McQuade und die Rache der Revolverlady (Der Kopfgeldjäger 67) - Pete Hackett - E-Book
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McQuade und die Rache der Revolverlady (Der Kopfgeldjäger 67) E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Joyce Garret, die Revolverlady hat Rache geschworen.
Und McQuade der Kopfgeldjäger hat allen Grund, sich in Acht zu nehmen...

„Soeben ist die Stagecoach aus Douglas eingetroffen. Der Fahrer hat mir berichtet, dass vor drei Tagen dort unten Wayne Garrett zum Tode verurteilt wurde. Die Hinrichtung soll in einer Woche stattfinden.“
McQuade erinnerte sich. Er hatte Wayne Garrett, den brutalen Mörder, gejagt, gefangen genommen und nach Douglas gebracht, wo er ihn dem Sheriff übergeben hatte. Es war erst wenige Wochen her. Nie würde er den Hass in den Augen Joyce Garretts vergessen, als sie ihm blutige Rache schwor. Er hatte es aus seinem Gedächtnis gestrichen, doch jetzt war es wieder da – und zwar mit einer fast schmerzlichen Deutlichkeit.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Pete Hackett

McQuade und die Rache der Revolverlady (Der Kopfgeldjäger 67)

Cassiopeiapress Western

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Kopfgeldjäger Band 67:

McQuade und die Rache der Revolverlady

Western von Pete Hackett

 

Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien "Der Kopfgeldjäger", "Weg des Unheils", "Chiricahua" und "U.S. Marshal Bill Logan".

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

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Als McQuade aus dem Boardinghouse und auf die Straße trat, sah er Town Marshal Wes Rafferty schräg über die breite, staubige Fahrbahn auf sich zukommen. Der Ordnungshüter bewegte sich sehr schnell, und sein Instinkt sagte dem Kopfgeldjäger, dass Rafferty ihm etwas Wichtiges mitzuteilen hatte, sodass er stehen blieb und auf den Marshal wartete. Gray Wolf drängte sich gegen die Beine des Texaners, was diesen veranlasste, das treue Tier zwischen den Ohren zu kraulen, was dem Wolfshund ein leises Fiepen entlockte.

Schließlich war Rafferty heran, hielt einen Schritt vor dem Kopfgeldjäger an, atmete tief durch, räusperte sich und stieß hervor: „Soeben ist die Stagecoach aus Douglas eingetroffen. Der Fahrer hat mir berichtet, dass vor drei Tagen dort unten Wayne Garrett zum Tode verurteilt wurde. Die Hinrichtung soll in einer Woche stattfinden.“

McQuade erinnerte sich. Er hatte Wayne Garrett, den brutalen Mörder, gejagt, gefangen genommen und nach Douglas gebracht, wo er ihn dem Sheriff übergeben hatte. Es war erst wenige Wochen her. Nie würde er den Hass in den Augen Joyce Garretts vergessen, als sie ihm blutige Rache schwor. Er hatte es aus seinem Gedächtnis gestrichen, doch jetzt war es wieder da – und zwar mit einer fast schmerzlichen Deutlichkeit.

„Garrett wusste, dass sie ihn hängen würden“, knurrte McQuade. „Auf sein Verbrechen gibt es nur diese eine Antwort.“

„Du hast mir damals von seiner Frau erzählt, McQuade“, murmelte Rafferty. „Sie hat geschworen, dich zu töten. Wenn sie Wayne Garrett hängen, wird sie versuchen, diesen Schwur in die Tat umzusetzen.“

Der Kopfgeldjäger zuckte mit den Achseln. „Wenn es so ist, kann ich es kaum ändern“, versetzte er gleichmütig. „Ich rechne jedenfalls mit ihrer Rache und werde auf der Hut sein.“

„Es ist kaum anzunehmen, dass sie selbst versucht, dich zur Rechenschaft zu ziehen“, gab der Gesetzeshüter von Tucson zu bedenken. „Ich meine, dass sie ein paar Revolverhelden anheuern wird, die dich in die Hölle schicken sollen.“

„Ich werde auf der Hut sein“, wiederholte McQuade.

