Managed Futures - Sander Beate - E-Book

Managed Futures E-Book

Sander Beate

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Beschreibung

Als Anleger standen Sie bestimmt schon einmal vor dieser Entscheidung: Sicherheit oder hohe Renditen? Investieren in Rohstoffe oder in Finanztitel? Warum eigentlich nicht beides? Mit Managed Futures ist jetzt genau das möglich. Die Zauberformel heißt Trendfolgestrategie und breite Streuung. Wenn Sie Nervenkitzel, schweißnasse Hände und durchwachte Nächte suchen und brauchen, sind Sie hier falsch. Sander geht es nicht um heiße Spekulationen, sondern darum Ihnen zu zeigen, wie Sie eine dauerhaft hohe Rendite erzielen. Sie erfahren was sich hinter dieser Allwetter- und Airbagstrategie versteckt, wie der Terminmarkt funktioniert und was Hedge Fonds und Optionen von Managed Futures unterscheidet. So lernen Sie Schritt für Schritt eine auf Ertrag und Nachhaltigkeit ausgerichtete Erfolgstrategie kennen, die Ihnen langfristig mehr Sicherheit und Ertrag bescheren wird. Denn: Managed Futures bereichern Ihr Depot und sichern es ab – und stellen so eine wichtige Säule für Vermögensaufbau und Altersvorsorge dar.

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Beate Sander

Managed Futures

Beate Sander

MANAGED FUTURES

Erfolgreich Geld verdienen in steigenden und fallenden Märkten

FinanzBuch Verlag

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Gesamtbearbeitung: Druckerei Joh. Walch, Augsburg Lektorat: Dr. Renate Oettinger Covergestaltung: Pamela Günther Druck: Druckerei Joh. Walch, Augsburg

E-Book-Ausgabe (PDF): © 2009 FinanzBuch Verlag GmbH, München www.finanzbuchverlag.dePrint-Ausgabe: © 2008 FinanzBuch Verlag GmbH, München

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

ISBN 978-3-89879-364-3 | Print-Ausgabe ISBN 978-3-89879-524-1 | E-Book-Ausgabe (PDF)

Weitere Infos zum Thema:www.finanzbuchverlag.deGerne übersenden wir Ihnen unser aktuelles Verlagsprogramm

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie fragen sich vielleicht: Was nützt mir dieses Buch mit dem Titel »Erfolgsstrategie Managed-Futures – mit alternativen Investments Geld verdienen in steigenden und fallenden Märkten«? Ich gehe davon aus, dass Sie schon ein wenig Erfahrung in Kapitalanlagen mitbringen und nicht allein auf das Sparbuch und andere Vollschutzgarantieprodukte vertrauen. Unter Berücksichtigung von Inflationsrate und einem niedrigen Sparerfreibetrag von gerade mal 750 Euro würde dies ja nicht einmal Ihren Kapitalerhalt sichern, sondern käme schon eher einer schleichenden Kapitalvernichtungsstrategie gleich.

Warum also in Managed-Futures-Fonds investieren? Und was verbirgt sich überhaupt dahinter? Sie legen Ihr Geld in Rohstoff- und Finanz-Futures an, in transparente und streng kontrollierte Terminkontrakte. Rohstoffe und die daraus gewonnenen Produkte bestimmen Ihr Leben Tag und Nacht, zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Freizeit, im Urlaub, im Straßenverkehr, egal, was Sie tun und wo Sie sich gerade aufhalten. Rohstoff-Futures umfassen Energie, Industrie- und Edelmetalle, Agrarmärkte, Getreide und andere Weichwaren. Finanz-Futures beziehen sich auf Aktienindizes, Währungen, Anleihen und den Geldmarkt.

Sie verdienen und vermehren Ihr Geld in steigenden und in fallenden Märkten. Sie sind nicht – wie bei Aktien – auf boomende Börsen, auf einen Bullenmarkt und eine enorme Produktvielfalt mit Begriffswirrwarr angewiesen. Allein an der Börse Stuttgart werden 60.000 Optionsscheine, 20.000 Knock-out-Produkte, 3.600 Exotische Produkte, 66.000 Anlagezertifikate, 5.000 Aktienanleihen, 4.500 Aktien, 3.000 Anleihen, 200 Genussscheine und mehr als 400 Exchange Traded Funds (ETF) gehandelt, also rund 160.000 Anlageprodukte. Hinzu kommen weltweit 10.000 Hedge-Fonds. Das ist viel zu viel, um noch durchzublicken. Mit Managed-Futures-Fonds haben Sie idealerweise ein einziges Produkt in den Händen, das in Hunderten von Märkten für Sie arbeitet und Ihre Rendite nicht durch Emotionen, Fehlgriffe und Bauchgefühl abblockt. Wohin Sie auch blicken: Rohstoffe, Devisen und Währungen bestimmen Ihr Leben, und da sollten Sie nicht außen vor bleiben.

Managed-Futures sind eine Erfolgsstory für die vernünftige Kapitalanlage. Dieses Buch weist Ihnen den Weg – spannend – leicht verständlich – kompetent! Indem Sie zehn bis 25 Prozent in Managed-Futures-Fonds investieren, diversifizieren und sichern Sie Ihr Depot ab mit alternativen Investments. Sie verdienen nicht nur in boomenden Märkten, sondern vermehren Ihr Geld auch bei scharfer Korrektur und Crash.

Der größte Teil des Bild- und Zahlenmaterials sowie der Charts wurde mir dankenswerterweise von der Superfund Asset Management GmbH zur Verfügung gestellt. Herr Frank Gillmeister vom FinanzBuch Verlag betreute auch dieses neue Projekt sehr engagiert.

Den höchstmöglichen Erfolg mit Managed-Futures wünscht Ihnen Ihre Autorin Beate Sander

1. Einführung

Jeder Tag Ihres Lebens wird bestimmt von Rohstoffen, Währungen und Devisen

Sie stehen morgens auf, verlassen Ihr Bett, vielleicht aus einem hölzernen Gestell, und schlagen Ihre Bettdecke zurück, gefüllt möglicherweise mit Gänsedaunen, überzogen mit einem baumwollenen Bezug. Sie duschen

Abb. 1: Baumwolle

sich, trocknen sich ab mit einem baumwollenen Badetuch, ziehen Ihren Morgenmantel aus Baumwolle an, bereiten Ihr Frühstück zu. Dabei dürfte Ihnen wohl kaum bewusst sein, dass etwa die Hälfte aller weltweit hergestellten Textilien aus der Naturfaser Baumwolle besteht.

