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Regenwald, Outback und das größte Korallenriff der Welt. Tropisches Meer und Sandwüsten. Beuteltiere aller Arten und Größen sowie zahlreiche andere fantastische Tierwesen, die Europäer bisweilen vermuten lassen, sie würden halluzinieren. Kein Zweifel: Australien ist ein Land vieler Wunder. Stefanie Bisping erkundet die Inseln des Great Barrier Reef, besucht den Tasmanischen Teufel in seiner Heimat und folgt in einer uralten geologischen Formation in Westaustralien Songlines der Ureinwohner. Ihre Reportagen vermitteln die Faszination Australiens ebenso wie die ökologischen Herausforderungen des Landes down under.
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Seitenzahl: 120
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Für Julius
Copyright © 2020 Picus Verlag Ges.m.b.H., Wien
Alle Rechte vorbehalten
Grafische Gestaltung: Dorothea Löcker, Wien
Umschlagabbildung: © iStock/robinbrody
ISBN 978-3-7117-1100-7
eISBN 978-3-7117-5423-3
Informationen über das aktuelle Programm des Picus Verlags und Veranstaltungen unterwww.picus.at
Stefanie Bisping schreibt als Reisejournalistin für Tageszeitungen und Magazine und hat dabei die Welt von Spitzbergen bis nach Tasmanien vermessen. Ihr besonderes Interesse gilt Küsten und Inseln, ihre besondere Liebe gehört England. Im Picus Verlag erschienen ihre Lesereisen England, Estland, Malediven, Normandie, Bretagne, Emilia Romagna und Apulien. Im Frühjahr 2020 erscheint ihre Lesereise Australien. Stefanie Bisping war unter den Top Ten »Reisejournalisten des Jahres« 2019.
www.stefanie-bisping.de
Stefanie Bisping
Cocktails mit Kängurus
Picus Verlag Wien
Schlafende Schlangen soll man nicht wecken
No worries: Von den Freuden und Gefahren des fünften Kontinents
Der Python kommt zum Abendessen
Am Cape Tribulation berühren sich zwei Weltnaturerbe-Stätten
Wunder im Wasser
Das Great Barrier Reef ist mit sechshundert tropischen Trauminseln gespickt. Auf einmal können Reisende das kaum schaffen
Die Welt ist noch zu retten
Einst wurden auf Heron Island Schildkröten in Dosen gefüllt. Heute ist die Insel Schutzgebiet und Brutplatz einer einzigartigen Vogelpopulation
Alle Fische sind schon da
Im Schlafsack zwischen Sternen und Meer: Wer auf einem Ponton auf dem Great Barrier Reef übernachtet, ist den Elementen ganz nahe
Barbecue am Wendekreis des Steinbocks
Camping im ältesten Teil der Welt: Vier Tage Zivilisationsentwöhnung im westaustralischen Busch
Im Schatten von Sydney ist es kühl
Adelaide, die lange unterschätzte Kapitale Südaustraliens, will sich als Weinhauptstadt des Kontinents positionieren
Unter den Klippen tobt das Südmeer
Kangaroo Island im Süden Australiens ist Heimat von Koalas und Kängurus
Picknick mit Wombat und Wallaby
Vom Zauber Tasmaniens: Wandern und Wein probieren in der reinsten Luft der Welt
Im Haus Gottes
Hobart ist für Europäer die am weitesten entfernte australische Stadt. Für die mühsame Anreise entschädigt sie mit kulinarischen Genüssen und der schrägsten Kunstsammlung der südlichen Hemisphäre
Der Weg ins Paradies führt durch ein Höllentor
Sarah Island war die brutalste Sträflingskolonie der englischen Geschichte. Heute zählt die Insel zum Weltnaturerbe
Beim Teufel
Bis zur Jahrtausendwende war der Beutelteufel in Tasmanien weit verbreitet. Seit eine Epidemie den Bestand dezimierte, ist er zuverlässig nur noch in Schutzzentren anzutreffen
