Lust auf fremde Haut - Sara Jacob - E-Book

Lust auf fremde Haut E-Book

Sara Jacob

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Beschreibung

Wenn der eigene Partner nicht mehr reicht, dann kommt die "Lust auf fremde Haut". Gelegenheit macht Liebe, doch meistens ist es nur wilder, ungezügelter Sex. Denn manche Frauen und manche Männer können der Versuchung einfach nicht widerstehen, der Aussicht auf mehr Lust und Befriedigung. Auch wenn die Familie dabei zu kurz kommt. Aber es muss ja nicht jeder wissen...

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Seitenzahl: 170

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Sara Jacob, Théo alias Hugluhuglu

Lust auf fremde Haut

Erotische Geschichten

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Die Kollegen auf der Betriebsfeier

Der Sohn des Nachbarn

Der Fremde auf der Party

Die besten Freunde

Der Urlaubsflirt

Die Frau gegenüber

Die Typen aus dem Internet

Impressum neobooks

Die Kollegen auf der Betriebsfeier

1.

»Ich wünsch dir viel Spaß«, sagte er und gab ihr einen Kuss. Sie trug über der schwarzen Hose dieses tief ausgeschnittene weiße Oberteil, das er so an ihr liebte. Diesmal jedoch nicht für ihn, sondern für ihre Kollegen.

»Warte nicht auf mich«, antwortete sie und ging zur Tür. Über ihrem Arm trug sie eine dünne Jacke. Sie ging auf das Sommerfest ihres Betriebs. Jenny arbeitete als Assistentin des Geschäftsführers eines mittelständischen Unternehmens, das als Zulieferer für die Automobilindustrie mit Luftfiltern und anderen Bauteilen viel Geld verdiente. Jenny war 31 und Tim war ein bisschen stolz darauf, dass man ihr weder das Alter, noch das Kind ansah. Er zeigte sich gerne mit ihr. Manchmal kam er sich vor wie der Rodeoreiter, der ein wildes Pferd gezähmt hatte. Er kannte ihre Vorgeschichte, wusste, dass sie sich in vielen Betten ausgetobt hatte. Aber sie war bei ihm geblieben, hatte sich in seinen Stall gestellt und ließ sich ab und zu von ihm reiten, auch wenn es, was er zugeben musste, seit Mariellas Geburt etwas weniger geworden war.

Er sah ihr nach, wie sie ins Treppenhaus verschwand, ihm noch einen Kussmund zuwarf. Aus der Hosentasche ragte ihr Handy. Schon so oft hatte er sie darum gebeten, es tiefer in die Hose zu stecken, doch sie hatte gemeint, die Hosentasche sei zu kurz. Und in die Handtasche wollte sie es nicht legen, weil sie es dort nicht fand. Und dass sie das Handy in der Hosentasche trug, habe nichts damit zu tun, dass sie aus Versehen häufiger mal die zuletzt gewählte Nummer anrief, das läge daran, dass sie keinen Sicherheitspin eigenstellt hatte, weil sie den immer vergaß. Tim hatte es aufgegeben, mit ihr zu diskutieren. Das half nie bei Jenny.

Tim hörte ihre leichten Schritte im Treppenhaus, und bevor er der Versuchung nachgeben konnte, einen letzten Blick durch das Fenster auf die Straße zu werfen, rief seine Tochter nach ihm.

Wie sehr Jenny noch ihre Vergangenheit nachhing, machte Tim auch daran fest, dass sie noch immer kein Facebook-Konto hatte, damit keiner ihrer verflossenen Liebhaber die Gelegenheit bekam, sie zu kontaktieren und private Details aus ihrem neuen Leben zu erfahren. Ihrem besseren Leben, dem Leben mit Tim, einer Tochter und einer gemeinsamen Wohnung zu einer Miete, die sie sich gerade so leisten konnten.

Niemand sollte sie durch Nachrichten und Fotos an die Zeit erinnern, so interpretierte Tim ihre Weigerung, in der sie sich ausprobiert hatte. Sich und ihre Wirkung auf Männer. Die Zeit, bevor er sie gezähmt hatte. Mit allen Konsequenzen.

2.

Sie rief um zehn an, ein bisschen betrunken, so schien es. Tim hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht, nachdem er Mariella ins Bett gebracht, ihr eine Gesichte vorgelesen und das Licht ausgemacht hatte.

