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meine biografie zeigt, wie hart ein leben sein. aber es wird auch ersichtlich, dass es immer einen weg nach vorn gibt.Mein Leben und der Suizid ist mein 6. Faltbuch. Viel Spaß beim Lesen! Es geht ein Danke an meinen Lebensgefährten, meine Mama,meinen ehemaligen Chef-einen Rechtsanwalt -,den Verlag, meine Freunde. Ohne diese lieben Menschen hätte ich das Buch nicht schreiben und verlegen können. Marie Kreßkiewitz wurde am 20.10.1986, um 0.13 Uhr als drittes und letztes Kind geboren. Nach dem Kindergarten hatte ich am 28.08.1993 Schulanfang. Ich war eine sehr gute Schülerin in der Grundschule .In der zweiten Klasse kam ein neues Mädel zu uns."Sie ist Migrantin, kann kaum deutsch. Kümmert euch ein wenig um sie:"
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Seitenzahl: 111
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marie kreßkiewitz
Mein Leben und der Suizid
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Biografie
Bester, ich liebe dich, weil du so bist wie du bist. du erfüllst mir jeden wunsch. Danke!!! Klasse!!!
Schatzi
Impressum neobooks
1. meine geburt und grundschule
2. gymnasiumzeit
3. meine konfirmation
4. meine erste große liebe
5. schlimme jugend
Liebe Leser!
1.meine geburt und grundschule
Mein Leben und der Suizid ist mein 6. Faltbuch. Viel Spaß beim Lesen!
Es geht ein Danke an meinen Lebensgefährten, meine
Mama,meinen ehemaligen Chef-einen Rechtsanwalt -,den Verlag, meine
Freunde und an das DRK. Ohne diese
lieben Menschen hätte ich das Buch
nicht schreiben und verlegen können.
Marie Kreßkiewitz wurde am 20.10.1986, um 0.13 Uhr als drittes und letztes Kind geboren. Nach dem Kindergarten hatte ich am 28.08.1993 Schulanfang. Ich war eine sehr gute Schülerin in der Grundschule .In der zweiten Klasse kam ein neues
Mädel zu uns.„Sie ist Migrantin, kann
kaum deutsch. Kümmert euch ein
wenig um sie:“
Ich glaube, ich liebte sie vom ersten
Tag, mein Kulumchen. Und sie mich
irgendwie auch.
Komisch, aber schön.
2. gymnasiumzeit
Unser Glück folgt uns sogar auf das
Gymnasium in eine gemeinsame
Klasse.
Jipie.
Das Beste, was passieren konnte.
Ich weiß nicht, irgendwie hatte ich
immer das Gefühl, das ich anders bin.
Eine Zeit lang dachte ich, ich sei zum Beispiel
lesbisch, oder so.
Wäre ja kein Problem, aber dazu
später mehr.
„Die Klassen werden ab der 7.
Jahrgangsstufe wegen
unterschiedlichen Sprachen getrennt.“
Oh nein, ich kann doch aber nicht
wegen Kulmchen russisch machen.
Ich meine, das sind doch alles andere
Buchstaben.
Nein, das traue ich mir nicht zu. Ich wähle spanisch. Me llamo Marie Kreßkiewitz y tengo 32 anos. Das weiß ich heute noch. Das heißt übersetzt ich heiße Marie Kreßkiewitz und ich bin 32 Jahre alt.
Am 26.05.1996 hatte ich Konfirmation. Es war eigentlich eine schöne Feier mit allen Verwandten, meine Patentante aus Westdeutschland hat gleich einen Großteil des geschenkten Geldes weggenommen, da meine meine Eltern dieses Geld zur Bezahlung der Gaststätte nutzten.
Irgendwann rauche ich. Habe im
Ferienlager probiert. Es war
scheußlich, aber ich wollte dazugehören.
Später hat es mir geschmeckt- bis heute.
4- meine erste große liebe
Wir haben einen neuen Schüler in der
Klasse.„Boar, hast du dir den mal
richtig angeguckt ?“
Der Hammer.
Alle Mädels schwärmten.
Ja.
Wir sind zusammengekommen.
Ich dachte mir von Anfang an,
irgendwie ist das komisch.
Was will er, der totally prettiest boy
on earth, denn von mir?
Uns verbindet das Rauchen.
Ich habe irgendwann meinen ersten
Kuss mit ihm.
Ich traute mich anfangs gar nicht. Er hat mir
Mut gemacht.
Dann traute ich mich doch.
Es war ok.
Ich hatte mir mehr erhofft. Aber gut,
ist ja nicht schlimm.
Er meldete sich irgendwann nicht
mehr.
Panik.
Was ist denn jetzt?
Eine Freundin schnappt mich, wir
fahren zu ihm.
