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Es ist Winter. Und Maya ist allein auf dem Weg nach Norwegen. Ein letztes Mal noch will sie Domenico sehen, bevor er wohl ganz aus ihrem Leben verschwinden wird. Tausend quälende Fragen wühlen ihr Herz auf. Fragen, die alle nach einer Antwort verlangen. Wie konnte so eine tiefe Freundschaft zerbrechen? Wer war schuld? Wie soll es weitergehen? Lässt sich der Bruch je wieder kitten? Und was wird aus Domenlco, was aus ihr?Nach einem bewegenden Abschied bei ihrer alten Straßenlaterne trennen sich ihre Wege fürs Erste. Keine Hoffnung mehr. Maya sucht nach neuen Zielen: Soll sie in Berlin bleiben oder wieder in ihre alte Heimatstadt zurückkehren? Soll sie wie geplant Medizin studieren? Und wie kann sie ihr Leben als Single gestalten? Soll sie sich auf die Suche nach einer neuen Liebe machen? Doch kann überhaupt jemand anders den Platz von Domenico einnehmen? Schritt für Schritt nimmt Maya ihr Leben in die Hand und findet langsam ihren Weg. Bis eines Tages ein Anruf aus Sizilien ihre Gefühle und ihr ganzes Dasein erneut auf den Kopf stellt.
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Seitenzahl: 573
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Dieses letzte Buch von Maya und Domenico widme ich meiner Oma (1914–2013), die immer geglaubt hat, dass aus mir mal eine Schriftstellerin werden würde, wenn ich groß bin.
«Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab. Liebe verletzt nicht [...] und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Liebe ist immer bereit zu verzeihen, stets vertraut sie,
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2014 by `fontis – Brunnen Basel Cover: Susanne Wittpennig, Basel E-Book-Herstellung: Textwerkstatt Jäger, Marburg
ISBN (EPUB) 978-3-03848-626-8 ISBN (MOBI) 978-3-03848-627-5
1. Wiedersehen in Norwegen
2. Typisch Hendrik
3. Eislaufen, Ribbe und eine Menge Socken
4. Eisschicht
5. Die schwarzen Wikinger
6. Aussprache
7. Ein bisschen viel Abschied auf einmal
8. Eulensalat und Bananen
9. Let the Party begin
10. Suleikas Entschuldigung
11. Nachricht von Nicki
12. Love Talk
13. Suche nach Carrie
14. Die erste Entdeckung
15. Die zweite Entdeckung
16. Zum letzten Mal
17. Klassentreffen
18. Anruf aus weiter Ferne
19. Das Geheimnis der Liebe
20. Zurück auf Sizilien
Epilog
Kalt war es. Klirrend kalt.
Auch wenn Morten mir mit den Koffern half, hatte ich doch meine Mühe, über den eisglatten Weg zum Auto zu gehen. Derart gefrorene Straßen war ich kaum gewohnt.
«Tja, so eisig kalt ist es nicht jedes Jahr um die Weihnachtszeit», meinte Morten. «Aber heute Früh hat das Thermometer minus siebzehn Grad angezeigt.»
«Brrrr», machte ich. «Daran muss man sich wohl echt gewöhnen.»
«Ach, so schlimm ist es nicht. Es ist eine ganz andere Kälte als in Deutschland. Das Einzige, was wirklich schlimm ist, ist, dass Kjetil und Solvej wieder eine Entschuldigung für ihre dauernde Stubenhockerei haben.»
Wir waren beim Auto angelangt. Morten öffnete den Kofferraum und hievte mein Gepäck hinein. «Ich weiß echt nicht, von wem sie das haben», brummte er mehr zu sich selbst. «Von Liv und mir jedenfalls nicht.»
Ich lächelte verlegen, weil ich nicht genau wusste, was ich dazu sagen sollte. Außerdem war ich zu sehr damit beschäftigt, mich darüber zu wundern, dass bereits um vier Uhr tiefschwarze Nacht herrschte. Das war das andere Extrem zum Sommer, wo es gar nicht mehr richtig hatte dunkel werden wollen.
Morten öffnete mir die Beifahrertür, und ich setzte mich ins Auto auf den eiskalten Sitz. Ich krümmte mich zu einem Päckchen zusammen und rieb die Hände aneinander. Die Handschuhe waren natürlich im Koffer.
«Es wird gleich warm», versprach Morten und startete den Motor. «Und sonst? Gut gereist?»
«Ja, danke.»
