Mein Leben - Wolfgang Waldstein - E-Book

Mein Leben E-Book

Wolfgang Waldstein

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Beschreibung

Wolfgang Waldstein wurde am 27. August 1928 in Hangö/Finnland geboren. In seinen Erinnerungen, die er auf Wunsch von Kardinal Ratzinger niedergeschrieben hat, schildert er seine Kindheit in Finnland, die Kriegszeit in Salzburg und seine Berufung als ao. Professor an die Universität Innsbruck und ab 1965 als Professor für Römisches Recht an die Universität Salzburg. Ab 1994 gehörte er dem Consiglio direttivo der "Päpstlichen Akademie für das Leben" in Rom an. Zeit seines Lebens trat er für den Schutz des Lebens ein. Er kämpfte gegen das legitimierte Unrecht der Abtreibung und versuchte, beim Heiligen Stuhl eine Stellungnahme zum Thema "Hirntod - Organentnahme" zu erwirken. Prof. Dr. Wolfgang Waldstein gilt international als Experte für das Naturrecht. Er erhielt zwei Ehrendoktorate verliehen und wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet.

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WOLFGANG WALDSTEIN

MEIN LEBEN

WOLFGANG WALDSTEIN

MEIN LEBEN

Erinnerungen

Bibliografische Information: Deutsche Nationalbibliothek.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind

im Internet über

http://dnb.ddb.de abrufbar.

MEIN LEBEN

Erinnerungen

Wolfgang Waldstein

© Media Maria Verlag, Illertissen 2013

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart

Satz: SATZstudio Josef Pieper, Bedburg-Hau

Printed in Germany

ISBN 978-3-945401-45-3

www.media-maria.de

INHALT

VORWORT

ERSTER TEIL: MEIN LEBEN IN FINNLAND

I.  Was mein Vater über die Geschichte der Familie berichtete

II.  Meine Kindheit

III.  Das große Nordlicht im September 1939

IV.  Unsere letzte Zeit in Finnland

V.  Der erste Bombenangriff auf Helsingfors und unsere Abreise von Finnland

VI.  Die Fahrt nach Stettin

VII.  Der Aufenthalt in Stettin und die Reise nach Salzburg

ZWEITER TEIL: DAS LEBEN IN SALZBURG

I.  Die Ankunft in Salzburg

II.  Beginn des Schulbesuches und das Problem der HJ

III.  Kirchliche Kontakte und der Ministrantendienst

IV.  Unsere Wohnung in der Elisabethstraße 15

V.  Kinderlandverschickung nach Dresden

VI.  Schwere Operation meiner Mutter

VII.  Kur in Bad Schallerbach

VIII. Beeren sammeln im Kobernaußerwald und Hagebuttenwein

IX. Der HJ-»Dienst«

X. Fliegeralarme und Bombenangriffe auf Salzburg

XI. Die letzte Nacht vor dem Einmarsch der Amerikaner

XII. Der Tag der Befreiung der Stadt und das Ende des Krieges

XIII. Die Monate nach dem Kriegsende

XIV. Die Wiederherstellung Österreichs und unserer Staatsbürgerschaft

XV. Die Jahre bis zu meiner Matura 1948

XVI. Das Jahr meiner Matura

XVII. Die Jahre als Diözesanjugendführer

XVIII. Die Jahre als Sekretär des Katholischen Bildungswerkes und das Studium

XIX. Die Bedeutung des Klosters Nonnberg für unser Leben

XX. Die Zeit an der Universität Innsbruck

XXI. Die ersten Jahre an der wieder errichteten Rechtsfakultät in Salzburg

XXII. Die Europäische Rektorenkonferenz und das Komitee für Hochschulbildung und Forschung des Europarats

XXIII. Die Entwicklung der Familie

XXIV. Einige Einzelheiten aus meiner Tätigkeit als Professor

XXV. Meine Versetzung in den Ruhestand und der Ruf nach Rom

XXVI. Eine kleine Auswahl aus meiner Lehr- und Vortragstätigkeit im Ausland

XXVII. Meine Mitgliedschaft an der »Päpstlichen Akademie für das Leben«

XXVIII. Zur Bedeutung des Dachsteins und der Berge in meinem Leben

XXIX. Der Lebensabend

VORWORT

Ich hatte selbst lange Zeit nicht daran gedacht, meine Erinnerungen an die Zeit in Finnland aufzuschreiben und dann auch noch mein Leben in Salzburg zu schildern. Den eigentlichen Anstoß dazu hat Kardinal Joseph Ratzinger gegeben. In den Jahren 1996 bis 1998 war ich Professor an der Lateran-Universität. Wir (Esi und ich) hatten in Rom nahe am Vatikan eine kleine Wohnung, in der uns Kardinal Ratzinger einmal besuchte. Bei dieser Gelegenheit durfte ich ihm etwas von meinem Leben in Finnland erzählen. In dieser Zeit hat Kardinal Ratzinger öfter in Brixen Urlaub gemacht. Unser Schwiegersohn Franz Comploi ist Domorganist in Brixen. Nun geschah es, dass Kardinal Ratzinger bei einem seiner Urlaube in Brixen im Kreuzgang des Domes unseren Schwiegersohn traf. Bei einem kurzen Gespräch erfuhr der Kardinal, dass ich der Schwiegervater von Franz Comploi bin. Er sagte daraufhin zu unserem Schwiegersohn dem Sinn nach: »Sorgen sie dafür, dass ihr Schwiegervater seine Erinnerungen an Finnland niederschreibt.«