Sie bereiten sich, sofern es Ihre Zeit zulässt, ein gemütliches Frühstück zu mit Kaffee, Kakao oder Tee, mit Zucker, Milch oder Kaffeesahne und zusätzlich Orangensaft, mit Butter, Konfitüre, Honig, vielleicht auch Schinken, Wurst, Käse und Ei, dazu Brot und Brötchen, eventuell auch Müsli oder Joghurt. Alles Rohstoffe, die da auf den Tisch kommen! Sogenannte »Weichwaren«, naturbelassen oder verarbeitet, verfeinert, veredelt. Allein Kaffee gibt rund 20 Millionen Menschen Arbeit, liefert von weltweit 15 Milliarden Bäumen einen Ernteertrag von mehr als 20 Milliarden Dollar pro Jahr. Kaffee ist hinter Erdöl die bedeutendste Rohhandelsware.

Aber was wäre ein leckeres, entspanntes Frühstück ohne die Lektüre der Tagespresse, hergestellt aus Papier – Grundstoff Holz. Sie studieren die

Abb. 2: Kaffee

Börsenkurse mit den aktuellen Angaben zu Devisen und Währungen, informieren sich über die Entwicklung des Rohölpreises, weil Sie in nächster Zeit Ihren Öltank auffüllen müssen. Sie genießen Ihre häuslichen Mahlzeiten vor allem an arbeitsfreien Tagen, freuen sich über die angenehme Zimmertemperatur, in der kalten Jahreszeit sichergestellt durch Öl oder Gas. Trotz des bedrohliche Ausmaße annehmenden Klimawandels und des Auftriebs der regenerativen Energien beruhigt es Sie, dass die Rohölreserven noch für weitere 35 bis 40 Jahre reichen dürften. Der Anteil genutzter Wind- und Sonnenkraft sowie der Biokraftstoffe steigt gewaltig, ebenso aber auch die Ölnachfrage. Für 2030 wird ein Bedarf an 120 Millionen Barrel geschätzt. Das sind rund 640.000 Tankwagenladungen.

Sie fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Rad oder dem Auto zur Arbeit, ärgern sich als Kraftfahrer über die Preiserhöhungen von Sprit oder Diesel. Die Preisgestaltung gehorcht nicht nur den Marktgesetzen Angebot und Nachfrage, sondern wird insbesondere während der Urlaubs- und

Abb. 3: Erdöl

Ferienzeit und als Folge politischer Krisen und Naturkatastrophen auch von Spekulation getrieben. Egal, wo Sie arbeiten, ob in einer Fabrik oder einem modernen Verwaltungsgebäude: Niemand kann ein Haus bauen ohne eine Vielzahl von Rohstoffen. Denken Sie nur an die verwendeten Industriemetalle allein in einem Fahrstuhltrakt! Sie betreten Ihr Büro, betrachten den Fußboden aus Naturholz oder Holzwerkstoffen, die Tapeten, Möbel und Beleuchtungskörper, die Computeranlage, Bildschirm, Tastatur, Drucker, Kopierer.

In der Arbeitspause trinken Sie Wasser, Säfte oder Kaffee, als Beigabe vielleicht ein Stückchen Schokolade. Kakao als wichtigster Rohstoff bei der Schokoladenherstellung lässt sich nur in den Ländern am Äquator anbauen, vor allem in Ghana und Elfenbeinküste. Verarbeitet wird der Rohkakao bevorzugt in den Niederlanden und den USA. Größte Genießer sind die Schweiz und Deutschland.

Nach der Arbeit halten Sie noch Ausschau nach einem Geschenk aus Gold für einen lieben Menschen, sei es eine Münze oder ein Schmuckstück.

Abb. 4: Kakao

Abb. 5: Gold

Das gesamte bislang geförderte Gold wiegt etwa 158.000 Tonnen und hat einen Gesamtwert von mehr als zwei Billionen US-Dollar. In die Form eines Würfels gegossen hätte dieser eine Kantenlänge von 20 Metern. Das meiste Gold lagert in den Tresoren der Notenbanken. Nicht wenig von diesem begehrten Edelmetall schlummert aber auch als sichere Geldanlage ohne Verzinsung als Goldbarren in den Schließfächern von Privatanlegern.

Gegen Abend spielen Sie vielleicht noch ein Stündchen Tennis, auf einem Sandplatz mit einem Belag aus Ziegelmehl und einer Umzäunung aus Metall. Danach schmeckt Ihnen ein kühles Weizenbier. Möglicherweise fahren Sie aber auch gleich nach Hause und betätigen sich noch als Hobbykoch.

Vielleicht haben Sie einen Gasherd. Laut einer Studie der International Energy Agency dürfte das Erd- beziehungsweise Naturgas noch vor dem Jahr 2010 die Kohle als die zweitwichtigste Energiequelle verdrängen.

Abb. 6: Gasherd

Gegenwärtig deckt Erdgas ungefähr ein Viertel des weltweiten Energieverbrauchs – und dies trotz des Siegeszugs der regenerativen Energien auch im Hinblick auf den sich vollziehenden Klimawandel.

Wollen Sie Ihre Gäste mit eigenen Kochkünsten verwöhnen, gilt es, sich auch auf Vegetarier einzustellen, die alle tierischen Produkte ablehnen. Vielleicht bereiten Sie ein Gericht aus Gemüse, eine Salatplatte mit Mais und Tofu aus Sojabohnen zu. Weltweit werden heute 635 Millionen Tonnen Mais angebaut, eine deutlich höhere Produktion als von Reis und Weizen.

Soja gilt als die weltweit bedeutendste Ölpflanze und wird bereits seit mehr als 4.000 Jahren angebaut. Mehr als die Hälfte des in aller Welt produzierten Pflanzenöls wird aus der Sojabohne gewonnen. Die wichtigsten Erzeugerländer sind USA, Brasilien, Argentinien und China. Allein im Jahr 2004 wurden rund 225 Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet, wobei auch die Haustiere von diesem Agrarrohstoff als Nahrungsmittel profitieren.

Abb. 7: Mais

Abb. 8: Soja

Was Sie auch an diesem Tag und danach noch alles anstellen mögen und wie sehr sich Ihr eigenes Leben auch von meinem Ausgangsbeispiel unterscheiden mag: Rohstoffe bestimmen Ihr Leben: heute – morgen – übermorgen. Managed-Futures-Fonds als das für Sie richtige alternative Allwetter-Investment handeln transparent, effizient und stark kontrolliert an Hunderten von Märkten mit Terminkontrakten zu den Produkten, die Sie ständig brauchen und die Ihr Dasein überhaupt erst lebenswert machen. Sie können Ihr Kapital mit Managed-Futures in steigenden wie in fallenden Märkten vermehren und sich über Rohstoff- und Finanz-Futures die finanzielle Unabhängigkeit und Freiheit schaffen, die für ein erfülltes Dasein so wichtig sind.