Wir hatten auf dem Weg von der Ankunftshalle bis hierher noch nicht viel miteinander geredet. Vor allen Dingen hatte ich mich noch nicht getraut, die Frage aller Fragen zu stellen. Da der Flughafen außerhalb von Oslo lag, hatten wir gemäß Mortens Aussage ungefähr eine Dreiviertelstunde bis Nittedal zu fahren. Genügend Zeit also, um gewisse Dinge eingehender zu besprechen. Doch auch Morten schien das heiße Eisen zu umgehen und beschränkte sich fast eine halbe Stunde lang auf Smalltalk oder Schweigen. Er war von Natur aus nicht der gesprächigste Mensch auf Erden. Doch je näher wir dem Ziel kamen, umso dringender wurde diese Frage. Ich musste ja letztendlich wissen, was mich nun erwarten würde.
«Ist … Domenico jetzt zu Hause?» Schon nur seinen Namen auszusprechen, verursachte mir Herzklopfen. Kein freudig erregtes Herzklopfen allerdings, sondern ein unangenehmes, gepaart mit einem vor Nervosität zugeschnürten Hals.
«Er ist mit Hendrik auf einem Konzert.» Mortens Stimme klang so, als hätte er diese Frage bereits erwartet und als wäre dies sogar absichtlich so einkalkuliert worden, um mich erst einmal in Ruhe ankommen zu lassen. «Hendrik konnte ihn endlich überreden, sich ein paar Stunden von Manuel zu trennen. Die kommen nicht vor Mitternacht heim.»
«Mhmm.» Mir war sofort klar, dass Nicki sich nur deswegen von Hendrik hatte überreden lassen, damit auch er die Begegnung mit mir noch um ein paar Stunden hinauszögern konnte.
«Wie … wie geht es ihm denn? Also … ich meine, Nicki?» Meine Brust schnürte sich bei dieser ultimativen Frage noch mehr zusammen.
Jetzt war es an Morten, «mhmm» zu murmeln. Er scheute sich eindeutig davor, mir die Wahrheit zu sagen.
«Also … ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass es so schlimm um ihn steht», brachte er nach einer längeren Denkpause hervor. Nittedal war nun bereits ausgeschildert. Viel Zeit hatten wir nicht mehr.
«Ich wusste ein bisschen was von Hendrik», sagte Morten. «Mit mir hat Nicki ja nie groß über seine Probleme geredet. Aber Hendrik ist ja auch besser in psychologischen Sachen.» Er verstummte wieder und bremste ab, weil vor uns ein Auto mit unerträglicher Gemütlichkeit über die Autobahn schlich.
«Menschenskind, ich weiß ja, dass man besonders vorsichtig fahren muss, wenn alles so vereist ist, aber so dermaßen zu schleichen geht gar nicht», knurrte er.
Ich sah Morten von der Seite an. Im wechselnden Lichterspiel der Autobahn stellte ich wieder mal fest, wie sehr sein Profil dem von Domenico ähnelte. Und ich spürte, dass Morten sehr bedrückt war, es aber nicht zeigen wollte. Der Schleicher vor uns war eindeutig eine willkommene Ablenkung.
«Ich wusste nicht, dass er so starke Medikamente nehmen muss. Antidepressiva und Psychopharmaka und all das Zeug», nahm er das Gespräch schließlich doch wieder auf. «Er war völlig am Boden zerstört. Er hat mich richtig angefleht, ihm zu helfen.»
«Ja …», seufzte ich. Ich hatte das «Problem Domenico» die letzten Wochen von vorne bis hinten und umgekehrt zergrübelt. Auch ich hatte nie so richtig gewusst, was Nicki alles für Pillen genommen hatte, da er jedes Mal was anderes behauptet hatte. Aber das war eigentlich nicht mal das größte Problem …
«Hat … hat Nicki dir erzählt, was passiert ist?», fragte ich sehr vorsichtig. «Zwischen uns, meine ich?»
Morten schüttelte den Kopf. «Hendrik hat es mir erzählt», meinte er. «Es tut mir so leid für dich …»
«Ist schon gut. Ich …»
«Sorry, ich weiß im Moment nicht, was ich sagen soll», gestand Morten. «All das Psychologische muss ich Rick überlassen. Der kennt sich damit ja bestens aus. Ich hab darin sozusagen zwei linke Hände, fürchte ich. Ich werde mich in erster Linie um seine Gesundheit kümmern. Ich war letzte Woche mit ihm beim Arzt wegen seiner Lunge und dem Herzstechen, das ihn da seit längerer Zeit plagt. Und zum Zahnarzt werden wir auch noch gehen.»
Diese Neuigkeit überraschte mich allerdings.
«Im Ernst? Nicki ist ohne Weiteres mit zum Arzt gekommen?» Ich hatte es nie geschafft, ihn dazu zu bewegen, sich endlich mal untersuchen zu lassen.
«Er wollte freiwillig gehen. Er hat mich darum gebeten, ihm einen Termin zu vereinbaren.» Morten bog in die Einfahrt ab, die nach Nittedal hinaufführte.
