Lyrik in Wort und Bild - Thorolf Kneisz - E-Book

Lyrik in Wort und Bild E-Book

Thorolf Kneisz

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Beschreibung

Wandern wir durch eine Galerie - vorbei an Gemälden, Skulpturen, Installationen - bleiben wir stehen, erstaunt, zweifelnd, skeptisch, betroffen, bewundernd oder ergriffen. Ein winziges Detail, vielleicht ein entzückend lächelnder Mundwinkel, eine beliebige Nuance oder einfach die Idee des Künstlers, die zum Betrachter überspringt und Assoziationen weckt, die unter Umständen sogar an den Absichten des Künstlers vorbeigehen. Die Rezeption von Kunst wird immer individuell sein. Dieses Buch sollte zum Durchwandern der Lyrik Rainer Maria Rilkes animieren. Man liest, sieht, blättert - vorwärts oder auch rückwärts. Fühlt man sich beeindruckt von einem Gedicht, wird es nochmals mit steigendem Interesse gelesen oder man geht verständnislos zum nächsten über. Mitunter helfen die Illustrationen, verleiten zu eigenen Gedanken oder bewirken vielleicht auch das Gegenteil, weil sie sich mit den individuellen Empfindungen nicht synchronisieren lassen. 63 der bekanntesten Gedichte Rainer Maria Rilkes wurden in dieses Buch aufgenommen.

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Seitenzahl: 35

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Wandern wir durch eine Galerie - vorbei an Gemälden, Skulpturen, Installationen - bleiben wir stehen, erstaunt, zweifelnd, skeptisch, betroffen, bewundernd oder ergriffen.

Ein winziges Detail, vielleicht ein entzückend lächelnder Mundwinkel, eine beliebige Nuance oder einfach die Idee des Künstlers, die zum Betrachter überspringt und Assoziationen weckt, die unter Umständen sogar an den Absichten des Künstlers vorbeigehen. Die Rezeption von Kunst wird immer individuell sein.

Dieses Buch sollte zum Durchwandern der Lyrik Rainer Maria Rilkes animieren. Man liest, sieht, blättert - vorwärts oder auch rückwärts. Fühlt man sich beeindruckt von einem Gedicht, wird es nochmals mit steigendem Interesse gelesen oder man geht verständnislos zum nächsten über. Mitunter helfen die Illustrationen, verleiten zu eigenen Gedanken oder bewirken vielleicht auch das Gegenteil, weil sie sich mit den individuellen Empfindungen nicht synchronisieren lassen.

63 der bekanntesten Gedichte Rainer Maria Rilkes wurden in dieses Buch aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Ich bin zu Hause zwischen Tag ...

Pont du carrousel

Das war der Tag der weißen Orchideen

Erinnerung (Version 1)

Erinnerung (Version 2)

Blaue Hortensie

Herbsttag

O Leben Leben, wunderliche Zeit

Ich lebe mein Leben

Und wie mag die Liebe dir kommen sein

Die Stille

Der Panther

Die Liebende

Der Tod ist groß

Tage, wenn sie uns scheinbar

Wie meine Träume nach die schrein

Am Strande

Herbst

Die Erblindende

Ich fürchte mich so

Die armen Worte

Ich liebe dich, du sanftestes Gesetz

Das Karussell

Die Blinde

Menschen bei Nacht

Ich will du sein

Ein Prophet

Vorgefühl

Der Abend ist mein Buch

Immer wieder

Abelones Lied

Die Liebende

In dem Wiedersehen mit Kindheitsdingen

Das ist die Sehnsucht

Liebeslied

Opfer

Leda

Der Schwan

Liebesanfang

Der Tod des Dichters

Der Tod der Geliebten

Wiederfinden

Mein Leben ist wie leise See

Es gibt so wunderweiße Nächte

Das Lied der Bildsäule

Das Lied des Blinden

Sie hatte keinerlei Geschichte

Der Abend

Wenn ich dir ernst ins Auge schaute

Der Dichter

Der Nachbar

Die Schwestern

Du mußt das Leben nicht verstehen

Wenn es nur einmal so ganz stille wäre

Purpurrote Rosen binden

Die Entführung

Ich ließ meinen Engel lange nicht los

Ich finde dich in allen diesen Dingen

So bin ich nur als Kind erwacht

Die Liebenden

Bei dir ist es so traut

Nennt ihr das Seele

Zum Einschlafen zu sagen

Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum ...

Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum.

Dort wo die Kinder schläfern, heiß vom Hetzen,

dort wo die Alten sich zu Abend setzen,

und Herde glühn und hellen ihren Raum.

Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum.

Dort wo die Abendglocken hell verlangen

und Mädchen, vom Verhallenden befangen,

sich müde stützen auf den Brunnensaum.

Und eine Linde ist mein Lieblingsbaum,

und alle Sommer, welche in ihr schweigen,

rühren sich wieder in den tausend Zweigen

und wachen wieder zwischen Tag und Traum.

Pont du carrousel

Der blinde Mann, der auf der Brücke steht,

grau wie ein Markstein namenloser Reiche,

er ist vielleicht das Ding, das immer gleiche,

um das von fern die Sternenstunde geht,

und der Gestirne stiller Mittelpunkt.

Denn alles um ihn irrt und ringt und prunkt.

Er ist der unbewegliche Gerechte,

in viele wirre Wge hingestellt;

der dunkle Eingang in die Unterwelt

bei einem oberflächlichen Geschlechte.

Das war der Tag ...

Das war der Tag der weißen Chrysantemen. -

mir bangte fast vor seiner schweren Pracht...

Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen

tief in der Nacht.

Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, -

Ich hatte grad im Traum an dich gedacht.

Du kamst und leis wie eine Märchenweise

erklang die Nacht...

Erinnerung

Und du wartest, erwartest das Eine,

das dein Leben unendlich vermehrt;

das Mächtige, Ungemeine,

das Erwachen der Steine,

Tiefen, dir zugekehrt.

Es dämmern im Bücherständer

die Bände in Gold und Braun;

und du denkst an durchfahrene Länder,