»Ich bleib noch ein bisschen, okay?«, nuschelte Jenny und im Hintergrund konnte Tim hören, wie Männer lachten und sein Magen zog sich zusammen. Musik wummerte. Wieder Männerstimmen. Waren diese Partys nicht immer berüchtigt für Grenzüberschreitungen? Tim vertraute seiner Frau, weil es das Einzige war, das ihm blieb. Sie war doch über solche Momente hinweg, oder? Schwach werden. Was bedeutete das schon, wenn man verheiratet war und Kinder hatte? Tim war nie schwach geworden in all den Jahren.

»Alles gut«, sagte er. »Mariella schläft.«

Er hörte ein Rauschen, dann ein Kichern, wieder Rauchen, als ob sich etwas auf das Mikrofon legte. »Was sagst du?«, nuschelte sie ins Telefon.

»Nichts, alles gut.«

»Also, bis später.«

Die Verbindung brach ab. Tim ließ das Handy sinken. Den Rest des Abends zappte er ziellos durch das Fernsehprogramm und versuchte, den Gedanken an die Party zu verdrängen. Wen kannte er? Die Mechaniker? Die Buchhaltung? Keinen wirklich richtig. Aber er wusste, dass unter den vielen Mitarbeitern viele Typen waren, die dem Prototyp des Machos entsprachen, Arbeiter mit Migrationshintergrund, die ihre kurzen schwarzen Haare mit viel Gel pflegten und ihren Dreitagebart als dünnen Rand am Kinn stehen ließen.

Typen, die Frauen hinterherpfiffen. Typen wie die, mit denen Jenny zusammengewesen war, bevor sie Tim geheiratet hatte.

Aber jetzt war sie erwachsen geworden, reifer, verantwortungsbewusster. Nie würde sie so nachlässig mit seinen Gefühlen umgehen, nie würde sie den Vater ihrer Kinder vergessen, auch nicht nach zu viel Alkohol. Und bestimmt war sie mit ihrer Freundin zusammen, Sara oder so, die im Marketing arbeitete. Sie waren schon häufiger alleine weggegangen, ins Kino oder in die Kneipe, auf Konzerte oder sogar einmal ein Wochenende in ein Wellnesshotel zwei Autostunden entfernt.

Was sie denn so machen würden, hatte Tim einmal gefragt, und Jenny hatte beiläufig erwidert, sie täten das, was Frauen halt so machten, wenn sie alleine waren. Lachen, Trinken und es sich gut gehen lassen. Jenny hatte ihn geküsst und ihm dann im Bett alle Wünsche erfüllt.

So war sie, seine Jenny.

3.

Als das Handy klingelte, war Tim gerade vor dem Fernseher eingeschlafen. Es lief irgendeine seltsame Serie über Vampire oder andere Untote. Nichts, was er nicht schon einmal gesehen hatte. Am Ende wiederholte sich alles.

Das Display zeigte die Uhrzeit (es war kurz nach Mitternacht) und Jennys Nummer, und als er abhob, erwartete er, dass sie irgendwo im Taxi saß und ihn darüber informierte, sie käme in zehn Minuten.

Doch als er den Anruf annahm und ein leises »Hallo« ins Mikrofon hauchte, hörte er erst einmal nur Rauschen, dann Rascheln. Er sagte noch einmal »Hallo«. Als noch immer keine Antwort kam, wusste er, dass das Telefon wieder aus Versehen die zuletzt gewählte Nummer angerufen hatte. Wenn man den kleinen Riegel auf dem Display von links nach rechts schob, kam man sofort auf den Starbildschirm. Und dann reichte eine Berührung mit einem Taschentuch oder dem Schlüssel oder einer in die Hosentasche gesteckten Hand.

»Hallo«, sagte Tim ein letztes Mal. Vielleicht saß sie im Taxi, und beim Einsteigen hatte sich die Tastensperre gelöst, doch dann identifizierte er im Hintergrund mehrere Stimmen. Nach einem erneuten Rascheln verstand er plötzlich, dass seine Frau die Party noch gar nicht verlassen hatte.