Ich bitte um ein klärendes Gespräch.
Huste mir dabei einen ab, schon
Raucherhusten, oder so.
„Nö, ich will nicht mehr mit dir
zusammen sein.“
Du Arsch brichst mir gerade kurz das
Herz.
Es folgen viele Gespräche mit
Schwesterherz und Schwager.
„Ach weißt du, irgendwann lachst du
drüber.“ Die Frage damals war bloß wann???
Ich weiß nicht, ob es meine erste
große Liebe war.
Auf alle Fälle meine erste.
Dann fehlt mir einiges an Erinnerung
aus meiner Schulzeit.
5. schlimme jugend
Aber Halt!
Ein was weiß ich noch, als wäre es
gestern passiert.
Dienstagmorgen. Ich werde aus
meinen heißgeliebten Träumen
gerissen. Aber nein, mein Wecker ist
diesmal nicht der Übeltäter.
Das sind Lärm, Schläge und … ich höre
… Weinen.
Scheiße, ich muss schon
wieder seine Eltern erziehen.
„Nein Papa, man schlägt nicht. Nein
Papa man trinkt auch nicht, um
irgendwelche Probleme zu lösen.“
„Man, trenne dich doch. Du siehst ja
welches Unheil jedes Mal passiert.
Zwei deiner drei Kinder haben schon
den Kontakt zu euch abgebrochen,
wenn das so weiter geht, bin ich auch
bald weg.“
Ich hätte lieber mit einer Tapete reden
sollen, die hätte wahrscheinlich mehr
aufgenommen, von dem was ich sage.
Die Antworten blieben stets die
gleichen.
„Geld!!!!!“
„Er verdient doch alles.“„Ich habe doch
nichts.Ich kann mich nicht trennen!“
Ehrlich:
Mir war das alles damals ein Rätsel.
Aber hey, ist bestimmt überall so, dass
Kinder ihre Eltern erziehen, sicherlich.
Bestimmt.
Eigentlich war´´s schlimm.
Auf der Suche nach mir fand ich
nichts Gescheites.
Vielleicht soll ich in der Schule zur
Vertrauenslehrerin gehen?Aber was
will die denn machen?
Ich traute mich nicht.
Und schließlich gab es auch noch eine
andere Lehrerin, die mit meinen
Eltern befreundet war.
Aber ich konnte doch nicht einfach
öffentlich den Schein trügen.
Die Bilderbuchfamilie.
„Zwei meiner drei Kinder haben
Abitur. Das dritte ist auf dem Weg
dahin.“
Mir hätte eh keiner geglaubt.
Nein, eine andere Lösung muss her.
Jugendamt. Los, ein Versuch ist es
wert. Vielleicht krieg ich es ja hin,
dass ich zu meiner Schwester ziehen
kann, ohne, dass es Ärger gibt.
Ich mein, ich war ja noch keine 18.
Einfach Ausziehen geht eben nicht.
„Hören Sie, Sie sind für Ihr Alter sehr
kompetent. Ich kann Ihnen ein
betreutes Wohnen in Sonstwo
anbieten.
Zu Ihrer Schwester könnten Sie zwar
ziehen, aber Ihre Eltern haben
jederzeit die Berechtigung, Sie dort
abzuholen. Sie sind ja noch nicht 18.“
Hmmm, Sonstwo? „Und wie soll ich
zur Schule? Mit so einem Auto vom
Transportdienstleister würde ich
abgeholt werden und wieder nach
Sonstwo geschafft werden. Oder
vielleicht könnte ich die Schule
wechseln.“
Zuviel Konjunktiv auf einmal. Große
Unsicherheit. Nee, das will ich nicht.
Nein, ich versuche es doch wieder mit
Erziehung.
Großer Krach, viel Streit.
Meine Zimmertür hatte einmal zwei
Glasscheiben oben.Eine war dann
weg. Also nicht weg. Eingeschlagen
eben. Warum?
Ich hatte mich eingeschlossen. Um an
mich heranzukommen, muss man die
Scheibe einschlagen.
Sorry, diese logische Folge hatte ich
leider vergessen.
Irgendwann war die Scheibe
notdürftig repariert. Manchmal kam
ich in Erklärungsnöte. Zum Beispiel
gegenüber Freunden. Dabei wird man
richtig erfinderisch und auch kreativ
kann ich euch sagen.
Die Tage vergehen, die Wochen auch
irgendwie.
Es war der 11.09.2001. Ein
historisches Datum, aber auch ein
persönliches. Die beiden streiten,
unendlich... wie immer, dachte ich
erst. Aber nein, es war schlimmer,
anders.
Ich geh erst mal nach den Kleinen
schauen. Vielleicht kann ich ja
vermitteln.