Die Koalaflüsterin
Mit zweiundzwanzig gründete Janine Duffy ein kleines Unternehmen, das ihr erlaubte, ihre ganze Zeit im Busch zu verbringen. Daraus entwickelte sich eine Lebensaufgabe
Wenn der Hammerhai schläft
Sonne, Sand und Songlines: Auf dem Ngaro Sea Trail folgen Segler den Spuren der Ureinwohner der Whitsunday Islands
Die Unendlichkeit von Zeit und Raum
Australiens Herz schlägt in der Mitte: Die Wiege des Kontinents liegt im Outback, wo außer grandioser Natur einige der ältesten Fossilien der Welt zu sehen sind
Das Paradies ist auf Sand gebaut
Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt, vereint zugleich die unterschiedlichsten Landschaften – und ist ein Rückzugsort für den australischen Dingo
Zögernd stand ich auf der hölzernen Plattform in der Krone eines hohen Baumes. Vor mir öffnete sich eine Schlucht. Am gegenüberliegenden Hang sah ich einen anderen Baum. Er lag in weiter Ferne. Ein Schild behauptete zwar, es seien nur dreißig Meter, doch das erschien mir stark untertrieben. Auf diesem Baum sollten meine Füße landen, wenn ich, in einem Gurt an Seilen hängend, über die Schlucht geschwebt war. Zum Glück litt ich höchstens an milder Höhenangst. Die soliden Drahtseile über dem Abgrund, die mich hielten, das Geschirr, in dem man mich befestigt hatte, und der Helm auf meinem Kopf flößten mir zu dritt so viel Vertrauen ein, dass die Höhe schnell zu meinem kleinsten Problem wurde. Denn ich befand mich im tropischen Regenwald des nördlichen Queensland, einer Gegend, deren Reize auch Reptilien schätzen. Genauer gesagt: Schlangen.
Zunächst hatte ich diesen Gedanken an den Rand meines Bewusstseins geschoben. Selbstvergessen träumte ich in die tausend Töne tropischen Grüns, als mich ein verschmitztes Lachen aus meinen Betrachtungen riss. »Manchmal sonnen sich Pythons auf den Plattformen«, berichtete vergnügt einer der Angestellten, die unsere Gruppe fürs Ziplining einschirrten. Jäh brach mir Schweiß aus. Python? Wo? Vergebens versuchte ich mich davon zu überzeugen, dass ja höchstens der Erste der Gruppe eine dösende Schlange aufwecken würde. Es half nicht. Allein die Vorstellung einer Landung vor einem eingerollten Reptil genügte, um mich in Schnappatmung zu versetzen. Dabei war dies nicht meine erste Australienreise. Längst wusste ich, dass die Biester überall lauerten, zur Verteidigung bereit, wann immer sie entschieden, sich angegriffen zu fühlen. Auch war mir bekannt, dass meine Sorgen bei Einheimischen regelmäßig für Heiterkeit sorgten.
Unter Freudengeheul setzten nun die ersten drei Zipliner über die Schlucht. Ihr Lärmen musste jede Schlange mit einem Hauch von Selbstachtung in die Flucht getrieben haben. Schon waren sie unterwegs zum nächsten Baum. Ich atmete durch, stieß mich ab und sauste hinterher. Herrlich war es, durch den Wald zu fliegen. Schon tauchte das Ziel vor mir auf. Das Seil führte bergan und drosselte so mein Tempo. Genug Zeit, um mit den Augen hektisch Äste und die Plattform im Baum abzusuchen. Doch der schien allein zu sein. Nicht einmal ein Vögelchen ließ sich blicken. Unbehelligt und erleichtert landete ich. Einmal mehr war es gut gegangen. Doch wie lange noch? Diese Frage würde ich mir regelmäßig wieder stellen: bei Nacht im Outback, beim Wandern in Wüste oder Wald – im Grunde wann immer ich das Haus verließ. Gelegentlich auch, wenn ich eines betrat.
