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MEIN FREUND DER POPULIST! "WUT SCHÜREN, OHNE LÖSUNGEN ANZUBIETEN" Warum sind Populisten denn online so erfolgreich und warum haben es gemäßigte Stimmen so schwer? Alle Positionen und Meinungen, die es nicht in normale Medien schaffen, bekommen besonders hohe Reichweite in Social Media Kommunikation. Das liegt daran, dass Leute, die das sehen, das Gefühl haben, das ist ja nirgendwo anders und das erreicht sonst niemand, deswegen müssen wir es besonders stark teilen und weiter verbreiten. Und dann gibt's alle Eisenbahnfreunde, die sagen: 'Oh, das Thema ist aber so wichtig!' und dann teilen die irgendeine Eisenbahnen-Information massiv weiter, weil sie sonst nirgendwo stattfindet. Diesen Mechanismus nutzen Populistinnen und Populisten aktiv aus und formulieren Position, die sonst nirgendwo stattfinden.
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Warum sind Populisten denn online so erfolgreich und warum haben es gemäßigte Stimmen so schwer?
Alle Positionen und Meinungen, die es nicht in normale Medien schaffen, bekommen besonders hohe Reichweite in Social Media Kommunikation. Das liegt daran, dass Leute, die das sehen, das Gefühl haben, das ist ja nirgendwo anders und das erreicht sonst niemand, deswegen müssen wir es besonders stark teilen und weiter verbreiten.
Jetzt gibt es besondere Fälle, bei denen ein Thema zum Beispiel in Redaktionen nicht für wichtig genommen wird oder bei denen man das Gefühl hat, das interessiert niemanden.
Und dann gibt's alle Eisenbahnfreunde, die sagen: 'Oh, das Thema ist aber so wichtig!' und dann teilen die irgendeine Eisenbahnen-Information massiv weiter, weil sie sonst nirgendwo stattfindet.
Diesen Mechanismus nutzen Populistinnen und Populisten aktiv aus und formulieren Position, die sonst nirgendwo stattfinden.
Und sie finden deswegen nicht statt, weil sie häufig genug nicht stimmen oder auf falschen Fakten basieren.
Die gemäßigten Stimmen verbreiten immer Informationen, die sie auch in den Leitartikeln großer Zeitungen lesen können und dann ist der Grund nicht mehr so groß, das weiter teilen zu müssen und dementsprechend die Reichweite in Social Media geringer, weil die Nutzerinnen und Nutzer denken: 'Naja, hat schon die Süddeutsche Zeitung geschrieben, da muss ich das ja jetzt nicht noch weiter verbreiten.'
Warum sind Populisten denn online so erfolgreich und warum haben es gemäßigte Stimmen so schwer?
Alle Positionen und Meinungen, die es nicht in normale Medien schaffen, bekommen besonders hohe Reichweite in Social Media Kommunikation. Das liegt daran, dass Leute, die das sehen, das Gefühl haben, das ist ja nirgendwo anders und das erreicht sonst niemand, deswegen müssen wir es besonders stark teilen und weiter verbreiten.
Jetzt gibt es besondere Fälle, bei denen ein Thema zum Beispiel in Redaktionen nicht für wichtig genommen wird oder bei denen man das Gefühl hat, das interessiert niemanden. Und dann gibt's alle Eisenbahnfreunde, die sagen: 'Oh, das Thema ist aber so wichtig!' und dann teilen die irgendeine Eisenbahnen-Information massiv weiter, weil sie sonst nirgendwo stattfindet.
Diesen Mechanismus nutzen Populistinnen und Populisten aktiv aus und formulieren Position, die sonst nirgendwo stattfinden. Und sie finden deswegen nicht statt, weil sie häufig genug nicht stimmen oder auf falschen Fakten basieren. Die gemäßigten Stimmen verbreiten immer Informationen, die sie auch in den Leitartikeln großer Zeitungen lesen können und dann ist der Grund nicht mehr so groß, das weiter teilen zu müssen und dementsprechend die Reichweite in Social Media geringer, weil die Nutzerinnen und Nutzer denken: 'Naja, hat schon die Süddeutsche Zeitung geschrieben, da muss ich das ja jetzt nicht noch weiter verbreiten.'
Wir sind die wahren Demokraten, die anderen sind böse Populisten! Das werfen sich Politiker und Parteiwähler gerne an den Kopf. Darüber, was genau demokratisch oder populistisch ist, macht sich fast niemand Gedanken.
Zur Demokratie gehören Wahlen. So weit, so gut. Soll aber das Wahlalter 16 oder 18 Jahre betragen? Wollen wir Briefwahl und Internetwahlen? Welche Vor- und Nachteile hat es, wenn eine Partei oder eine Person gewählt wird? Worüber soll im Parlament oder direkt durch das Volk abgestimmt werden?
Parteipolitiker diskutieren das selten sachlich, sondern verkünden grob vereinfachend – somit „ populistisch“– jenen Standpunkt, der ihren Wahlinteressen entspricht.
Ein Beispiel: Die Opposition wie FPÖ und Grüne bleibt parlamentarisch naturgemäß in der Minderheit, denn eine Mehrheit hat ja SPÖ und ÖVP gewählt. Also will man mehr Direktdemokratie. In der Regierungszeit der Blauen bis 2005 war davon wenig zu hören. In jenen Bundesländern, wo Grüne mitregieren, sind deren Rufe nach Volksabstimmungen verstummt. Genauso sind die Grünen als Kleinpartei gegen das Mehrheitswahlrecht.
Umgekehrt ist die FPÖ taktisch gegen Stimmabgaben per Brief, weil ihr Wähleranteil da geringer ist.
Populismus vereinfacht also, was alle Politiker machen. Oft werden scheinbar einfache Lösungen angeboten, die mehr Jobs, niedrigere Steuern, höhere Einkommen, billigere Wohnungen, bessere Schulen und lauter tolle Dinge schaffen würden.