«Freiwillig?» Das war noch unglaublicher. Aber das bedeutete auch, dass Domenico wirklich zutiefst verzweifelt war.
«Und was hat der Arzt gemeint?» Ich musste das letzte bisschen Wegstrecke unbedingt noch ausnutzen, um die wichtigsten Infos zu kriegen.
«Das lässt sich nicht so leicht beurteilen. Er hat ihn jetzt mal zu mehreren Untersuchungen im Krankenhaus angemeldet. Allerdings kann er erst im Januar hin.»
«Was denn für Untersuchungen?»
«Na ja, MRI, Computertomografie und so Sachen. Sehen, ob organische Schäden vorliegen. Ich nehme an, da kennst du dich besser aus.»
Ich nickte stumm. Ja, ich war mit diesen Begriffen wohlvertraut, weil mein Vater Arzt war. Außerdem hatte ich durch die Krankheit meiner Mutter noch einiges dazugelernt.
«Hoffen wir das Beste», sagte Morten. «Ich habe mit ihm nun viel Atemtechnik trainiert. Das hat schon einiges geholfen. Wir haben zwei vorsichtige Badminton-Matches in der Tennishalle gespielt.»
«Und das ging gut?»
«Ja. Ich glaube, er ist dabei, seine Angst wieder zu verlieren. Es war ein Schock für ihn, als er damals kollabiert ist. Für mich ja auch. Das Beste, was man tun kann, ist, dieser Angst zu begegnen. Sportpsychologie. Faktisch das Einzige, was ich von Psychologie verstehe.»
«Ich bin froh, das zu hören», sagte ich leise. «Ich glaube, er hat ziemlich darunter gelitten, dass er keinen Sport mehr machen konnte.»
«Ja, kein Wunder, er ist fast durchgedreht. Irgendwo muss er mit seiner überschüssigen Energie ja hin. Man kann einen Tiger nun mal nicht einsperren.»
«Tiger …», murmelte ich.
«Aber das werden wir wieder hinkriegen, Maya», versprach Morten, während wir die letzten Meter zurücklegten. «Er wird wieder Sport machen können. Das garantier ich dir. Keinen Hochleistungssport, aber genug, um sich auszutoben.»
«Das wäre so gut», murmelte ich, während ich die verschneite Landschaft betrachtete. Dieses Mal würde ich jedenfalls eine weiße Weihnacht erleben …
«Ich glaube, Sport würde ihm enorm helfen, aus seinen ganzen Problemen rauszukommen», redete Morten weiter. «Was habe ich nur falsch gemacht mit meinen Kindern? Na gut, bei Domenico hab ich ja alles vergeigt. Aber was ist mit Solvej und Kjetil? Ich fürchte, wir haben zu viel verlangt und gleichzeitig zu wenig Grenzen gesetzt …»
Morten erzählte das alles mehr dem Handschuhfach als mir, und ich hörte darin die vielen Stunden, die er mit Nachdenken zugebracht hatte.
«Wieso? Ist etwas passiert mit Solvej und Kjetil?», erkundigte ich mich vorsichtig.
«Nein, nein.» Morten schüttelte rasch den Kopf. «Ich denke nur rückblickend. Irgendwie haben die beiden sich ja enorm gemacht in den letzten anderthalb Jahren.»
Wir waren angekommen. Ich erkannte das kleine rote Holzhaus mitten in einem schneebedeckten Garten und umgeben von Tannen auf Anhieb wieder. Kleine Laternchen an den Hauswänden und neben der Tür hießen Besucher mit ihrem heimeligen Licht willkommen, und auch die Fenster waren mit kleinen elektrischen Kerzen geschmückt.
Obwohl ich erst das zweite Mal hier war, fühlte sich alles irgendwie vertraut an.
«Ein richtiges Winterwunderland», sagte ich, als ich aus dem Auto stieg.
«Das kannst du laut sagen. Wenn du zum x-ten Mal auf dem Allerwertesten gelandet bist, weil du auf der vereisten Straße zum Lebensmittelladen rüberdackeln willst, dann weißt du, was ein Winterwunderland ist.» Morten öffnete den Kofferraum und holte mein Gepäck raus. «Pass auf, wenn du zum Haus gehst.»
«Also ich find's schön hier», sagte ich.
«Ist es ja auch. Ich will jedenfalls nicht mehr weg.»
Ich folgte Morten vorsichtig über den vereisten Weg zur Haustür. Durch das kleine Fenster an der Tür sah ich im Flur Licht brennen. Ich war froh, endlich ins Warme zu gelangen. Fast der ganze Eingangsbereich war mit Zeitungspapier ausgelegt, auf dem die Schuhe sich in wilden Haufen türmten.
