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Die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen ist anspruchsvoll - für die Therapeuten genauso wie für die Patienten selbst. Nicht zuletzt aufgrund von negativen Erfahrungen in der Vergangenheit entstehen oft Missverständnisse, Ängste und gar Hemmnisse in der Therapie, die frühzeitig erkannt, angesprochen und grundlegend geklärt werden müssen. Dieses Buch bietet den Patienten einen gezielten Zugang zur medizinischen Trainingstherapie bei chronischen Schmerzen und eine Hilfestellung, die ihnen näher bringt, warum das Training selbst zwar einfach, aber der Weg bis zum regelmäßigen Üben so schwer ist. Das Buch erklärt, warum Patienten mit chronischen Schmerzen keine Bedenken bei gezielten Bewegungen haben müssen. Es bietet geeignete Einstiege zum Training aller grundmotorischen Fähigkeiten und nützliche Hinweise zu einer gezielten Fortführung der erlernten Übungen. Zudem wird verständlich erklärt, warum es Situationen gibt, bei denen ein alleiniges körperliches Training nicht mehr ausreicht und wann die medizinische Trainingstherapie in ein multimodales Konzept eingebunden werden sollte, das für viele Patienten eine der besten Möglichkeiten ist, dauerhaft etwas gegen chronische Schmerzen zu unternehmen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 203
Herausgeber: Reinhard Thoma
Chronische Schmerzen sind eine therapeutische Herausforderung. Erfolgreiche Konzepte basieren auf einem Schmerzverständnis, das neben der körperlichen auch die psychische und soziale Dimension der Erkrankung berücksichtigt. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Spezialisten aus mehreren Berufsgruppen und die aktive Beteiligung der Betroffenen kann eine auch längerfristig wirksame Therapie gelingen.
Im Algesiologikum-Verbund arbeiten mehrere Teams aus unterschiedlichen Berufsgruppen an einer jeweils für den Patienten bestmöglichen Therapiestrategie. Therapieangebote unterschiedlicher Intensität und Dauer, sowohl ambulant als auch stationär, sollen der individuellen Situation der Betroffenen jeweils möglichst gerecht werden und ihre Lebensqualität verbessern.
Die Praxisreihe Algesiologikum teilt die langjährigen klinischen Erfahrungen der Algesiologikum-Schmerzexperten.
Praxisreihe Algesiologikum
Christoph Fox, Carsten Schmid
Für den Alltag trainieren durch Training im Alltag
Wir möchten vorab nachfolgenden Personen danken, die es uns ermöglicht haben, dieses Buch zu schreiben!
Unser Dank gilt dabei vor allem den Algesiologikum Zentren für Schmerzmedizin, die uns die finanzielle Unterstützung gegeben haben, das Buch in dieser Art und Weise umzusetzen und zu veröffentlichen.
Hierbei ist besonders Dr. Reinhard Thoma und Dr. Bernhard Klasen zu danken, die uns stets in allgemeinen und fachlichen Fragen zur Verfügung standen und uns auch inhaltlich durch dieses Buch begleitet haben. Dr. Hans-Helmut Gockel und Dr. Wolfgang Weigl vom Algesiologikum danken wir für die inhaltliche Unterstützung in medizinischen Themen.
Unser besonderer Dank gilt auch Frau Jana Kleinschmidt, Psychologin beim Algesiologikum, die wichtige Impulse aus der Schmerzpsychotherapie gegeben hat.
Christoph Fox
Carsten Schmid
München, Oktober 2013
Die Arbeit mit chronisch erkrankten Personen ist sowohl seitens des Therapeuten wie auch des Patienten sehr anspruchsvoll. Missverständnisse können schnell entstehen, da bei chronisch erkrankten Menschen häufig sehr komplexe Probleme auftreten, die in Verbindung mit negativen Erfahrungen und Angst stehen können. Daher ist es wichtig, grundlegende Punkte bei der Arbeit mit ihnen zu beachten.
