose handelt es sich jedoch um eine Zutat und nicht um einen Zusatzstoff – insofern gibt es für Laktose auch keine E-Nummer. Seit Ende 2014 gilt nun auch eine Deklarationspflicht für frei verkäufliche Ware zum Beispiel beim Bäcker oder Fleischer oder auch bei Speisen im Restaurant. Das Personal muss Sie hier auf Anfragen darüber informieren, ob ein Lebensmittel Laktose enthält oder nicht.
Manche verpackte Lebensmittel enthalten die Aufschrift »kann Spuren von Milch enthalten«. Da in vielen Betrieben milchfreie und milchhaltige Lebensmittel produziert werden, können die Hersteller nicht immer sicherstellen, dass es hier nicht zu einer ungewollten Kontamination gekommen ist. Diese möglichen Spuren werden jedoch bei Laktoseintoleranz immer problemlos vertragen. Milcheiweiß oder Milchsäure haben »Milch« nur im Namen, sind laktosefrei und stellen ebenfalls damit kein Problem dar.
Auch in Medikamenten findet sich häufig Laktose als Trägermaterial. Hier handelt es sich aber um so geringe Mengen, dass es nicht zu Beschwerden kommt. Erst wenn eine Vielzahl laktosehaltiger Präparate zeitgleich genommen werden muss und der Verdacht besteht, dass diese Menge zu Symptomen führt, kann eine gleichzeitige Gabe von 1 000 FCC-Einheiten Laktase (siehe >) sinnvoll sein.
LAKTOSEGEHALT VON MILCH UND MILCHERZEUGNISSENLAKTOSE IN G PRO 100 G LEBENSMITTELKonsummilch (Frischmilch, H-Milch)4,8 – 5,0Milchmixgetränke (Schoko, Vanille, Himbeere, Nuss)4,4 – 5,4Dickmilch3,7 – 5,3Joghurt3,7 – 5,6Joghurtzubereitungen (Schoko, Nuss, Müsli, Mokka, Vanille)3,5 – 6,0Kefir3,5 – 6,0Buttermilch3,5 – 4,0Sahne, Rahm (süß, sauer)2,8 – 3,6Crème fraîche2,0 – 3,6Milchpulver38,0 – 51,5Molke, Molkegetränke2,0 – 5,2Fertigdesserts (Cremes, Pudding, Milchreis, Grießbrei)3,3 – 6,3Eiscreme (Milch-, Frucht-, Joghurteis)5,1 – 6,9Sahneeis1,9Rahm-, Doppelrahmfrischkäse3,4 – 4,0Speisequark (10 – 70 % Fett i. Tr.)2,0 – 3,8Hüttenkäse (20 % Fett i. Tr.)2,6Frischkäsezubereitungen (10 – 70 % Fett i. Tr.)2,0 – 3,8Schmelzkäse (10 – 70 % Fett i. Tr.)2,8 – 6,3Butter0,6 – 0,7Butterschmalz–Hart-, Schnitt-, Weichkäse: Alpkäse, Appenzeller, Backsteiner, Bad Aiblinger Rahmkäse, Bergkäse, Berghofkäse, Brie, Butterkäse, Camembert, Chester, Edamer, Edelpilzkäse, Emmentaler, Esrom, Gouda, Havarti, Jerome, Limburger, Mozzarella, Münsterkäse, Parmesan, Raclette, Räucherkäse, Reibkäse, Romadur, Sauermilchkäse (Harzer, Mainzer, Handkäse), Schafskäse, Stauferkäse, Steppenkäse, Tilsiter, Trappistenkäse, Weinkäse, Weißlacker.< 1,0Liegt im Dünndarm ein Enzymmangel vor, wird die Laktose unzureichend gespalten. Der Milchzucker gelangt in den Dickdarm und führt zu Beschwerden.
Laktose gehört zu den Kohlenhydraten und ist ein sogenannter Doppelzucker (Disaccharid). Der mit der Nahrung aufgenommene Milchzucker muss im Dünndarm durch ein Enzym – die Laktase – in zwei Einfachzucker (Monosaccharide) gespalten werden. Erst nach dieser Spaltung sind die Zuckermoleküle klein genug, um durch die Dünndarmwand mithilfe von speziellen Mechanismen ins Blut aufgenommen zu werden. Einmal im Blut angekommen, können sie dorthin gelangen, wo sie im Körper gerade benötigt werden.
Bei einer Laktoseintoleranz wird nicht oder nicht ausreichend viel Laktase gebildet, so dass die Spaltung nicht oder nicht im ausreichenden Maße erfolgt. Der Milchzucker als Ganzes kann aber nicht ins Blut aufgenommen werden und gelangt so versehentlich in den Dickdarm, wo er von den dort ansässigen Darmbakterien (Microbiota) vergoren wird. Bei diesem Prozess entstehen Gase wie Kohlendioxid, die als Blähungen wahrgenommen werden können. Ebenso bauen die Darmbakterien die Laktose zu Wasserstoff ab, der auch zum Teil durch die Dickdarmwand in den Blutkreislauft und damit zu den Lungen gelangt und dort über die Ausatemluft abgeatmet wird (siehe >).
Ebenfalls werden im Dickdarm aus dem Milchzucker kurzkettige Fettsäuren gebildet, die die Darmbewegung (Peristaltik) deutlich anregen. In Kombination mit den stark wasserbindenden Eigenschaften der Laktose können dann weiche Stühle bis hin zu wässerigen Durchfällen die Folge sein – nicht ohne Grund dient Milchzuckerpulver ab einer gewissen Menge als effektives Abführmittel.
