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Der junge Mann Bernd Brandner ist Besitzer eines alten Bauerngehöfts, das er von seinen Großeltern geerbt hat. Der Lindenhof ist bereits sehr heruntergekommen und es lohnt sich nicht, ihn zu renovieren. Hier und da zogen Aussteiger, Hippies und sonstige Personen ein, blieben aber nie lange dort wohnen, was den Hof immer weiter nach unten brachte. Ein Maklerbüro aus der Stadt kümmerte sich um die Vermietung. Als Bernd eines Tages an dem alten Bauernhaus vorbeifuhr, bemerkte er reges Treiben auf dem Hof und wollte nachsehen, was die Ursache dafür war. Er sah auf dem Hof etliche Möbelstücke stehen und wusste, dass es nach dem Wetterbericht vom Vormittag zufolge, gleich ein Unwetter aufziehen würde. Bernd wollte den neuen Mietern helfen, diese Möbel in das Haus hineinzutragen, damit sie nicht nass werden sollten, traf aber nur auf zwei kleine Kinder und eine alleinerziehende Mutter, die sehr verärgert darüber war, dass er sie von ihrer Putzarbeit abhielt. Hilfsbereit, wie Bernd nun einmal war, besorgte er Planen, um die Möbel auf dem Hof vor dem aufkommenden Regen zu schützen. Auch sorgte er, dass die Kinder etwas zum Essen bekamen, denn aufgrund dessen, dass noch kein Strom angestellt war und die Küchenmöbel ja auch noch auf dem Hof standen, konnte die junge Frau auch nichts kochen. Am nächsten Tag kam er mit seiner Schwester und seinem Schwager, um der Frau beim Einziehen zu helfen. Irgendwie fühlte er sich für die junge Familie verantwortlich, schließlich war er ja der Hausbesitzer. Als dann auch noch der Ex-Ehemann der jungen Frau auftauchte und die Möbel rückte, kam es zur Auseinandersetzung, in die sich Bernd einmischt, um seine neuen Mieter zu schützen. Der streitbare Ex-Ehemann wurde zwar vertrieben, gab aber noch lange nicht auf. Als er erneut auftauchte, um weitere Schwierigkeiten zu machen, entwickelte Bernd diesmal einen Plan, um das Problem ein für alle Mal, zu lösen. Dazu benötigte er aber die Hilfe seines Cousins und dessen Jägerfreunde.
Was für einen Plan Bernd ausgearbeitet hatte, warum er ausgerechnet die Jäger dazu benötigte und wie der ganze Streit dann endete, dass es dann schlussendlich doch zu einem Happy End kam, das können sie hier selbst in dieser Geschichte erlesen.
Viel Spaß beim Lesen
Sandra Olsen
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Ich kam am Samstagmorgen mit meinem Pick-up aus der nahen Stadt zurück, wo ich für das kommende Wochenende einkaufen war.
In einem Supermarkt erledigte ich den Wochenendeinkauf, denn anschließend wollte ich nicht mehr raus, im Rundfunk hatte ich während meines Frühstücks gehört, dass für den Nachmittag schwere Unwetter angesagt wurden, mit viel Regen, Gewitter, und wer ist da schon gerne unterwegs.
Obwohl wir mitten im Sommer waren, standen die Temperaturen nicht auf dem oberen Level der Skala und ein ständiger Wind ließ mich leicht frösteln, was auch, nach einem aufziehenden Gewitter hindeutete.
Früher sagten die Leute immer, das sind die sicheren Vorboten eines schweren Gewitters.
Einen halben Kilometer von meinem Haus entfernt, sah ich einige Aktivitäten im alten Linden-Bauerngehöft, abseits der Landstraße gelegen, die ich gerade befuhr.
Dies war ein altes Bauerngehöft, das seit Jahren regelmäßig leer stand und mir gehörte.
Ich hatte es von meinen Großeltern geerbt, als sie vor fünf Jahren verstarben, und ich wusste nicht recht, was ich damit anfangen sollte.
Obwohl ich bereits mehrfach versucht habe, es zu verkaufen, fand ich keinen Interessenten für dieses alte Bauerngehöft, in dem ich einen Teil meiner Kindheit verbrachte, das aber jetzt doch schon sehr herunter gekommen war.
