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Märchen stärken uns auf unserem Lebensweg. Sie geben uns Kraft, Frieden, Liebe und Glück. Sie helfen uns Klarheit über uns und unseren Lebensweg zu gewinnen. Für Kinder sind Märchen sehr wichtig. Sie schaffen die geistigen Grundlagen für ein glückliches und erfolgreiches Leben. Erwachsene bekommen durch die Märchen immer wieder Kraft und Klarheit. In den Märchen geht es letztlich darum unseren Weg des Glücks zu finden. Treten wir ein in die Energie der Märchen und verwandeln uns in einen spirituellen Helden oder eine Heldin. Welches Märchen brauchst du heute? Wähle intuitiv eine Zahl zwischen 1 und 60 aus (oder verwende einen Zufallsgerator). Lies das jeweilige Märchen. Erkenne die Botschaft für dich.
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König Drosselbart (YouTube)
Es war einmal eine Prinzessin, die hatte einen negativen Geist. Sie hatte an allem etwas auszusetzen. Überall sah sie vor allem das Negative. Dadurch machte sie sich letztlich selbst unglücklich.
Eines Tages beschloss der König seine Tochter zu verheiraten. Er lud alle heiratswilligen Adligen im Land zu einem großen Fest ein. Der König und seine Tochter saßen auf ihrem Thron und die heiratswilligen jungen Männer standen in einer langen Reihe vor ihnen. Da die Prinzessin sehr schön war, waren viele Männer gekommen.
Jeder Mann stellte sich kurz vor. Die Prinzessin konzentrierte sich auf die Schwächen. Der eine war ihr zu dick, der andere zu dünn, der dritte zu lang und der vierte hatte eine zu blasse Hautfarbe. „Du siehst ja aus wie der Tod,“ entfuhr es ihrem süßen Mund. Am meisten aber lästerte sie über einen jungen König, dessen Kinn etwas krumm geraten war. „Ei,“ rief sie, „du hast ja ein Kinn wie die Drossel einen Schnabel.“ Seit der Zeit nannte man ihn König Drosselbart.
Der Vater der Prinzessin war sehr erbost. Er erklärte: „Da du alle Adligen verschmäht hast, sollst du den ersten besten Bettelmann heiraten, der durch diese Tür kommt.“ Die Prinzessin hielt das für einen Witz, aber der König machte Ernst. Als ein Spielmann unter seinem Fenster zu spielen anhob, bat er ihn in den Palast zu kommen. Er schickte nach einem Priester und verheiratete seine Tochter mit dem Bettelmann.
Der Bettler war aber kein anderer als der von der Prinzessin verhöhnte König Drosselbart. Er hatte sich als Bettler verkleidet, weil er die Aussage des Königs gehört hatte. Er hatte sich in die Schönheit der Prinzessin verliebt und hoffte ihren negativen Geist verändern zu können. Er dachte, wenn sie die Armut schmecken würde, dann würde sie das reiche Leben zu schätzen wissen. Ihm war aber nicht bewusst, dass negative Gedanken schwer zu überwinden sind.
Als erstes musste die Prinzessin ihre schönen Kleider ablegen und die Lumpen einer Bettlerin anziehen. Dann befahl ihr Vater, der König, ihr seinen Palast zu verlassen: „Als Bettlerin möchte ich dich nicht in meinem Schloss haben. Als Bettelfrau musst du mit deinem Mann mitgehen.“ Der stolzen Prinzessin blieb nichts anderes übrig als dem Bettler in seine armselige Hütte zu folgen.
Unterwegs kamen sie an einem großen Wald, einer grünen Wiese und einer reichen Stadt vorbei. „Wem gehört das alles,“ fragte die Prinzessin. „Das gehört dem König Drosselbart,“ antwortete der Bettler. „Ach hätte ich doch lieber den König Drosselbart geheiratet. Dann könnte ich jetzt ein schönes Leben führen,“ seufzte die Prinzessin.
Sie kamen zu einer kleinen Hütte am Rande des Waldes. Das Dach leckte bei Regen durch, der Fußboden roch vermodert und der kalte Wind pfiff durch die Wände. „Wem gehört diese windschiefe Hütte,“ fragte die Prinzessin entsetzt. „Das ist jetzt unser Zuhause. Hier werden wir in Zukunft wohnen,“ erklärte ihr der Bettelmann.
