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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die Haltung Martin Luthers gegenüber dem Papst im Laufe seines Lebens kritisch unter die Lupe zu nehmen und einen Überblick über die Veränderungen und Entwicklungen in der Beziehung zwischen Luther und dem päpstlichen Hof zu zeichnen. Dabei stützt sich die Arbeit auf einschlägige Sekundärliteratur. Hier sind insbesondere das Werk "Martin Luther und der Papst" von Remigius Bäumer oder auch das 2016 erschienene Buch "Der deutsche Glaubenskrieg" von Tillmann Bendikowski zu nennen. Die Arbeit wird von der Forschungshypothese geleitet, dass Martin Luther den Papst in seiner anfänglichen Zeit als Mönch als durchaus positive Persönlichkeit ansah, von der er sich Zuspruch für seine Ideen zur Reform der katholischen Kirche erhoffte. Mit der zunehmenden Auseinandersetzung mit dem Papsttum und der katholischen Kirche in seiner Tätigkeit als Theologieprofessor wurde seine Kritik am Papst immer größer. Als er beim Papst keinerlei fruchtbaren Boden für seine Ideen der Reformation vorfand, war sein Bild vom Kirchenvater erschüttert. Dies führte in weiterer Folge zu einem immer größer werdenden Konflikt zwischen ihm und dem Papsthof, der schlussendlich in Bezeichnungen wie dem 'Papstesel' und dem Kirchenbann über Luther mündete. Bis zu seinem Tod betrachtete Luther den Papst als Feindbild. Befasst man sich mit dem Papsttum im 16. Jahrhundert und damit verbundenen Prozessen in der Kirchengeschichte, so kommt man nicht um die Person Martin Luther herum. Jedem und jeder Geschichtsinteressierten werden wohl zwangsläufig Luthers 95 Thesen im Zuge der Reformation der katholischen Kirche in den Sinn kommen. Auch dürfte es weitgehend bekannt sein, dass der Papst in Luthers Schriften nicht im besten Licht dargestellt wird. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass Luther in seinen jungen Jahren als Mönch durchaus auch ein positives Bild des Papstes hatte. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Glaubensspaltung wirklich als Trennung zwischen den Ansichten Luthers gegenüber dem Papst betrachtet werden kann.
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