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Wandern wir durch eine Galerie - vorbei an Gemälden, Skulpturen, Installationen - bleiben wir stehen, erstaunt, zweifelnd, skeptisch, betroffen, bewundernd oder ergriffen. Ein winziges Detail, vielleicht ein entzückend lächelnder Mundwinkel, eine beliebige Nuance oder einfach die Idee des Künstlers, die zum Betrachter überspringt und Assoziationen weckt, die unter Umständen sogar an den Absichten des Künstlers vorbeigehen. Die Rezeption von Kunst wird immer individuell sein. Dieses Buch sollte zum Durchwandern der Lyrik Rainer Maria Rilkes animieren. Man liest, sieht, blättert - vorwärts oder auch rückwärts. Fühlt man sich beeindruckt von einem Gedicht, wird es nochmals mit steigendem Interesse gelesen oder man geht verständnislos zum nächsten über. Mitunter helfen die Illustrationen, verleiten zu eigenen Gedanken oder bewirken vielleicht auch das Gegenteil, weil sie sich mit den individuellen Empfindungen nicht synchronisieren lassen. 63 der bekanntesten Gedichte Rainer Maria Rilkes wurden in dieses Buch aufgenommen.
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Seitenzahl: 35
Wandern wir durch eine Galerie - vorbei an Gemälden, Skulpturen, Installationen - bleiben wir stehen, erstaunt, zweifelnd, skeptisch, betroffen, bewundernd oder ergriffen.
Ein winziges Detail, vielleicht ein entzückend lächelnder Mundwinkel, eine beliebige Nuance oder einfach die Idee des Künstlers, die zum Betrachter überspringt und Assoziationen weckt, die unter Umständen sogar an den Absichten des Künstlers vorbeigehen. Die Rezeption von Kunst wird immer individuell sein.
Dieses Buch sollte zum Durchwandern der Lyrik Rainer Maria Rilkes animieren. Man liest, sieht, blättert - vorwärts oder auch rückwärts. Fühlt man sich beeindruckt von einem Gedicht, wird es nochmals mit steigendem Interesse gelesen oder man geht verständnislos zum nächsten über. Mitunter helfen die Illustrationen, verleiten zu eigenen Gedanken oder bewirken vielleicht auch das Gegenteil, weil sie sich mit den individuellen Empfindungen nicht synchronisieren lassen.
63 der bekanntesten Gedichte Rainer Maria Rilkes wurden in dieses Buch aufgenommen.
Ich bin zu Hause zwischen Tag ...
Pont du carrousel
Das war der Tag der weißen Orchideen
Erinnerung (Version 1)
Erinnerung (Version 2)
Blaue Hortensie
Herbsttag
O Leben Leben, wunderliche Zeit
Ich lebe mein Leben
Und wie mag die Liebe dir kommen sein
Die Stille
Der Panther
Die Liebende
Der Tod ist groß
Tage, wenn sie uns scheinbar
Wie meine Träume nach die schrein
Am Strande
Herbst
Die Erblindende
Ich fürchte mich so
Die armen Worte
Ich liebe dich, du sanftestes Gesetz
Das Karussell
Die Blinde
Menschen bei Nacht
Ich will du sein
Ein Prophet
Vorgefühl
Der Abend ist mein Buch
Immer wieder
Abelones Lied
Die Liebende
In dem Wiedersehen mit Kindheitsdingen
Das ist die Sehnsucht
Liebeslied
Opfer
Leda
Der Schwan
Liebesanfang
Der Tod des Dichters
Der Tod der Geliebten
Wiederfinden
Mein Leben ist wie leise See
Es gibt so wunderweiße Nächte
Das Lied der Bildsäule
Das Lied des Blinden
Sie hatte keinerlei Geschichte
Der Abend
Wenn ich dir ernst ins Auge schaute
Der Dichter
Der Nachbar
Die Schwestern
Du mußt das Leben nicht verstehen
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre
Purpurrote Rosen binden
Die Entführung
Ich ließ meinen Engel lange nicht los
Ich finde dich in allen diesen Dingen
So bin ich nur als Kind erwacht
Die Liebenden
Bei dir ist es so traut
Nennt ihr das Seele
Zum Einschlafen zu sagen
Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum.
Dort wo die Kinder schläfern, heiß vom Hetzen,
dort wo die Alten sich zu Abend setzen,
und Herde glühn und hellen ihren Raum.
Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum.
Dort wo die Abendglocken hell verlangen
und Mädchen, vom Verhallenden befangen,
sich müde stützen auf den Brunnensaum.
Und eine Linde ist mein Lieblingsbaum,
und alle Sommer, welche in ihr schweigen,
rühren sich wieder in den tausend Zweigen
und wachen wieder zwischen Tag und Traum.
Der blinde Mann, der auf der Brücke steht,
grau wie ein Markstein namenloser Reiche,
er ist vielleicht das Ding, das immer gleiche,
um das von fern die Sternenstunde geht,
und der Gestirne stiller Mittelpunkt.
Denn alles um ihn irrt und ringt und prunkt.
Er ist der unbewegliche Gerechte,
in viele wirre Wge hingestellt;
der dunkle Eingang in die Unterwelt
bei einem oberflächlichen Geschlechte.
Das war der Tag der weißen Chrysantemen. -
mir bangte fast vor seiner schweren Pracht...
Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen
tief in der Nacht.
Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, -
Ich hatte grad im Traum an dich gedacht.
Du kamst und leis wie eine Märchenweise
erklang die Nacht...
Und du wartest, erwartest das Eine,
das dein Leben unendlich vermehrt;
das Mächtige, Ungemeine,
das Erwachen der Steine,
Tiefen, dir zugekehrt.
Es dämmern im Bücherständer
die Bände in Gold und Braun;
und du denkst an durchfahrene Länder,