Ich muss unserem Schwiegersohn dafür sehr dankbar sein, dass er einen eleganten Weg fand, mich zur Erfüllung des Wunsches des Kardinals zu bewegen. Wir dürfen im Haus unseres Schwiegersohnes in Alt Wengen in Südtirol seit Jahren kostenlos Urlaub machen. Nun sagte unser Schwiegersohn, dass er als Gegenleistung für das Wohnen in diesem Haus von mir erbittet, jeden Tag, den ich in diesem Haus wohne, fünfzehn Minuten lang meine Erinnerungen an Finnland niederzuschreiben. Ich habe dann wohl nicht täglich fünfzehn Minuten geschrieben, sondern manchmal auch zwei und auch mehr Stunden an einem Stück. Im Durchschnitt habe ich die fünfzehn Minuten pro Tag jedenfalls erfüllt. Das Ergebnis ist im Verhältnis zu allem, was noch gesagt werden könnte, dennoch sicher mager. Die Erinnerungen sind nicht immer genau. Einen gewissen Überblick wird das Geschriebene aber doch geben und Einblicke in Situationen, die für mein Leben wichtig waren und sich mir besonders eingeprägt haben. Unmittelbar betrifft die Zeit in Finnland nur die ersten elf Jahre meines Lebens, das elfte Lebensjahr wurde jedoch erst im August 1939 vollendet …

Als die Erinnerungen an Finnland niedergeschrieben waren, fühlte ich mich nun aus Dankbarkeit für Gottes wunderbare Fügungen in meinem Leben verpflichtet, auch über die darauffolgende Zeit in Salzburg zu berichten. Diese Zeit wurde zwar durch einen Aufenthalt von neun Jahren in Innsbruck unterbrochen, aber den Hauptteil meines Lebens verbrachte ich neben Finnland doch in Salzburg. So ist nun diese Biografie entstanden.

Ich bin dem Media Maria Verlag und persönlich Frau Gisela Geirhos sehr dankbar für das Interesse an dieser Biografie und für die Bereitschaft, sie zu veröffentlichen. Es hatte mich zwar mein Freund Prof. Erik Mørstad schon seit längerer Zeit gedrängt, meine Erinnerungen zu veröffentlichen, aber ich wusste keinen Verlag, an den ich mich hätte wenden können. Aus einem ganz anderen Grund – wegen des Problems des Hirntodes – kam ich mit dem Media Maria Verlag in Kontakt, dessen Freundlichkeit ich nun die Möglichkeit der Veröffentlichung der Erinnerungen verdanke.

ERSTER TEIL: MEIN LEBEN IN FINNLAND

Ich wurde am 27. August 1928 in Hangö in Finnland geboren. Mein Vater, im Jahr 1900 in Sankt Petersburg geboren, stammte aus der böhmischen gräflichen Familie Waldstein, und zwar aus der Arnauer Linie. Er war Pianist. Er hatte bereits 1912, also mit zwölf Jahren, in Sankt Petersburg sein erstes öffentliches Klavierkonzert gegeben, und zwar nach seiner Schilderung mit großem Erfolg, obwohl er sonst sehr zurückhaltend war mit der Betonung eigener Erfolge. Bei meinem ersten Besuch in Sankt Petersburg im November 1992 hat meine dortige rechtshistorische Kollegin, Genévra Igorevna Loukóvskaya, sogar noch von dem Konzert Kenntnis gehabt und gewusst, dass mein Vater ein bekannter Pianist war. Als sie mir das erzählte, kamen mir die Tränen. Ich hatte selbst noch in Finnland Gelegenheit, einen solch tosenden Applaus bei einem Konzert zu erleben, dass ich als Kind Angst bekam und zur Garderobenfrau vor dem Saal flüchtete, um sie zu fragen, warum die Leute so klatschten. Das muss in der Viborger Zeit gewesen sein, als ich etwa vier Jahre alt war.

Erwähnen möchte ich noch, dass ich erst 1992 sehen konnte, in welch herrlicher Umgebung mein Vater als Kind aufgewachsen war. Sein eigener Vater hatte als kaiserlicher Beamter eine Dienstwohnung an einem der schönsten Plätze in Sankt Petersburg. Sie befand sich in einem Gebäude, das damals zum anschließenden Grand Hotel Europe gehörte. Daher wusste man im Hotel, in dem auch wir 1992 in Sankt Petersburg wohnten, welche Wohnung mein Großvater gehabt hatte. Meine Frau und ich hatten damals nichtsahnend dieses Hotel als Quartier für unseren Aufenthalt in Sankt Petersburg gewählt, weil sich in diesem Hotel ein Büro von American Express befand. Wegen der damals noch irgendwie labilen Situation dachten wir, von dort aus im Notfall leichter eine Verbindung nach draußen bekommen zu können.

Der riesige Platz vor diesem Gebäude ist fast ein Park, mit schönen Bäumen. Die Nordseite des Platzes ist vom großartigen beherrscht, der jetzt das Russische Museum in Sankt Petersburg beherbergt. Die Wohnung befand sich auf der Westseite des Platzes. Auf der Westseite des Blocks ist eine der Hauptstraßen von Sankt Petersburg, der . Auf dieser Seite des Blocks befindet sich eine der beiden katholischen Kirchen von Sankt Petersburg. Bei unserem Besuch im Jahr 1992 war dort jedoch nur noch die Fassade vorhanden. Das Innere der Kirche hatten die Kommunisten zerstört, sie war ausgebrannt. So hatte die Familie meines Großvaters mit drei Kindern – mein Vater hatte eine Schwester und einen Bruder – die katholische Kirche im gleichen Block. Obwohl mein Großvater kaiserlicher Beamter war, konnte er den katholischen Glauben beibehalten.

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