Managed-Futures nutzen die großen Chancen am Rohstoffmarkt und senken durch Diversifikation und Trendfolge das Risiko

Managed-Futures nutzen nicht nur die großen Chancen am Rohstoffmarkt und bei den Finanz-Futures, sondern senken durch Diversifikation und eine effiziente Trendfolgestrategie auch Ihr Anlagerisiko. Managed-Futures sind genau das Allwetter-Investment, das Sie brauchen, um zuversichtlich nach vorn zu schauen und Ihr Kapital zu vermehren für Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Mit den richtigen Rohstoffen begegnen Sie dem Klimawandel und bewältigen leichter die Herausforderungen, die der Wandel in der Bevölkerungsentwicklung mit sich bringt. Die steigende Lebenserwartung, begleitet von einem späteren Renteneintrittsalter, von Rentenkürzungen und der Notwendigkeit, die Altersvorsorge eigenverantwortlich auszugestalten, muss Sie nicht schrecken.

Ein Fallbeispiel: Alternative Investments und Allwetter-Anlage

Die folgende Abbildung zeigt eine klassische Portfoliostruktur mit und ohne 25-prozentige Beimischung von Managed-Futures über einen Zeitraum von 21 Jahren, nämlich von Januar 1980 bis November 2006.

Managed-Futures gleichen einer Allwetter-Anlage, dem Investment in zwei für sich allein genommen riskante Assets – Long und Short. Scheint die Sonne, vergleichbar mit anspringenden Börsenkursen bei den Aktien im steigenden Bullenmarkt, gewinnt das eine. Regnet und stürmt es, vergleichbar mit sinkenden Aktienkursen im fallenden Bärenmarkt, siegt das andere. Wer zudem in 100 internationalen Terminmärkten handelt, findet auch hier unterschiedliche Witterungsverhältnisse vor. Bei wolkenverhangenem Himmel ohne Sonnenschein und Regen analog zu einer seitwärts tendierenden, unentschlossenen Marktlage, auch Sägezahnmarkt genannt, spielt sich wenig ab. Die Gewinne bleiben aus, aber ebenso die Verluste. In der modernen Portfoliotheorie ist das Risiko der Einzel-anlagen unwichtig, vergleichbar mit einer Fußballmannschaft, die trotz mäßigen Spiels von zwei Leistungsträgern die drei erhofften Siegpunkte einfährt. Es kommt allein auf die Gesamtperformance an, also wie sich das Risiko des Einzelinvestments in Kombination mit dem Gesamtportfolio verhält. Auch hier bietet sich Fußball zum Vergleich an. Sollten die Stürmer diesmal keine Tore schießen, das Mittelfeld aber bravourös in die Bresche springen und das Spiel mit schön herausgespielten Treffern

Abb. 9: Aktien-/Rentenportfolio mit und ohne Managed-Futures im Zeitraum 01/1980 bis 11/2007 Quelle: Superfund

entscheiden, sind mit dem Spielabpfiff Trainer und Mannschaft dennoch zufrieden. Managed-Futures funktionieren bei schönem wie bei schlechtem Wetter, können also sowohl in der Hausse als auch in der Baisse eine ordentliche Rendite erwirtschaften. Wünschenswert ist eine geringe Korrelation beziehungsweise Wechselwirkung zueinander. Erneut bietet sich Fußball als Vergleich an: Eine Bundesligamannschaft, die nur Spieler mit Abwehrqualitäten aufbietet, wird vermutlich keine Tore schießen. Eine nur aus Stürmern bestehende Elf wird wahrscheinlich hinten den Laden vollbekommen.

Nicht zuletzt aufgrund dieser erfolgreichen Allwetter-Strategie schaffte der CASAM CISDM CTA Equal Weighted, ein Index, der über 400 Managed-Futures-Fonds umfasst, zwischen Januar 1980 und Dezember 2006 eine durchschnittliche Rendite von 15,1 Prozent pro Jahr.

Mit einer zielgerichteten Managed-Futures-Strategie sind Sie also auf dem richtigen Weg, können Sie doch in steigenden und in fallenden Märkten Geld verdienen. Die meisten Managed-Futures-Fonds nutzen selbst entwickelte Computerhandelssysteme, die vollautomatisch mithilfe der Technischen Analyse Kauf- und Verkaufsentscheidungen treffen. Diversifizierte Managed-Futres-Fonds handeln mehr als 100 Futures-Märkte. Wegen der Vielzahl der gehandelten Märkte und der geringen Korrelation (Wechselbeziehung, Abhängigkeit voneinander) wird eine bestmögliche Diversifikation erreicht – das A und O für längerfristigen Börsenerfolg. Mögen Managed-Futures auch in Spitzenjahren eines Aktienbooms eine etwas geringere Rendite erzielen – längerfristig winkt eine beeindruckende Performance, wie Superfund mit seinem Spitzenplatz in der Zehn-Jahres-Wertung beweist. Die durchschnittliche Rendite betrug beim Superfund Q-AG von 01/1997 bis Ende 12/2007 stolze 19,7 Prozent pro Jahr. In den vergangenen vier Jahren betrug die Gesamtperformance +44,7 Prozent (01/2003 bis 12/2007) und in den vergangenen elf Jahren sogar +621,4 Prozent (01/1997 bis 12/2007). Allerdings gilt wie auch sonst im Leben: Die richtige Mischung macht‘s. Niemandem ist anzuraten, seine Aktien aus dem Depot zu werfen, zumal der Kursgewinn aller vor 2009 erworbenen Titel ab einer einjährigen Haltezeit steuerfrei bleibt. Vielmehr geht es darum, in sein Portfolio auch zehn bis maximal 30 Prozent alternative Investments mit aufzunehmen.

Risiko raus – Sicherheit rein!

»Streuung bringt Sicherheit – nicht alles auf eine Karte setzen!« Dies ist auch die Kernaussage der modernen Portfoliotheorie nach Harry M. Markowitz, dem Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften im Jahr 1990. Markowitz beweist, dass mit einem diversifizierten Portfolio – ausgerichtet auf unterschiedliche Märkte, Anlageklassen und Investmentprodukte – insgesamt deutlich höhere Erträge bei geringerem Risiko zu erzielen sind.

Was bedeutet dies für Sie, liebe Leserinnen und Leser? Bleiben Sie Ihrem Börsen-Lieblingstier DAX ruhig auch künftig treu! Aber mischen Sie Ihr »Heimatliebe-DAX-Depot« im Interesse der Risikominimierung und Ertragsmaximierung mit Managed-Futures auf! Vergleichen Sie Ihre Portfolioentwicklung mit den beiden Musterdepots in der Tabelle. Erkennen Sie sich in Depot 1 wieder? Dann steigen Sie flott um in das Depot 2! Dieser Zug ist noch nicht abgefahren.

