McQuade - unterwegs in tödlicher Mission - Pete Hackett - E-Book

McQuade - unterwegs in tödlicher Mission E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Vor McQuade lagen etwa hundertzwanzig Meilen durch die Felswüste; und er musste von sich und seinem Pferd das Letzte fordern, um zu verhindern, dass eine Truppe Freiwilliger, die der Tucson-Ring zusammenstellte, zu einem blutigen Rachefeldzug in die Gebiete der Chiricahuas zog.
Hinter dem Kopfgeldjäger lag ein mörderischer Kampf gegen vier Coltschwinger des Tucson-Rings. Er und Gray Wolf hatten das höllische Quartett auf zwei Mann reduziert, die jedoch beide verwundet und außer Gefecht gesetzt waren.
Tausend Strapazen und Entbehrungen erwarteten McQuade; Hitze, Staub, Klapperschlangen, Skorpione und – Apachen. Wenn er es nicht schaffte, war sicherlich ein brutales Gemetzel die Folge, das vielen Weißen und Roten den Tod bringen und neuem Hass Nahrung geben würde.

Cover: STEVE MAYER

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Pete Hackett

McQuade - unterwegs in tödlicher Mission

Der Kopfgeldjäger #73

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Kopfgeldjäger Band 73:

McQuade - unterwegs in tödlicher Mission

Western von Pete Hackett

 

Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien "Der Kopfgeldjäger", "Weg des Unheils", "Chiricahua" und "U.S. Marshal Bill Logan".

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

[email protected]

 

Der Umfang dieses Ebook entspricht 45 Taschenbuchseiten.

 

 

1

Vor McQuade lagen etwa hundertzwanzig Meilen durch die Felswüste; und er musste von sich und seinem Pferd das Letzte fordern, um zu verhindern, dass eine Truppe Freiwilliger, die der Tucson-Ring zusammenstellte, zu einem blutigen Rachefeldzug in die Gebiete der Chiricahuas zog.

Hinter dem Kopfgeldjäger lag ein mörderischer Kampf gegen vier Coltschwinger des Tucson-Rings. Er und Gray Wolf hatten das höllische Quartett auf zwei Mann reduziert, die jedoch beide verwundet und außer Gefecht gesetzt waren.

Tausend Strapazen und Entbehrungen erwarteten McQuade; Hitze, Staub, Klapperschlangen, Skorpione und – Apachen. Wenn er es nicht schaffte, war sicherlich ein brutales Gemetzel die Folge, das vielen Weißen und Roten den Tod bringen und neuem Hass Nahrung geben würde.

Der Kopfgeldjäger durfte den Falben nicht allzu sehr verausgaben. Auf die Kraft und die Ausdauer des Pferdes war er womöglich noch angewiesen in diesem wilden Land, in dem der Tod hinter jedem Busch, Hügel oder Felsen lauern konnte.

Die Sonne stand hoch, die Hitze war geradezu unerträglich, in der flirrenden Luft verschwammen die Konturen wie hinter einer Wand aus Wasser, eine große Plage waren auch die Stechmücken, von denen ein ganzer Schwarm Pferd und Reiter piesackten.

McQuade ritt durch die Ebene zwischen den Santa Catalina Mountains im Norden und den Tanque Verde Bergen im Süden. Überall hier wuchsen riesige Saguaro Kakteen, oft standen sie so eng zusammen, dass man von Saguaro Wäldern sprechen konnte. Dazwischen wucherten Kreosot, Comas und Mesquites. Es war ein karger, menschenfeindlicher Landstrich – aber von einer geradezu überwältigenden Schönheit. In diesem Land hatte nur derjenige eine Chance, der aus seinen Lektionen gelernt hatte und über die nötige Härte verfügte. Schwächlinge verschwanden sehr schnell in einem namenlosen Grab.

McQuade gehörte zu den Starken. Auch wenn der Ritt seinen Tribut von ihm forderte, am Abend des dritten Tages nach seinem Aufbruch in Tucson kam er in Fort Bowie an. Das Fort war zur Kontrolle des Apache Passes errichtet worden, von hier aus sollten auch die renitenten Chiricahuas unter ihren Häuptlingen Cochise und Geronimo, die in den Chiricahuas Mountains und in den Dragoons ihr Unwesen trieben, in Schach gehalten werden.

Das Fort war keine befestigte Anlage, es gab keine Wälle und Palisaden, denn die Armeeführung war der Ansicht, dass die Wachsamkeit der Soldaten größer wäre, wenn sie sich nicht hinter Erdhaufen und hölzernen Brustwehren verstecken konnten. Die Soldaten und niederen Offiziersränge, die tagtäglich mit einem Überfall der Apachen, die unberechenbar waren und völlig überraschend zuschlugen, rechnen mussten, waren anderer Ansicht.

Bei Fort Bowie handelte sich lediglich um eine Ansammlung von flachen Mannschaftsunterkünften, einer Kommandantur, Stallungen, Scheunen, Schuppen und Corrals rund um einen großen, rechteckigen Paradeplatz, auf dem ein von Hitze und Regen verkrümmter Fahnenmast aufgestellt worden war, an dem schlaff das Sternenbanner hing.

