MEIN FREUND SENECA - Heinz Duthel - E-Book

MEIN FREUND SENECA E-Book

Heinz Duthel

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

UND GERADE DEM HÖCHSTEN GLÜCK KANN MAN AM WENIGSTEN TRAUEN. UM SEIN GLÜCK ZU ERHALTEN, BRAUCHT MAN WIEDER GLÜCK. Bei manchen Menschen ist selbst die Ruhe voller Geschäftigkeit auf ihrem Landgut oder auf ihrem ruhe. Bett mitten in der Einsamkeit. Obwohl sie sich von allem zurückgezogen haben, fallen sie sich selbst zur Last. Man kann nicht sagen, sie lebten in Muße. Es ist eher ein müßige Beschäftigt sein. Meinst du denn, der lebt in Ruhe Und weiter meinst du, die widmen ihr Leben der Muße, die stundenlang beim Friseur sitzen, während das ausgeht, zupft, wird, was ihnen in der vergangenen Nacht etwa nachgewachsen ist. Da wird über jedes einzelne Härchen ein Rad abgehalten, das in Unordnung geratene Haar wird wieder glatt gelegt. Oder das fehlende. Von hier her oder dorther in die Stirn gekämmt. Was für Zorn! Ausbrüche! Wenn der Friseur ein wenig lässiger zu Werke ging als Friseure er einen Mann.

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Seitenzahl: 34

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Mein Freund Seneca

Und gerade dem höchsten Glück kann man am wenigsten trauen. Um sein Glück zu erhalten, braucht man wieder Glück.

Bei manchen Menschen ist selbst die Ruhe voller Geschäftigkeit auf ihrem Landgut oder auf ihrem ruhe. Bett mitten in der Einsamkeit. Obwohl sie sich von allem zurückgezogen haben, fallen sie sich selbst zur Last.

Man kann nicht sagen, sie lebten in Muße. Es ist eher ein müßige Beschäftigt sein. Meinst du denn, der lebt in Ruhe?

Die korinthischen Bronze Gefäße, die durch die Sammler Wut einiger weniger kostbar und teuer geworden sind. Mit peinlicher Sorgfalt restauriert und seinen Tag hauptsächlich mit rostigen Blech Stückchen zubringt und der auf dem Sportplatz herumsitzt.

Es ist eine Schande.

Wir leiden ja nicht nur an römischen Lastern als eifriger Anhänger der nackten Jugendlichen Rinck Kämpfer, der die Truppe seiner geölten Ringer nach Alter und Hautfarbe in Paare einteilt, der die neuesten Stars unter den Athleten finanziert.

Und weiter Meinst du, die widmen ihr Leben der Muße, die stundenlang beim Friseur sitzen, während das ausgeht, zupft, wird, was ihnen in der vergangenen Nacht etwa nachgewachsen ist.

Da wird über jedes einzelne Härchen ein Rad abgehalten, das in Unordnung geratene Haar wird wieder glatt gelegt. Oder das fehlende. Von hier her oder dorther in die Stirn gekämmt. Was für Zorn! Ausbrüche! Wenn der Friseur ein wenig lässiger zu Werke ging als Friseure er einen Mann.

Was geraten Sie in Weißglut, wenn etwas von Ihrer Tolle abgeschnitten worden ist? Wenn etwas nicht richtig liegt, wenn nicht alles wieder in lockend fällt. Das sind Leute, bei denen eher der Staat in Unordnung geraten darf als ihre Frisur. Es geht Ihnen eher um Ihren Haupts Schmuck als um Ihren Kopf. Lieber eine gute Frisur als ein gutes Ansehen. Was meinst du, führen solche Leute ein Leben in Muße, die nur mit Kamm und SPIEGEL beschäftigt sind? Auch von denen kann ich nicht behaupten, sie lebten in echter Muße, in Muße lebt doch, wer ein Bewusstsein von seiner Muße hat, dieser nur noch halb lebendige aber der, um den Zustand seines Körpers wahrzunehmen, einen Informanten braucht.

Wie kann man da jemals Herr sein über einen Augenblick seiner Zeit?

Es würde zu weit gehen, jeden Einzelnen anzuführen, der sein Leben vertan hat, mit Brett und Ballspiel oder mit dem Ausdruck seines Körpers in der Sonne Hitze. Die leben nicht in Muße, die sich ihre Vergnügungen viel Mühe kosten lassen.

Kein Zweifel auch, dass diejenigen auf mühsame Weise nichts tun, die sich dem Studium unnützer Wissenschaften widmen.

Von denen gibt es auch bei den Römern schon eine ganze Menge. Das war geradezu eine Krankheit bei den Griechen zu untersuchen, wie viele Ruderer Odysseus gehabt habe.

Ob die Ilias früher sei als die Odyssee. Außerdem, ob beide vom gleichen Verfasser stammten?

Und es gibt noch anderes von dieser Sorte Wenn du es bei dir hältst, verhilft es dir nicht zu innerer Erkenntnis.

Gibst du es aber weiter, wirst du auf die Leute nicht als großer Gelehrter. Du fällst ihnen eher auf die Nerven.

Auch die Römer hat die eitle Sucht befallen. überflüssiges Zeug zu lernen. Dieser Tage hörte ich einen Vortrag darüber, was jeder von dem römischen Feldherrn jeweils als erster getan habe.

Als Erste hat die Kilius in einer Seeschlacht gesiegt.

Kurios Den Status hat als Erster in einem Triumphzug Elefanten mitgeführt. Diese Dinge haben zwar mit echtem Ruhm nichts zu tun, es geht aber immerhin noch um Exempel von großen Taten unserer Mitbürger. Nützen wird ein solches Wissen freilich nichts. Doch fesselt es uns wenigstens durch den äußeren Glanz an sich belanglose Ereignisse.

Denen, die es unbedingt wissen wollen, gestehen wir auch noch die Frage zu, wer die Römer als erster dazu überredet hat, Schiffe zu besteigen.

Es war ein Claudius, deswegen Kodex genannt, weil bei unseren Vorfahren ein Gefüge von mehreren Brettern Kodex hieß. Danach werden die staatlichen Gesetzestafeln Kodizes genannt, und die Schiffe, die den Tiber aufwärts waren, befördern, heißen nach alter Gewohnheit immer noch Cody Karry und so weiter zahllose anderes Zeug, entweder völlig erlogen oder nicht weit davon, denn auch zugegeben.