»Vorsicht, da ist mein Handy drin«, hörte er sie sagen, entfernt nur, doch klar verständlich. Und dann folgte etwas, das sich anhörte wie ein Kichern, gefolgt von: »Muss ich den Rest auch ausziehen?«

Lachen. Fetzen von Musik. Entfernte Männerstimmen. Wie viele waren es? Drei? Vier. Noch einmal wollte Tim ins Telefon rufen und seine Frau darauf hinweisen, dass sie ihn, die zuletzt gewähnte Nummer, angerufen hatte. Aus Versehen. Anders konnte er es sich nicht erklären. War ihre kleine Handtasche heruntergefallen? Oder war das Handy aus ihrer Hosentasche geglitten?

Seine Handflächen wurden feucht. Gab es noch einen Programmpunkt auf dieser Feier?

Die Stimmen am anderen Ende der Leitung wurden unverständlich, mischten sich mit Lachen und Knarren. Vielleicht ist sie in der Garderobe, dachte Tim, und hat sich die Jacke reichen lassen. Gab es da überhaupt eine Garderobe? Wo feierten sie eigentlich? In einem Hotel, oder besser, im Biergarten eines Hotels, und natürlich gab es dort eine Garderobe.

Ein geschrienes »Oh, ja«, drang plötzlich so laut aus dem Telefon, dass Tim Angst bekam, die Kleine könnten davon aufwachen. Tim spürte das Drücken im Magen und die Spannung im Schritt. Das klang nicht nach der Reaktion auf die Frage, ob sie sich gemeinsam ein Taxi nehmen sollten. Jemand zischte einen Befehl, und das klang verdammt nach Jenny.

Ein regelmäßiges Klatschen schälte sich durch das Hintergrundrauschen, und dazu Knarren, Quietschen, ebenso regelmäßig und wiederkehrend. Stöhnen. Flüstern. Fluchen. Schreien. Wieder Stöhnen. Metallisches Quietschen. Dumpfes Knarren. Im schnellen Takt.

Tim schloss die Augen. Sein Herz trommelte in seiner Brust.

Er presste das Telefon an sein Ohr. Das nächste Flüstern war unverständlich, aber er hörte wieder dieses metallische Quietschen und leises Stöhnen, beinahe Wimmern und dann die beinahe schrill hervorgebrachte Frage: »Seid ihr etwa beide drin?«

Das Lachen der Männer war dreckig und heiser. Und statt einer Antwort kam erneut dieses gleichmäßiges Stoßen, das Klatschen und tiefes Brummen, wie das Grunzen eines Ebers, und dann hörte man wieder nur Knarren, Klatschen von Haut auf Haut, ein hohes, ersticktes Stöhnen, das in einem schrillen Schrei mündete. Taten sie ihr etwa weh? War das der Moment, in dem er die Polizei rufen musste? Tims Herz schlug bis zum Hals. Sekunden später hörte er sie wieder kreischen: »Verdammt, nicht aufhören, nicht jetzt, steck ihn wieder rein.«

Stöhnen. Flüstern. Fluchen. Schreien. Wieder Stöhnen. Metallisches Quietschen. Dumpfes Knarren. Im immer schnelleren Takt. Der gepresste Schrei seiner Frau brach in der Mitte ab, denn plötzlich klickte es in der Leitung und die Verbindung wurde beendet.

4.

Nach Anbruch der Dämmerung, als der Morgen graute und die Vögel draußen bereits laut wurden, hörte er die Tür gehen. Sein Schlaf war oberflächlich gewesen, unruhig, voller dumpfer Gedanken. Wo war sie? Ging es ihr gut? Was auch immer seine Frau getrieben hatte, er würde sie immer lieben, die Mutter seiner Tochter. Tim ertappte sich bei der Frage danach, wie viele paar Füße man im Flur hören konnte und ob er gleich die Federn des Sofas quietschen hören würde, rhythmisch und dann schneller werdend, begleitet vom stakkatohaften Stöhnen seiner Frau, doch während er die letzten Traumfäden abstreifte, hörte er sie ins Badezimmer gehen.

Martin schwang die Beine aus dem Bett. Sie stand am Waschbecken. Ihre Haare waren unordentlich, ihr Lippenstift verwischt. Sie sah ihn müde an.

»Wie war die Feier?«, fragte er.