Wer kauft schon hier draußen, weit ab einer Stadt auf dem Lande, ein solches Grundstück, das nach Meinung vieler Architekten, nur noch zum Abreißen taugte, und so gammelte es weiter so vor sich hin, denn ich hatte kein Geld, es abreißen zu lassen oder sogar zu renovieren.
Hin und wieder mietete es jemand und zog ein, aber sie blieben nie lange und davon wurde es nicht unbedingt besser.
Erst vor einem Jahr zog ein junges Ehepaar ein, das zwei Pferde hatte, und glaubte, dass dieses stark in die Jahre gekommene Gebäude, ihr wahres Paradies sei, bis sie merkten, es war doch nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatten, und schnell wieder samt ihren Pferden auszogen.
Ich kümmerte mich schon lange nicht mehr um das Gebäude, denn die laufenden Kosten waren höher als der Nutzen.
Ein Maklerbüro kümmerte sich darum und wenn sie wieder einmal einen Mieter fanden, dann verständigten sie mich, damit ich es etwas herrichten konnte.
Und jetzt war auf dem Hof des Bauerngehöftes eine rege Bewegung festzustellen.
Neugierig geworden, wurde ich mit meinem Pick-up etwas langsamer und schaute genauer hin, ob ich etwas erkennen konnte.
Das Gehöft lag, wie bereits erwähnt, etwas abseits der Landstraße und ein schmaler, unbefestigter Weg führte an einer Pappelallee entlang, direkt zum Grundstück.
Durch die Lücken der Pappeln und des niedrigen Buschwerks konnte ich nicht richtig erkennen, um was es sich bei meinen Beobachtungen letztendlich handelte.
Ich konnte einige Haushaltssachen sehen, die gerade in der Nähe der Vordertreppe zum Hauseingang, von einem Lkw abgeladen und auf den Hof gestellt wurden.
Aus dem Wetterbericht, den ich heute Morgen gehört hatte, wusste ich, dass es noch vor Mittag, zu regnen beginnen sollte.
Was zum Teufel geschah da auf meinem Grundstück.
Ich nahm mir vor, Gewissheit zu verschaffen, damit keine Unbefugten in das Haus einzogen, weil sie dachten, es sei herrenlos und niemand fühlte sich dafür zuständig, denn Hausbesetzer gab es auch auf dem Lande.
Ich hielt mein Fahrzeug an und fuhr wieder etwas zurück, um in den privaten Weg zum Gehöft einzubiegen.
Als ich eingebogen war und in Richtung Hof fuhr, kam mir der Lkw entgegen, der diese auf dem Hof stehenden Gegenstände gebracht hatte, und jetzt wieder wegfuhr.
Als wir uns ungefähr in der Mitte des Weges trafen, schimpfte der Lkw-Fahrer noch mit mir, weil ich ihm angeblich den Weg versperrte.
Gewiss, der Weg war eng und nicht auf Begegnungsverkehr ausgelegt, aber mit gutem Willen kam man auch so aneinander vorbei, was die Praxis ja zeigte.
Als ich langsam auf den Hof fuhr und in der Nähe der Eingangstreppe mein Fahrzeug anhielt, sah ich bereits, dass es verschiedene Möbelstücke waren, die dort auf dem Hof so einsam standen.
Neugierig stieg ich aus meinem Fahrzeug und in diesem Moment schauten zwei Kinder aus der offenen Haustür heraus.
Sie sahen besorgt und verängstigt aus, als ich so unangemeldet in ihre kleine und neue Welt eindrang.
Ich würde sagen, das älteste Kind, ein Mädchen, war vielleicht zehn Jahre alt und der Junge vielleicht sieben oder acht Jahre alt.
„Hallo, ist euer Papa hier?“, rief ich ihnen freundlich zu.
Der Junge schüttelte den Kopf, dann drehte er sich um und verschwand aus meiner Sicht.
„Mama, jemand ist hier auf den Hof gekommen und fragt nach Papa“, hörte ich die Kinderstimme im Haus rufen.
Eine Frau mittleren Alters tauchte an der Eingangstür auf, um zu sehen, wer es war, der nachgefragt hatte.
Sie trug eine viel zu große Jeans und ein grobes buntes Flanellhemd, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte.
Auf ihrer linken Wange konnte man einen großen Schmutzfleck sehen, und ihr mittelbraunes Haar, es war nicht gekämmt, sondern sehr unordentlich und sah wirr aus.
