1,49 €
Heiligabend - der besondere Abend - Wunder werden wahr, das Fest der Liebe bringt Überraschungen, auch für Chris und Kamilla. Sehnsucht treibt sie zueinander. Eine Weihnachts-Liebesgeschichte!
Mehr von mir: Gib Elke Immanuel ein bei Google oder Facebook oder YouTube oder elke-Immanuel.de
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2019
Der Tag neigte sich dem Ende zu. Draußen wurde es merklich kühler. Im Haus war es angenehm still.
Traurig saß Kamilla in ihrem Zimmer. Seit Stunden tat sie nichts anderes, als ihr Smartphone zu beobachten. Voller Sehnsucht wartete sie auf eine Nachricht von Chris. Er war ihr Freund, mehr noch, er war ihr Seelenverwandter, ihr Vertrauter. Er war "nicht" ihr Geliebter. Sie hatte immer gedacht, sie wären "nur" Freunde, doch nun bemerkte sie ein Ziehen im Bauch, wenn sie an ihn dachte.
Seit Chris in Barcelona studierte, sahen sie sich nur über Skype und Whattsappten. Zum ersten mal verspürte Kamilla Sehnsucht in sich wachsen. Bilder zogen an ihr vorbei. Aus den Tagen, als sie zusammen die Schule besucht hatten. Die Ausflüge mit dem Rad, später mit dem Roller, den Chris zum 15. Geburtstag bekommen hatte. Und dann mit 18, als sie zusammen die erste Fahrt mit dem Auto unternahmen, gleich nachdem Chris seinen Führerschein bekommen hatte.
Kamilla hing ihren Gedanken nach. Plötzlich bemerkte sie so vieles, was ihr fehlte. Nie hätte sie gedacht, dass diese nun nicht mehr existierende tägliche Selbstverständlichkeit, wenn Chris an ihrer Seite war, einmal eine solche Leere in ihr verursachen würde. Tag für Tag konnte sie plötzlich nicht mehr warten, bis Chris sich über Skype meldete und an Tagen, an denen er keine Zeit hatte, lag sie teilnahmslos auf ihrem Bett, nicht einmal der TV oder ihr Laptop konnten diese Leere ausfüllen.
Heute war Heiligabend. Die Familie versammelte sich schon langsam im Wohnzimmer, Kamilla hörte die Türglocke und gleich darauf die Geräusche im unteren Stockwerk lauter werden.
Warum fühlte sie sich heute nur so alleine? Heiligabend war irgendwie ein mystischer Tag, alles war anders. Leise klopfte es an ihre Türe. "Ja", sagte sie etwas verstört. Ihre Gedanken hingen bei Chris. Ihre Mutter kam vorsichtig ins Zimmer und teilte ihr mit, dass die Kaisers gerade gekommen waren.
Kaisers waren Freunde ihrer Eltern aus deren Jugendzeit. Kaisers hatten außerdem eine Tochter, Sanne, die im gleichen Alter war wie Camilla, die sie jedoch nicht besonders mochte. Sanne war etwas linkisch, sie versuchte außerdem seit Monaten, eigentlich seit Chris nach Barcelona gegangen war, ihren Bruder Bret an sie zu verkuppeln. Bret war nicht Camillas Typ. Er sah langweilig aus, irgendwie. So überhaupt nicht jugendlich, eher spießig. "Kommst du bitte runter Liebes", bat ihre Mutter.
Kamilla setzte sich langsam auf den Bettrand, sie mußte tief einatmen um sich zuerst Elan für die Begrüßung der Freunde zu sammeln. Es kam wie immer. Kamilla stieg langsam die große Treppe im Eingangsbereich herunter und Sanne stürzte sofort auf sie los. Mit vorgehaltener Hand wisperte sie Kamilla ein paar Worte ins Ohr. Doch außer dass es vom warmen Lufthauch kitzelte, hatte sie nichts verstanden.
"Was?, fragte Kamilla mehr aus Höflichkeit. "Bret will dich heute abend etwas ganz Wichtiges fragen!" Mit großen Augen starrte Kamilla dieses süffisant grinsende Mädchen direkt an. "Ja!", sagte diese strahlend, "er will dich heute abend etwas gaaanz Wichtiges fragen."
Kamilla starrte zuerst Sanne dann Bret an. Das breite Grinsen in seinem Gesicht ließ ihr die Adern gefrieren. Was um alles in der Welt wollte der Typ von ihr? Sie drehte sich um und ging in die Küche. Bret folgte ihr. In der Küche kam er so nahe an sie heran, dass sie Angst bekam. Immerhin war er in der Foodball-Mannschaft einer der Größten und wenn er sich so vor ihr aufbaute, zwischen den Küchenschränken und dem Herdblock zog es ihr den Magen zusammen.