Ich wusste mir nicht zu helfen, nahm
ein Messer, bedrohte ihn damit.
Die Gefahr war vorüber, er ging.
Flucht zu meinem Bruderherz. Wo
mein Vater war, wusste ich nicht,
meine Mutter auch nicht. Irgendwann
wurde auf der Straße erzählt: „Zur
Entziehungskur!“
Ehrlich? Wow, vielleicht ein erster
Anfang.
Die zehnte Klasse kam schneller, als
ich rechnen konnte. Jahreszeugnis des
Gymnasiums, Klasse 9 c, Beurteilung:
„ Durch ein kritisches Überdenken
ihres Auftretens und ihrer Lernhaltung
wäre für sie eine
Leistungsverbesserung im
kommenden Schuljahr möglich. Sie
verfügt nämlich über eine gute
Auffassungsgabe, kann zügig und
selbstständig Arbeiten und Urteilen.“
Danke fürs Kompliment. Aber mal
ehrlich: eine Erziehungsberechtigte
muss ja auch schnell Handeln und
Urteilen.
Ist doch klar, oder?!
Na los, strengen wir uns jetzt richtig
an! Moment, mein Auge zuckt schon
wieder. Jetzt ist's wieder gut.
„Es besteht die Möglichkeit, dass ihr
mit euren Eltern zwecks eurer
Leistungskurswahl in die Schule
kommt.“
Das nehme ich auf alle Fälle wahr.
Mutter geschnappt und los geht’s.
„Deine Leistungen sind immer
wellenförmig. Das haben auch die
anderen Lehrer bestätigt.
„Bleib am Ball.“ Nach einem warum
wird nicht gefragt. Warum auch?
Manchmal dachte ich, man will es
einfach nicht sehen. „Eh, hat die was
ausgefressen oder was? Wieso geht die
denn mit ihrer Mutter in die Schule?
Ich hab die gestern Nachmittag
gesehen.“ „Halt die Fresse, du Arsch
und stecke Dir Deine
Sensationsgeilheit sonst wohin.“ Ich
bin gerade dabei, darauf aufmerksam
zu machen, dass mir Erziehung und
Karriere ein wenig zu viel wird.
Aber stimmt schon, mit 15 muss das
gehen. Sorry, auch diese logische
Folge hatte ich schon wieder
vergessen.
Also ran an den Speck, es wird ernst!
Lernen, lernen, lernen.
Könnt ihr nicht wenigstens einmal
leiser streiten, damit ich lernen kann?
Ich kann die Musik nicht noch lauter
stellen, die Nachbarn könnten sich
doch beschweren!
Die Bücherei wird mein bester Freund
oder so ähnlich. Irgendwann war mein
Beitrag noch offen. Keine Ahnung,warum, aber unsere damalige
Nachbarin hat es bezahlt. Ich wusste anfangs nicht, warum sie das überhaupt
wusste mit dem Beitrag. Aber heute schon. Unsere ehemalige Nachbarin hat dort gearbeitet, Danke!
Die Schlaflosigkeit beginnt. Scheiße,
ich muss doch aber in die Schule. Ok,
ich gehe zum Arzt. Der muss ja
wissen, was los ist. Keine Diagnose,
nichts. Nur ein Krankenschein.
Ok, der Schlaftee wird es schon
richten.
Da kam er plötzlich. Ein Retter in der
Not? Nein, nicht wirklich. Ein Ja -
Sager. Aber meine große Liebe.
Es läuft lange mit uns. Wow, so jung
und schon so eine lange Beziehung.
Aber hey, irgendwer muss mich doch
retten, oder?
Nein, alles Utopie. Unverständnis.
Mein erstes Mal hatte ich mit ihm. Ich
war eine der letzten unter meinen
Freundinnen. Ja, was soll ich sagen?
Es war ähnlich wie beim ersten Kuss.
Ich hatte mehr erwartet. Die Zeit
vergeht, das mit uns auch. Da ist auf
einmal ein guter Kumpel von ihm, er
ist schon sehr viel älter als ich und
wohnt weit weg, aber hey, probieren
kann man es doch. Irgendwie ging es
dann doch nicht lange mit uns. Ich bin
fremdgegangen, habe gleich
gebeichtet. Wir trennten uns
irgendwann.
Irgendwie ist das alles nicht so meine
Art. Vor allem das mit den
Bettgeschichten. Aber irgendwoher
Anerkennung? Los, her damit!
Ich war also nicht lesbisch das wusste
ich. Aber was war ich dann?