Die Frau sah mich an und ich konnte erkennen, dass sie diese Unterbrechung hasste.
„Was kann ich für dich tun, sage sie schnell, ich habe es eilig und noch viel Arbeit vor mir?“, rief sie.
„Ich habe angehalten, um zu sehen, ob ich ihrem Mann beim Einziehen helfen kann, denn laut Wetterbericht wird es in ein paar Stunden stark regnen“, rief ich ihr zu.
„Ihre Möbel werden dann nass werden, wenn sie immer noch hier draußen stehen!“
„Hier gibt es keinen Ehemann, wir sind allein“, rief sie zurück.
„Das Zeug hier wird dann halt nass werden, dieses Haus ist so dreckig, ich kann meine Möbel so nicht hereinstellen in den vielen Dreck“, entschuldigte sie sich, ich muss jetzt weitermachen.
Dann rief sie noch:
„Der Besitzer hat es noch nicht einmal für nötig gefunden, es wenigstens besenrein zu machen, bevor er es weiter vermietet hat“, ergänzte sie.
„Dieser Ort ist so dreckig, dass sogar der Dreck vor lauter Dreck schmutzig wird!“
„Aber danke, dass du nachgefragt hast, entschuldige mich jetzt, ich muss weitermachen mit der Beseitigung des vielen Drecks der Vormieter.“
Sie wirbelte herum, ging zurück ins Haus und ließ mich dort einfach stehen, wie bestellt und nicht abgeholt.
Ich wartete noch eine Minute und stellte fest, dass ich von ihr entlassen worden war.
Die Kinder standen noch vor der Tür und schauten neugierig zu mir hin, wie ich so da stand und nicht recht wusste, was ich jetzt machen sollte.
„Ich schätze, eure Mama ist zu beschäftigt, um mit mir zu reden, dann will ich sie nicht weiter stören und komme ein Andersmal wieder.“
„Bitte sagt eurer Mama, mein Name ist Bernd Brandner und ich wohne nicht weit die Straße hinauf, wenn ihr irgendwelche Hilfe braucht, dann sagt mir Bescheid, ich komme gerne.“
Wieder war es der Junge, der mit einem kopfschüttelndem „Nein“ antwortete.
„Ich denke, meine Mama ist zu beschäftigt damit, den Dreck zu beseitigen, damit wir schnell einziehen können, bevor es Nacht wird.“
Die Kinder taten mir leid und ich glaubte nicht, dass sie für heute schon etwas gegessen hatten, wenn ihre Mutter so beschäftigt war und keine Zeit dazu hatte, ihnen etwas zu kochen, hatten sie bestimmt Hunger.
Eigentlich war ich blöd, wo sollte sie für die Kinder etwas kochen, sie war ja noch nicht eingezogen.
Da hatte ich eine Idee.
„Schaut Kinder, ich habe einen Rosinenkuchen in meinem Truck, warum lasse ich ihn euch nicht hier und wenn ihr hungrig seid, könnt ihr ihn essen!“
Ich werde dann schnell nach Hause fahren und nach einigen Planen zu suchen, damit wir die Möbel hier auf dem Hof abdecken können, wenn es zu regnen beginnt.“
„Ich bin in Kürze wieder da.“
Die Kinder verließen das Haus nicht, während ich zu meinem Pick-up ging und das süße Ding von einem Rosinenkuchen und einen halben Liter Milch für sie holte.
Ich brachte beides zu ihnen und stellte es auf die oberen Stufen der Eingangstreppe.
Die Augen des kleinen Jungen waren fest auf das Essen gebannt, das da so verlockend vor ihnen stand.
„Jetzt nehmt es euch und esst davon, ich bin bald wieder zurück.“
Beim Weggehen sah ich, dass die Kinder sich dem Essen annahmen und ins Haus trugen.
Ich war innerhalb einer halben Stunde mit genügend Planen zurück, um den Regen angemessen von den Möbeln fernzuhalten.
Zuvor hatte ich noch schnell meine Einkäufe ausgeladen und in meiner Küche abgestellt.
Mit dem Wegräumen ließ ich mir Zeit, denn der Schutz der Küchenmöbel hatte Vorrang und meine Einkäufe waren ja in Sicherheit.
Die Kinder halfen mir, die Decken über den Möbeln auf dem Hof auszubreiten.