Die Prinzessin musste jetzt den Haushalt führen, das Feuer anmachen, die Hütte putzen und das Essen zubereiten. Sie musste aus Weidenzweigen Körbe flechten und Wolle zu Garn spinnen. Da sie die harte Arbeit nicht gewohnt war, tat ihr ganzer Körper weh, ihre Finger waren blutig und über ihre Schönheit legte sich eine Schicht von Schmutz. Trotzdem war sie immer noch garstig zu ihrem Mann und meckerte den ganzen Tag an ihm herum. Der arme Bettler hatte keine ruhige Minute. Er begann es zu bereuen, dass er die Prinzessin geheiratet hatte.
Um etwas Geld zu verdienen, schickte er die Prinzessin auf den Markt, damit sie Tontöpfe verkauft. Das gelang ihr gut, da die Menschen gerne bei einer so schönen Frau etwas kauften. Sie bemühte sich auch und war freundlich zu den Menschen. Aber da kam ein betrunkener Husar und zerstörte alle ihre Töpfe. Voller Verzweiflung rannte sie zu ihrem Mann und berichtete ihm von dem Unglück. „Ich werde versuchen eine andere Arbeit für dich zu finden. Im Schloss wird eine Küchenhilfe gesucht. Vielleicht geben sie dir diese Stelle,“ meinte ihr Bettlermann.
Tatsächlich wurde sie in der Küche des Schlosses angenommen. Jetzt musste sie jeden Tag hart arbeiten und die niedrigsten Dienste verrichten. Als Lohn bekam sie etwas zu essen für sich und ihren Mann. So konnten sie eher schlecht als recht leben. Aber der Geist der Prinzessin veränderte sich nicht. Sie blieb immer noch so negativ und konnte nur das Schlechte in ihrem Leben sehen.
Da versuchte es der Bettler mit einer anderen Strategie: „Wenn wir glücklich werden wollen, dann musst du versuchen die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind. Du musst dich auf das Positive im Leben konzentrieren. Nur dann kannst du glücklich sein.“ Zweifelnd fragte die Prinzessin: „Wie kann ich die Dinge schön sehen, wenn alles nur schlecht ist?“ Ihr Mann meinte: „Es ist nie alles nur schlecht. An jeder Situation gibt es gute und schlechte Seiten. Es ist nur dein Geist, der sich auf eine Seite konzentriert. Wenn du an deinem Geist arbeitest, dann kannst du deine Weltsicht verändern. Letztlich kommt es nur auf das innere Glück an. Die äußeren Dinge im Leben sind nicht so wichtig. Ein negativ denkender Reicher ist in Wirklichkeit arm und ein positiv denkender Armer ist in Wirklichkeit reich. Der erste führt ein unglückliches und der zweite ein glückliches Leben.“ „Und wie soll ich das konkret machen,“ überlegte die Prinzessin. Ihr Mann erklärte: „Betrachten wir unser Leben. Wir sind zwar arm, aber wir haben ein Dach über dem Kopf und jeden Tag genug zu essen. Wir sind gesund und lieben uns. Das genügt zum Glücklichsein.“
Von jetzt an übte sich die Prinzessin jeden Tag in der Gedankenarbeit. Sie nahm das Leid in ihrem Leben an und konzentrierte sich auf die Freude. Sie brachte jeden Tag so viele schöne Dinge in ihr Leben, dass sie sich auch in ihrer kleinen Hütte wohl fühlte. Sie dichtete die Ritzen in den Wänden ab, so dass es schön warm wurde. Sie stopfte die Löcher im Dach, so dass es nicht mehr durchregnete. Sie säuberte die Hütte und dekorierte die Wände mit schönen Bildern. Sie pflanzte Blumen im Garten und bemühte sich um eine positive Beziehung zu ihrem Mann. Im Laufe der Zeit wurden sie immer glücklicher. Die Prinzessin entdeckte das Geheimnis der inneren Arbeit. Sie übte die Genügsamkeit in äußeren Dingen und die Erweckung der Liebe und des Glücks in sich.