«Ja, wir sind eine chaotische Familie», sagte Morten. «Ich hab's leider versäumt, meinen Kindern Ordnung beizubringen. Und Nicki macht da auch keine Ausnahme. Wieso auch? Ich hab meine Gene ja fleißig weitervererbt.»
«Macht doch nichts.» Ich musste über Mortens trockenen Humor schmunzeln. Es war richtig schön, wieder hier zu sein. Fast, als würde ich nach Hause kommen.
Solvej kam angerannt und fiel mir ohne Vorwarnung stürmisch um den Hals.
«Endlich!», rief sie. «Das war lange her!»
«Ja, ich weiß», bestätigte ich. «Wir hätten viel früher mal kommen sollen. Aber es war so viel los …»
Mir wurde schnell klar, dass es gut war, das Wesentliche vorher im Auto mit Morten besprochen zu haben. So schnell würden wir hier keine Ruhe haben.
Solvej strahlte mich an. Sie war gewachsen und etwas stämmiger geworden, so wie ihre Mutter Liv. Obwohl sie drei Jahre jünger war als ich, war sie größer. Ansonsten hatte sie sich nicht so sehr verändert. Nur, dass sie ihre zwei Lippenpiercings nicht mehr trug.
«Morten!» Liv erschien mit einem gestressten Gesichtsausdruck und zerzaustem Haar. Auf dem Arm hielt sie den heulenden Manuel. «Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich mit dem Kind machen soll. Er heult nonstop.» Obwohl sie fast perfekt Deutsch sprach, war ihr norwegischer Akzent unüberhörbar.
«Ist Kjetil nicht da?» Morten warf einen Blick ins Wohnzimmer. Doch da lagen nur die zwei Katzen auf der Couch und dösten vor sich hin.
«Er sitzt mit Gustav in seinem Raum.» Liv ließ Manuel runter und strich sich ihre feinen, blonden Strähnen aus dem Gesicht. «Sie spielen Data.»
«Dann schick Gustav heim und sag Kjet, er soll seine Datenmaschine aus dem Fenster schmeißen und runterkommen», sagte Morten streng.
Liv kniff die Lippen zusammen und ging die Treppe hoch. Ich beugte mich zu Manuel hinunter, der mit verheulten Augen zu mir hochsah.
«Hi Piccolo», sagte ich. «Ich bin da. Kennst du mich nicht mehr?»
Der kleine zweieinhalbjährige Junge starrte mich mit jetzt weit aufgerissenen Augen an, die denen von Domenico so ähnlich sahen. Sein süßes Näschen und die knuffigen Bäckchen mit den Grübchen verlockten mich, ihn in den Arm zu nehmen und so richtig zu knuddeln, doch Manuel war nicht ganz einverstanden damit und entzog sich mir. So begnügte ich mich damit, sein kupferrotes Haar zu berühren, das ihm in engelsgleichen Ringellocken fast bis auf die Schultern fiel. Offenbar wollte Nicki es ihm nicht schneiden. Er würde zweifelsohne mal ein sehr hübscher Jüngling werden – ganz wie sein Onkel.
«Das geht fast die ganze Zeit so, wenn Nicki mal nur ein paar Minuten weg ist», seufzte Morten. «Manuel hängt so fest an ihm, dass wir anderen kaum an ihn rankommen.»
«Ich weiß. Nicht mal seine eigene Mutter schafft es, ihn zu beruhigen», erklärte ich. «Er hat einzig und allein Zutrauen zu Nicki.»
«Hmm.» Morten schien über was Bestimmtes nachzudenken. Doch er sprach es nicht aus und fragte stattdessen: «Möchtest du was essen?»
«Nun ja … vielleicht eine Kleinigkeit. Doch, gern.» Ich war tatsächlich hungrig. Ich richtete mich wieder auf, doch da fing Manuel schon wieder an zu quengeln.
«Irgendwas fehlt dem Kind einfach», meinte Morten kopfschüttelnd.
«Ich hole Kjet», sagte Solvej, löste vorsichtig Manuels Händchen von ihrem Hosenbein und machte auf dem Absatz kehrt.
«Gute Idee», stimmte Morten zu. Er ging voraus in die Küche, und ich nahm Manuel an der Hand und folgte ihm. Die beiden Katzen stürmten wie der Blitz heran. Offenbar glaubten sie, es gäbe was zu fressen.
«Nix da, Söckchen!» Morten packte die schwarze Katze, die stinkfrech auf den Tisch gesprungen war, und stellte sie zurück auf den Boden. Sie saß klagend da und starrte uns mit ihren gelben Augen an. Sie hieß Söckchen, weil ihre Füße im Gegensatz zum restlichen Fell ganz weiß waren und aussahen, als trüge sie weiße Socken.
Solvej und Liv kamen endlich mit den Jungs hinunter in die Küche.