»War okay«, sagte sie und wandte den Blick ab. Sie stöhnte, als sei sie einen Marathon gelaufen. »Ich komme gleich ins Bett. Ich muss erst einmal duschen.«

»Warum hast du nicht angerufen, dass du später kommst?«

»Wollte ich.« Sie schob den transparenten Duschvorhang zur Seite, beugte sich über den Rad der Wanne und stellte das Wasser an. »Aber mein Akku war alle.«

Martin betrachtete ihren festen, beeindruckend perfekten Hintern. Seid ihr etwa beide drin, hörte er sie in seinem Kopf sagen. Verdammt. Er konnte von Glück reden, dass er mit einer solch attraktiven und begehrten Frau verheiratet war.

Der Sohn des Nachbarn

1.

Xaver arbeitete in einer kleinen Stadt in Süddeutschland im Tiefbauamt. Ausschreibungen vorbereiten, prüfen, Verträge mit der juristischen Abteilung absprechen, fachlich prüfen. Meistens drehte es sich um die ordnungsgemäße Sanierung von Abwasserrohren, die Anlage neuer Fahrradwege oder die Absenkung vor Bordsteinen. Seine Arbeit machte Xaver nur noch nach Vorschrift. Als Angestellter im öffentlichen Dienst musste er nicht mehr machen als nötig.

Anträge bearbeiten, abstempeln, abheften, Kaffeepause, die richtigen Stellen informieren, Essen in der Kantine, Small-Talk auf den mit stumpfem Linoleum bedeckten Fluren. Mit Anfang 50 hatte Xaver das Gefühl, als habe er in seinem Leben bereits alle Höhepunkte hinter sich gehabt. War es das, wofür er studiert hatte? Der große Ehrgeiz war nie vorhanden gewesen, aber er hatte an ein Berufsleben vor dem Tod gedacht, an aufregende Aufgaben, an Mitgestaltung. Doch er verwaltete nur den Mangel. Die ausführenden Arbeiten erledigten längst externe Ingenieurbüros.

Seine Tätigkeiten, dachte er häufig, hätte auch eine Verwaltungsfachangestellte erledigen können. Manchmal fühlte er sich abgeschoben, entwertet. Vielleicht jedoch, dachte er, konnte er auch nicht mehr. Die besten Tage, in denen er dachte, er könnte es mit den intelligentesten Köpfen in seiner Behörde aufnehmen, waren längst gezählt. Er fühlte sich müde. Mehr nicht. Der einzige Adrenalinstoß war der Blick auf den festen Hintern und das üppige Dekolleté der Auszubildenden und der regelmäßige Besuch von YouPorn.

Gerne hätte er mit der Auszubildenden geflirtet, aber in ihren Augen war er bestimmt nur ein alter Sack mit einem Bauch, der sich an manchen Tagen viel zu deutlich über den Gürtel seiner Hose schob. Ein alter Mann mit lichten Stellen auf dem Hinterkopf und grauen Schläfen, auf den zuhause Frau und Kinder warteten. Flirten? Das konnte Xaver höchstens mit dem Computermonitor.

In der Mittagspause, wenn seine Kollegen bereits Essen gegangen waren, schloss er sich in seinem Büro ein, so dass man denken könnte, er sei ebenfalls in die Kantine gegangen, aber meistens fragte ohnehin niemand nach ihm. Dann griff Xaver in seine Hose und holte sich zu den härtesten Pornos, die er dort finden konnte, einen runter. Er war relativ wahllos, was das Genre anging. Teenager, Fisting, anal, Gangbang. Gelegentlich erwischte er sich dabei, wie er nach Frauen suchte, die wie Mirja aussahen. Schwarze Haare, große Brüste, rundes Gesicht mit vollen Lippen. Wenn er dann ein Video gefunden hatte, in dem die Darstellerin von hinten in den Arsch gefickt wurde, stellte er sich vor, er würde hinter seiner Frau hocken und ihr seinen Schwanz in den engen Kanal schieben, ganz langsam, ein Vergnügen, das sie beide nie erlebt hatten. Mirja war nie besonders experimentierfreudig gewesen und hatte sein Ansinnen, das er nur kurz vor dem Höhepunkt hatte formulieren können, einfach ignoriert, als hätte er nicht gestammelt: »Ich will ihn dir auch mal hinten reinstecken.« Ein Satz, der ihm außerhalb des Bettes niemals über die Lippen gekommen wäre, und den, so war sich Xaver sicher, seine Frau niemals mit der gleichen Nonchalance übergangen hätte. Irgendwann hatte Xaver keine Wünsche mehr im Moment seines Höhepunktes formuliert. Er hatte stattdessen seine Träume in das Internet zu YouPorn verlagert.