Eines Tages wurde im Palast ein großes Fest gefeiert. Es hieß, dass der Besitzer des Schlosses, König Drosselbart, heiraten wolle. Alle reichen Leute des ganzen Landes wurden zu dem Fest eingeladen. Die Prinzessin musste in der Küche das Fest vorbereiten und die Gäste mit den köstlichen Gerichten bewirten. Sie war als einfache Küchenmagd gekleidet. Keiner erkannte sie als ehemalige Prinzessin. Doch als die Musikanten zum Tanz aufspielten, ergriff der König Drosselbart ihre Hand und zog sie auf die Tanzfläche. Zuerst lachten alle Gäste. Sie hielten es für einen Scherz, weil der König mit einer zerlumpten Dienerin tanzt. Aber dann erklärte der König Drosselbart, dass diese Dienerin in Wirklichkeit die Tochter des Nachbarkönigs und seine Frau sei. Sie seien bereits verheiratet und würden jetzt nur die Hochzeitsfeier nachholen.
Die Prinzessin wusste nicht, wie ihr geschah. Aber sie erkannte in dem König Drosselbart ihren Bettlermann. Ihr Mann bat sie ihm zu verzeihen: „Ich habe keine andere Möglichkeit gesehen deine Liebe zu gewinnen, als mich als Bettler zu verkleiden und eine Zeitlang mit dir in einer kleinen Hütte zu leben.“ Da die Prinzessin inzwischen gelernt hatte positiv zu denken, verzieh sie ihrem Mann, nahm die Situation so an wie sie war und besann sich auf die Liebe, die sich zwischen ihnen entwickelt hatte.
Sie feierten ein großes Fest. Die Prinzessin wurde zu einer gütigen Königin, weil sie das leidvolle Leben der armen Menschen kannte. Sie führte mit ihrem König Drosselbart eine glückliche Ehe, weil sie über seine kleinen Mängel hinwegsehen konnte. Konsequentes positives Denken war für sie der Weg in ein glückliches Leben. Kein Mensch ist verloren. Jeder kann sich ändern und an seinen Gedanken arbeiten.
Es gibt viele Techniken des positiven Denkens. Als erstes sollten wir grundlegend über unsere Situation nachdenken. Wir sollten sie realistisch sehen. Bereits dadurch verschwinden viele Ängste, Süchte und Probleme. Durch das gründliche Nachdenken finden wir auch positive Gedanken, an denen wir uns festhalten können. Des Weiteren ist es wichtig, dass wir uns in unserem Unterbewusstsein auf die richtigen Ziele orientieren. Wir sollten den spirituellen Weg, den inneren Frieden, das Glück, die Liebe und die Erleuchtung in den Mittelpunkt unseren Lebens stellen. Negative Gedanken sollten wir bewusst stoppen. Dafür kann ein Mantra wie „Stopp“ oder „Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind“ hilfreich sein. Wir können auch negative Gedanken und Gefühle durch uns hindurchfließen lassen, ohne daran anzuhaften. Dabei ist eine Meditation oder ein Spaziergang gut. Wir können so lange meditieren oder uns mit einer positiven Tätigkeit beschäftigen, bis sich unser Geist beruhigt hat und zu einem positiven Denken in der Lage ist.
Umstritten ist der Umgang mit den Gefühlen. Gefühle hängen von unseren Gedanken ab. Haben wir positive Gedanken, entstehen positive Gefühle. Denken wir negativ, entstehen Gefühle wie Angst, Wut, Trauer und Sucht. Sind die Gefühle bereits entstanden, können wir sie durch einen positiven Gedanken stoppen. Wir können sie so ausleben, dass sie weder uns noch unseren Mitmenschen schaden. Bei Wut können wir meditieren oder Sport treiben. Bei Sucht denken wir über den Sinn des Lebens nach und machen ein spirituelles Ritual. Bei Angst sehen wir genau hin und finden so einen Gedanken, der uns hilft. Bei Trauer ist es gut sie auszuleben. Aber wenn wir in der Trauer versinken, sollten wir uns mit positiven Dingen beschäftigen.
Grundlegend kann man sagen, dass ein erleuchteter Geist ein positiver Geist ist. Durch das innere Glück entstehen positive Gedanken. Wie kommen wir zur Erleuchtung? Das zentrale Geheimnis sind die inneren Verspannungen. Wenn wir die Verspannungen in unserem Körper und unserem Geist auflösen, entstehen von alleine Frieden und Glück in uns. Verspannungen entstehen durch zu viel äußeren Stress und negative Gedanken. Sie können durch Meditation und positive Gedanken aufgelöst werden. Im Yoga und im Buddhismus ist deshalb neben der Meditation die Achtsamkeit auf die Gedanken die wichtigste Technik.