Zwei Doppelposten gingen Streife. Dort, wo ein schmaler Reitweg in das Fort führte, stand eine Wachbaracke.

Aus den Fenstern der Unterkünfte und der Wachbaracke fiel gelber Lichtschein. Aus der Kantine war das Durcheinander rauer Stimmen zu vernehmen. McQuade wurde angerufen. „Halt, wer da?“

Der Kopfgeldjäger zügelte den Falben. „Mein Name ist McQuade. Ich komme von Tucson herüber und muss unbedingt den Kommandeur sprechen.“

Gray Wolf legte sich auf den Boden und starrte in die Dunkelheit hinein, aus der sich die beiden Wachposten mit den Karabinern in den Fäusten näherten.

McQuade hielt die Zügel straff. Der Höllenritt über hundertzwanzig Meilen steckte ihm in den Knochen, er war erschöpft, verstaubt und verschwitzt.

Unter den Stiefelsohlen der Wachleute knirschte feiner Sand. Das Geräusch endete, als sie drei Schritte vor dem Texaner anhielten. Einer sagte: „Ja, ich kenne dich, McQuade. In welcher Angelegenheit musst du Major Havelock sprechen?“

„Es geht um die Apachen. In Tucson stellt man eine kleine Armee von Freiwilligen für eine Strafexpedition auf die Beine, nachdem die Apachen wieder einmal einen Wagenzug angegriffen haben.“

„Reite zur Wachbaracke und sag es dem Wachhabenden“, knurrte der Posten.

McQuade tippte lässig mit dem Zeigefinger seiner Rechten an die Hutkrempe, dann trieb er den Falben mit einem Schenkeldruck an. Gray Wolf folgte dem Pferd. Bei dem kleinen Wachgebäude saß der Texaner ab, klopfte gegen die Tür und öffnete sie, ohne die Aufforderung zum Eintreten abzuwarten. Ein Mann, ein Korporal, saß an einem Schreibtisch, auf einer Pritsche an der Wand lag ein zweiter Mann. Eine Tür führte in einen Nebenraum.

„Guten Abend“, grüßte McQuade.

„Ah, Sie sind es, McQuade“, kam es von dem Korporal. „Sie sehen ja aus, als hätte sie die Hölle ausgespuckt.“

In der Tat vermittelte der Kopfgeldjäger einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck. Seine Augen lagen in tiefen, dunklen Höhlen, sein Gesicht schien noch hohlwangiger geworden zu sein, tagealte Bartstoppeln wucherte auf Kinn und Wangen, eine dünne Schicht aus Staub bedeckte sein Gesicht, staubig waren auch sein langer, brauner Mantel und die Stiefel mit dem brüchigen Leder.

„Ich komme aus Tucson …“ McQuade berichtete mit knappen Worten, was ihn durch die Wildnis getrieben hatte. Und eine Viertelstunde später traf er sich mit Major Havelock in der Kommandantur. Auch einige andere Offiziere, die von den wachfreien Kavalleristen informiert worden waren, fanden sich ein. Erneut berichtete der Kopfgeldjäger. Nachdem er geendet hatte, herrschte sekundenlanges, betroffenes Schweigen. Schließlich ergriff Major Havelock, ein im Dienst ergrauter Offizier mit dichten Koteletten, so genannten Sideburns, und einem dicken Schnurrbart, der seine Oberlippe völlig verdeckte, das Wort, indem er hervorstieß: „Diese elenden Dummköpfe! Wissen sie denn nicht, was sie mit einer solchen Strafexpedition anrichten? Wir sind seit Jahren bemüht, Cochise an unseren Tisch zu kriegen, und nun …“

Ein Captain sagte: „Ein Postreiter hat uns erzählt, dass man in Tucson ein Komitee für öffentliche Sicherheit gegründet hat. Ist diese Einrichtung etwa auch auf dem Mist des Tucson-Rings gewachsen?“

„Ich hab auch nur von diesem Komitee gehört“, antwortete McQuade. „Ich schließe aber nicht aus, dass der Tucson-Ring hinter der Gründung steckt. Aufgabe des Komitees ist es, Tucson vor indianischen Übergriffen zu sichern. Das Problem dürfte allerdings sein, dass sich in der Nähe von Tucson seit Jahren kein Apache mehr sehen ließ.“

„Und weil das so ist, schickt der Tucson-Ring seine Killer jetzt zu den Chiricahuas“, presste der Major zwischen den Zähnen hervor. „Zu dieser Strafexpedition darf es auf keinen Fall kommen“, sagte er mit erhobener Stimme. „Captain Williams!“

„Sir!“

„Sie reiten mit der A und B-Kompanie diesem Söldnertrupp entgegen und halten ihn auf, notfalls mit Waffengewalt. Stellen Sie diesen Leuten in Aussicht, dass wir jeden von ihnen, der auch nur einen Schuss auf einen Apachen abgibt, vor Gericht bringen. Die Apachen zur Raison zu bringen ist die Aufgabe der Armee. Wir lassen uns von diesen Leuten nicht in die Suppe spucken.“

„Wann soll ich aufbrechen, Sir?“, fragte der Captain, ein Mann um die dreißig, der in seiner Uniform wie frisch aus dem Ei gepellt aussah.