Leben mit Gott - Toilettenkönig - E-Book

Leben mit Gott E-Book

Toilettenkönig

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Beschreibung

Dieses Buch erzählt nicht von theologischen Dogmen. Es erzählt von Begegnungen. „Leben mit Gott – Wenn der Himmel leise spricht“ ist eine Sammlung moderner, literarischer Erzählungen, in denen das Göttliche dort aufscheint, wo man es vielleicht nicht erwartet: im Waschsalon, zwischen Lottoscheinen, in der Erinnerung an eine Großmutter, in einer Sprachnachricht, die nie abgesendet wird. Es sind Geschichten von Menschen, die aufbrechen, manchmal laut, oft aber ganz leise. Menschen, die zweifeln, verlieren, lieben, hoffen. Menschen, die Gott nicht suchen, aber trotzdem finden. Oder gefunden werden. Nicht im Übernatürlichen. Sondern im Alltäglichen. In der Stille. Im Schmerz. In der Wärme einer Erinnerung. In einem einzigen Satz, der zur rechten Zeit gesprochen wird. Diese Erzählungen laden ein, sich selbst zu erkennen, in David, der dreimal im Lotto gewinnt und doch erst in der Kinderbibel seiner Kindheit eine Antwort findet. In Arne, der erst nach dem Tod seiner Großmutter begreift, dass jedes Strickmuster ihres Schals ein stilles Gebet war. In Lisa, deren leises Ringen mit dem Glauben zur Sprachnachricht an Gott wird, eine Nachricht, die nicht abgespeichert, sondern ausgesprochen wird. Und dadurch ankommt. Das Buch verzichtet auf laute Bekehrungen. Es fragt nicht: „Glaubst du?“. Jede Geschichte steht für sich und doch sind sie verbunden durch einen gemeinsamen Herzschlag: die Ahnung, dass wir in allem, was wir erleben, nicht allein sind. Dass Gott nicht laut ruft, sondern oft leise mitgeht. Und dass seine Nähe manchmal erst dann hörbar wird, wenn das eigene Herz stiller wird. „Leben mit Gott“ ist eine Buchreihe für stille Seelen, für Fragende und Hoffende, für Menschen, die sich nach Echtheit sehnen, im Glauben, im Leben, im Erzählen. Ein Werk, das nicht erklärt, sondern begleitet. Nicht überredet, sondern erinnert. Und vielleicht – ganz leise – verändert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 96

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Leben mit Gott

Wenn der Himmel leise spricht

Christliche Erzählungen für Herz und Seele (Band 1)

© 2025 Toilettenkönig

Geschrieben unter dem Pseudonym Toilettenkönig, ein Erzähler des Alltäglichen mit Blick zum Himmel.

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung:

[email protected]

ISBN

Paperback    978-3-384-58462-5

Hardcover    978-3-384-58463-2

e-Book    978-3-384-58464-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Alles nur ein Zufall?