Sterntaler YouTube
Lied
Es war einmal ein armes Mädchen, dem waren Vater und Mutter gestorben. Dadurch hatte es auch sein Zuhause, sein Bett und sein Essen verloren. Jetzt besaß es nichts mehr als seine Kleidung am Leib und ein Stück Brot in der Hand. Da traf es einen Bettler, der sehr hungerte. Es schenkte ihm das Stück Brot, um seinen Hunger zu mildern. An sich dachte es nicht. Es war gut und fromm und ging in Vertrauen auf Gott hinaus in die Welt.
Kurze Zeit später traf es einen kleinen Jungen, dem fror es am Kopf, denn es war Winter. Ihm schenkte das Mädchen seine Mütze. Danach begegneten ihm ein kleines Mädchen, dem fehlte ein Leibchen. Das Mädchen gab ihm seins und freute sich, dass das andere Mädchen es jetzt warm hatte. Ein weiteres armes Mädchen fror an den Beinen. Ihm gab es seinen langen Rock.
Jetzt besaß das Mädchen nur noch das Hemd an seinem Körper. Es kam in einen dunklen Wald. Dort war ein kleines Kind, das hatte noch nicht einmal ein Hemd an. Und das mitten im Winter. Damit es nicht fror, gab das Mädchen dem Kind sein letztes Hemd.
Nun besaß das Mädchen nichts mehr, außer der Trauer über den Tod seiner Eltern. Es setzte sich auf den Waldboden und übergab sich Gott. Da leuchteten die Sterne am dunklen Nachthimmel. Das Mädchen blickte zum Himmel und betrachtete die Sterne. Und plötzlich regneten die Sterne vom Himmel auf das traurige Mädchen herab und verwandelten sich in Goldstücke. Das Mädchen war innerlich von Glück und Frieden erfüllt.
Nach einiger Zeit der tiefen Meditation hatte das Mädchen plötzlich ein neues Hemd aus weißem Leinen an. Es sammelte die Goldsterne in seinem Hemd und war reich genug für sein ganzes Leben. Es gab allen armen Menschen von seinem Reichtum ab. Und der Reichtum wurde nie alle, sondern vergrößerte sich mit jedem Geben immer mehr.
Dieses Märchen ist das wichtigste Meditationsmärchen der Brüder Grimm. Es zeigt uns die Essenz des Weges zur Erleuchtung. Es vereinigt die Essenz des Christentums, des Buddhismus und des Neohinduismus in wenigen ausdrucksstarken Bildern.
Der erste Schritt besteht darin, dass wir uns des Leides in unserem Leben bewusst werden. Was ist dein tiefstes Leid? Was bedrückt dich? Worum kommst du nicht klar? Das Leid kann die Angst vor deinem Tod, die Angst vor Krankheit und Schmerzen oder auch der Verlust deiner Eltern, deines Partners oder deines Kindes sein. Es kann auch die Trauer über das viele Leid auf der Welt insgesamt sein. Spüre in dein Leid hinein und verbinde dich damit.
Buddha lehrte, dass das Leben leiden ist. Es gibt immer Leid im Leben. Und es gibt einen Weg zur Überwindung des Leidens. In der Erleuchtung überwinden wir alles Leid des Lebens. Auch das Christentum ist letztlich ein Weg der Hoffnung, der Hoffnung das Leid im und am Leben zu überwinden.
Wie kann das Leid des Lebens überwunden werden? In der Erleuchtung füllen wir uns mit spiritueller Energie, mit Glück und Liebe. Wir erlangen vollkommenen Frieden, indem wir unser Ego, unseren Eigenwillen gegenüber dem Leben, loslassen. Wir nehmen alle Dinge radikal so an wie sie sind. Wir lassen alle Anhaftungen an irgendwelche Wünsche, an andere Menschen und an uns selbst los.
Und wir öffnen uns der Liebe. Wir nehmen unsere Mitmenschen wichtiger als uns selbst. Wir leben nicht aus dem Haben-Wollen, sondern aus dem Geben heraus. Wir geben unser inneres Glück an unsere Mitwesen weiter. Dadurch dehnt es sich aus und vergrößert sich, bis wir die Welt um uns herum als Paradies, als ein Land der Liebe wahrnehmen, bis wir Gott (das Licht) in allen unseren Mitmenschen und in der gesamten Natur sehen. Bis wir eins mit dem Licht sind, in einer Aura aus Licht leben und Licht an alle Wesen ausstrahlen, die mit uns in Kontakt kommen.