Ich hätte Kjetil auf den ersten Blick kaum mehr wiedererkannt! Als ich ihn das letzte Mal vor etwa anderthalb Jahren gesehen hatte, hatte er eine ziemlich krasse Phase gehabt und war mit Irokesenschnitt und Punkklamotten rumgelaufen. Nun hatte er diese Phase offenbar hinter sich und trug ganz normale, schlampige Jeans und ein T-Shirt. Wie Solvej hatte auch er seine Lippenpiercings rausgenommen. Aber was mir eigentlich am meisten auffiel, war, wie ähnlich er Domenico sah mit dem neuen Hairstyle! Die rotblonden Haare waren etwa so lang wie die von Nicki und fielen ihm in ähnlicher Formation über die Augen – die Augen, welche wiederum genau dieselbe mandelartige Form und blaugraue Farbe hatten wie die von Nicki.
Kjetil wirkte in der Tat beinahe wie eine Kopie von Domenico. Oder sogar wie ein Zwillingsbruder … Der markanteste Unterschied war, dass er um einiges größer war als Domenico mit seinen italienischen Genen.
Ich brauchte ein paar Sekunden, um mich von diesem Anblick zu erholen. Kjetils Kumpel Gustav trug ein paar ausgeleierte Jogginghosen und ein kariertes Hemd und hatte sein hellblondes Haar breitflächig mit Haargel verklebt. Beide Jungs nahmen nicht im Geringsten von mir Notiz und setzten sich an den Küchentisch. Sie holten ihre Smartphones hervor und begannen darauf rumzuspielen.
«Ja-ja, Kjetil ist immer noch schwierig», murmelte Morten gerade so laut, dass Kjetil es nicht hören konnte. «Der Rotzbengel kommt einfach nicht aus dem Trotzalter raus. Immerhin hat er zweimal gegen Nicki an der Playstation gespielt.»
«Wie bitte? Nicki spielt an der Playstation?»
«Ja, und das gar nicht mal so schlecht. Ein Reaktionsvermögen hat er. Erstaunlich …»
Ich fand sein Reaktionsvermögen weniger erstaunlich als die Tatsache, dass Domenico überhaupt an einer Playstation gespielt hatte. Er, der sonst um jeden Computer einen großen Bogen machte.
«Unter uns gesagt, ich glaube, dass Kjet Nicki gar nicht mehr so übel findet», raunte Morten. «Aber das darf man nicht laut sagen, schon gar nicht in Gustavs Nähe.»
Ich spähte neugierig zu den beiden Jungs rüber, die eifrig mit ihrem Smartphone beschäftigt waren. Zu meinem Erstaunen sah ich, dass Manuel sich an Kjetils Hosenbein klammerte. Liv gab nebenbei zu bemerken, dass es gut wäre, wenn Gustav langsam nach Hause gehen würde. So ein bisschen konnte ich das Norwegische erahnen. Gewisse Wörter waren dem Deutschen ziemlich ähnlich.
Ausnahmsweise protestierte Kjetil nicht. Gustav brummelte irgendwas und wählte eine Telefonnummer.
«Kommt sein Vater ihn holen?», wandte sich Morten an Kjetil. «Ich hab keine Lust, jetzt nach Bærum zu gurken. Viel zu weit.»
Kjetil nickte mit verdrießlicher Miene. Er nahm vorsichtig Manuels Finger weg, die sich fest in sein Hosenbein krallten.
«Jetzt nimm ihn schon auf den Schoß, Kjet», drängte Solvej, die die ganze Zeit Tigerlilly, die andere Katze, auf dem Arm gehabt hatte, während Söckchen miauend um unsere Beine strich.
«Gleich», murmelte Kjetil und sah hinüber zu Gustav, der gerade sein Handy in der Hosentasche verstaute.
Liv scheuchte uns inklusive der Katzen alle aus der Küche. Nur Solvej sollte ihr zur Hand gehen.
«Magst du rømmegrøt, Maya?», fragte Solvej, als ich im Begriff war, die Küche zu verlassen.
«Was ist das?»
Solvej erklärte es mir: Es war ein Gericht aus einer Zutat namens rømme, die so was Ähnliches wie saure Sahne war, plus Mehl und Milch. Darüber konnte man Zucker oder Zimt streuen. Ich hatte das noch nie gegessen, aber es hörte sich lecker an.
Morten, Kjetil und Gustav waren auf einmal verschwunden. Ich setzte mich etwas verloren ins Wohnzimmer und wartete. Die einzige Beschäftigung, die ich fand, war, den Tannenbaum zu studieren, der schon bereitstand für Heiligabend, aber noch nicht geschmückt war. Seltsam, irgendwie kam es mir völlig surrealistisch vor, dass in zwei Tagen schon Heiligabend war. Ich war eigentlich überhaupt nicht in Stimmung dafür.