Ein Herz voller Zahlen

Die alte Bibel

Die schlaflose Nacht

Der Tag danach

Die Begegnung im Park

Einladung zum Geburtstag

In der Küche

Der Heimweg

Die Erkenntnis

Die Einladung

Der erste Gottesdienst

Ein paar Jahre später

Der Waschsalon

Mittwoch, 16 Uhr - Der Takt der Waschmaschinen

Mittwoch, 16 Uhr - Das Waschmittel fällt

Mittwoch, 16 Uhr - Fenster aus Worten

Mittwoch, 16 Uhr - Der Riss

Mittwoch, 16 Uhr - Die leise Frage

Mittwoch, 16 Uhr - Die stille Kapelle

Mittwoch, 16 Uhr - Zartes neues Licht

Mittwoch, 16 Uhr - Abschied in leisen Tönen

Mittwoch, 16 Uhr - Und jemand Neues

Sprachnachricht an Gott

Sprachnachricht 01 - 22:07 Uhr

Niemand hört zu

Sprachnachricht 02 - 03:12 Uhr

Ich bin so müde

Sprachnachricht 07 - 21:36 Uhr

Die Antwort

Sprachnachricht 13 - 18:04 Uhr

Danke, dass du geblieben bist

Sprachnachricht 21 - 22:18 Uhr

Ohne Sprachaufnahme

Omas Schal

Kalter Atem

Aus dem Karton

Der Klang der Maschen

Was bleibt

Ein Schal für den Sturm

Schnee auf dem Fensterbrett

Nur ein Wort

Spuren im Flur

Die Stimme im Gedicht

Der Brief, den er nie bekam

Der Himmel über dem Marktplatz

Winterlicht

Was Hände hinterlassen

Der Tag des Schweigens

Der leere Stuhl

Weitergeben

Vorwort

Alle Geschichten in diesem Buch sind frei erfunden.Sie entspringen der Vorstellungskraft und erzählen von etwas, das tiefer reicht als jede reale Begebenheit:Von der Sehnsucht des Menschen nach Gott und von Gottes Suche nach uns.

Die Figuren, die dir hier begegnen, gibt es nicht wirklich. Aber ihre Fragen, ihre Kämpfe, ihre Hoffnungen, die könnten auch deine sein. Und der Gott, dem sie auf oft unerwartete Weise begegnen, ist kein literarisches Konstrukt.Er ist lebendig. Wirklich. Gegenwärtig.

Diese Geschichten wollen nicht erklären, sondern berühren. Sie erzählen von Alltagssituationen, in denen sich das Unsichtbare zeigt, von inneren Prozessen, in denen der Glaube Form annimmt, von Momenten, in denen Menschen, manchmal zögernd, manchmal staunend, Jesus begegnen.

Denn wenn es einen Weg zum Vater gibt, dann führt er allein über Ihn: Jesus Christus, den Sohn Gottes. Er ist der rote Faden, der sich durch jede dieser Erzählungen zieht, mal leise, mal deutlich, aber immer als das Herzstück der Wahrheit, die diese Geschichten durchdringt.

Mögest du beim Lesen nicht nur neue Welten entdecken, sondern vielleicht auch eine neue Tiefe in deiner eigenen. Und möge der Ware und einzige Gott selbst dir darin begegnen.

Alles nur ein Zufall?

Ein Herz voller Zahlen

Zufall oder mehr? Der unglaubliche Glücksfall des David S.

David starrte auf die Schlagzeile der Online-Zeitung, die ihm eben ein Kollege weitergeleitet hatte. Darunter: ein unscharfes Foto von ihm aus dem Archiv, daneben ein Screenshot der aktuellen Lottozahlen.

Er griff mechanisch nach dem Lottoschein, der auf dem Tisch lag.

Sechs Kreuze. Alle richtig.

Wie beim letzten Mal. Und beim Mal davor.

Erst da rutschte ihm das Herz in die Hose.

Er lehnte sich langsam zurück, starrte an die Decke. Ein dumpfes Rauschen breitete sich in seinem Kopf aus, wie das Echo eines Gedankens, der noch keinen Namen hatte.

Drei Gewinne. Innerhalb von fünf Monaten.

Zufallszahlen. Jedes Mal.

Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, eigene Reihen auszuwählen. Das überließ er dem System. Denn für ihn war das Leben nichts weiter als eine Kette von Wahrscheinlichkeiten, berechenbar, kühl, erklärbar.

David war kein Träumer. Er glaubte an Formeln, nicht an Wunder. Als IT-Berater mit einem Faible für Statistik hatte er in seiner Freizeit schon zahllose Simulationen gebaut, um Wahrscheinlichkeiten zu analysieren, aus Neugier, aus Spieltrieb. Nicht, weil er glaubte, das System überlisten zu können.

Beim ersten Gewinn, damals waren es knapp eine Million, hatte er gelacht. Laut, frei, ungläubig. Vielleicht hatte er sogar ein wenig getanzt in der Küche.

Der zweite kam zwei Monate später. Fast doppelt so viel. Und da war ihm zum ersten Mal ein Gedanke durch den Kopf geschossen, den er sofort wieder weggeschoben hatte: Das ist nicht normal.

Aber er hatte weitergespielt. Einfach, weil es ein Ritual war.

Ein Klick. Zufallszahlen. Ticket gekauft. Aus, vorbei.

Und jetzt das. Der dritte Gewinn. Noch größer als die anderen.

Sein Handy vibrierte. Einmal. Dann noch einmal. Dann hörte es gar nicht mehr auf.

