Lk 19,11-27: Das Geld wirtschaften lassen oder: Verzicht auf ungerechte Zinsen - Maik Herting - E-Book

Lk 19,11-27: Das Geld wirtschaften lassen oder: Verzicht auf ungerechte Zinsen E-Book

Maik Herting

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Gleichnis von den anvertrauten Geldstücken. Im Neuen Testament ist uns dieses Gleichnis in der matthäischen (Mt 25,14-30) und der lukanischen (Lk 19,11-27)Version überliefert. Auf den ersten Blick scheinen sich die beiden Texte sehr zu ähneln. Dies mag der Grund dafür sein, dass auch auf interpretatorischer Ebene keine großen Unterschiede zwischen den beiden Texten gemacht werden. Mag die matthäische Version eine allegorische Interpretation nahe legen, ergeben sich bei Lukas doch einige Schwierigkeiten mit einer solchen Interpretation. Der lukanische Version ist ein hochbrisanter politischer Text!

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Inhaltsverzeichnis
F I G U R Z U Z A C H Ä U S
4 D I E F I G U R D E S „ B Ö S E N “ S K L A V E N
F I G U R D E S „ B Ö S E N “ S K L A V E N
F I G U R D E S „ B Ö S E N “ S K L A V E N
5 R E S Ü M E E
L I T E R A T U R V E R Z E I C H N I S

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1 .

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Gleichnis von den anvertrauten Geldstücken. Im Neuen Testament ist uns dieses Gleichnis in der matthäischen und der lukanischen Version überliefert. Auf den ersten Blick scheinen sich die beiden Texte sehr zu ähneln. Schnell lassen sich vor allem inhaltliche Parallelen zwischen Mt 25, 14 - 30 und Lk 19,11 - 27 ziehen: Ein Mann geht auf Reisen und vertraut seinen Sklaven Geld an. Nach einiger Zeit kehrt der Mann zurück und verlangt Rechenschaft von seinen Sklaven darüber, was sie mit dem ihnen anvertrauten Geld gemacht haben. Die ersten beiden Sklaven, die der Mann befragt, waren in der Abwesenheit ihres Herrn geschäftstüchtig. Aus dem, was sie von ihrem Herrn erhalten hatten, erwirtschafteten sie ein Vielfaches. Der Herr ist daher sehr zufrieden mit ihnen und belohnt sie dementsprechend. Nun befragt der Mann auch den dritten Sklaven, was er mit dem erhaltenen Geld gemacht habe. Dieser gesteht seinem Herrn, dass er aus Furcht vor ihm mit dem Geld nicht gewirtschaftet habe. Er könne seinem Herrn daher nur das zurückgeben, was er zuvor von ihm bekommen habe. Darüber erzürnt, legt ihm der Herr die „gerechte“ Strafe auf.

Diese kurze Inhaltsangabe gibt sowohl die matthäische als auch die lukanische Version wider. Bis auf wenige Einzelheiten sind demnach Matthäus und Lukas in ihrer Wiedergabe des Gleichnisses von den anvertrauten Geldstücken sehr nahe beieinander. Dies mag der Grund dafür sein, dass auch auf interpretatorischer Ebene keine großen Unterschiede zwischen den beiden Texten gemacht werden. Zieht man die einschlägigen Bibelkommentare heran, stellt man schnell fest, dass sie sowohl die Perikope nach Matthäus als auch ihr lukanisches Pendant als Allegorie auf die Parusieverzögerung deuten.

Mag die matthäische Version eine allegorische Interpretation durchaus nahe legen, ergeben sich bei Lukas doch einige Schwierigkeiten mit einer solchen Interpretation des Textes. Während Matthäus das Leserverständnis in eine eindeutige Richtung lenkt, indem der dem Gleichnis den auf Mt 25,1 zurückweisenden Teilsatz „Wie bei einem Mann ist es“, nämlich Mt 25,1: „das Himmelreich“, voranstellt, machen sich bei Lukas politisierende Einflüsse

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bemerkbar. Diese Charakteristik des Lukas-Textes kann schon durch eine simple Wortfelduntersuchung verifiziert werden. Trägt man alle Wörter des Textes zusammen, die sich dem Wortfeld „Politik/ Macht“ zuordnen lassen, erhält man folgende nach dem Vorkommen der Wörter im Text geordnete Liste: hochgeborener Mensch - Königtum - Gesandtschaft - König - herrschen -Königtum empfangen - Herr - Vollmacht über zehn (bzw. 5) Städte - richten -König - herrschen - abschlachten.