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Fliege ich nach Mallorca, dann kann ich nicht auf die Malediven, kaufe ich ein Haus, muss das neue Auto warten. Alors, wer A sagt, kann nicht B sagen. Tagtäglich müssen wir kleine und große Entscheidungen treffen. Doch warum haben wir oftmals solche Angst, uns zu entscheiden? Und was macht eigentlich eine gute Entscheidung aus? In diesem Ratgeber zeige ich dir die besten Methoden, wie du mit Entscheidungsfreude dein Leben aktiv gestalten kannst. Um es gleich vorweg zu nehmen: Falsche Entscheidungen gibt es nicht. Es hängt von deiner individuellen Situation, dem Zeitpunkt der Entscheidung, der Informationslage – und ja, deinem Herzen - ab, ob du eine für dich stimmige Wahl triffst. Wir müssen in uns hineinhören, um zu erfahren, was uns wichtig ist und guttut. Ich zeige dir konkrete Strategien, die dir dabei helfen, gute Entscheidungen zu treffen. Voilà, lass uns unser bestes Leben leben!
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Seitenzahl: 38
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IST ENTSCHEIDUNGSFREUDIG
Warum wir Angst vor Entscheidungen haben
• Es gibt keine falschen Entscheidungen
• Ein Trick gegen die Angst
Das Unterbewusstsein entscheidet mit
• Was guten Entscheidungen im Weg steht
• Wie sich störende Muster stoppen lassen
Gute Entscheidungen durch Prioritäten
• Warum Prioritäten setzen so schwierig ist
• Prioritäten müssen jeden Tag gesetzt werden
Praktische Entscheidungshilfen
• Expertenmeinungen
• Das versteh ich nicht
• Frag jemanden, der dich gut kennt
• Listen, Listen und noch mal Listen
• Der Entscheidungstrichter
• Jetzt weiß ich genug
• Hör auf dein Bauchgefühl
Die großen Lebensfragen
Keine Angst vor Entscheidungen!
A la fin!
Wenn ich eine Städtereise nach London mache, kann ich nicht gleichzeitig auf Mallorca am Strand liegen. Kaufe ich eine Wohnung, muss das neue Auto warten. Entscheide ich mich für den modischen Kurzhaarschnitt, dauert es lange, bis ich wieder einen Zopf tragen kann. Wer A sagt, kann nicht B sagen.
Kleine und große Entscheidungen im Alltag beschreiben das Dilemma des modernen Menschen. Wir müssen nur einen Blick in einen beliebigen Supermarkt werfen: Jede Woche fluten neue Produkte den Markt, ganz gleich, ob es sich um Shampoos oder Schokoriegel handelt. Doch das ist längst nicht alles. Auf dem Markt der Möglichkeiten finden sich auch zahlreiche Lebensentwürfe, Heilsversprechen und Berufe. Teilzeit-Single oder Vollzeit-Mama? Yoga, Schamanismus oder doch mal wieder in die Kirche?
Bien sûr, es ist großartig, die Wahl zu haben. Doch warum haben wir oftmals solche Angst, uns zu entscheiden? Was macht eigentlich eine gute Entscheidung aus? Und wie können wir unser Leben aktiv gestalten, ohne ständig darüber nachzudenken, ob wir nicht vielleicht doch den falschen Weg gewählt haben? Diesen Fragen bin ich auf den Grund gegangen.
Pardon, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Mein Name ist Madame Missou. Mehr als einen guten Café au lait und einen Plausch mit meiner besten Freundin brauche ich nicht, um glücklich zu sein!
Möchtest du gemeinsam mit mir herausfinden, wie du gute Entscheidungen triffst? Du hast die Wahl!
Deine Madame Missou
Eine liebe Freundin von mir hatte stets große Probleme, sich zu entscheiden. Das konnte so weit gehen, dass schon die Frage, was sie im Restaurant bestellen sollte, ihr Herz rasen ließ. Ihr Freund war von diesem Umstand wenig begeistert und fing an, ihr Entscheidungen abzunehmen. Glücklich waren damit beide nicht. Er wollte schließlich nicht dafür verantwortlich sein, dass ihr das Essen nicht schmeckte.
Bei einem langen, weinseligen Gespräch – ich hatte den Wein ausgesucht – kamen wir dann dem Problem mehr oder weniger zufällig auf die Schliche: Die Mutter meiner Freundin war übertrieben streng gewesen. Sie tadelte jedes erdenkliche Fehlverhalten, ob schlechte Schulnoten, Patzer bei der Hausarbeit oder eine vermeintlich freche Bemerkung. Wenn meine Freundin etwas „falsch“, also nicht zur Zufriedenheit ihrer Mutter machte, dann wurde sie durch Ablehnung bestraft. Schlimmer noch, manchmal bekam sie sogar eine Ohrfeige!
Kein Wunder, dass meine Freundin die Überzeugung entwickelt hatte, durch „Versagen“ auch eine Versagerin zu werden, die man nicht mehr lieb hat. Das war tief in ihrem Selbstbild verankert und blockierte sie natürlich, wenn sie Entscheidungen treffen musste.
Allein die Erkenntnis dieses Zusammenhangs ließ einen Knoten platzen. Meine Freundin weiß nun, dass sie an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten muss. Ihr Freund unterstützt sie dabei. Und als wir uns vor Kurzem wieder mal getroffen haben, war sie es, die für uns den Wein ausgesucht hat.
Unsere Erfahrungen und unsere Erziehung spielen also eine wichtige Rolle, wenn es um die Angst vor Entscheidungen geht. Doch nicht immer liegt des Rätsels Lösung tief in der Vergangenheit vergraben. Oft unterliegen wir einfach nur einem Denkfehler:
Wir gehen davon aus, dass es eine unumstößlich richtige, ideale, perfekte und einzig wahre Entscheidung gibt. Dem ist aber nicht so!
Auch wenn wir Möglichkeit B durch die Wahl von Möglichkeit A ausschließen und uns später einmal Zweifel kommen, weil A nicht perfekt ist, sollten wir dieser Täuschung nicht aufsitzen. Denn auch Möglichkeit B wäre nicht perfekt gewesen.
Nichts ist perfekt!
Auf den Zeitpunkt kommt es an!
Es gibt also keine falschen Entscheidungen – wohl aber falsche Zeitpunkte, um sich zu entscheiden. Um eine gute Entscheidung treffen zu können, braucht man nämlich einen klaren Kopf. Im Umkehrschluss heißt das:
Der denkbar schlechteste Zeitpunkt ist dann, wenn man aufgebracht, ängstlich oder wütend ist.