DEPOTZUSAMMENSETZUNG: MÄRZ 1996 BIS APRIL 2007

Urteilen Sie selbst:Im Jahr 2001 wurden rund 40 Milliarden US-Dollar in die Anlageklasse Managed-Futures investiert. Fünf Jahre später, 2006, waren es bereits über 160 Milliarden Dollar – also mehr als viermal so viel!

2. Managed-Futures – der Weg in eine spannende Assetklasse

2.1 Was sind Managed-Futures?

Geprägt von den Ereignissen des Börsencrashs von 1929, angeregt durch Alfred Winslow Jones, der im Jahr 1949 den weltweit ersten Hedge-Fonds gründete, und inspiriert vom berühmten Trader Jessy Livermore fokussierte sich der Wertpapieranalyst Richard Davoud Donchian auf die Technische Analyse. Der Amerikaner Donchian entwickelte regelbasierte Handelssysteme, gründete das Unternehmen Futures Inc. und legte den ersten Rohstoff-Futures-Fonds auf. Gestützt auf die Erkenntnis, dass sich die Preise an den internationalen Rohstoffterminmärkten normalerweise in verhältnismäßig langen Zyklen und Trends bewegten, kreierte Donchian sein wegweisendes Trendfolgemodell.

„Lass dir vom Markt sagen, wohin er geht, und investiere nur, wenn eine außergewöhnliche Gelegenheit besteht. Verteile dein Risiko und begrenze Verluste schnell. Dann lass deine Gewinnpositionen laufen.“

Christian Baha, Gründer von Superfund

Die meisten heutzutage im deutschsprachigen Raum für das Publikum verfügbaren Futures-Fonds sind solche Trendfolger. Sie versuchen, mithilfe effizienter Computerhandelssysteme Preistrends auf den verschiedenen Märkten zu identifizieren und gewinnbringend zu nutzen.

„Die Strategie von Managed-Futures-Fonds ist es, wenig korrelierende Märkte zu handeln, da die wissenschaftliche Analyse ergibt, dass sich damit gute Erträge erzielen lassen. Ich unterstütze grundsätzlich nichts. Aber nachdem ich die Kursentwicklungen gesehen habe, tendiere ich zu dieser Anlageklasse.“

Harry M. Markowitz

In Marktphasen, die ausgeprägte, länger anhaltende Trends ausbilden, erwirtschaften Managed-Futures-Systeme überdurchschnittlich hohe Renditen. In von schnell wechselnden beziehungsweise kurzfristigen Trends geprägten Marktphasen schneiden die trendfolgenden Handelssysteme dagegen weniger gut ab.

Bemerkenswerte Fachaufsätze wie Trend Following Methods in Commodity Price Analysis brachten Richard Davoud Donchian als Begründer der Managed-Futures-Theorie den Titel »The Father of Trend Following« ein.

Einen ersten Boom erlebte die Managed-Futures-Branche in den 1970er-Jahren, als an den internationalen Terminbörsen neben Rohstoffkontrakten auch zunehmend Finanzkontrakte auf Zinsen, Währungen und Aktienindizes verfügbar wurden. Damit konnte jeder Finanzmarkt als Futures gehandelt werden.

Das Erfolgsgeheimnis beruht auf dem richtigen Verhältnis von Managed-Futures zu anderen gängigen Anlageformen. Wie die Grafik auf Seite 24, entnommen aus dem Magazin Die Stiftung, zeigt, ergibt sich die schlechteste Performance, verbunden mit dem höchsten Risiko, beim traditionellen Depot, das völlig auf Managed-Futures verzichtet. Die höchste Rendite – verbunden mit dem geringsten Risiko – bringt ein Depot mit einem ausgewogenen Verhältnis von 37,5 Prozent Aktien, 37,5 Prozent Anleihen und 25 Prozent Managed-Futures. Werden nur zehn Prozent Managed-Futures beigemischt, erhöht sich die Volatilität, während der Ertrag abnimmt. Wird bei 28 Prozent Aktien- und 28 Prozent Anleihenanteil mit 44 Prozent übertrieben stark in Managed-Futures investiert, steigt zwar die Performance an, aber ebenso auch das Risiko wegen der unausgewogenen Zusammensetzung.

Abb. 10: Managed-Futures: Spektrum der gehandelten Märkte. Die tatsächliche Diversifikation wird fortlaufend der aktuellen Marktlage angepasst.Quelle: Superfund

Erkenntnis: Managed-Futures-Fonds eignen sich als Anlage bestens zur Beimischung klassischer Portfolios aus Renten- und Aktienfonds. So erhöht sich nicht nur der Ertrag. Zusätzlich – und das ist besonders wichtig für konservative und risikobewusste Anlegertypen – verringert sich das Risiko. Dies bestätigt bereits eine Studie von Dr. John Lintner, Professor an der Harvard Universität, aus dem Jahr 1983.

Auch spätere Untersuchungen von Professor Thomas Schneeweis und von Professor Harry Kat verdeutlichen das günstigere Rendite-Risiko-Verhältnis von Managed-Futures. Wieso kommt es zu solch überzeugenden Ergebnissen? Managed-Futures weisen eine geringe bis gar keine Korrelation mit den einzelnen Referenzmärkten auf. Sie entwickeln sich weitgehend unabhängig vom Anleihen- beziehungsweise Aktienmarkt. Dies ist die Grundvoraussetzung, um auch in fallenden Märkten, in denen sich mit Aktien kein Geld verdienen lässt, Erträge zu erwirtschaften. Damit nehmen Managed-Futures eine Art Airbag-Funktion im Portfolio ein.

Abb. 11: Managed-Futures: Risiko raus, Sicherheit rein!Quelle: Magazin Die Stiftung, Sonderausgabe, S. 69

Ich zitiere aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie: »Eine aktuelle Studie der Universität Graz, bei der 2.045 verschiedene Investmentmöglichkeiten (Fonds auf Aktien, Anleihen, Immobilien, Zertifikate und Alternative Investments) aus Deutschland und Österreich über einen Zeitraum von zehn Jahren miteinander verglichen wurden, zeigt, dass das Verhältnis der Rendite über dem risikofreien Zinssatz zur Volatilität bei den Alternativen Investments – insbesondere den Managed-Futures – besonders gut war. Dieses Ergebnis überrascht keineswegs, denn die breite Streuung der Managed-Futures und das Prinzip der Trendfolge kombinieren hohe Sicherheit mit hohen Erträgen.«

Die Entscheidungen treffen vollautomatische, hocheffiziente Computerhandelssysteme. Diese Trendfolgesysteme schalten von Emotionalität und Bauchgefühl geprägte menschliche Einflussfaktoren aus. Sie analysieren und werten anhand objektiver Regeln die Preisbewegungen aus und erzeugen selbstständig Kauf- wie auch Verkaufssignale auf der Grundlage der Technischen Analyse. Dieser systematische Ablauf gewährleistet streng disziplinierte Handelsentscheidungen.