Ihnen, als Patient, soll mit diesem Buch die Möglichkeit gegeben werden, einen gezielten Einstieg und eine Hilfe zu finden, die Ihnen näherbringt, warum das Training selbst zwar einfach, aber der Weg bis zum regelmäßigen Üben so schwer ist.
Dabei werden viele Erklärungen gegeben, die Ihnen zeigen sollen, dass Sie keine Bedenken vor gezielten Bewegungen haben müssen. Sie finden in diesem Buch geeignete Einstiege zum Training aller grundmotorischen Fähigkeiten und nützliche Hinweise zu einer gezielten Fortführung der erlernten Übungen.
Sie erfahren zudem, warum es Situationen gibt, bei denen ein alleiniges körperliches Training nicht mehr ausreicht.
Allen therapeutischen Kollegen, die diese schwierige Aufgabe wahrnehmen und sich immer wieder in dieser Situation wiederfinden, soll dieses Buch helfen, dem Patienten ein gezieltes körperliches Training näherzubringen, welches langfristig eigenständig von ihnen durchgeführt werden kann.
Hierzu bedarf es fundierter Grundkenntnisse, wie sich ein funktionelles Training gestaltet, und umfassenden Wissens, wie die grundmotorischen Fähigkeiten chronisch erkrankter Patienten trainierbar sind.
Für Therapeuten ist es zudem erforderlich, den Patienten mit Empathie zu begegnen, psychologische Grundlagen zu kennen und gezielt einzusetzen, und auch die Fähigkeit zu besitzen, über seinen „therapeutischen und funktionellen Schatten“ springen zu können.
Mit diesem Buch möchten wir einerseits chronischen Schmerzpatienten einen Leitfaden an die Hand geben, ihrer Schmerzen Herr zu werden und andererseits allen interessierten therapeutischen Kollegen dabei helfen, den Patienten bestmöglich und mit dem Ziel zu versorgen, ihn zu eigenständigem Training zu motivieren.
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen.
Christoph Fox
Carsten Schmid
München, Oktober 2013
Der Leidensweg des Herrn Mayer*: Vom Akutpatienten zum chronisch Kranken
Als Herr Mayer vor 3Jahren morgens aufstand und etwas aufheben wollte, was ihm in der Nacht heruntergefallen war, bemerkte er einen sehr schmerzhaftenStich im Bereich des unteren Rückens. Ihm verschlug es förmlich die Sprache und er musste sich auf sein Bett zurückfallen lassen. Seine Frau wurde davon wach und fragte besorgt, wie sie ihm helfen könnte. Er sagte, er habe zwar schon ein paar Mal Schmerzen im Rücken gehabt, aber so etwas habe er noch nicht erlebt. Verstehen konnte er es auch nicht, da er sich doch in der Arbeit viel bewegte. Warum sollte er Rückenprobleme bekommen?
Am Vormittag fuhr ihn seine Frau zum Arzt, der vermutete, dass es sich um einen leichtenBandscheibenvorfall handelt, der dabei auch Nerven irritierte, da Herr Mayer ein Kribbeln im rechten Bein verspürte. Zur Sicherheit schickte der Hausarzt ihn zu einem Orthopäden, der ein MRT veranlasste und den Bandscheibenvorfall bestätigte. Herr Mayer erhielt von seinem Orthopäden mehrfachSpritzen in die untere Lendenwirbelsäule und ihm wurde gesagt, er müsse vorsichtig sein und das DrehenundNeigungenzurSeitevermeiden. Die Spritzen, wie auch die krankengymnastische Behandlung, inklusive Massagen, hielten immer nur kurzfristig, brachten aber keine dauerhafte Besserung.
In dieser Zeit machte sich Herr Mayer große Sorgen um seine körperliche Leistungsfähigkeit, da die Symptomatik, speziell in den Beinen, nicht vollständig wegging. Der Hausarzt, wie auch der Orthopäde, rieten ihm an, seinenRückenzuschonen, . Herr Mayer hatte sich bisher immer viel bewegt, aber nie gezielt Sport gemacht. Es schien ihm plausibel, dass körperliche Schonung sinnvoll wäre, da jede Bewegung schmerzte. Er hielt sich also an die Anweisung.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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