„Schön. Ich wollte dich nur gewarnt haben, McQuade. Ich für meinen Teil werde die Augen offen halten. Sollten einige Kerle, die mir nicht gefallen, in Tucson aufkreuzen, werde ich ihnen einen etwas intensiveren Blick unter den Hutrand werfen. Und sollten ein paar Schnellschießer hier in meiner Stadt für Furore sorgen wollen, müssen sie mit mir rechnen.“

„Ich weiß das zu schätzen, Wes“, erklärte McQuade, und es klang ehrlich. „Du bist ein guter Freund.“

„Und ich bin Stadtmarshal“, presste Rafferty grimmig und viel sagend zwischen den Zähnen hervor. Dann wechselte er das Thema und wies mit einer knappen Geste seiner Linken auf die Satteltaschen, die über McQuades Schulter hingen. „Du gehst wieder auf den Trail? Wer ist es dieses Mal?“

„Rock Talbott.“

Wes Rafferty spitzte die Lippen. „Eine üble Nummer. Er ist dem Sheriff zwölfhundert Dollar wert – tot oder lebendig. Talbott ist doch schon seit vielen Monaten auf der Flucht. Gibt es Hinweise, wo er sich zurzeit aufhält?“

„Er ist bei Eureka Spring gesehen worden.“

„Das sind achtzig Meilen; du musst durch die Felswüste. Erst durch die Santa Catalina Mountains, dann durch die Galiuro Berge. Vor dir und dem Hund liegen schätzungsweise tausend Strapazen und eine ganze Reihe von Entbehrungen.“

„Dazwischen verläuft der San Pedro River“, wandte McQuade lächelnd ein. „Verdursten werde ich also kaum.“

„Na dann, McQuade – Hals und Beinbruch. Ich wünsche dir eine erfolgreiche Jagd.“

„Danke.“ McQuade tippte mit dem Zeigefinger seiner Linken an die Krempe des breitrandigen, schwarzen Stetsons mit der flachen Krone und ging weiter. Bei jedem Schritt schlugen die Schöße des braunen, zerschlissenen Staubmantels gegen seine Beine, seine Stiefelsohlen mahlten im Staub, die Sporen klingelten leise und melodisch.

Der Town Marshal blickte dem Texaner hinterher. Lautlos trottete neben der hohen, hageren Gestalt der graue Wolfshund her. In die grauen Augen des Ordnungshüters hatte sich ein gedankenvoller Ausdruck eingenistet. Er machte sich Sorgen, denn McQuade war ihm ein guter Freund geworden, und er nahm den Schwur Joyce Garretts, McQuade eine blutige Quittung zu präsentieren, ganz und gar nicht auf die leichte Schulter. Er war sich sicher, dass die Lady in Tucson auftauchen würde – und sie würde nicht alleine kommen.

McQuade verschwand im Mietstall. Zehn Minuten später kam er beritten auf die Straße zurück. Sein Blick kreuzte sich mit dem des Marshals, der nach wie vor auf dem gleichen Platz stand, der Kopfgeldjäger hob die rechte Hand zum Gruß und zerrte dann den Falben nach rechts. Rafferty schaute ihm hinterher, bis er um einen Knick der Straße aus seinem Blickfeld verschwand.

Es waren unerfreuliche Ahnungen, die den Town Marshal beschäftigten, die sich nicht verdrängen ließen und an deren Ende etwas Unheilvolles, etwas Dunkles stand.

 

*

 

Die Sonne wanderte höher und höher und verwandelte das Land in einen Glutofen. Felsen, Hügel, Wüsten und Prärien lagen unter einem flirrenden Hitzeschleier. McQuade schonte den Falben und ließ ihn im Schritt gehen. Gray Wolf lief mit seitlich aus dem Maul hängender Zunge neben dem Pferd her und hechelte. Ein lauer Wind aus Westen trieb kleine Staubspiralen vor sich her; er brachte keine Kühlung. In der Ferne erhoben sich die Massive der Santa Catalina Mountains; zerklüftet, schrundig, wie von riesigen Äxten gespalten, ein Gebiet, in dem nur Kakteen, Comas, Ocotillos und anderes Dornengestrüpp gedieh und in dem Klapperschlangen, Eidechsen sowie Skorpione ihr Unwesen trieben. Zwischen dem einsamen Reiter und der Felswüste dehnte sich eine unendlich anmutende Ebene mit Kreosotbüschen, ungenießbarem Büschelgras und niedrigen Kaktusarten.

Nur ganz allmählich rückten die Berge näher. Die Sonne überschritt den Zenit und die Hitze machte sogar das Atmen zur Qual.

Fast gemächlich zog der Kopfgeldjäger über die Ebene. Schließlich erreichte er den Rand der Berge und lenkte den Falben auf einen Einschnitt zwischen den himmelstürmenden Felsgiganten zu. Ehe er zwischen die Steilwände ritt, warf er einen Blick über die Schulter und schaute zurück. Zwei Reiter, die in der Ferne winzig klein anmuteten, erregen das Interesse des Texaners. Sie kamen auf seiner Fährte und er fragte sich unwillkürlich, ob sie ihm folgten. Sofort dachte er an Joyce Garrett, deren Todesdrohung er nicht unterschätzte und die er für ausgesprochen gefährlich hielt – führte bei ihr doch ausschließlich der grenzenlose, unversöhnliche Hass die Regie.