„Habt ihr einen Herd, zum Kochen?“
„Nein, der Strom ist nicht angestellt, er wurde noch nicht angeschaltete, erst nächste Woche, hat der Mann am Telefon gesagt.“
„Dies war das erste Mal, dass das kleine Mädchen mit mir sprach.“
„Wir können leider erst ab nächsten Dienstag kochen“, wiederholte sie etwas traurig.
„Mama sagte, wir könnten bis dahin Müsli essen, danke für das Rosinenbrot und die Milch.“
„Ich fahre jetzt noch einmal in die Stadt, würdest du deine Mama fragen, ob ich ihr etwas mitbringen kann, was sie für das Wochenende noch braucht?“
Das kleine Mädchen rannte ins Haus und ich konnte den Austausch der Worte zwischen Mutter und Tochter hören.
Es kam zurück und ließ mich wissen:
„Ich denke nicht, Mama fällt im Moment nichts ein.“
Das kleine Mädchen wusste instinktiv, dass ich versuchte, ihnen hilfreich zu sein, und ihre Mutter drängte mich aus ihrem Leben, indem sie sich meinen Annäherungsversuchen zur Hilfsbereitschaft widersetzte.
„Okay Kleine, sag deiner Mama, ihr werdet mich wahrscheinlich noch öfters hier sehen.“
Ich fuhr in die Stadt und ging direkt zum Immobilienbüro, die den Bauernhof für mich vermietet hatte.
Dort habe ich mit dem Makler gesprochen, der für die Vermietung des Anwesens Lindenhof verantwortlich ist.
„Erzählen sie mir von der Frau, die mein altes Haus die Straße runter von mir gemietet hat“, sagte ich zu ihm.
„Der Name der Frau ist Lisa Knuth, sie hat zwei Kinder, Annie zehn und Bernd sieben Jahre alt.“
„Sie ist eine alleinerziehende Mutter und seit einigen Jahren geschieden.“
„Ihr Mann konnte einen besseren Anwalt engagieren als sie und seine Interessen durchsetzen, seit dieser Zeit geht es mit ihr und ihren Kindern ständig bergab.“
„Sie musste immer weniger geeignete Immobilien mieten, um sie bezahlen zu können, jetzt wohnt sie auf dem Lindenhof, der gerade noch so für sie finanziell erschwinglich ist.“
„Außerdem hat Frau Knuth hier in der Stadt einen neuen Job als Kassiererin in einem Getränkemarkt angenommen und wird nächsten Montag dort anfangen zu arbeiten.“
„Sie hat mir ihren gültigen Arbeitsvertrag und ihre Verdienstbescheinigung vorgelegt und somit habe ich ihr einen Mietvertrag gegeben.“
„Ich hoffe, es ist ihnen so recht.“
„Das ist ja bereits nächste Woche“, sagte ich mir in Gedanken und sprach es doch dann auch laut aus.
„Es ist so, wie es ist, sie will arbeiten, muss aber jemanden finden, der auf die Kinder aufpasst, das ist ihr einziges Problem.“
„Klingt, als wäre sie in einer Zwickmühle“, dachte ich wieder sehr laut, sodass es der Makler verstand und mit seinem Kopf zustimmend nickte.
„Ist sie mit ihren Mietfinanzen auf dem laufenden?“
„Ist die erste Miete und Kaution eingetroffen?“, fragte ich weiter.
„Ja, natürlich, Herr Brandner, ohne dies hätte ich es ihr nicht vermietet.“
„Nun, wenn ihre Miete ausbleibt Herr Brandner, dann lassen sie es mich wissen, damit wir ihr wieder kündigen!“
„Klar, ich werde es sie dann wissen lassen“, sagte ich zum Abschied und verließ das Maklerbüro wieder.
Als ich dort wegging und zu meinem Fahrzeug lief, fing es gerade an, zu regnen.
Ich ging in den Baumarkt, kaufte ein paar Dinge und hielt dann noch einmal bei einem Lebensmittelladen an.
Im Auto habe ich dann noch einige Telefongespräche mit meinem Handy geführt, bevor ich in den Laden ging und noch einige Kleinigkeiten einkaufte.
Es regnete immer stärker und der Wind war ziemlich bösartig.
Windböen fegten über die Straße, rissen die Regentropfen mit sich und klatschten sie gegen die Autoscheibe.
Teilweise musste ich auf der Landstraße im Schritttempo fahren, weil meine Scheibenwischer den Regenguss nicht mehr schafften.