Ungefähr zehn Minuten später kam Morten wieder zurück. Liv steckte den Kopf zur Küchentür raus.
«Hast du Gustav zum Bus gebracht?»
«Nein, er ist auf den Zug gegangen. Sein Vater holt ihn in Kjelsås ab. Ich hab nur kurz die Skier in den Schuppen gebracht.»
«Wo ist Kjetil?»
Im selben Moment kam auch Kjetil zur Haustür reingeschneit. Zu meiner größten Überraschung hielt er Manuel an seiner Hand, der nun erstaunlich zufrieden wirkte.
«Hast ihn ruhig gekriegt, Kjet?», fragte Solvej, die mit einer Schürze und einem Schneebesen in der Hand aus der Küche trat. Auf ihrer Nasenspitze prangte ein Mehlklecks.
«Manuel will aus irgendeinem mysteriösen Grund dauernd zu Kjetil», erklärte Morten.
Kjetil rollte mit den Augen und hielt Manuel gerade noch im letzten Moment davon ab, über Söckchen zu stolpern, die just in diesem Augenblick vor seinen Füßen durchlief.
Zehn Minuten später war das Essen fertig. Wir setzten uns alle um den Esstisch im Wohnzimmer.
Die rømmegrøt schmeckte tatsächlich lecker und machte ziemlich satt. Ich hatte mich erst gewundert, dass es dazu nichts anderes gab, doch ich stellte bald darauf fest, dass das gar nicht nötig war.
«Äh, ich weiß ja nicht, wie ihr es machen wolltet mit Schlafen, du und Nicki», meinte Morten etwas umständlich. «Ich dachte, vielleicht wäre es das Beste, wenn du das Gästezimmer kriegen würdest und Nicki in Kjetils Zimmer umsiedeln würde. Nicht wahr, Kjet, du hast gesagt, es wär okay, Domenico dein Zimmer zu leihen und ein paar Tage bei Solvej zu schlafen?»
«Ja-ja», brummte Kjetil und schob vorsichtig Manuels Hand zurück, weil der ihm beinahe in die Augen fasste. Kjetil hatte sich schließlich erbarmt und den Kleinen auch während des Essens auf den Schoß genommen.
Nach dem Essen zeigte Morten mir mein Zimmer und trug mir gleich den Koffer hoch. Söckchen und Tigerlilly folgten uns. Das Gästezimmer war, wie die Zimmer der beiden Kids, im oberen Stock. Dazu gab es noch ein winziges Bad und eine kleine Galerie mit einer gemütlichen Spiel- und Sitzecke, von wo aus man über das Wohnzimmer blicken konnte.
«Nickis Sachen stehen noch darin, aber wir können die in Kjetils Zimmer rüberstellen», sagte Morten.
«Aber Nicki weiß, dass er ab heute in Kjetils Zimmer schlafen soll?», erkundigte ich mich besorgt. Ich wollte unbedingt einen verfrühten ungeplanten Zusammenstoß mit ihm vermeiden.
«Ja, das weiß er schon. Ich hab ihm gesagt, dass ich seine Sachen raus in den Flur stellen werde, falls du im Gästezimmer schlafen möchtest.» Morten nahm vorsichtig Nickis Rucksack, der mir so vertraut war, mitsamt ein paar herumliegenden Klamotten und trug alles in den Flur hinaus.
«Ist das alles, was er dabeihatte?», fragte ich.
«In der Tat. Wir schenken ihm zu Weihnachten wohl erst mal einen Berg Klamotten. Er hat ja kaum was. Musste sich einen Pullover von Kjetil leihen.»
«Das ist typisch», sagte ich. «Er vergisst immer, dass es anderswo kälter ist als auf Sizilien.»
Morten brachte mir frisches Bettzeug und Handtücher. Die Katzen hatten es sich bereits auf dem Bett bequem gemacht.
«Hier. Richte dich einfach häuslich ein. Deine Eltern können wir dann beim Nachbarn unterbringen. Hab schon mit Arne geredet. Sie kommen ja in vier Tagen, nicht?»
«Ja …»
Meine Eltern sollten am 27. ankommen. Leider schafften sie es nicht auf Heiligabend.
«Hast du es Nicki gesagt?», fragte ich. «Dass meine Eltern kommen und mit ihm reden wollen?»
«Ja, er weiß es.» Morten fummelte an der Nachttischlampe rum, um zu überprüfen, ob sie funktionierte. Ich betrachtete ihn von hinten. Sowohl Morten als auch ich wussten, dass die Aussprache mit meinen Eltern alles andere als einfach werden würde …
«Raus mit euch!» Morten scheuchte die Katzen weg und ließ mich schließlich allein.