Um zur Erleuchtung zu gelangen, müssen wir die Verspannungen (Ängste, Anhaftungen, Traumata, inneren Stress) in unserem Körper und unserem Geist auflösen. Dazu bietet uns das Märchen wunderbare Meditationsbilder an. In der Essenz geht es darum den mittleren Energiekanal zu reinigen, der vom Himmel zur Erde durch alle Chakren des Körpers führt. Wenn der mittlere Energiekanal gereinigt ist, entsteht Frieden in uns. Die Kundalini-Energie beginnt zu fließen, entweder vom Himmel oder von der Erde aus. Unser Körper wird mit Licht, mit goldenem Sternenstaub gefüllt.
Wenn der Kundalini-Kanal aktiviert ist, dann müssen wir nur noch das Herzchakra öffnen und die Erleuchtung ist komplett. Dazu gab mir der Dalai Lama zwei Einweihungen. In der Bodhisattva-Einweihung ließ er Energie durch mein Scheitelchakra in meinen Körper fließen. Es entstand innerer Frieden. In einer zweiten Einweihung saß ich direkt gegenüber dem Dalai Lama. Plötzlich spürte ich seine Liebe in meinem Herzen. Drei Tage lebte ich in einer unermesslichen Dimension der Liebe.
Um diese beiden Einweihungen geht es in dem Märchen. Durch das vollständige Geben öffnet das Mädchen sein Herzchakra. Und durch die Meditation auf den Sternenhimmel läßt es die Energie des Himmels in sich hineinfließen. In meinen Yogagruppen habe ich dafür eine einfache Meditation entwickelt.
Wir zählen die Zahlen von 1 bis 20 nacheinander im Himmel über uns (in den Sternen über uns), im Kopf, im Brustkorb, im Bauch, im Becken, in den Beinen und Füßen, in den Fußsohlen und in der Erde. Dann dehnen wir unser Bewusstsein aus und zählen die Zahlen in der ganzen Welt um uns herum (wir visualisieren den Raum, die Natur, den Kosmos, das ganze Leben).
In einem zweiten Schritt kommen wir in die umfassende Liebe. Wir senden Licht zu allen unseren Freunden und zur ganzen Welt. Wir denken das Mantra: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“ Wir überlegen uns was wir unseren Mitmenschen und der Welt geben können. Das Geben muss so groß sein, dass es unser Ego übersteigt. Am besten widmen wir unser ganzes Leben dem Glück unserer Mitwesen. Im tibetischen Buddhismus widmen wir nach jeder Meditation unser ganzes Tun der Erleuchtung der Welt. Als Christen leben wir nur nach den zwei Grundsätzen der Liebe zu Gott und zu unseren Mitmenschen. Das genügt, wenn wir uns selbst (unser Ego) dabei vergessen. Wir werden von Licht erfüllt werden und alle Trauer und alles Leid des Lebens vergessen. Wenn wir konsequent meditieren und radikal diesen Weg immer weiter gehen. Bis wir eins mit dem Licht sind, ein Buddha, ein Erleuchteter, ein Gott oder eine Göttin, eine Heilige. Das weiße Kleid des Mädchens im Märchen deutet die vollständige innere Verwandlung zu einer Heiligen (einer Erleuchteten) an. Das Mädchen ist innerlich heil geworden. Es hat alle Trauer überwunden und lebt jetzt im Licht.
Märchen erzählen: Das Eselein
Märchen (YouTube)
Es war einmal eine Königin, die war sehr ehrgeizig. Sie wünschte sich einen Sohn, der ein mächtiger Herrscher werden würde. Sie gebar auch einen Sohn. Doch leider entsprach ihr Kind nicht ihren Erwartungen. Statt für Macht und Reichtum interessierte sich der junge Prinz nur für Wein, Weib und Gesang. Er war ein richtiger Nichtsnutz und Faulpelz. Er tat nichts anderes als den ganzen Tag faul herumzusitzen und Spaß zu haben. Und auch das interessierte ihn nicht wirklich. Er suchte nach dem inneren Glück. Er suchte das Glück auf dem inneren und nicht auf dem äußeren Weg.