Die 11. Klasse naht. Eigentlich sagt
mein Herz: „Kunstleistungskurs.“
Aber da gibt es eine komische Regelung. Wenn
man das naturwissenschaftliche Profil
von Klasse 7 bis Klasse 10 besucht
hat, muss man für den
Kunstleistungskurs eine
Aufnahmeprüfung machen. Daran
scheitere ich. Nein, ich habe es nicht
einmal probiert, weil ich davon
ausgegangen bin, zu Scheitern.
Schade.
Ich wähle englisch und deutsch. Das
ist machbar. I will try it. Die Wochen und Monate
vergehen. Alles ist gut.
Der erste Urlaub mit den Kumpels in
den Sommerferien 2004 steht an. Gut,
zwei Wochen Ungarn. Besser kann's
doch nicht sein. Rauchen, Saufen und
Sex.
Scheiße, da stimmt was nicht bei mir,
die Bettgeschichten schon wieder.
Naja, ich bin ja noch jung.
Dann kommt bald die 12. Gleich zu
Beginn ist erst einmal die Kursfahrt nach Italien
angesagt. Da denkt man ja eigentlich:“Schön!“
Die Schlaflosigkeit hat
schon längst wieder begonnen. Der
Tee hilft schon lange nicht mehr.
Oh nein, die Kursfahrt nach Italien ist
schon vom Opa bezahlt.
Reiserücktrittversicherung ?Da wird
bestimmt nicht viel erstattet werden.
Ich muss leider mit.
„Schwesterherz, ich weiß, dass es dir
nicht gut geht. Aber schreib mir SMS.
Ich bin für dich da!“
Danke Dir, nur leider der Rest der
Welt nicht. Auch nicht ansatzweise.
Nur Kulumchen ist da und passt auf
mich auf. Ich war kein Mensch, ließ
mich gehen. Hatte ja schon länger
kein Auge mehr zugemacht.
„Los, Mausi. Geh mal duschen. Ist
besser.“
Der Strand in Italien. Wow. Abends
schön dort chillen. Zwei Flaschen
Wein sind hart, ich dann auch
irgendwann. Ich hoffte einfach,
endlich wieder schlafen zu
können.Doch, bestimmt ab Morgen ist
alles besser. Aber auch diese Nacht
und die folgenden Nächte schlief ich leider gar
nicht.
Schnell ins Hotel, ich wankte die
Treppe hoch zum Zimmer.
Dann meinte Lehrerin Nr. 1: „ Och ja,
dir geht’s ja sooooo schlecht! Das
merken wir alle.“
Gelächter.
Lehrer Nr. 2 war noch kreativer, er
meinte irgendwann irgendwas wie:
„Das ist ja Selbstsanktion. Warum
macht sie das?“
Hallo?
Leute, ich war ganz schön fertig. Aber
anscheinend war das alles unheimlich
lustig für alle anderen. Ein Arzt wurde nicht aufgesucht. Das lag wohl an vermeintlichen Verständigungsproblemen. Aber heute sage ich mir, dass man doch englisch reden konnte.
„Die Ursachen für Ihre Erkrankung
sind vielfältig und zu unerforscht. Sie
zu bekämpfen wäre unsinnig. Mit
diesen Medikamenten wird es Ihnen
bald besser gehen. “
Ja nee, ist klar. Die Unlogik auf den
Punkt gebracht. Halten wir fest: erste
Diagnose: paranoide Schizophrenie.
Wow.
Manchmal habe ich mich ernsthaft
gefragt, ob es da intern ein Bingo -
System zwecks der Diagnosevergabe
gibt, ehrlich. Aber dazu später mehr.
Ich muss erst einmal eine Therapie
machen. Am 20.09.2004 in der Klinik
angekommen wird viel geredet und
nichts getan. Das Reden bewerte ich
gerade über. Geredet wurde nicht.
Nach knapp drei Wochen: „Ich will
nach Hause. Es ist alles gut. Ja,
wirklich!“ Zu Hause angekommen
wird ein eigener Schlachtplan erstellt.
Aber wie fängt man an? Und vorallem wo? Viele Meinungen: „ Such
dir eine eigene Wohnung. Dann wird es
dir bald besser gehen.“
Schade nur, dass man gerade erst
einmal 17 Jahre alt war und keinen
blassen Schimmer von dem
Sozialsystem Deutschlands hatte.
Woher soll ich das Geld nehmen für
eine erste eigene Wohnung?
Den Gedanken mit der Wohnung verwarf ich schnell. Aber wie soll es denn werden?
Ich war ja noch in der Schule. Auf
dem Weg zur Eliteklasse
Deutschlands. Größeren Quark hab
ich noch nie gehört. Jeder Depp macht
Abi.
Einen Tag nach meinem 18.
Geburtstag. Dann nehmen wir uns das
Leben.Wird einem dann geholfen? Ich
mein, wenn man wieder aufwacht?