Liberal sein: - Marty Kressin - E-Book

Liberal sein: E-Book

Marty Kressin

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Beschreibung

Liberal sein und sich gleichzeitig als "konservativ" verorten? Für viele ein Widerspruch, oder? Ich will den Versuch wagen, Ihnen eine andere Sichtweise aufzuzeigen; eine Sichtweise, die sich von einem radikalen Links-Progressivismus auf der einen Seite und von einer eher klassischen konservativen wie auch mittlerweilse teils populistischen Politik auf der anderen Seite abgrenzt. Ich lade Sie ein, sich ein eigenes Bild zu machen; über eine Haltung, die sie mitnichten teilen müssen. Hinweis: Titel erscheint im Selbstlektorat.

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Für Felix,

auch wenn wir heute auf verschiedenen Seiten stehen,

so hast Du mich lange inspiriert & mich mehr geprägt als Dir bewusst ist.

Inhalt

Vorwort des Autors

Freiheit, die ich meine

Über die Rolle des konservativen Liberalen & seinem Verhältnis zum links-progressiven Mainstream

Tradition & Identität

Liberal-Konservativere Pädagogik – ein Ansatz

Liberal-Konservativere Politik – eine Skizzierung

„Das“ Liberale – Kern der politischen Arbeit

Schlusswort

Vorwort des Autors

Lieber Leser, liebe Leserin,

der Ihnen vorliegende Titel ist eine Überarbeitung bzw. Neufassung meines bisherigen Werks „Eine konservative Haltung“ vom August des Jahres 2022 und eine Revision bisheriger, klassisch-konservativistischer Gedanken, die sich im Zuge des dramatischen Jahres 2022 aufgrund persönlicher Brüche und Umstrukturierungen ergeben hat. Die Geschehnisse des letzten Jahres haben Ende November 2022 schlussendlich in mir einen Sinneswandel zurück zum liberal-bürgerlichen Fundaments meines Wesens bewirkt; weg vom populistischen Versuchungen rechts der Mitte.

Meine persönliche Wahrnehmung des Begriffs „Konservatismus“ bzw. des zugehörigen Adjektivs „konservativ“ hat sich nach meiner kurzweiligen Vernetzung mit nationalkonservativen Akteuren im Oktober/November des Jahres 2022, sowie der daraufhin folgenden Verwerfung jener nationalkonservativer Akteure derart verändert, dass der bisherigen Akzentuierung eine klarere Bestimmung meiner persönlichen Vorstellung des Begriff „konservativ“ erfolgen muss; eben weil das Element der „Freiheit“ für mich eine derart zentrale Rolle einnimmt, welches die Vertreter der politischen Rechten nicht in der selbigen Form zu würdigen wissen. Auch kam ich im Zuge dieser Neubewertung zum Schluss, dass bisherige Termini zu grob oder gar irreführend erscheinen, weswegen ich diese durch andere Begriffe ersetzt habe, von denen ich mir eine klarere Aussage erhoffe. Der hier verwendete Begriff „konservativ“ tritt in diesem Werk einem radikal gedachten gesellschaftlichen Progressivismus gegenüber, wie er hauptsächlich innerhalb der gegenwärtigen politischen Linken prägend ist. Er stellt den Fortschrittsgedanken nicht per se infrage und gleichzeitig solidarisiert er sich nicht mit der rechten Reaktion.

Überhaupt ist es vor allem das zutiefst reaktionäre, nationalrevolutionäre Gedankengut, welches im Tarngewand mancher vermeintlich „konservativer“ Überzeugung daherkommt und welches der Liberal-Konservative bzw. der konservativere Liberale ebenso im Blick haben muss, wie die radikalen Kräfte von links.

Der im Folgendem verwendete Begriff „konservativ“ wird von mir vom verwandten Begriff „konservativistisch“ abgegrenzt, wobei ich mit letzterem die Bezeichnung bzw. Zuschreibung bezüglich der geläufigen politischen Philosophie „Konservatismus/Konservativismus“ meine.

Das „Konservativistische“ umfasst so alle Aspekte, Strömungen bzw. Denkansätze des politischen Konservativen, wie es sich traditionell in der politischen Rechten äußert; d.h. in Besitzverhältnissen des klassischen Großbürgertums, sowie in tradierten und vor allem starren Gesellschaftsmodellen.