Ich war recht froh, als ich auf dem Lindenhof ankam und sah, dass meine Abdeckungen dem Wind standgehalten hatten und nicht davongeflattert waren, so wie Blätter im Winde.
Dann hielt ich so nah wie möglich am Haus und schnappte mir eine Kiste, die ich neben mir auf dem Sitz griffbereit abgestellt hatte.
Schnell stieg ich aus dem Fahrzeug und rannte zur Eingangstür des Hauses.
Als ich die Treppen hochrannte, öffnete sich die Haustür, wie von Geisterhand, das Mädchen stand da und hielt sie mir auf, sodass ich schnell hineinhuschen konnte, denn es gab kein Vordach.
„Danke Annie, mache schnell die Tür wieder zu, ich glaube, es beginnt, stark zu regnen und zu schneien.“
Das war Humor, Annie merkte es sofort und fing an zu kichern.
„Das sind Hagelkörner“, ließ sie mich wissen.
Lisa saß auf dem einzigen Möbelstück, das sie noch vor dem Regen ins Haus hineinbringen konnte.
Ich nahm die Kiste und stellte sie vor ihr auf den Boden.
„Bitte öffne diese Kiste, während ich noch schnell ein paar Sachen aus dem Auto hole.“
Ich sah sie an und konnte sehen, dass sie geweint hatte, denn ihre Wangen waren noch feucht von den heruntergelaufenen Tränen.
Wenn es vom Regen gewesen wäre, dann wären ihre Haare auch nass.
Ich ging wieder hinaus, rannte zu meinem Auto und öffnete den Kofferraum.
Dort holte ich aus dem Kofferraum einen großen Eiskühler, einen Campingkocher und stellte beides in der Küche ab.
Wieder rannte ich hinaus und holte mir aus dem Auto eine Flasche Propangas für den Campingkocher und hielt auf dem Rückweg an, um die Plane etwas anzuheben, wo ich vor dem Abdecken, eine Kiste mit Küchenutensilien, Geschirr und ein paar andere Gegenstände gesehen hatte.
Ich war inzwischen total durchnässt, als ich an Annie vorbeirannte, die mir wieder die Tür offen hielt und neugierig sah, was ich alles ins Haus schleppte.
Lisa saß mit dem Campingkocher auf ihrem Schoß in der Küche und schaute mich ungläubig an.
Ich hob den Campingkocher auf und stellte ihn neben den Arbeitsbereich der Küchenspüle aus Stein.
Daran befestigte ich das Gas und nachdem ich nach einem Streichholz in meiner Tasche gesucht hatte und es sogar fand, zündete ich den Kocher an.
Die Kinder sahen es an, als wäre es ein Weihnachtsbaum, der da leuchtete.
„Bernd, ich glaube, in zwanzig Minuten essen wir einen schönen runden Hamburger, sehr fett, aber wohlschmeckend und dünn, ist das für dich so okay?“
Ich öffnete den Eiskühler und holte ein drei Pfund schweres Paket mit bereits fertig geformten Hamburgern heraus.
Als ich in der Schachtel mit Geschirr kramte, fand ich eine große Pfanne und stellte sie auf den Gaskocher.
Ich hatte kein Fett, bekam aber bald genug aus dem Fleisch, um einen köstlichen Geruch zu erzeugen, als die Burger zu brutzeln begannen.
„Ups, ohne Pommes können wir kein Picknick machen“, sagte ich in die Runde und bat sie:
„Wartet hier, ich habe alles dabei.“
Schnell ging ich wieder raus in den Regen und kam mit einer Kiste voller Pommes, Soße, Ketchup und sogar Brötchen zurück.
Ich war rechtzeitig zurück, um die Burger zu drehen, damit sie nicht zu dunkel wurden.
Als sie fertig waren, legte ich sie alle auf ein paar Papptellern zusammen, die ich mitgebracht hatte.
Ich öffnete die Tüte Chips, die als Pommes gedacht waren und legte eine großzügige Handvoll auf jeden Teller, denn Pommes konnte ich aufgrund fehlender Fritteuse nicht anbieten.
„Annie, gebe das bitte deiner Mama und wir setzen uns alle um sie herum auf den Boden und ich erzähle euch alles über mich.“
Lisa beobachtete mich etwas misstrauisch und argwöhnisch, während draußen der Himmel untergehen wollte.