„Ey, hast du die Zahlen gesehen?! Das bist doch du, oder??“

„WIE BITTE?! Schon wieder?? Du bist entweder verrückt oder gesegnet“

„Sag ehrlich: Hast du jemanden bestochen?!“

„Mach doch ’nen Podcast: ‚Wie ich dreimal im Lotto gewann“

David las die Nachrichten, aber antwortete nicht.

Er fühlte sich leer. Und zugleich seltsam schwer.

Er stand auf, ging ein paar Schritte durch die Wohnung, setzte sich wieder.

„Das kann nicht sein“, sagte er halblaut. „Das ist statistisch gesehen…“

Er brach ab. Er hatte es längst ausgerechnet.

Einmal zu gewinnen: 1 zu 139 Millionen.

Dreimal mit Zufallszahlen zu gewinnen?

Die Zahlen verschwammen vor seinen Augen.

„Wenn das Zufall ist, dann ist alles möglich. Dann ist auch nichts mehr sicher.“

Er fuhr sich durch die Haare.

„Aber wenn es kein Zufall ist...“

Er sprach den Satz nicht aus.

Weil das, was danach kommen könnte, nicht in sein Weltbild passte.

Er war Atheist. Nicht aus Rebellion, sondern aus Überzeugung. Für ihn war Gott ein Konzept aus alten Büchern, geschaffen aus menschlicher Angst vor dem Unbekannten. Eine Krücke für die, die nicht mit dem Alleinsein klarkamen.

Und doch:

Jetzt saß er hier. Mit drei Lottoscheinen. Drei Gewinnen. Und einer inneren Unruhe, die nicht verschwinden wollte.

Im Kaffeehaus

Das Café war klein, gemütlich, mit dunklem Holz und großen Fenstern zur Straße hin. David mochte diesen Ort. Kein Großraumbüro, keine sterile Meeting-Luft, kein Flimmern von Beamerlicht, nur leise Musik, der Duft von frisch gemahlenem Kaffee und ein Ort, an dem Gespräche ehrlicher wirkten.

Er war früh dran. Wie immer. Ein stiller Platz am Fenster, der Blick auf das Leben draußen.

Normalerweise hätte ihn das beruhigt. Heute nicht.

Er legte den Mantel über den Stuhl, bestellte sich einen Espresso und nahm das Tablet zur Hand, um die Kundenpräsentation noch einmal durchzugehen. Eine mittelgroße Baufirma, sie wollten ihre gesamte IT umstellen, Serverstruktur, Sicherheit, Cloudanbindung. Es war ein großes Projekt. David war gut darin, solche Deals abzuschließen. Nicht, weil er aggressiv verkaufte, im Gegenteil. Er hörte zu. Fragte klug. Sprach so, dass sich der andere verstanden fühlte. Das war sein Talent.

Aber heute...

Seine Gedanken glitten immer wieder ab.

Drei Lottogewinne. Drei.

Seine Hände waren ruhig, doch sein Inneres war ein einziges Flimmern.

Der Kunde kam pünktlich. Freundlicher Händedruck, kurze Begrüßung.

David schaltete in den Modus, den alle an ihm schätzten: aufmerksam, souverän, charmant. Sie sprachen über Datenbanken, Schnittstellen, Sicherheitsarchitektur. David erklärte ruhig, was möglich war, und hörte mit echter Neugier, was der andere brauchte.

Aber mitten im Gespräch, als er gerade dabei war, eine technische Lösung zu skizzieren, blieben seine Augen kurz an der Kaffeetasse hängen.

„Warum ausgerechnet ich?“

Der Gedanke kam aus dem Nichts. Wie ein flüchtiger Schatten auf der weißen Tischdecke.

Er sprach weiter, zeigte eine Beispielgrafik, doch innerlich schob sich eine andere Zahl dazwischen:

3.872.000 Euro.

„David? Sind Sie noch bei mir?“

„Ja, entschuldigen Sie. Ganz bei Ihnen.“ Er lächelte entschuldigend.

Das Gespräch lief weiter, fast reibungslos. Doch als der Kunde schließlich ging, mit einem festen Händedruck und dem Satz „Ich melde mich nächste Woche mit einer Entscheidung“, fühlte sich David wie jemand, der gerade zwei Rollen gleichzeitig gespielt hatte.

Er blieb sitzen. Nahm das Handy. Scrollte durch die Nachrichten.