Zusammenfassung: Managed-Futures sind kommerzielle Anlageprodukte auf der Basis von transparenten und streng kontrollierten Rohstoff- und Finanz-Futures. Die Futures-Kontrakte werden aktiv von Commodity Trading Advisors (CTAs) verwaltet. Kennzeichnend ist, dass sie sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren und so gut wie keine Korrelation gegenüber Aktien und Anleihen besteht.

Eine Vier-Säulen-Strategie als Grundlage für den Erfolg

Moderne Managed-Futures-Fonds handeln weltweit in mehr als 100 Futures-Märkten und nutzen für ihre Investitionsentscheidungen zuverlässige Computerhandelssysteme. Dabei stützen sie sich strategisch auf vier starke Säulen, die zusammen eine Einheit bilden.

Diversifikation

Der Wirtschaftsnobelpreisträger aus dem Jahr 2002 Vernon L. Smith äußert sich zur Zukunft der Kapitalmärkte: »Aktienmärkte sind viel unsicherer als jene Märkte, an denen Waren und Dienstleistungen gehandelt werden.« Und der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 1990 Harry M. Markowitz empfiehlt: »Setzen Sie nicht alles auf eine Karte.« Die gezielte Streuung (Diversifikation) auf unterschiedliche Anlageklassen, Märkte und Investmentprodukte als Sicherheitsfaktor zählt zu den Kernaussagen einer zeitgemäßen Portfoliotheorie. Bei geringerem Risiko winken höhere Erträge.

Die meisten Managed-Futures-Fonds handeln Futures an den internationalen Terminmärkten rund um den Globus. Im Gegensatz zu den Hedge-Fonds

Abb. 12: Puzzle-Viereck Quelle: Superfund

herrschen hohe Transparenz und strenge Kontrollen. Neben Anleihen, Aktienindizes, Devisen und Währungen werden Rohstoffe (Commodities) wie die Edelmetalle Gold, Silber und Platin, fossile Energie wie Erdöl und Naturgas, zahlreiche Industriemetalle und Agrarprodukte, zum Beispiel Rinder, Weizen, Kaffee, Kakao, Baumwolle, Mais oder Sojabohnen gehandelt. Etliche »Weichwaren«, vor allem Mais, Weizen, Zucker und Raps, dienen nicht nur als Nahrungsmittel für Mensch und Tier, sondern auch zur Gewinnung von Biokraftstoffen – ein wichtiger Zukunftsmarkt auch im Hinblick auf den bedrohlichen Klimawandel.

Technische Analyse

Die hocheffizienten vollautomatischen Computerhandelssysteme berechnen aus einem breiten Spektrum verschiedener Indikatoren und historischer Kursdaten die Kauf- und Verkaufssignale und führen diese ohne menschliche Einflussnahme aus. Fehlentscheidungen aufgrund emotional und psychologisch bedingter Irritationen scheiden also aus. Die Charttechnik gibt für die Trendfolgestrategie die zu treffenden Kauf- und Verkaufsentscheidungen vor.

Trendfolgestrategien – vergleichbar mit den vier Jahreszeiten

Das Herz der modernen Managed-Futures-Fonds bildet die Trendfolgestrategie. Die Grundidee ist, dass sich Börsenkurse in bestimmten Trends oder Mustern bewegen, ähnlich wie die vier Jahreszeiten eine Reihe vorhersehbarer Phasen durchlaufen. Auch Kurse bewegen sich entweder nach oben, nach unten oder seitwärts. Die vollautomatischen Computerhandelssysteme machen nichts anderes, als die besten Trends herauszusuchen und ihnen zu folgen. Mitunter dauern Trends einige Monate; und je länger der prognostizierte Trend anhält, umso höher sind die Gewinnchancen und umso niedriger die Verlustrisiken. Kommt es jedoch zu einem Verlust, wird dieser nicht ausgeweitet durch Aussitzen, wie es so mancher Privatanleger pflegt, sondern mittels ständig aktualisierter Stop-Loss-Limits automatisch begrenzt, bevor es richtig weh tut.

Money Management

Eine konsequent durchgeführte Risikokontrolle (Money Management) mit dem Ziel »Kapitalerhalt vor Gewinnmaximierung« ist ein Kernpfeiler der Managed-Futures-Handelsstrategie. Bei Eröffnung einer neuen Position investieren diversifizierte Managed-Futures-Fonds je nach Aggressivität nur zwischen ein und fünf Prozent des Fondsvermögens in den jeweiligen Markt. Ständig kontrollieren die Computersysteme das Gesamtrisiko und passen bei auftretenden Kursschwankungen, Volatilität genannt, das Volumen der einzelnen Positionen fortlaufend an. Zudem werden die Orders für gewöhnlich auf mehrere renommierte Clearing Broker verteilt.

Was dagegen Managed-Futures nicht tun:

Es gibt keine »Heuschrecken-Übergriffe« in Form von Private Equity, um Firmen gegebenenfalls auszusaugen und ihnen Schuldenberge aufzutürmen. Es wird kein Kredit, also kein Fremdkapital, als Hebel eingesetzt. Nur rund 20 bis 40 Prozent des gesamten Fondskapitals werden zur Hinterlegung von Sicherheitsleistungen (Margins) verwendet. Den Rest investiert der Fondsmanager in Staatsanleihen erstklassiger Bonität. Es gibt keine Geheimniskrämerei. Im Gegensatz zu Hedge-Fonds sind Managed-Futures-Fonds transparent und streng kontrolliert. Es wird nicht auf einen mehrjährigen Erfolgsnachweis verzichtet. Die ersten Managed-Futures Fonds gab es in den USA bereits vor über 30 Jahren. Größere Managed-Futures-Fonds haben eine Kurshistorie und somit einen Leistungsnachweis von mindestens zehn Jahren.

Abb. 13: Rind

Die Abbildung zeigt nicht den Börsenbullen vom Frankfurter Börsenplatz, das Symbol für steigende Aktienkurse. Es handelt sich um ein Mastrind, einen Ochsen, als Steaklieferant. Auch tierische Produkte werden an den Rohstoffterminmärkten gehandelt. Das Fleisch eines einzigen Rindes reicht beispielsweise für ungefähr 720 Hamburger aus. Interessant erscheint auch, dass ein Mastochse täglich bis zu 20 Kilogramm Maissilage frisst und Tag für Tag 60 bis 80 Liter Wasser trinkt.