Australien zu bereisen, hat seinen Preis. Das war schon so, als englische Staatsbürger ohne langes Verhandeln in die Kolonie down under verschifft wurden, wenn sie im Kurzwarengeschäft ein wenig Nähgarn gestohlen hatten. Bis heute sind Reisen zum fünften Kontinent nicht nur für Schlangenphobiker mit mancher Nervenprobe verbunden. Schließlich trachten einem hier noch zahlreiche andere Viecher nach dem Leben. Und auch Schuld und Sühne spielen nach wie vor eine Rolle. Mit dem CO2-Ausstoß geht es los. So viele Bäume kann man kaum pflanzen, dass sich die Umweltbelastung durch die Anreise ungeschehen machen ließe (was kein Grund ist, es nicht trotzdem zu versuchen). Auch mit der Suche nach der richtigen, also rifffreundlichen und korallenverträglichen Sonnencreme ist es längst nicht getan. Immer wieder stellt sich auch die Frage, ob man womöglich arglos auf Orten herumtritt, die anderen Menschen heilig sind. Auch in Australien beschäftigt man sich zunehmend mit diesem Problem, weshalb etwa das Besteigen des Inselbergs Uluru seit Herbst 2019 nicht mehr erlaubt ist. Tatsächlich ist es kaum weniger eindrucksvoll, zudem deutlich kreislaufschonender, den heiligen Berg der Anangu zu umrunden. Zu sehen gibt es auch dabei genug, selbst wenn man nicht alle vierhundertfünfzehn Pflanzen- und hundertachtundsiebzig Vogelarten sieht und identifiziert – von den dreiundsiebzig hier heimischen Reptilienarten gar nicht zu reden.
Warum sich angesichts all dieser Bedenken also überhaupt gute zwanzig Stunden klimaschädigend in den Flugzeugsitz zwängen, umgeben von schnarchenden, räsonierenden und luftkranken Mitreisenden? Warum sich am Ende dieser Strapaze mit ihnen sträflingsgleich in einer Reihe aufstellen, während Spürhunde an kurzer Leine an Beinen und Gepäck schnüffeln? Warum sich kurz darauf vom Taxifahrer erzählen lassen, dass er immer nur bis zu den Knien ins Meer gehe aus Angst vor Haien und Quallen – ganz so, als hätte man mit den Reptilien nicht schon Probleme genug? Warum die kommenden Nächte durchwachen, weil an Schlaf zur im Land üblichen Zeit nicht einmal zu denken ist?
Weil irgendwann zumindest der Körper am Ziel angekommen ist, er im Hotel aufs Bett und sein Eigner in einen wohltuenden Schlaf fällt, aus dem er erst um Mitternacht erwacht (dann allerdings für mindestens fünf Stunden). Weil der Geist am nächsten Morgen durch eine Wand von Benommenheit freundliche Gesichter wahrnimmt, deren Inhaber von Sorgen jeder Art abraten: »No worries«, schallt es aus allen Ecken. Und weil nun zwar Nächte ohne Schlaf und Tage voller Ängste folgen – aber auch eine Zeit voller Wunder.
Regenwald, Outback, das größte Korallenriff der Welt. Tropische Meere und kalte Gewässer. Beutler aller Arten und Größen sowie zahlreiche andere fantastische Tierwesen, die die ersten Besucher aus Europa annehmen lassen mussten, sie befänden sich unter dem Einfluss psychedelischer Drogen. Stolze achtzig Prozent der australischen Fauna und Flora kommen nur hier vor. Die Natur des Kontinents ist auch überaus spannend, weil man bei ihrer Beobachtung beeindruckenden Menschen begegnet, die sich mit großer Energie und Leidenschaft dem Schutz von Fauna und Flora verschrieben haben. Und nicht zuletzt versüßen einige der besten Weine der Welt und eine hoch entwickelte Gastronomie die Stunden bis zur nächsten durchwachten Nacht.