Xaver war Anfang Fünfzig und fühlt sich manchmal wie ein alter Mann, der nur noch an das Ende dachte. Hobbys hatte Xaver keine. Ab und zu ging er ins Kino, sah sich Superhelden in 3D an und träumte davon, wie es gewesen wäre, wenn er mehr aus seinem Leben gemacht hätte, und auch seine Frau hatte außer ihren pubertierenden Kindern nichts im Kopf. Manchmal kam ihm der Gedanke, dass es in seiner Ehe ebenso lief wie in seinem Job.

Routine, die vom Leben viel übrig ließ und die Träume in ihrem Getriebe zermalmte. Wenn Xaver abends neben Mirja ins Bett sank, fühlte er sich müde, und wenn er morgens aufwachte, war er nicht wacher. Hin und wieder fiel ihm ein, dass er und seine Frau seit einem Monat keinen Sex mehr gehabt hatten, und er gab sich alle Mühe, ein wenig Lust auf seine Frau zu verspüren. Nicht, dass Mirja nicht eine tolle, attraktive Frau gewesen wäre. Sie war fast 15 Jahr jünger als er und als sie geheiratet hatten, war sie sein erster Mann gewesen. Die Unschuld vom Lande mit Vaterkomplex. Was auch immer. Ihm war es egal gewesen. Sie hatte ihre großen Brüste auch nach der Geburt der Kinder behalten, die Taille war nicht mehr so schmal, aber der Hintern war noch immer fest. Sie war seine Frau, und wenn sie sich auf den Rücken rollte und sich er sich auf sie legte, war es das gleiche Spiel wie in den letzten zwanzig Jahren.

Dann dachte Xaver an die vielen Frauen, die er auf YouPorn gesehen hatte, an all die Penetrationen, und er stellte sich vor, er sei einer dieser gesichtslosen Männer in den Filmen, in denen es nur darauf ankam, möglichst anschaulich in die Frau einzudringen, in Großaufnahme, gefühlte Stunden lang. Und wenn er dann im Halbdunkel an sich herunter starrte und beobachtete, wie sein Schwanz in der behaarten Möse seiner Frau verschwand, fühlte er sich manchmal wie in den Videos, und das erregte ihn so sehr, dass er kommen konnte.

Meistens kuschelten sie dann noch etwas, bevor sie sich beide auf ihre Seiten des Bettes zurückzogen und noch etwas lasen, bis sie einschliefen.

2.

Xaver hatte die Hose weit heruntergezogen und massierte seinen Schwanz mit schnellen, manisch wirkenden Bewegungen. Sein Mund stand offen. Auf dem Monitor seines Computers vögelten drei gutaussehende Menschen. Einen noch, dachte Xaver, einen noch und dann kann ich kommen und Essen gehen.

Er klickte auf das YouPorn-Logo und kam zurück zum Startbildschirm, auf dem ihm die aktuell angesehenen Videos angezeigt wurden. Sein Blick wanderte von oben nach unten über den Bildschirm. Sein Beuteschema an diesem Tag war einfach: Amateur, doggystyle gefickt, möglichst in den Arsch. Er scrollte die Seite hoch und fand ein neues Video. Die Frau kniete auf dem Bett, das Video schien eine Amateuraufnahme zu sein, und der deutsche Titel bestätigte seine Annahme.

Geile MILF in den Arsch gefickt.

Xaver führte den Mauszeiger über die Preview und erfasste schnell, dass es genau das war, was er jetzt wollte. Er klickte auf das Video, und noch während sich der rote Kreis drehte, wusste er, dass etwas nicht stimmte. 87% Likes, basierend auf 380 Wertungen, hochgeladen von DerHaengst. Eines von sechs Videos dieses Nutzers.Alles wie gehabt. Aber das war es nicht. Er hatte auf den Vorschaubildern etwas gesehen. Etwas Bekanntes.

Sekunden später startete das Video. Zwei nackte Personen, eine Frau und ein Mann, saßen auf einem Bett in einem Zimmer, das nach dem eines Jugendlichen aussah. An der Wand hingen Poster von aktuellen Superhelden-Kinofilmen und Werbeplakate für Musikfestivals.

Es war ganz offensichtlich eine Amateuraufnahme mit einer fest montierten Kamera. Ob heimlich aufgestellt oder mit dem Wissen der Frau, konnte er nicht genau sagen, aber die Tatsache, dass die Frau kein einziges Mal in die Kamera sah, ließ darauf schließen, dass sie davon nichts wusste.

Der Mann wirkte jugendlich, trug seine Haare zerzaust. Die Frau massierte seinen Schwanz zu beeindruckender Größe und lächelte ihn dabei an.

Die Frau hatte schwarze, mittellange Haare. Sie war eindeutig nicht mehr zwanzig. Ihre Brüste wippten schwer und sehr erregend unter den raschen Bewegungen ihrer linken Hand. Der junge Mann griff nach den großen Brüsten und massierte sie, beugte sich vor und begann, an den Nippeln zu lutschen. Sie öffnete die Beine und die Kamera zeigte ihre behaarte Möse. Die Auflösung des Videos war so gut, dass man sogar das rosafarbene Innere der Möse sehen konnte, bevor ein Finger des jungen Mannes die Schamlippen teilte und den Blick darauf verbarg.

Xaver erkannte die Frau sofort: Die Schenkel lagen jede Nacht neben ihm, diese Möse hatte zuvor nur er penetriert. Und die Hand, die sich um den dicken Schwanz des jungen Mannes legte, hatte er schon tausendmal gehalten.

Der Mann, der im Laufe des Videos, das wusste Xaver aus den Vorschaubildern, seinen mächtigen steifen Schwanz von hinten in die Frau stecken würde, war der Nachbarssohn Erkan, der gerade seinen mittleren Schulabschluss machte. Und die Frau, die sich in Minute fünf oder sechs auf alle Viere auf das Bett knien und mit dem Hintern wedeln würde, als sei sie eine läufige Hündin, war seine Frau Mirja.

Eine Sekunde lang glaubte Xaver, ohnmächtig zu werden. Die Gedanken rasten durch seinen Kopf wie ein Dauerfeuer aus einem Maschinengewehr, und er hatte das Gefühl, sein Hirn stünde in Flammen. So viele Fragen, so viel Demütigung, so viel Verwirrung.

Seine Frau. Jemand hatte ein Video davon gemacht, wie Erkan, der Nachbarssohn, seine Frau vögelte, und dieser Jemand hatte es hochgeladen. War Erkan selbst DerHaengst? Hatte er es als Trophäe gemacht und bei YouPorn zur Schau gestellt? Was hatte Mirja dazu getrieben, mit dem jungen Mann ins Bett zu steigen? War sie nüchtern gewesen? Wann war es gewesen? Wo? Wer wusste davon? Wie lange war das Video schon online?

Während er versuchte, seine Gedanken zu ordnen, lief vor seinen Augen ein Film ab, der ihm so surreal vorkam wie eine Hollywoodproduktion. Doch das war nicht Captain America, der die Welt rettete. Das war Erkan, der seine Frau fickte, seine Frau, die dazu übergegangen war, dem Nachbarsjungen einen zu blasen, als würde sie das jeden Tag tun, und dabei wusste er, dass sie genau das nicht tat.

Sie hatte sich über den Schoß des Jungen gebeugt, und die Kamera, die sich keinen Zentimeter weit bewegte, zeigte überdeutlich und in HD, wie sie das mächtige Gerät in den Mund nah, wie sie die Eichel zwischen die Lippen schob und den Kopf auf und ab bewegte, bis das Rohr zur Hälfte in ihrem Mund verschwunden war. Jetzt hörte man den Jungen seufzen. Er hatte die Hand aus ihrem Schoß genommen und sie auf ihren Kopf gelegt. Mit der anderen fummelte er weiter an den schweren Brüsten.

Der Junge sagte etwas, und die schlechte Tonqualität stand im Widerspruch zur hohen Bildqualität, denn Xaver verstand kein Wort, aber er sah, wie sich seine Frau aufrichtete. Sie wischte sich über das Kinn und lächelte. Sie stand auf, zeigte ihre nackte Vorderseite, die dunkle Scham, die großen Brüste, und hob dann ein Bein auf das Bett.