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"Als Kind", hat Joan Miró einmal gesagt, "habe ich den Himmel Mallorcas bewundert. Und in der Nacht hat mich hier die Spur einer Sternschnuppe, das Leuchten eines Glühwürmchens, das Blau des Meeres verzaubert." Als alter Mann hat er diese Stimmung mit wenigen Zeichen und Farbtönen in seinem Atelier in Cala Major auf Leinwand gebannt - und saß zwischendurch mit dem Mann mit der Mandarinenkiste zusammen. Miró ist 1983 gestorben - aber sein Mandarinenbote lebt und hütet heute einen Schatz. Es sind vor allem die Begegnungen mit Einheimischen, ihr Alltag, der Blick weit hinter die Kulissen der mallorquinischen Ferienwelt, die Helge Sobik faszinieren. Für dieses Buch suchte er nach dem Mann, der die Sonne im äußersten Osten Mallorcas jeden Morgen als Erster aufgehen und nach dem, der sie im Westen als Letzter untergehen sieht. Er traf beide - den Fischer Joan Fuster und den pensionierten Leuchtturmwärter Bernat Reus, der auch als Rentner nicht von diesem Blick loskommt: ein Bilderbogen in Worten, der das Leben auf Mallorca in all seinen Facetten ausmalt - und sich beim Lesen anfühlt, als ob man schon immer dazugehörte.
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Seitenzahl: 140
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Copyright © 2012 Picus Verlag Ges.m.b.H., Wien Alle Rechte vorbehalten Grafische Gestaltung: Dorothea Löcker, Wien Umschlagabbildung: © Helge Sobik Datenkonvertierung E-Book: Nakadake, Wien ISBN 978-3-7117-5112-6 Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt
Informationen über das aktuelle Programm des Picus Verlags und Veranstaltungen unterwww.picus.at
Auf den Arbeitstischen liegen noch immer halb ausgequetschte Farbtuben scheinbar wahllos herum. In angelaufenen Gläsern stehen Pinsel, als wäre er nur eben mal hinausgegangen, um gleich zurückzukehren. Selbst die Stühlchen mit ihren geflochtenen Sitzflächen und die kleinen Hocker, auf denen er saß, um jeden Fortschritt eines Gemäldes in Ruhe zu betrachten – alles steht zwischen den unfertigen und entsprechend noch unsignierten Werken im Atelier in den Hügeln von Cala Major am Stadtrand von Palma, als wäre Joan Miró gerade erst aufgestanden, um ein wenig unter den Pinien auf seinem zwölftausend Quadratmeter großen Grundstück zu spazieren.
Dabei ist er schon am Weihnachtstag 1983 gegangen und bald dreißig Jahre lang nicht zurückgekehrt. Mirós Atelier konserviert den Augenblick seiner letzten Arbeitsstunde, den Moment seines Todes. Es ist mitsamt der Einrichtung, vielen Details und den unfertigen Bildern so erhalten geblieben, wie der Künstler es hinterlassen hat. Nicht mal die Farbkleckse und -ränder auf dem Fußboden hat eine übereifrige Reinmachekraft der Nachwelt vorenthalten und womöglich weggewischt.
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