Auch finden sich down under wohlgelaunte, hilfs- und gesprächsbereite Menschen, die stets gewillt sind, die Reptiliensorgen Fremder zu zerstreuen. »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht eine einzige Schlange gesehen«, versicherte mir einmal eine zuverlässig wirkende Bewohnerin Adelaides. Ich war geneigt, ihr zu glauben, zumal sie darauf verwies, dass es in ihrem Heimatstaat Südaustralien ja so viel weniger von diesem Getier gebe als im Nordosten des Landes. Später am selben Abend hörte ich sie eine landestypische Anekdote zum Besten geben. Sie schilderte, wie eine ihrer kleinen Nichten arglos eine Schublade des elterlichen Kleiderschranks öffnete, ein zwischen der Leibwäsche der Mutter schlummerndes Reptil aus seiner wohlverdienten Ruhe riss und vom geistesgegenwärtigen Vater gerade noch weggezogen wurde, bevor das Tier – selbstverständlich in Notwehr – zubeißen konnte. Es klang, als wäre sie zugegen gewesen. Über der Schulter ihres Gesprächspartners trafen sich unsere Blicke. Errötete sie? »Das war in Queensland, ich habe es nicht selbst gesehen«, beteuerte sie hastig.
Ich glaubte, ein Verhaltensmuster zu erkennen. Behaupteten die Einheimischen nicht stets, durch Schlangen drohe dem Menschen keine Gefahr; es sei sogar höchst unwahrscheinlich, auf ein Exemplar zu treffen – um im nächsten Atemzug ihre schönsten Schlangenbegegnungen zum Besten zu geben? Ich nahm mir vor, künftig noch wachsamer zu sein als bisher. Offensichtlich waren diese sympathischen Australier bereit, ihre Wahrheitsliebe zu opfern, wenn das dem Wohlbefinden ihrer Gäste diente.
»No worries«, so lautet ihre Devise, einerlei, ob man sich bei ihnen bedankt, sich entschuldigt, weil man ihnen auf die Füße getreten ist, oder sich vor einem imaginären oder realen Reptil fürchtet. Für ihre Unerschrockenheit muss man sie ebenso bewundern wie für ihren guten Willen im Umgang mit typischen Anfängerfehlern Reisender – und für ihre Entschlossenheit, nichts allzu schwer zu nehmen. Selbst wenn mal eine übel gelaunte Schlange den Weg versperrt. Oder aus der Wäsche schaut.
Unterm Treehouse-Restaurant lebt ein fünf Meter langer Python. Selten lässt er sich blicken. Im Winter kommt er gelegentlich hervor, ringelt sich um einen Baumstamm und wärmt sich ein wenig auf. Einsam ist das Tier nicht: »Er hat mehrere weibliche Pythons zur Gesellschaft, aber die sind nur ungefähr drei Meter lang«, erklärt Paul Van Min, Besitzer der Silky Oaks Lodge, vergnügt.
Doch wer im Daintree Forest im Nordosten Australiens angekommen ist, ist meist schon etwas ruhiger geworden angesichts der vielfältigen Schrecken der Fauna dieses Kontinents. Und so glauben wir Paul bereitwillig, dass im Mossman River zu Füßen der Lodge nur Schildkröten und Frösche leben – nicht aber Krokodile, wie er versichert.
Der 1951 in den Niederlanden geborene ehemalige Tennisprofi kam 2009 aus Melbourne her, um das etwas angejahrte Hotel über dem Fluss in eine luxuriöse Öko-Lodge zu verwandeln. »Ich hatte die Wahl, entweder weitere zehn Jahre in Melbourne zu bleiben oder etwas völlig Neues anzufangen«, erzählt Van Min. Also gab er seine Mitarbeit beim Grand-Slam-Turnier Australian Open sowie einen sehr geschäftigen Lebensstil auf, um zusammen mit seiner Frau Barbara in den entlegenen Nordosten Queenslands zu gehen. Die ökologische Neuausrichtung betrieben sie konsequent. Heute wird in der Lodge gefiltertes Flusswasser als Trinkwasser genutzt, Zimmer und Restaurant werden mit Energiesparbirnen beleuchtet, Abwässer aufbereitet.