Sein Vater, der alte König, konnte ihn so annehmen wie er war. Er akzeptierte es, dass sich sein Sohn eher mit geistigen als mit weltlichen Dingen beschäftigte. Aber seine Mutter, die Königin, war sehr unzufrieden mit ihm. Sie beschimpfte ihn sogar mit den Worten: „Du bist ein Esel.“ Und als der Prinz in einen Brunnen blickte, sah er dort tatsächlich das Bild eines Esels. Er erkannte, dass er aus weltlicher Sicht wirklich ein Esel war. Der Prinz nahm seine Rolle an und beschloss als Esel zu leben. Er erklärte allen Menschen, dass er ein Esel sei. Er fühlte sich sogar mit seiner Rolle als Esel sehr wohl, weil er so seinen weltlichen Pflichten als Königssohn entkommen und auf seine Art leben konnte.
Auf der Suche nach seinem spirituellen Weg entdeckte er die Musik als seine Haupttechnik. Durch das Singen der Namen Gottes konnte er immer wieder ins innere Glück durchbrechen. Er ging er zu einem bekannten Spielmann und wollte von ihm das Laute spielen erlernen. Doch der Meister sprach: „Wie kann ein Esel eine Laute spielen? Du hast viel zu ungeschickte Hände dazu.“ Der Prinz glaubte an sich selbst und meinte: „Mit Ausdauer und Talent werde ich es schaffen.“ Und tatsächlich wurde der Prinz nach einiger Zeit ein sehr guter Musiker.
Eines Tages hörte der Prinz von der Schönheit der Prinzessin des Nachbarkönigreiches. Sie wurde von allen Spielleuten des Reiches begeistert besungen. Als er ein Bild von der Prinzessin sah, war es um ihn geschehen. Er hatte sich verliebt. Er verließ das Königreich seines Vaters und machte sich auf den Weg zum Schloss der schönen Prinzessin. Er setzte sich an das Schlosstor und sang sehnsüchtige Liebeslieder.
Das hörte der Vater der Prinzessin. Er war sehr angetan von dem schönen Lautespiel und machte den Prinzen zu seinem Hofmusiker. Er durfte sogar mit an der Tafel des Königs sitzen und mit der Prinzessin zusammen speisen. Die Prinzessin wunderte sich über das gute Benehmen des Musikers. Sie wusste ja nicht, dass er als Prinz aufgewachsen war und sich mit den Sitten an einem Königshof gut auskannte. Da der Prinz sich auch geistvoll und lustig mit ihr unterhalten konnte, gewann sie ihn mit der Zeit lieb.
Der König fragte ihn: „Ich weiß, dass Musiker gerne umherziehen. Was kann ich tun, damit du an meinem Königshof bleibst? Möchtest du gut verdienen und viel Geld besitzen?“ „Nein,“ antwortete der Musiker, „Geld interessiert mich nicht.“ „Möchtest du mein Königreich haben und ein König werden?“ „Auch das begehre ich nicht,“ wies ihn der Musiker ab. „Möchtest du vielleicht meine Tochter zur Frau,“ versuchte es der König noch einmal. Und diesmal traf er ins Schwarze. Erfreut rief der Musiker: „Genau das wünsche ich mir!“
Die Königstochter hätte zwar lieber einen richtigen Prinzen als einen Esel zum Mann gehabt. Da ihr der Musiker aber ansonsten gut gefiel, willigte sie in die Heirat ein. Und da geschah das Wunder. In der Hochzeitsnacht legte der Prinz seine Eselshaut ab und vor ihr stand ein stattlicher Mann. Sie liebten sich die ganze Nacht und am Morgen verbrannte die Königstochter die Eselshaut. Sie ließ ihm königliche Kleider bringen. Jetzt konnten alle seine wahre Größe erkennen. Seine Mutter versöhnte sich mit ihm und sein Vater übergab ihm sein Königreich. Sie bekamen viele Kinder und lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
Jeder darf seinen spirituellen Weg gehen. Auf dem spirituellen Weg sollten wir es lernen uns so anzunehmen, wie wir sind. Selbstverwirklichung bedeutet genau sich selbst zu leben. Unser Eselchen bevorzugte es unauffällig zu bleiben und seine Erleuchtung geheim zu halten. Er wird einen Weg gefunden haben, ein König zu sein und gleichzeitig ausreichend auf seine Art, als Musiker, als Narr und als Esel zu leben. Der große niederländische Philosoph Erasmus von Rotterdam lehrte: „Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.“ Wer etwas verrückt ist, hat mehr Spaß am Leben.
