Meine geilsten Tinder Dates | Erotische Geschichten - Simona Wiles - E-Book

Meine geilsten Tinder Dates | Erotische Geschichten E-Book

Simona Wiles

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 212 Taschenbuchseiten ... Viele Anzeigen auf Datingplattformen haben nur einen Grund: die Suche nach erotischen Abenteuern oder einfach nur Sex. Dabei kommt jeder auf seine Kosten. Wie der scharfe Kerl, der Lust auf einen Dreier im Kinosaal hat, die drei Freunde, die reichlich angeheitert nach ein paar Filmen etwas Handfestes brauchen, oder die frustrierte Ehefrau, die nach jemandem lechzt, der es ihr endlich mal wieder so richtig besorgt. Tinder & Co. halten für jede erotische Fantasie reichlich Angebote bereit ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 282

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum:

Meine geilsten Tinder Dates | Erotische Geschichten

von Simona Wiles

 

Simona Wiles, Jahrgang 1980, ist in Süddeutschland geboren und lebt dort mit Mann, Kind und zwei Hunden. Ihre ersten erotischen Kurzgeschichten entstanden während eines Creative-Writing-Workshops. Der Beifall der anderen Teilnehmer/-innen brachte sie dazu, ihrer Leidenschaft für Erotik und gute Bücher selbst Ausdruck zu verleihen. Ideen für ihre Geschichten gehen ihr nicht aus – hat sie doch selbst eine wilde Jugend hinter sich. Während Simona ihrer Schreibsucht anfangs auf dem heimischen Familiencomputer frönte, tobt sie sich inzwischen an ihrem eigenen Laptop aus. Sie schreibt hauptsächlich erotische Kurzgeschichten. Wenn sie gerade nicht über einer neuen Story brütet, arbeitet sie als Office-Managerin in einer Autofirma.

 

Lektorat: Jasmin Ferber

 

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © wisky @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750714663

www.blue-panther-books.de

Im Bann seiner Dominanz

»Okay, der geht … nee, der nicht … OMG! … süß … wie bescheuert der aussieht … o Mann! …« Luisa hielt ihr Handy in der Hand und wischte nach links und nach rechts, nachdem sie je einen Blick auf das Profilfoto des entsprechenden Typen geworfen hatte. Die Vorschläge, die bei ihr ankamen, waren wenig interessant. Die meisten Männer sahen durchschnittlich attraktiv aus, selbst wenn sie sich in Pose geworfen hatten und in die Kamera lächelten. Nur sehr wenige Kerle entsprachen Luisas persönlichem Beuteschema.

Sie selbst hatte viele verschiedene und vor allem attraktive Fotos von sich eingestellt, darauf hatte sie geachtet. Die Bilder zeigten sie im Park, nachdenklich an einem Tisch sitzend, lächelnd mit Freunden oder auch elegant in einem Abendkleid. Ihren Beruf und ihr Alter hatte sie bei der Profilerstellung angegeben, auch wenn es ihr nicht so recht war, dass diese Angaben öffentlich zu sehen waren – sie wollte keinen bezahlten Account, bei dem das unterdrückt wurde. Die Männer schienen jedoch anhand ihres Berufes abschätzen zu wollen, wie hoch ihr IQ angeblich war, denn hin und wieder kamen dumme Bemerkungen. Verkäuferin zu sein war anscheinend nicht besonders attraktiv, deshalb waren auf ihrem Account auch Bilder zu sehen, die Luisa nur leicht bekleidet zeigten. Die meisten Kerle wischten sie daraufhin nach rechts, in der Hoffnung, dass ein Match zustande kam und sie mit ihr per Chat Kontakt aufnehmen konnten.

Sie kam mit dem Beantworten dieser »Anfragen« überhaupt nicht mehr hinterher. Geschweige denn mit dem Liken oder ablehnen.

Bei manchen interessanten Typen googelte sie oder guckte, ob sie diejenigen auf Snapchat oder Instagram fand, was sie jedoch auch nicht weiterbrachte. Sie war frustriert und achtete kaum noch darauf, wen sie nach rechts oder links wischte, denn allmählich war ihr alles egal. Wieso war es ihr nicht möglich, auf Tinder den einen Typen zu finden, der ihr das Leben versüßte und sie auf Händen trug?

***

Als sie sich auf der Datingplattform angemeldet hatte, waren ihre Hoffnungen noch groß gewesen. Vergangene Beziehungen waren in die Brüche gegangen, neue Leute kennenzulernen war schwierig und so schien ihr nur noch diese Möglichkeit zu bleiben. Luisa war sich bewusst, dass sie attraktiv war und durchaus sexy rüberkam. Das machte es nicht einfacher, im Gegenteil. Die Männer wischten sie nach rechts, was das Zeug hielt, was bei ihr eine Flut von Anfragen auslöste, die sie kaum bewältigen konnte. Nur deshalb saß sie mit dem Handy in der Hand da und guckte sich die Typen an, die sie unbedingt treffen wollten.

Irgendwann hatte Luisa keine Lust mehr und legte das Handy weg. Sie würde morgen wieder all die Angebote prüfen, nur um die meisten abzulehnen. Allmählich fragte sie sich, ob die Idee, sich auf Tinder zu präsentieren, wirklich so schlau von ihr gewesen war.