(Freilich wird es dennoch Überschneidungen zu verschiedenen konservativistischen Vordenkern geben, da beide Begriffe eng verzahnt bleiben, egal wie sehr ich mich auch bemühe, das eine von dem anderen so zu trennen, um als Liberaler eine eigene Haltung gegenüber dem explizit radikal-progressiven Denken auszudrücken.)

Maß & Mitte halten und gleichzeitig die politische Mitte wieder zu stärken ist eine der primären Herausforderungen in der gegenwärtigen Krise des Westens. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie verführerisch besonders die politische Rechte, wie auch die politische Linke mit ihren einfachen Lösungen verfangen können. Doch diese Wölfe im Schafspelz sind bereit, ihre Opfer im rechten Augenblick ohne Zögern zu zerfleischen, weswegen eine Verbrüderung oder Relativierung mit Rechtsaußen ebenso wenig akzeptabel ist, wie mit Linksaußen auf der anderen Seite. Neben den persönlichen Eindrücken, die ich mir im Oktober/November des Jahres 2022 von der politischen Rechten in Gestalt der selbsternannten AfD machen konnte, war auch die Entscheidung, das Wort „Freiheit“ als Floskel des Jahres 2022 zu wählen; und das angesichts eines verbrecherischen Krieges des Putin-Regime in Europa, eines drohenden Krieges in Fernost durch ein immer aggressiveres Rot-China, sowie nach den entbehrungsreichen Jahren der Pandemie ein Denkanstoß, um meine bisherige Schrift zu überarbeiten und Betonung des freiheitlichen Gedankens den Platz einzuräumen, den er verdient.

Freiheit ist nicht alles, aber ohne Freiheit ist alles nichts.

Freiheit, die ich meine

„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

- Benjamin Franklin -

„Freiheit“ ist die Floskel des Jahres 2022.

Ein erschreckendes Ergebnis. In einer Demokratie, die sich selbst als „liberal“ also „freiheitlich“ bezeichnet, sollte diese Entwicklung ganz klar als Warnsignal zu verstehen sein. Wenn eine freie Gesellschaft ihre Freiheit für selbstverständlich erachtet, droht sie diese zu verlieren. Wenn eine Gesellschaft Freiheit als Floskel marginalisiert, marginalisiert sie auf kurz oder lang den Wert ihrer eigenen Freiheit.

Freiheit ist neben Gerechtigkeit Essenz einer Demokratie. Ohne Freiheit der Rede, der Versammlung, der Vereinigung, der Presse, des Glaubens, des Berufs, der Koalition und des Gewissens kann keine Demokratie erwachsen, bewahrt werden und dauerhaft bestehen.

Freiheit und die im Geist von Freiheit formulierte Verfassung sind und bleiben bewahrenswert.

„Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“, ein Satz, der, wenn er dann auch freiheitlich verstanden wird, selbst für die Gegner des eigenen Freiheitsdenkens gilt.

„Die Gedanken sind frei“ lautet der Titel eines bekannten Volkslieds, dessen Ursprünge bis um 1800 zurückzuführen sind. Doch was ist uns heute die Freiheit unserer Gedanken wert, wenn wir den Begriff „Freiheit“ gar als Floskel betrachten? Und was ist uns dann erst die Freiheit des Anderen wert? Besonders dann wenn er wegen seiner eigenen Freiheit angegriffen wird. Sollten wir uns nicht vielmehr den Wert des Begriffs Freiheit in Erinnerung rufen und uns der Verantwortung stellen Freiheit überall zu bewahren?

Sollten wir nicht vielmehr der schmerzhaften Erfahrungen unserer Nation gedenken, die den Kampf um Freiheit seit Jahrhunderten mit sich selbst kämpfte? Und sollten wir den Anderen in seinem Kampf um dessen Freiheit nicht mit allen Mitteln unterstützen? Haben wir jetzt schon vergessen, dass wir als geeintes Land gerade einmal rund dreißig Jahre in gemeinsamer Freiheit leben können? Haben wir schon wieder vergessen, wie leicht Freiheit durch Missbrauch verloren gehen kann?

Wie schnell ging Freiheit im Donnern der Kanonen verloren?

Wie schnell ging Freiheit zugrunde im donnernden Applaus verführter Massen?