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4 weihnachtliche Kurzgeschichten Ein Weihnachtsmärchen Ein kleiner Engel wünscht sich endlich seine Flügel zu bekommen. Wird es ihm an diesem Weihnachtsfest gelingen? Für Elise Ein obdachloser Mann schwelgt in einer warmen Unterkunft in Erinnerungen an ein verlorengeglaubtes Familienerbstück. Stinkstiefel und Gummistiefel Rote Gummistiefel mit gelben Blumen werden für Tina zum schönsten Weihnachtsgeschenk, das sie je bekommen hat. Allee der Lichter Die kleine Franziska hat nur einen Wunsch: dass ihr Papa zu Weihnachten aus dem Koma erwacht. Doch dafür braucht es mehr als ein einfaches Weihnachtswunder.
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Title Page
Impressum
Ein Weihnachtsmärchen
Ein Weihnachtsmärchen
Für Elise
Für Elise
Stinkstiefel und Gummistiefel
Stinkstiefel und Gummistiefel
Allee der Lichter
Allee der Lichter
Annika Dick
Lichterglanz und Schneegestöber
4 weihnachtliche Kurzgeschichten
Erste Auflage im November 2016
Copyright © 2019 dieser Ausgabe by Ashera Verlag
Hauptstr. 9
55592 Desloch
www.ashera-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder andere Verwertungen – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlags.
Coverfoto: Lily/fotolia
ISBN: 978-3-948592-11-0
Mit großen Augen beobachtete Ariel die Anderen, wie sie sich geschäftig daran machten, ihren Flug auf die Erde vorzubereiten. An diesem einen Tag im Jahr verließen sie den Himmel: Die Weihnachtsengel. Das ganze Jahr bereiteten sie sich darauf vor. In ihren Taschen trugen sie die rotesten Äpfel und die knackigsten Nüsse, die es zu finden gab. Einige von ihnen, die älteren und erfahreneren, brachten sogar Weihnachtsbäume zu den Menschen. Ariel gehörte nicht zu ihnen. Noch nicht. Aber in diesem Jahr könnte sich das ändern. Alles, was der Engel dafür tun musste, war, Weihnachten jemandem zu bringen, der es brauchte. Dafür waren die Weihnachtsengel ja schließlich da. Und dann würde Ariel endlich eigene Flügel bekommen.
Das kleine Herz schlug laut in seiner Brust, als er auf Petrus zuging, der ihn einem älteren Engel zuwies, mit dem Ariel auf die Erde fliegen sollte.
»Bist du bereit?« Mit entschlossener Miene sah Ariel zu Petrus und nickte. So bereit war noch nie ein anderer Engel zuvor gewesen. Ganz sicher nicht.
Der Flug zur Erde dauerte nicht lange. Ariel war noch nie hier unten gewesen. Sobald sie die Wolken über sich gelassen hatten, war von ihrem Zuhause im Himmel nichts mehr zu sehen. Kaum, dass sie den Boden erreicht hatten, verabschiedete sich Ariels Begleiter und ließ den kleinen Engel allein zurück.
Voller Tatendrang, aber noch ohne eine wirkliche Idee, wo er Weihnachten hinbringen sollte, machte Ariel sich auf den Weg. So schwer konnte das doch nicht sein.
Am späten Vormittag kam Ariel in einem kleinen Dorf an. Aus einem Fenster hörte er ein Kinderweinen. Neugierig ging der Engel auf das Haus zu und presste seine Nase ans Fenster. Ein kleines Mädchen saß auf dem Schoß eines Mannes, die Arme fest um seinen Hals geschlungen. Beide weinten.
Hier muss man Weihnachten hinbringen, dachte sich Ariel und wollte gerade nach seiner Tasche greifen, als eine ältere Frau auf das Haus zukam.