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Wir hasten von A nach B, rackern uns ab, konsumieren Unterhaltung und häufen Besitz an – größer, höher, weiter! Ich frage mich: Wozu das alles? Was brauche ich, was brauchen mein Körper und meine Seele, wirklich? Ein anregendes Gespräch, warme Sonnenstrahlen auf meiner Haut, das frische Grün des Frühlings! Meine Erkenntnis lautet: Das Glück liegt im Kleinen! Alors, ich habe mein Leben umgekrempelt, von Ballast befreit und reduziert. Neugierig geworden? Fantastique, ich zeig dir gern, wie du Minimalismus ganz einfach leben kannst. Für sowas hast du keine Zeit? Aha! Ertappt! Was beschäftigt dich den ganzen Tag? Führt es dich zu deinem Ziel? Wo willst du überhaupt hin? Geh mit mir einen Schritt zurück, betrachte die Dinge einmal von außen, denn wir verzetteln uns allzu leicht im Alltagstrubel. Lass uns den Blick auf das Wesentliche im Leben lenken! Wir müssen unsere persönlichen Ziele kennen, um sie verfolgen zu können. Soviel steht fest: Mit Klarheit und Entschleunigung kommen wir viel schneller an! Los geht's!
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Seitenzahl: 37
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LEBT MINIMALISTISCH
Die Idee des Minimalismus
• Weniger ist mehr
• Zu viel kann belasten
• Die Reduktion auf das Wesentliche
• Bewusst entschleunigen
Minimalismus im Haushalt
• Das Genie und das Chaos
• Warum wir Dinge horten
• Aufräumen und ausmisten
• Ordnung halten
Minimalismus im Zeitmanagement
• Zu viele Aufgaben rauben den Schlaf
• Wichtigkeit und Dringlichkeit
• Zeitpläne erstellen
Minimalismus als Lebensprinzip
• Werte und Lebensmotive
• Ziele
A la fin!
Kennst du das Gefühl, dich in einer Tretmühle zu befinden? Du arbeitest und organisierst, meisterst Aufgabe um Aufgabe, kommst aber nicht voran? Viele Menschen fühlen sich heute eingeengt von ihren vielen Verpflichtungen und den zahlreichen materiellen Gütern, die erhalten und finanziert werden müssen.
Besitz kann belasten, kann erdrücken und Freude oder Unbeschwertheit nehmen. Vieles sammelt sich im Laufe der Zeit an und beansprucht Platz in unseren Wohnungen. Doch das, womit wir uns umgeben, ist auch Ausdruck unseres Innersten. Sorgen und unerledigte Aufgaben spiegeln sich im Aufheben von Gegenständen wider. Es wird Zeit, auszumisten!
Ein aufgeräumtes Zuhause, ein Leben, das Struktur hat und nicht unter Überbleibseln der Vergangenheit erstickt – wäre das nicht wunderbar? Seit einigen Jahren gibt es eine Bewegung, die genau das anstrebt: Beim Minimalismus geht es darum, sich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren. Was zu viel ist und das Versprechen nach Glück nicht einhält, wird aussortiert. Ein vielsprechender Weg, wie ich finde. Deshalb habe ich es selbst ausprobiert und erfahren, wie unglaublich befreiend der minimalistische Lebensstil sein kann.
Pardon, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Mein Name ist Madame Missou. Mehr als einen guten Café au lait, einen Plausch mit meiner besten Freundin und La vie en rose von Édith Piaf brauche ich nicht, um glücklich zu sein!
Los geht‘s, wirf unnötigen Ballast ab und schaff Raum für das, was in deinem Leben wirklich zählt!
Deine Madame Missou
Im modernen Alltag wächst die Sehnsucht nach Einfachheit. Kein Wunder, dass der Minimalismus voll im Trend liegt. Die Wurzeln dieser Bewegung reichen jedoch viel weiter zurück. In der Kunst und Architektur beispielsweise hat sich bereits in den 1960er-Jahren die Idee des Minimalismus entwickelt. Es war eine Gegenbewegung zum lauten und auffallenden Expressionismus. Künstler, die minimalistisch arbeiten, reduzieren ihre Werke oftmals auf klare, geometrische Figuren, auf einfache Linien und Wiederholungen. Auf Unnötiges, Dekoratives und Schnörkel wird verzichtet.
In der Kunst wurdendie Grundprinzipiendes Minimalismusgeboren:
Objektivität
Logik
Klarheit
Als historisches Vorbild für den minimalistischen Lebensstil kann Diogenes von Sinope gelten. Der Philosoph der griechischen Antike hat freiwillig ein Leben in Armut geführt und in einer Tonne übernachtet. Ausgestattet war er den Überlieferungen nach nur mit einem Wollmantel, einem Rucksack sowie einem Stock. Ernährt hat sich der Gelehrte von dem, was er unterwegs auf seinen Reisen fand, etwa Bohnen, Feigen und Gerste. Er vertrat die Ansicht, dass nur derjenige wirklich glücklich sein kann, der sich von überflüssigen Wünschen frei macht und unabhängig von äußeren Verpflichtungen und Zwängen ist.
Mon Dieu, sollen wir jetzt etwa alle in einer Tonne leben? Nein, keine Sorge – der moderne Minimalismus ist nicht ganz so radikal. Für viele heutige Anhänger eines minimalistischen Lebensstils steht zunächst das Neuordnen des eigenen Lebens auf dem Plan. Sie sind unzufrieden, weil sie das Gefühl haben, sich zwischen Terminen zu zerreiben, ständig überlastet zu sein, immer nur zu konsumieren und wegzuwerfen.
Das eigene Lebensumfeld soll entrümpelt werden, um unnötigen Ballast loszuwerden. Dies zeigt sich in einem bewussteren Umgang mit Produkten, mit Nahrungsmitteln und Kleidung. Das Selbermachen tritt in den Vordergrund. Dies kann so weit gehen, dass Minimalisten viel seltener Medien konsumieren oder sogar ganz auf Fernsehen verzichten. Persönliche Kontakte werden wieder wichtiger und nicht auf das digitale Abstellgleis (Stichwort „Facebook-Freunde“) verschoben.
Mein
TIPP:
Verzicht muss nicht extrem sein! Es geht beim Minimalismus nicht darum, dein Leben völlig umzukrempeln oder der modernen Welt ganz den Rücken zu kehren. Es reicht völlig, schon einige Bereiche des lebens etwas aufzuräumen und auf das zu verzichten, was man eigentlich gar nicht braucht. Das kann unglaublich heilsam sein und befreiend wirken.
Der moderne Minimalismus zeigt sich im Trend des einfachen Lebens. Unsere Überflussgesellschaft, in der man so vieles haben kann, was man gar nicht braucht, kann schließlich auch abschrecken und überfordern. Die Antwort darauf ist die sogenannte Voluntary Simplicity