Ein Trend kann vorzeitig brechen, wenn es zu unvorhergesehenen Ereignissen kommt, wie vor Jahren beim BSE-Rinderwahnsinn oder bei der Vogelgrippe. Die Menschen verzehren dann weniger Fleisch, ernähren sich vegetarisch, essen Fisch oder steigen auf andere Fleischarten um, wie von Rind auf Schwein oder von Geflügel auf Rind und Schwein.

2.2 Mehr zur Allwetter- beziehungsweise Airbag-Strategie

Als Nachwirkung der dreijährigen Börsenbaisse vom Frühjahr 2000 bis März 2003, von zahlreichen Anlegern wegen riesiger Verluste bei Aktien noch nicht verarbeitet, sind viele Investoren auf der Suche nach anderen Anlageformen. Favorisiert werden Investments, die in jeder Börsenlage Erträge erzielen. Managed-Futures machen solche Wunschträume erfüllbar. Institutionelle Investoren nutzen diese alternative Anlageform seit 30 Jahren. Allein zwischen Januar 2006 und Dezember 2007 stiegen die Mittelzuflüsse laut Barclay Group um 42 Prozent auf 185 Milliarden US-Dollar.

»Managed-Futures sind ein Allwetter-Investment, weil man mit ihnen an Trends auf allen gehandelten Märkten partizipiert, um letztendlich auf den Wellen des Anlageerfolgs zu schwimmen.«

So steht es im Magazin Die Stiftung; Sonderausgabe 2007.

In Deutschland dürfen Managed-Futures nur als Zertifikate und Dach-Hedge-Fonds öffentlich vertrieben werden. Die vollautomatischen Computersysteme treffen alle Handelsentscheidungen. Sie analysieren unbeeinflusst von menschlicher Emotionalität die Kursbewegungen an den Rohstoff- sowie Finanzmärkten und erzeugen auf Basis der Technischen Analyse ständig Kauf- und Verkaufssignale. Strikt nach diesen Vorgaben laufen die standardisierten Terminkontrakte auf einzelne Rohstoffe, Währungen, Zinssätze, Anleihen- und Aktienindizes. Die hocheffizienten Computersysteme können eine wesentlich größere Zahl von Werten gleichzeitig beobachten, blitzschnell auf Marktveränderungen reagieren und Anlageentscheidungen konsequent umsetzen – in Bruchteilen von Sekunden.

Managed-Futures erwirtschaften langfristig zweistellige jährliche Durchschnittsrenditen. Der CASAM CISDM CTA Equal Weighted ist ein Index, der sich aus über 400 Managed-Futures zusammensetzt. Von Januar 1980 bis Dezember 2007 betrug die Rendite im Schnitt 15 Prozent pro Jahr. Nicht zuletzt wegen dieser überzeugenden Wertentwicklung greifen auch Privatanleger zunehmend als Depotbereicherung und zur Portfolioabsicherung auf diese alternative Anlageform zurück.

Abb. 14: Monatsrenditen beim CTA-Index während der 15 größten Monatsverluste des US-Aktienindex S&P 500 seit 1980 Quelle: Derivate Magazin, Sonderdruck 02/2007, S. 5

Abb. 15: Krisensicheres Alternativinvestment: Managed-Futures Quelle: Derivate Magazin, Sonderdruck 02/2007, S. 5

Beurteilung von Korrelation und Rendite

Interessant erscheint in diesem Zusammenhang der Bericht »Managed-Futures« von Felix Hannemann im Derivate Magazin »Erfolgreich in Derivate investieren!«, Sonderdruck 02/2007, S. 5:

»Managed-Futures weisen in der Regel einen extrem geringen Gleichlauf zu Aktien, Anleihen und den meisten Hedge-Fonds-Strategien und anderen alternativen Assetklassen auf und haben demnach ein höchst effektives Diversifikationspotenzial inne. In für Aktien und Hedge-Fonds schwierigen Jahren gehören sie meist zu den Top-Performern. Vor allem in Situationen, in denen die Aktienmärkte erschüttert werden – wie 1998 während der Russland- und LTCM-Krise und nach dem 11. September 2001 –, schneiden Managed-Futures besonders gut ab.

Historisch gesehen weisen Managed-Futures in Zeiten allgemein steigender Aktienmärkte – wie in den letzten vier Jahren – eine relativ schlechte Performance aus, die oft hinter den Aktienrenditen zurückbleibt. So konnte der S&P 500 in den Jahren 2003 bis 2006 um knapp 13 Prozent per annum zulegen. Der gleichgewichtete CTA-Index von CASAM CISDM dagegen verbuchte lediglich ein Plus von 5,7 Prozent p. a. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass Managed-Futures der Aktienanlage keineswegs in jeder Phase überlegen sind. Jedoch liefern sie ihren Performancebeitrag im Depot genau dann, wenn man ihn am meisten benötigt, nämlich in fallenden Aktienmärkten … Wer mit seinen Aktieninvestments – sei es in Form von Investment- oder Indexfonds – ruhig schlafen kann, sollte auch bei einer gestreuten Anlage in Managed-Futures keine unruhigen Nächte erleben.

Schaut man sich die 15 größten Monatsverluste des S&P 500 seit 1980 an (Abbildung 1, S. 30), so stellt man fest, dass der gleichgewichtete, von CASAM CISDM berechnete CTA-Index nur in zwei Fällen ebenfalls eine negative Rendite – und mit –0,13 beziehungsweise –1,63 Prozent eine äußerst geringe – aufwies.«

Das immerwährende Wechselspiel von Sonnenschein und Wärme, Regen, Sturm, Hagel und Kälte

Managed-Futures gelten als eine Art Allwetter-Investment, weil sie an 100 internationalen Märkten aktiv sind und sowohl im Bullen- als auch im Bärenmarkt je nach Trend mit Long oder Short ertragreich agieren. Die Vielzahl der gehandelten Märkte und die geringe Korrelation untereinander sorgen für die gewünschte Risikostreuung.

Managed-Futures eignen sich zur Depotbeimischung. Einem traditionellen Portfolio aus Aktien und Anleihen beigemischt, steigt die langfristige Gesamtrendite, während das Verlustrisiko sinkt. Ziel ist ein hoher absoluter Ertrag bei möglichst geringer Schwankungsbreite. Dies geschieht weitgehend unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung an den Weltbörsen, zum Beispiel im Vergleich zum amerikanischen Aktienleitindex Dow Jones oder dem kleineren deutschen Bruder DAX, dem wichtigsten Börsenbarometer an der Frankfurter Börse. Die gar nicht oder kaum vorhandene Korrelation macht es möglich, sich von den maßgeblichen internationalen Börsenbarometern abzukoppeln und auch in Zeiten von scharfer Korrektur und Crash ansehnliche Erträge zu erwirtschaften.