Kurz überlegte er, jemandem zu schreiben. Aber niemand schien der Richtige zu sein.

Dann, fast ohne nachzudenken, tippte er auf einen Namen, den er sonst selten anwählte.

Miriam, seine Schwester.

Sie nahm nach dem dritten Klingeln ab.

„David? Du rufst ja mitten am Tag an. Ist alles okay?“

Er zögerte kurz. Dann atmete er ein.

„Ich... ich hab wieder gewonnen.“

„Gewonnen?“

„Lotto. Zum dritten Mal.“

Stille.

„Wie bitte?“

„Ja. Es war heute in den Nachrichten. Schon wieder sechs Richtige. Ich hab nicht mal die Zahlen selbst gewählt... Zufallsreihe. Wie immer.“

„Ach du meine Güte. Davon hab ich nichts mitbekommen. Ich schau kaum Nachrichten.“

„Ich weiß“, sagte David.

Sie schwieg einen Moment, dann sagte sie ruhig:„David... es gibt keine Zufälle.“

Der Satz traf ihn härter als erwartet.

Er schluckte.

„Du meinst, das soll irgendwas heißen?“

„Ich sag nur: Es gibt jemanden, der dich nicht aus den Augen lässt. Vielleicht will er, dass du endlich hinhörst.“

„Ich weiß nicht mal, worauf ich hören soll.“

„Dann fang an zu fragen.“

Es war ruhig am anderen Ende. Nur ihr Atem. Und seiner.

„Ich ruf dich später nochmal an“, murmelte er schließlich.

„Mach das“, sagte sie. „Und David, ich bete für dich.“

Er legte auf. Stützte sich mit beiden Händen auf die Tischkante.

„Es gibt keine Zufälle...“

Die Worte hallten in ihm nach wie ein Ruf in einem stillen Raum.

Plötzlich erinnerte er sich an etwas. Eine alte Kiste im Wohnzimmerregal. Unter ein paar CDs und verstaubten Erinnerungen. Und darin, Die Kinderbibel.

Die alte Bibel

Es war später Nachmittag, als David nach Hause kam.

Draußen war es still geworden, als hätte selbst der Tag aufgehört, Fragen zu stellen. In der Wohnung war alles wie immer. Ordentlich. Reduziert. Klare Linien, wenig Schnickschnack. Nur das Bücherregal war alt. Eines der wenigen Dinge, die er aus der alten Wohnung seiner Eltern behalten hatte.

Er stand einen Moment davor.

Suchte nicht direkt, aber seine Hand wusste wohl mehr als er selbst.

Sie glitt über die Buchrücken, zögerte kurz, dann zog sie einen schmalen Band hervor.

Ein hellblauer Einband. Leicht ausgefranst an den Ecken.

„Meine erste Bibel“ stand in goldenen Buchstaben darauf.

Er hatte sie seit Jahren nicht mehr in der Hand gehabt. Vielleicht seit Jahrzehnten nicht.

Er setzte sich auf das Sofa. Die Bibel in den Händen.

Zuerst blätterte er nur wahllos. Die Seiten knisterten leise, als wollten sie sich selbst an ihre Worte erinnern.

Dann blieb er plötzlich hängen.

Nicht, weil er etwas suchte. Sondern weil sein Blick an etwas haften blieb.

Sprüche 16, Vers 9:

„Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der HERR lenkt seine Schritte.“

David starrte auf die Zeile.

Ein Kloß formte sich in seiner Kehle.

Darunter, in seiner alten, krakeligen Kinderschrift, stand mit Bleistift:

„Was, wenn Gott uns einfach heimlich lenkt?“

Er musste leise lachen. Es klang rau.

Was hatte ihn damals geritten, das da drunter zu schreiben?

Langeweile wahrscheinlich. Er erinnerte sich noch gut an die verregneten Schultage, an die morgendlichen Andachten, an den Pastor mit der brummenden Stimme.

Er hatte oft in dieser Bibel herumgekritzelt, mehr um sich abzulenken als aus Interesse.

Doch dieser Vers, diese Zeile.

„…aber der HERR lenkt seine Schritte.“

Er las sie noch einmal.

Und noch einmal.

Und dann saß er einfach nur da, die Bibel aufgeschlagen auf dem Schoß, den Blick leer auf die gegenüberliegende Wand gerichtet.