Ich setzte mich aufs Bett und schaute mich im Zimmer um. Es war regelrecht winzig, wie fast alle Räume hier bis auf das Wohnzimmer und die Küche. Außer der Kommode, dem Nachttisch und einem einfachen Bett hatte hier drin nichts weiter Platz. Meinen Koffer musste ich umständlich in den kleinen Zwischenraum zwischen Bett und Kommode schieben.
Ich zupfte vorsichtig an der Bettwäsche. Hatte Nicki die ganze Zeit darin geschlafen? Vorsichtig roch ich daran und schloss dabei die Augen. Ein kleines bisschen von seinem Duft drang in meine Nase, oder ich glaubte es zumindest. Sonne, Meer und leichter Tabakgeruch … Ein Geruch, der sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt und mein Inneres einst zum Erbeben gebracht hatte.
Abrupt öffnete ich die Augen wieder. Es spielte eh keine Rolle mehr. Es war ja vorbei. Für immer …
Entschlossen wechselte ich die Bezüge. Nachdem ich mich einigermaßen häuslich eingerichtet hatte, verließ ich das Zimmer, um die anderen zu suchen. Es war erst acht Uhr, also noch keine Schlafenszeit.
Auf dem Weg nach unten begegnete mir Kjetil. Er ging grußlos an mir vorbei und hielt Manuel an der Hand. Einen kurzen Augenblick fühlte ich mich erstaunlich stark an Mingo erinnert. Natürlich, Kjetil sah ja Nicki und somit natürlich auch Mingo sehr ähnlich, aber das war irgendwie nicht alles. Doch was es genau war, konnte ich nicht sagen …
Solvej sprang sofort auf, als ich ins Wohnzimmer trat.
«Da bist du ja», sagte sie. «Schläfst du jetzt im Gästezimmer? Nicki kommt wohl erst mit dem letzten Zug um halb eins heim.»
«Ich weiß.»
«Ihr hattet ziemlich Streit, was?» Solvej legte ihren Kopf schief und sah mich mit ihren mandelförmigen Augen an. Sie hatte dieselben Augen wie Kjetil, Domenico und auch Hendrik – allesamt hatten sie die Augen von Morten geerbt.
«Streit?» Das klang nicht so, als sei Solvej im Bilde, was wirklich geschehen war. Offenbar hatte man in der Familie nicht groß darüber gesprochen. Was mir im Moment mehr als nur recht war …
«Na ja, das kann man nicht Streit nennen, Solvej», erklärte ich ihr. «Das ist …» Ich schüttelte den Kopf. «Genau genommen haben wir uns getrennt.»
«Hey!» Kjetil streckte seinen Kopf oben von der Galerie runter. «Soll Manuel jetzt bei uns im Zimmer bleiben, bis Nic nach Hause kommt, oder wie?»
«Logo», antwortete Solvej. «Wo denn sonst?»
«Okay, okay.» Kjetil verdrehte die Augen und verschwand wieder. Er hatte mich auch dieses Mal wieder keines Blickes gewürdigt. Ich fragte mich, wann er wohl endlich aufhören würde, so zu tun, als sei ich Luft. Ich hatte ihm doch nichts getan!
Ich verbrachte den Rest des Abends mit Solvej vor dem Fernseher und schaute mit ihr einen Film auf Englisch, mit norwegischen Untertiteln. Morten und Liv gesellten sich später zu uns, während Kjetil mit Manuel oben im Zimmer blieb.
Da ich unbedingt sichergehen wollte, Nicki nicht mehr begegnen zu müssen an diesem Abend, verabschiedete ich mich gegen elf Uhr und verzog mich in mein Zimmer. Zumal ich wirklich müde war von der Reise und es zu alledem auch schon eine halbe Ewigkeit lang Nacht war.
Ein herrlich weiches Bett empfing mich. Ich kuschelte mich fest in die warme Decke und genoss es eine Weile, einfach dazuliegen und aus dem kleinen Fenster in die Winterlandschaft zu schauen. Dann nahm ich mein Handy, um meinen Eltern noch eine kurze SMS zu schreiben, dass ich gut angekommen sei. Dabei sah ich, dass eine SMS von Elijah gekommen war.
Hello my dear, ich hoff du bist gut bei den wikingern angekommen. viel glück mit allem. Ich denk an dich. elijah.
Das war nett. Elijah kümmerte sich wirklich um mich und nahm Anteil an meiner Geschichte.
Danke. Ja, bin gut im Wintermärchenland angekommen. Ich hoffe, dir geht's gut. Denke auch an dich! Maya.
Danach schrieb ich Mama fast dieselbe SMS und legte dann das Handy beiseite, um mich endgültig unter der warmen Decke zusammenzurollen.