Warum der Körper nicht ausreichend Laktase produziert, kann verschiedene Ursachen haben. Man unterscheidet zwischen einer primären und einer sekundären Form der Laktoseintoleranz.
Von einer primären Laktoseintoleranz sind in Deutschland etwa 15 bis 20 Prozent der Menschen betroffen. Weltweit vertragen etwa 70 Prozent aller Erwachsenen keine Laktose. Die Tatsache, dass wir Mitteleuropäer den Milchzucker überwiegend problemlos vertragen, ist unseren Vorfahren zu verdanken, die seit vielen Jahrhunderten Milchwirtschaft betrieben haben. Hierdurch hat sich über einen langen Zeitraum unsere Genetik so verändert, dass die meisten Mitteleuropäer auch nach dem Abstillen keine Probleme nach dem Verzehr von Milchprodukten haben. Nicht bei jedem Menschen kam es jedoch zu dieser genetischen Veränderung, so dass auch hier – familiär gehäuft auftretend – Menschen Jahre nach dem Abstillen kaum noch das Enzym Laktase bilden und damit eine – genetisch bedingte – sogenannte »primäre« Laktoseintoleranz haben.
Bei der primär kongenitalen Laktoseintoleranz besteht ein Laktasemangel seit der Geburt. Diese extrem seltene Form der Intoleranz kommt in Deutschland kaum vor und spielt daher hierzulande auch kaum eine Rolle.
Bei der sekundären Laktoseintoleranz handelt es sich um eine verminderte Laktaseproduktion als Folge einer anderen Grunderkrankung, wie zum Beispiel Zöliakie, Morbus Crohn, akuter Entzündung des Verdauungstrakts oder nach Operationen im Magen-Darm-Bereich. Ist diese Erkrankung bekannt und erfolgreich therapiert, verschwindet auch die Laktoseunverträglichkeit in der Regel und Sie können wieder normale Milchzuckermengen problemlos vertragen.
Wenn Sie längere Zeit Beschwerden haben, sollten Sie die Ursachen beim Arzt abklären lassen. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein.
Leidgeplagte wissen es: Die Symptome einer Laktoseintoleranz sind einfach gesagt Bauchbeschwerden. Da der Milchzucker versehentlich in tiefe Darmabschnitte gelangt, kommt es zeitverzögert nach dem Essen zu Beschwerden. Je nach Veranlagung umfassen diese ein ganzes Spektrum:
Bauchschmerzen bis hin zu kolikartigen Schmerzen
Blähungen und Meteorismus (festsitzende Gase im Darm)
weiche Stühle und Durchfälle oder auch ein Wechsel zwischen sehr festen und weichen Stühlen
Völlegefühl
Übelkeit
selten auch Erbrechen, Verstopfung, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein
Die gute Nachricht: Nach der Kostumstellung werden die Beschwerden innerhalb weniger Tagen verschwinden. Spätestens nach zwei Wochen sollten Sie ohne Symptome sein. Andernfalls liegt eine weitere Störung der Schleimhaut oder Nahrungsmittelunverträglichkeit vor. In diesem Fall sollten Sie bitte (erneut) mit einem Arzt oder Ernährungstherapeuten sprechen.
Stichwort »Arzt« – wie lässt sich eine Laktoseunverträglichkeit zuverlässig nachweisen? Der sicherste Weg eine Laktoseintoleranz festzustellen ist der Wasserstoff-Atemtest.
Dabei trinkt der Patient eine gewisse Menge Milchzucker, der in Wasser aufgelöst ist. Anschließend wird mittels eines speziellen Atemtestgeräts über einen Zeitraum von 3 Stunden alle 20 bis 30 Minuten der Wasserstoffgehalt in der Ausatemluft gemessen.
Falls eine Intoleranz vorliegt, steigt der Wasserstoffgehalt in der Ausatemluft während der Messreihe deutlich an, da der Zucker nicht wie gewünscht durch die Dünndarmwand ins Blut gelangt, sondern versehentlich in den Dickdarm gerutscht ist. Das hier von den Darmbakterien gebildete Gas wird nun zum Teil über die Lungen abgeatmet und ist in der Ausatemluft messbar. Steigt der Wert ausgehend vom sogenannten Leerwert (Messung vor Aufnahme der Laktoselösung) um mehr als 20 ppm an, kann von einer Laktoseintoleranz ausgegangen werden. In den meisten Fällen klagt der Patient dann gleichzeitig auch über Symptome, wie Blähungen, Bauchweh und weiche Stühle.
Wichtig zu wissen: Ein geringer Teil der Menschen haben keine wasserstoffbildenden Bakterien im Darm (man spricht dann von »H2-Nonproducern«). Hier ist kein Wasserstoffanstieg in der Ausatemluft messbar, sondern man muss darauf achten, ob die genannten Beschwerden in den Stunden nach dem Trinken der Testlösung auftreten.
Eine Alternative bietet der Laktosebelastungstest. Er ist weniger genau – weil leicht Messfehler auftreten können – und sollte daher nur in Ausnahmefällen genutzt werden. Hier wird ganz ähnlich wie beim Atemtest eine laktosehaltige Flüssigkeit getrunken und danach über einen Zeitraum von ca. 2 Stunden alle 20 bis 30 Minuten der Blutzuckerspiegel gemessen. Da Laktose als Zweifachzucker zur Hälfte aus Glukose (Traubenzucker) besteht, würde der Blutzuckerspiegel bei guter Resorption um mindesten 20 mg pro dl vom Ausgangswert ansteigen. Bleibt der Blutzuckeranstieg darunter und entwickeln sich deutliche Symptome bei der Testperson, kann auch hier von einer Laktoseintoleranz ausgegangen werden.