Eine Studie aus dem Jahr 1983 von Professor Dr. John Lintner, Harvard Universität, bestätigt dies ebenso wie spätere Untersuchungen von Professor Dr. Thomas Schneeweis und von Professor Dr. Harry Kat. Mit Managed-Futures decken die Anleger insbesondere einen großen Teil des internationalen Rohstoffhandels ab, eines der wichtigsten Zukunftsmärkte überhaupt.

Dazu schreibt Jim Rogers in seinem 2005 im FinanzBuch Verlag erschienenen Bestsellerbuch Rohstoffe – Der attraktivste Markt der Welt. Wie jeder von Öl, Kaffee und Co. profitieren kann in Kapitel I: »Eine neue Hausse ist im Gang, und sie findet bei den Rohstoffen statt – den Commodities, Materialien‚ harten Vermögensgegenständen und greifbaren Dingen, die nicht nur in Ihrem Leben, sondern im Leben jedes Menschen auf der Welt eine ganz wesentliche Rolle spielen. Wenn Sie in den Supermarkt oder ins Einkaufszentrum gehen, befinden Sie sich zwischen lauter Rohstoffen, die weltweit gehandelt werden. In Ihrem Auto oder Lastwagen sind Sie ebenfalls von lebhaft gehandelten Rohmaterialien umgeben. Ohne die Futures-Märkte, wo die Rohstoffpreise ermittelt und reguliert werden, wären Dinge rar und oft auch zu teuer, die wir alle zum Leben brauchen Zu diesen wesentlichen Dingen gehören Öl, Erdgas, Weizen, Mais, Baumwolle, Sojabohnen, Aluminium, Kupfer, Silber, Gold, Rinder, Schweine, Schweinebäuche, Zucker, Kaffee, Kakao, Reis, Wolle, Gummi, Bauholz und die etwa 80 anderen Dinge, die in der Bibel der Trader aufgelistet sind – also im Commodity Research Yearbook … Rohstoffe gehören in jedes wirklich gut diversifizierte Depot. Mit einem Rohstoff-Investment kann man sich gegen eine Aktienbaisse, galoppierende Inflation und sogar eine schwerwiegende Wirtschaftskrise absichern.«

Und weiter: »Rohstoffe sind nicht das ‚riskante Geschäft‘, als das sie oft bezeichnet werden. Ich glaube, dass Rohstoffinvestments in den kommenden zehn Jahren enorme Chancen bieten werden … Der Rohstoffmarkt ist der größte Markt der Welt – wenn man von den Wertpapierhandelsplätzen absieht. Die jährliche Produktion der 35 am aktivsten gehandelten Rohstoffe, deren Preise täglich in New York, Chicago, Kansas City, London, Paris und Tokio festgestellt werden, ist 2,2 Billionen Dollar wert. Das an den Rohstoffbörsen gehandelte Geldvolumen ist um ein Mehrfaches höher als an allen Aktienmärkten der USA.«

Abb. 16: Silber wird schon seit dem fünften Jahrtausend vor Christus verarbeitet und hatte früher einen höheren Stellenwert als Gold. Platin ist 35-mal seltener als Gold und wurde schon vor der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus von den Eingeborenen Südamerikas verwendet. Edelmetalle sind auch in der Schmuckindustrie sehr gefragt.

Udo Rettberg schreibt in seinem 2007 beim FinanzBuch Verlag erschienenen Bestseller Alles, was Sie über Rohstoffe wissen müssen – Erfolgreich mit Kaffee, Gold & Co. in Kapitel V: Investieren in Rohstoffe: »Anleger müssen berücksichtigen, dass die Anlageklasse Rohstoffe erhebliche Unterschiede zu den traditionellen Investmentformen Aktien und Anleihen aufweist. Rohstoffe sind zwar investierbare Vermögenswerte, jedoch keine Kapital-Vermögenswerte. Rohstoffe liefern keine Erträge in Form von Dividenden und Zinsen. Die Bewertung von Rohstoffen erfolgt aufgrund der Überlegung, dass diese Vermögenswerte deshalb einen Wert verdienen, weil sie entweder direkt von den Menschen verbraucht oder aber in Verbrauchsgüter umgewandelt werden. Der Wert von Rohstoffen zu einem bestimmten Zeitpunkt entspricht den Basisüberlegungen von Angebot und Nachfrage. Aus dieser Überlegung ist das Entstehen von Futures-Kontrakten abzuleiten. In die Bewertung von Futures-Kontrakten fließt das in der Zukunft liegende Verhältnis von Angebot und Nachfrage ein.«

Auf Seite 23 in diesem Buch befindet sich eine interessante Tabelle über Rohstoffzyklen, die hier übernommen wird.

DIE ROHSTOFFZYKLEN DES LETZTEN JAHRHUNDERTS (RETTBERG)

Zur Managed-Futures-Thematik äußert sich Superfund-Gründer Christian Baha folgendermaßen: »Managed-Futures sind eine der am breitesten gestreuten Geldanlagen und haben dadurch eine geringe Korrelation zu Aktien, Anleihen, aber auch zu Hedge-Fonds-Strategien. Ein typisches Anlegerdepot, dem Managed-Futures beigemischt werden, kann langfristig deutlich höhere Erträge erzielen und gleichzeitig das Verlustrisiko senken … Unseren Kunden und uns ist nicht wirklich geholfen, wenn man die Produkte in guten Zeiten einfach nur verkauft und die Käufer nicht darauf hinweist, was die Charakteristik von Managed-Futures ist.«

Diese Lücke zu schließen und Sie auf spannende, leicht verständliche Weise zu informieren, ohne utopische Hoffnungen zu wecken und Gier und Euphorie zu schüren, ist Sinn dieses Buches.

Auf zu neuen Höhenflügen – Krisen zum Einstieg nutzen

Nach einer gewissen Durststrecke und einer eher enttäuschenden Entwicklung in den beiden vergangenen Jahren 2005/2006 als krasser Gegensatz zu den weltweit boomenden Aktienkursen melden die meisten Managed-Futures nun wieder zweistellige Zuwachsraten. Daraus wächst die Erkenntnis: Managed-Futures eignen sich nicht für eine kurzfristige Spekulation, wohl aber für risikobewusste Anleger mit einem längeren Zeitspektrum, ausgestattet mit Disziplin, Selbstkontrolle und Geduld in den bislang seltenen Phasen unbefriedigender Performance.

