Martin Bucers und Johannes Calvins Auffassungen vom Abendmahl im Vergleich - Christine Hoppe - E-Book

Martin Bucers und Johannes Calvins Auffassungen vom Abendmahl im Vergleich E-Book

Christine Hoppe

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Hauptseminar: "Abendmahl im Konflikt: Die Streitigkeiten um das Altarssakrament im 16.Jh.", Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt einen Vergleich der Abendmahlsauffassungen von Martin Bucer und Johannes Calvin dar. Die Ausgangslage für Bucer und Calvin war ähnlich. Beide sahen sich unterschiedlichen Abendmahlsauffassungen gegenüber. Bucer war derjenige, der im Lauf der Jahre als Vermittler zwischen Luther und Zwingli auftrat. Dennoch hat er, wie die Darstellung seiner Auffassung vom Abendmahl zeigen wird, einen eigenen Standpunkt gehabt. Für Bucer war der Abendmahlsstreit hauptsächlich ein Streit um Worte und das lenkte seiner Ansicht nach von dem eigentlichen Punkt ab, nämlich der Frage nach der Gegenwart Christi im Abendmahl. Bucer schätzte die Alte Kirche und sie galt ihm daher auch als Vorbild. Somit übernahm er auch die Anthropologie der Väter. Er befasste sich nicht so sehr mit der Christologie. Christus stand zwar bei ihm auch im Mittelpunkt seiner Lehre, aber er erscheint mehr als der Verkündiger des Werkes Gottes. Dagegen hat der Geist bei ihm eine stärkere Bedeutung, daher wird bei Bucer auch von einer Theologie des Geistes gesprochen. Dies ist entscheidend für seine Abendmahlsauffassung, wie sich später zeigen wird. Johannes Calvin äußerte sich erstmals zur Abendmahlslehre in seiner Institutio von 1536, die 1559 noch in einer überarbeiteten Fassung erschien. Er ist anfangs von Luther beeinflusst gewesen, da er sich dessen Schriften zugewandt hatte. Das hatte zur Folge, dass er bald eine Abneigung gegen Zwingli und Ökolampad hegte. Es darf aber nicht übersehen werden, dass er nur den „frühen“ Luther gelesen hat und dabei vor allem die lateinischen Schriften, da Calvin der deutschen Sprache nicht mächtig war. Den „späten“ Luther hat Calvin nicht mehr gelesen und kannte ihn daher nur vom Hörensagen. Auch Calvin vertrat wie Bucer eine Theologie des Geistes und das sogar noch in ausführlicherer Form. Calvin und Bucer kannten einander. 1538 holte Bucer Calvin nach Straßburg. Drei Jahre konnte er ihn dort halten. Calvin war zu diesem Zeitpunkt erst 29 Jahre alt, aber bereits damals war er weit bekannt und geschätzt. Aus dieser Bekanntschaft ist zu schließen, dass Bucer Calvin in seinen Ansichten über das Abendmahl beeinflusst hat. Daraus erklärt sich auch, dass Calvin eine ausführlichere, aber doch sehr ähnliche Lehre vom Abendmahl wie die von Bucer vertritt, wie die vorliegende Arbeit zeigen wird.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Martin Bucer
2.1. Das Sakramentsverständnis bei Martin Bucer
2.2. Die Abendmahlsauffassung Martin Bucers.
3. Johannes Calvin.
3.1. Das Gottesbild bei Johannes Calvin.
3.2. Das Sakramentsverständnis bei Johannes Calvin.
3.3. Die Abendmahlsauffassung Johannes Calvins.
4. Die Bedeutung der Messe
4.1. Die römisch-katholische Auffassung
4.2. Das Verständnis der Messe bei Martin Bucer
4.3. Das Verständnis der Messe bei Johannes Calvin
5. Zusammenfassung und Auswertung der Ergebnisse.
6. Literaturverzeichnis

Page 1

Kirchengeschichtliches Hauptseminar im SoSe 2006

„Abendmahl im Konflikt: Die Streitigkeiten um das Altarssakrament im 16.Jh.“

Auffassungen vom Abendmahl

im Vergleich

Page 3

1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit stellt einen Vergleich der Abendmahlsauffassungen von Martin Bucer und Johannes Calvin dar.

Die Ausgangslage für Bucer und Calvin war ähnlich. Beide sahen sich unterschiedlichen Abendmahlsauffassungen gegenüber. Bucer war derjenige, der im Lauf der Jahre als Vermittler zwischen Luther und Zwingli auftrat. Dennoch hat er, wie die Darstellung seiner Auffassung vom Abendmahl zeigen wird, einen eigenen Standpunkt gehabt. Für Bucer war der Abendmahlsstreit hauptsächlich ein Streit um Worte und das lenkte seiner Ansicht nach von dem eigentlichen Punkt ab, nämlich der Frage nach der Gegenwart Christi im Abendmahl.

Bucer schätzte die Alte Kirche und sie galt ihm daher auch als Vorbild. Somit übernahm er auch die Anthropologie der Väter. Er befasste sich nicht so sehr mit der Christologie. Christus stand zwar bei ihm auch im Mittelpunkt seiner Lehre, aber er erscheint mehr als der Verkündiger des Werkes Gottes. Dagegen hat der Geist bei ihm eine stärkere Bedeutung, daher wird bei Bucer auch von einer Theologie des Geistes gesprochen.1Dies ist entscheidend für seine Abendmahlsauffassung, wie sich später zeigen wird.