Doch trotz der Müdigkeit und trotz des weichen Bettes wollte der Schlaf nicht so schnell über mich kommen. Das Wissen, Domenico spätestens am nächsten Tag wiederzusehen, ließ meine Nerven ganz schön flattern. Und ich ahnte, dass es ihm wohl ähnlich ging. Nicht umsonst hätte er sonst eingewilligt, Manuel so lange allein zu lassen …
Und außerdem drehten sich immer noch so viele Fragen in meinem Kopf: Wieso war Domenico nach Norwegen gegangen und nicht nach Sizilien, obwohl er doch viel lieber dort sein wollte? Was war mit Suleika geschehen, die mir zuletzt gesagt hatte, dass sie mit ihm zusammen war? Und was hatte Carrie dazu gemeint, als er Manuel einfach mit nach Norwegen genommen hatte? Hatte er sie überhaupt gefragt? Und über allem anderen stand die Frage: Wie sollte ich mich ihm gegenüber nach all den Geschehnissen verhalten?
Ich blieb wach, bis die letzte Bahn um halb eins durch war. Ich hörte ein paar Leute lachen, die von der Bahn her Richtung Lebensmittelgeschäft gingen. Ein Auto, das auf einmal vor dem Haus hielt. Und schließlich Stimmen vor der Haustür.
Anscheinend waren sie nicht mit der Bahn, sondern mit dem Auto gekommen. Bedeutete das, dass Hendrik hier übernachten würde? Oder lieferte er Domenico nur ab und fuhr dann zu sich heim nach Lillestrøm?
Ich hörte die Haustür auf und zu gehen und nach einer Weile Schritte, die leise die Treppen hinaufkamen.
Einen Augenblick lang hatte ich furchtbare Angst, dass er in mein Zimmer kommen würde, weil er glaubte, dass seine Sachen noch da waren. Ich zog die Bettdecke fest über meinen Kopf. Ich brachte es echt nicht fertig, ihm in diesem Moment zu begegnen. Vor allen Dingen wünschte ich mir eigentlich, vorher noch mit Hendrik sprechen zu können.
Aber Domenico kam nicht rein. Er wusste ganz genau, dass ich in diesem Zimmer war. Ich hörte ihn an eine andere Tür klopfen und dann im Flur mit Kjetil und Solvej reden, die ihm offenbar Manuel aushändigten. Dann wurden die Türen geschlossen. Und endlich schlummerte ich ein.
Als ich erwachte, hatte ich erst überhaupt keine Orientierung, wo ich war. Und noch viel weniger, wie spät es eigentlich war. Ich hatte zwar das Gefühl, eine halbe Ewigkeit geschlafen zu haben, doch draußen herrschte immer noch tiefste Nacht. Ich nahm mein Smartphone vom Nachttisch und drückte auf den Einschaltknopf.
Wie bitte? 8.49 Uhr? Das konnte doch nicht sein! Ich wälzte mich aus dem Bett und trippelte ans Fenster. Draußen auf der Straße fuhren ein paar Autos vorbei, und ein paar Leute waren auf dem Weg zur Bahnstation. Tatsächlich war der neue Tag offensichtlich schon voll in Gang. Sachte öffnete ich die Zimmertür einen Spalt breit, doch im Haus war noch alles ruhig. Hier schienen noch alle zu schlafen. Ich musste dringend aufs Klo, doch ich traute mich kaum, aus lauter Angst, dass vielleicht Domenico just in diesem Augenblick aus seinem Zimmer treten könnte. Doch andererseits – seit wann stand Nicki vor Mittag auf?
Es sei denn natürlich, Manuel würde ihn aufwecken …
Schnell schnappte ich meine Utensilien, huschte ins Bad und erledigte gleich meine ganze Prozedur mit Duschen und allem Drum und Dran. Als ich fertig war, galt es ein weiteres Mal aufzupassen, um auf dem Weg ins Zimmer zurück keinen unerwarteten Zusammenstoß zu haben. Während ich die höchstens drei Meter bis in meinen sicheren Bunker zurücklegte, hörte ich unten in der Küche jemanden rumoren. Schnell änderte ich meine Pläne und ging runter, da ich annahm, dass es entweder Morten oder Liv war.
Doch zu meiner allergrößten Überraschung fand ich Hendrik in der Küche vor. Er brutzelte sich gerade eine Waffel mit dem Waffeleisen. Er hatte offensichtlich hier im Wohnzimmer auf dem Sofa übernachtet. Eine Welle der Erleichterung und der Freude durchströmte mich.
«Hendrik!»
Hendrik drehte sich um und strahlte mich an wie ein Honigkuchenpferd. «Heeeei! So koselig, dich endlich su sehen!» Er ließ das Waffeleisen stehen und kam zu mir, um mir eine kräftige Umarmung zu verpassen.
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