Märchen (YouTube)
Das Wasser Des Lebens 2017, HQ, ganzer Film.
Es war einmal ein König, der war durch den Stress des Lebens krank geworden. Er litt in heutiger Sprache gesprochen an einem Burnout. Seine Lebensenergie war verbraucht. Er fühlte sich müde und lustlos. Das Leben brachte ihm keinen Spaß mehr. Und außerdem suchten ihn viele Krankheiten heim. Ein Burnout kann auch zu verschiedenen psychosomatischen Krankheiten führen. Der König hatte Kopfschmerzen, Asthma, Herzprobleme, Verdauungsstörungen und Schlafstörungen. Im Laufe der Jahre verschlechterte sich sein Zustand immer mehr und ihm drohte der frühzeitige Tod.
Der König fragte seine Berater, was er tun könne. Ein weiser Arzt erklärte ihm, dass ihn das Wasser des Lebens heilen könne. Da der König bereits zu alt und krank war, schickte er seine beiden ältesten Söhne auf die Suche. Aber sie verirrten sich im Leben und fanden nicht den Weg zur Quelle.
Als sie nicht zurück kamen, schickte der König seinen jüngsten Sohn los. Dieser Sohn hatte eine gutes Gespür für sich selbst und fragte seine innere Stimme nach dem Weg. Da erschien ihm ein kleines Männchen und erklärte ihm, dass in der Mitte des großen Waldes ein goldenes Schloss stehe. Im Schlosshof sei ein Brunnen, aus dem er das Wasser des Lebens schöpfen könne. Um in das Schloss zu gelangen, bräuchte er eine Rute und zwei Brote. Das gab ihm das kleine Männchen.
Die Rute ist ein Symbol für die spirituellen Übungen, also für die Meditation, die Gedankenarbeit und bei den Germanen insbesondere für den Runen-Yoga. Damit kann man die inneren Verspannungen auflösen und die Lebensenergie zum Fließen bringen. Eines Tages gelangt man so zur Erleuchtung und es kommt zur mystischen Hochzeit, zur Vereinigung des eigenen Ichs mit dem kosmischen Bewusstsein.
Der Königssohn ging in den großen Wald hinein und fand tatsächlich in der Mitte das goldene Schloss. Vor der Tür saßen zwei Löwen, die fütterte er mit den beiden Broten. Dann ließen sie ihn hinein. Er klopfte mit der Rute dreimal gegen die Schlosstür und sie öffnete sich. In der Mitte des Hofes befand sich der Brunnen mit der Quelle. Daneben saß schlafend eine schöne Prinzessin.
Der Königssohn schöpfte mit seiner Wasserflasche Wassser aus dem Brunnen. Er gab auch der Prinzessin etwas zu trinken. Daraufhin erwachte sie. Sie schenkte ihm das Schwert der unbesiegbaren Kraft und das Brot, von dem man ewig essen kann. Sie küsste ihn und versprach ihm ihn zu heiraten, wenn er in einem Jahr wiederkommen würde.
Der Königssohn meditierte also und kam dadurch in sich so weit zur Ruhe, dass sich sein Wurzelchakra öffnete. Seine spirituelle Energie begann zu fließen und er hatte seine erste Erleuchtungserfahrung. Er wurde vom inneren Glück geküsst. Durch die Öffnung seiner Chakren erlangte er große innere Kraft und die Fähigkeit, sich ewig von der Quelle des inneren Glücks zu ernähren. Seine Kraft und sein Glück würden nie versiegen. Und wenn er fleißig weiter seinen spirituellen Weg ging, dann würde eines Tages die Erleuchtung zu einem dauerhaften Zustand werden.
Der Königssohn wanderte zurück zu seinem Vater und gab ihm vom Wasser des Lebens zu trinken. Er zeigt ihm den Weg zur Aktivierung der Lebensenergie. Daraufhin konnte der König seinen Burnout überwinden, wurde wieder gesund und bekam seine Lebensfreude zurück.
Im Märchen hatte der Königssohn dann noch einige Schwierigkeiten mit seinen weltlich gesonnenen Brüdern. Er musste noch hart mit seinen weltlichen Bedürfnissen ringen. Aber dank seiner Ausdauer und seines spirituellen Wissens siegte er. Nach einem Jahr heiratete er die schöne Prinzessin und wurde König im goldenen Schloss. Er lebte dauerhaft im Glück, in der Liebe und in der Kraft.