Sie stand auf, um sich einen Kaffee zu gönnen und zu überlegen, wie sie am besten an einen reichen, attraktiven Junggesellen Mitte dreißig kam. Bei diesem Gedanken musste sie selbst schmunzeln – genau diese Sorte Mann schien »ausverkauft« zu sein, weil fast alle Frauen in ihrem Alter auf diese Exemplare stand. Luisa ging in die Küche, schüttete Kaffeepulver in den Filter der Kaffeemaschine, füllte Wasser in den Wassertank und stellte das Gerät an. Während der Kaffee durchlief, trat sie auf den winzigen Balkon ihrer Zweizimmerwohnung.

Es war April und bereits so warm, dass die Spaziergänger unter ihr in dem Park ohne Jacken unterwegs waren, ebenso die Jogger und die Radfahrer. Die Sonne schien, Vögel waren emsig unterwegs und bauten Nester. Luisa wünschte, sie könnte sich jetzt mit einem süßen Typen treffen, mit ihm flirten und eine Beziehung beginnen, die bis vor den Traualtar führte. Wo war der Mann ihres Lebens?

Ihre Freundinnen hatten ihr bescheinigt, dass sie hoffnungslos romantisch war und ihr erklärt, dass das Leben nun einmal so nicht liefe. Bei den letzten Dates, die Luisa tatsächlich wahrgenommen hatte, schienen die Freundinnen recht zu behalten: Die Männer hatten sie zwar ausgeführt und hatten sich zuvorkommend gegeben, dafür jedoch gleich eine Einladung in ihr Bett erwartet. Dabei stand in ihrem Tinderprofil deutlich, dass sie nur ernst gemeinte Matches wolle. Einer der Typen hatte ihr dann tatsächlich geschrieben, dass er es wirklich ernst meine, wenn er ihr mitteile, dass er sie vögeln wolle.

Zugegeben, auch das hatte sie schon getan: sich mit einem heißen Kerl getroffen und es mit ihm getrieben, um ihn danach nie wiederzusehen. Aber das war eher selten der Fall gewesen und nicht das, was sie wollte.

Luisa hörte das letzte Röcheln der Kaffeemaschine und ging wieder in die Küche, holte eine Tasse aus dem Schrank und schenkte sich von dem schwarzen Gebräu ein. Gerade als sie vorsichtig über die Oberfläche der heißen Flüssigkeit blies und daran nippen wollte, hörte sie das »Pling« ihres Handys, das im Schlafzimmer lag.

Sie verdrehte die Augen. Anscheinend hatte einer der Typen, die sie nach rechts gewischt hatte, ihr geantwortet.

»Okay, mal sehen, wer du bist«, murmelte sie vor sich hin und stellte die Tasse ab. Sie ging ins Schlafzimmer, holte ihr Handy und setzte sich mitsamt Kaffeetasse auf den Balkon. Sie entsperrte das Display. Ihr Verdacht stimmte – ein Typ mit braunen Augen und lockigem dunklem Haar lächelte ihr entgegen. Na ja, er war nicht gerade hässlich, eher durchschnittlich. Ihrem Beuteschema des reichen, attraktiven Dreißigjährigen entsprach er jedenfalls definitiv nicht. Eigentlich hatte sie ihn doch nach links gewischt, oder nicht?

»Den habe ich gelikt? Kann doch gar nicht sein!«

Im Chat erschienen Punkte. Der Braunäugige schrieb ihr. O Mann, dachte Luisa und wollte ihn gerade blockieren, als die Nachricht erschien.

»Hey, du siehst süß aus. Während ich … wie kommt es, dass so eine Schönheit wie du mich likst?«

Hmm, immerhin klang er sympathisch, dachte Luisa und beschloss, wenigstens zu antworten. Um der Höflichkeit willen.

Weiß nicht, war wohl ein Versehen, schrieb sie.

Oh! Schade. Würde trotzdem gerne mehr über dich wissen. Was machst du so?

Verkäuferin, steht doch in meinem Profil! Luisa verdrehte die Augen.

Ich meine, im Moment, kam es zurück.

Ach so. Sitze auf meinem Balkon und trinke Kaffee. Mehr ging ihn ja wohl nichts an.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis der Mann, der sich Marc nannte, wieder schrieb.

Nochmals schade – wollte dich gerade zu einem Kaffee einladen.

Haha, dachte Luisa.

Tja, zu spät.

Eigentlich sollte sie hier abbrechen und den Match unterbrechen. Schließlich wollte sie nichts von dem Typen. Aber irgendetwas ließ sie neugierig warten, wie er auf ihre kargen Worte reagieren würde. Vielleicht wurde er durch ihre Einsilbigkeit abgeschreckt, was wieder ein Beweis dafür sein würde, dass die Typen ziemlich einfallslos waren, wenn es darum ging, eine Frau zu erobern.

Aber Marc überraschte sie.

Du schreibst auf deinem Profil, du willst nur ernst gemeinte Matches.

Ja. Und?

Wollte fragen, was du wirklich willst.

Was sie wirklich wollte? Wie meinte er das? Es war doch klar, dass sie …, dass … Luisa musste selbst überlegen, wie sie das, was sie wollte, überhaupt ausdrücken sollte. Liebe? Romantik? