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Was macht man, wenn man den verliert, den man am meisten liebt? Eine Auszeit nehmen, am besten im Ausland! Dorthin, genauer gesagt: nach Schottland verschlägt es Mateo, um seinen Freund Simon zu vergessen. Was gar nicht so einfach ist, denn Simon scheint Kontakt zu ihm aufnehmen zu wollen. So landet Mateo mit Hilfe zweier keltischer Zauberer in Menschengestalt in der Anderwelt, in der sich neben Feenwesen und Ungeheuern auch die mannhaftesten Ritter befinden, derer er sich annehmen muss bevor er weiter nach dem Geliebten suchen kann. Gelingt es Mateo, seinen Simon wiederzufinden und aus der Anderwelt zu befreien? Ein spannender Fantasy-Roman vor der zauberhaften Kulisse Schottlands.
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Seitenzahl: 87
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Ich stand vor dem Reisebüro wie ein Schwimmschüler, der zum ersten Mal vom Zehnmeterturm in ein winziges, hellblaues Viereck springen soll. Ich glaubte nicht, dass es sinnvoll wäre, mich da hinunterzustürzen. Ich glaubte nicht einmal, dass das winzige Viereck ein Wasserbecken war, in dem man sicher landen könnte. Ich glaubte gar nichts mehr.
Vergessen. Nicht Simon vergessen, das würde ich niemals. Aber vielleicht vergessen, wie sie ihn mit dem Schneidbrenner aus den Trümmern seines Sportwagens geschält hatten. Die Blumen auf dem Grab und die Scharen von Trauergästen aus der Erinnerung verdrängen.
»Du brauchst eine andere Umgebung, Mateo«, hatte Simons Onkel gesagt. »Fahr ein paar Wochen weg! Du kannst es dir doch leisten. Ich kümmere mich so lange um euer Büro.«
Simon war bei Onkel und Tante in Berlin aufgewachsen, seine Eltern hatte er früh verloren. Er hatte bei den alten Leutchen eine glückliche Jugend und eine gute Ausbildung genossen. Geld hatte keine Rolle gespielt. Der Onkel war Bauunternehmer. Simon hatte Architektur studiert und war von Anfang an erfolgreich gewesen. Kein Wunder – jeder hatte sich gefragt, wie ein Mann so begabt, so liebenswert sein und dabei noch so gut aussehen konnte wie Simon.
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