Freilich gibt es keine einzige Anlageform, die nicht auch mal Durststrecken zu meistern hat. Dazu ein Zitat von Felix Hannemann aus dem Sonderdruck Derivate, S. 6: »Angesichts dieser immensen Summen, die miteinander in einem riesigen Nullsummenspiel um die beste Performance konkurrieren, treten immer häufiger Skeptiker auf den Plan und weisen auf die in den letzten Jahren spürbar nachgelassenen Renditen hin. Oft heißt es dann, dass sich die Märkte verändert haben und die Zeit der

Abb. 17: Intakter Aufwärtstrend – Schwankungsfreudige Entwicklung: Das Duell Superfund gegen MSCI World geht eindeutig zugunsten des Austria-Fonds aus. Die langfristig gute Entwicklung sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es gelegentlich massive Einbrüche gab. Wer jedoch die nötige Geduld von fünf Jahren und mehr mitbringt, sollte an Managed-Futures seine Freude haben.Quelle: Eurofondsexpress, 06/2007, 9. Februar 2007

Trendfolger endgültig vorbei sei. Fakt ist, dass es bei Managed-Futures immer wieder zu länger anhaltenden Schwächeperioden kommt. Diese Durststrecken sind logischerweise immer dann zu beobachten, wenn es in den gehandelten Märkten an mittel- und langfristigen Trends fehlt, mit denen die meisten Modelle ihr Geld verdienen. In solchen Seitwärtsphasen stellen sich die meisten der vermeintlich als Trend identifizierten Kursbewegungen als Fehlsignale heraus, und die Vielzahl der daraus entstehenden kleinen Verluste nagten an der Rendite.

Historisch betrachtet sind Managed-Futures jedoch eine zyklische Anlageform, sodass die größten Draw Downs oder Schwächeperioden in der Vergangenheit jeweils die besten Einstiegszeitpunkte markiert haben.«

Lassen wir nochmals Superfund-Gründer Christian Baha zu Wort kommen. Superfund wurde im Januar 2007 vom Magazin Die Stiftung für die besten Zertifikatprodukte 2006 ausgezeichnet. Kriterien für den begehrten Award waren:

Beste Handelssysteme Beste Managed-Futures-Produkte Erstklassige Emittenten Seit 1996 überdurchschnittliche Renditen Innovative Investmentgesellschaft Bestes Risikomanagement

»Geldanlage ist ein komplexes und für die meisten Investoren auch ein sehr emotionales Thema. Sobald die Gier nach mehr Gewinn die Oberhand gewinnt, verabschiedet sich der gesunde Menschenverstand – bei Anlegern wie bei Fondsmanagern.«

Gemäß dem Motto: »Wir handeln, was Sie täglich brauchen!« sind Terminkontrakte auf Rohstoffe wie Aluminium, Baumwolle, Benzin, Gas, Gold, Kaffee, Kupfer, Mais, Silber, Soja, Weizen oder Zucker – also die Konzentration auf die Zukunftsmärkte – das Fundament für den langfristigen Anlageerfolg.

INVESTMENT-RANGLISTE MÄRZ 1996 BIS MÄRZ 2006

2.3 Exkurs Terminmarkt: Was sind Futures und Optionen?

Ein Fallbeispiel: Spekulation mit Heizöl

Für gewöhnlich machen die meisten Verbraucher beim Heizöl Kassageschäfte. Dies gilt vielleicht auch für Sie. Sie haben bislang das Öl vor Beginn der neuen Heizperiode bestellt, wenn der 5.000- oder 10.000-Liter-Tank ziemlich leer war, beziehungsweise haben vorzeitig aufgefüllt, wenn der augenblickliche Preis als günstig erschien. Das Heizöl wurde einige Tage später angeliefert und bezahlt. Diesmal aber machen Sie es vielleicht ganz anders. Der Tank ist noch halb voll, der Preis vom Höchststand zurückgekommen. Sie brauchen das Geld für den Urlaub oder ein neues Auto. Sie wollen deshalb erst im Spätherbst eine bestimmte Menge Öl haben, wenn sich der Tank weiter geleert und die Geldbörse wieder gefüllt hat. So vereinbaren Sie mit Ihrem Heizölhändler die Lieferung zum aktuell annehmbaren Preis erst für Ende Oktober. Sie willigen ein, für dieses Recht, die schriftlich bestätigte Preisgarantie, einen bestimmten Aufschlag zu bezahlen. Steigt der Ölpreis zwischenzeitlich an, profitieren Sie von diesem Geschäft. Sinkt er entgegen Ihrer bisherigen Einschätzung, ist Ihr Heizölhändler Nutznießer dieser Spekulation. Auf diesem Grundprinzip beruhen sämtliche Termingeschäfte. Handelt es sich um offizielle Transaktionen, müssen Sie zuvor bei Ihrer Depotbank die Finanztermingeschäftsfähigkeit beantragen.

Zum besseren Verständnis des Fallbeispiels: rund um Derivate, Futures und Optionen

Seit geraumer Zeit wird in den Finanzmetropolen nicht nur mit Aktien, Zertifikaten, Anleihen und Währungen, sondern auch mit Derivaten gehandelt. Dies sind Finanzprodukte, die sich auf ein anderes Finanzinstrument beziehen. Meist wird das Produkt hier nicht sofort gekauft, abgenommen und bezahlt. Fast immer geht es nur um verbriefte Rechte und Pflichten, die vereinbarten Geschäfte erst in der Zukunft abzuwickeln, den betreffenden Basiswert, zum Beispiel Rohstoffe, Einzelaktien, Aktienindizes oder Währungen, binnen einer festgelegten Zeit zu erwerben oder zu veräußern. Diese Futures und Optionen sind also Termingeschäfte. Wird die Abwicklung des Handels, zum Beispiel die Lieferung von Rohöl oder Benzin, zu einem exakten Zeitpunkt vereinbart, sprechen wir von einem festen Termingeschäft oder Forward. Handelt es sich dagegen um ein Fix-Wertpapiergeschäft an der Börse, ist von einem Future die Rede. Bei allen Termingeschäften wird auf steigende oder fallende Preise beziehungsweise Kurse spekuliert. Der Handel mit Rohstoff- und Finanz-Futures bildet das Kerngeschäft von Managed-Futures.

Zurück zum Fallbeispiel: Sie erwerben in diesem festen Handel auf Termin, Forward genannt, den Anspruch, dass Ihr Händler eine bestimmte Menge Heizöl zum vorher vereinbarten Preis an einem exakt festgelegten Termin ausliefert.

Dieses Recht ist verknüpft mit der Verpflichtung, dass Sie das Öl auch tatsächlich abnehmen und die Rechnung innerhalb der eingeräumten Zahlungsfrist begleichen.