Das Weltnaturerbe Wet Tropics macht gerade mal 0,01 Prozent der Fläche Australiens aus, besitzt aber die größte Artenvielfalt des Kontinents. Tausendzweihundert Insektenarten, sechsunddreißig Prozent aller in Australien vorkommenden Säugetierarten, siebzig Prozent der Falter und Schmetterlinge sowie fünfzig Prozent der down under heimischen Vogelarten leben hier. Der mit hundertfünfzig Millionen Jahren älteste Regenwald der Welt ist nicht nur eine einzigartige Destination, er bedarf vor allem besonderen Schutzes. Nur logisch ist, dass seine rechtmäßigen Bewohner in der Silky Oaks Lodge nicht verscheucht werden. Auch nicht, wenn sie mehrere Meter lang sind.
Dennoch ist dies ein magischer Ort. Kaum schafft es die Sonne durch das grüne Dach des Waldes. Dass die Lodge auf vierunddreißig Hektar gerodeten Farmlands erbaut wurde, ist nicht mehr zu erkennen. Der Regenwald hat ihre am Abhang auf Stelzen ruhenden Häuser so überwuchert, dass das Areal mit dem unmittelbar angrenzenden Daintree Rainforest verschmilzt. Am Morgen ist die Luft erfüllt von Vogelstimmen. Schmetterlinge flattern umher. Auf den Balkonen schaukeln Hängematten. Es ist schön, hier den Tag verstreichen zu lassen, bis die Holzböden am Abend im matten Licht erstrahlen und es Zeit ist für einen Drink in der Bar, untermalt von den Geräuschen des Regenwalds. Im Treehouse-Restaurant wird das Dinner aufgetragen. Einzig der französische Küchenchef wurde importiert; alle Zutaten stammen aus der Umgebung. Der Python bleibt unsichtbar.
Die Lage im einzigen Gebiet der Welt, in dem mit dem Great Barrier Reef und dem Regenwald zwei Weltnaturerbestätten aneinandergrenzen, macht schon den Weg hierher zum Ziel. So einzigartig ist diese Landschaft, durch die der Captain Cook Highway an der Küste entlang nach Norden führt, so außergewöhnlich sind Fauna und Flora, dass man willens ist, unbequeme Wahrheiten zu vergessen.
»Wie alles andere in Australien haben auch Kasuare schon Menschen getötet«, weiß Regenwald-Guide Glenn. Er meint den fast straußengroßen Vogel mit blauem Hals und großen, scharfen Klauen, der für den Erhalt des Regenwalds besonders wichtig ist, zugleich mit einem geschätzten Restbestand von tausend Exemplaren im Daintree-Rainforest-Nationalpark als höchst gefährdete Art gilt. Aufgabe des Riesenvogels in der Natur ist es, sonnige Plätze zu suchen und dort unter sich zu lassen. Denn die Samen von dreißig verschiedenen Bäumen müssen das Verdauungssystems des Kasuars passieren, um dann auf dem Boden zu keimen. Sind sie nicht mit dieser Aufgabe beschäftigt, bewachen männliche Kasuare Gelege und Jungtiere so eifersüchtig, dass Begegnungen mit ihnen gefährlich sein können.
Nördlich von Port Douglas, einem Kleinstädtchen von angenehmer tropischer Behäbigkeit, das dem vorgelagerten Riff am nächsten liegt, erstrecken sich zwischen Bergen und Meer Zuckerrohrfelder. In sie sollte man keinen Fuß setzen – nicht nur, weil sie nicht hierhergehören und ökologisch fragwürdig sind, sondern weil Schlangen sich in ihnen ausgesprochen wohlfühlen. Zwischen diesen Feldern liegt Mossman.