Märchen (Youtube)
YouTube Der Geist in der Flasche
Hörbuch BirdyTV
Es war einmal ein armer Holzfäller, der hatte einen sehr klugen Sohn. Der einzige Wunsch des alten Vaters war es, dass es sein Sohn einmal besser im Leben haben würde als er. Er selbst lebte sehr bescheiden und sparte Geld, damit sein Sohn auf eine gute Schule gehen konnte. Der Sohn lernte fleißig und schaffte es bis zur Universität. Dort begann er ein Medizinstudium. Aber leider reichte das Geld des Vaters nicht aus, damit er seinen Abschluss als Arzt machen konnte. Der Sohn reiste deshalb zu seinem Vater zurück und half ihm beim Holzfällen im Wald. So lebten sie eine Zeitlang schlecht und recht, denn für das Baumfällen bekamen sie nicht viel Lohn.
Eines Tages fand der Sohn unter den Wurzeln einer großen Eiche eine alte Flasche. In dieser Flasche hüpfte ein kleiner Geist wie ein Frosch auf und ab und rief: „Lass mich heraus. Lass mich heraus.“ Der Sohn hatte Mitgefühl und öffnete die Flasche. Da stieg wie Rauch der Geist aus der Flasche und wurde immer größer, bis er fast so groß wie der Eichbaum war. Er erklärte: „Ich bin ein mächtiger Zauberer. Als Dank dafür, dass du mich aus der Flasche befreit hast, werde ich dich töten.“ Das gefiel dem Sohn nicht. Deshalb antwortete er dem Geist: „Du kannst mich gerne töten. Vorher beweise mir aber, dass du wirklich der Geist aus der Flasche bist. Wie passt ein so großer Geist in eine so kleine Flasche?“
Der Geist war sehr stolz und floss wieder in die Flasche hinein. Seine Überheblichkeit wurde ihm zum Verhängnis. Der Student verschloss die Flasche und der Geist war gefangen. Der fing auch gleich an zu jammern und zu zetern: „Bitte lass mich wieder frei. Ich werde dich diesmal reich belohnen.“ Der Student fragte: „Wie kann ich dir vertrauen? Du hast mich einmal reingelegt.“ Der Geist meinte: „Sei mutig. Mehr kann ich dir nicht sagen.“
Der Student überlegte hin und her. Schließlich entschied er sich, alles zu riskieren und entfernte den Verschluss von der Flasche. Wieder stieg der Geist groß und drohend aus der Flasche. Aber er hielt sein Wort. Er gab dem Studenten ein Zaubertuch und erklärte: „Wenn du mit der einen Seite des Tuches ein Stück Eisen reibst, verwandelt es sich in kostbares Silber. Wenn du mit der anderen Seite eine Wunde bestreichst, dann heilt sie.“
Der Sohn teste das Tuch an einem Baum. Er schlug eine Kerbe in die Rinde, bestrich sie mit dem Tuch. Und die Rinde verheilte sofort wieder. Dann bestrich seine Axt mit der anderen Seite des Tuches. Und das Eisen wurde zu Silber. Als er damit allerdings einen Baum fällen wollte, verbog sich die Axt und war nicht mehr zum Holzfällen zu gebrauchen. Der Vater schrie entsetzt auf: „Die kostbare Axt. Womit sollen wir jetzt die Bäume fällen?“ Aber der Sohn beruhigte den Vater und erklärte, dass alles gut werden würde.
Der Student ging in die Stadt und verkaufte dort die Axt für vierhundert Taler an einen Goldschmied. Jetzt waren der Vater und der Sohn reich. Der Vater hatte genug Geld für sein Alter und brauchte nicht mehr zu arbeiten. Der Sohn setzte sein Studium fort und wurde ein berühmter Arzt. Jede Wunde, die er mit seinem Tuch bestrich, heilte sofort. Er konnte mit seinem Zaubertuch viele Menschen heilen. Und natürlich heilte er auch eine schöne Prinzessin, die sich daraufhin in ihn verliebte und ihn heiratete. Da er nicht nur ein großer Heiler, sondern auch ein Meister des positiven Denkens war, führten sie eine glückliche Ehe. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und heilen weiter ihre Mitmenschen.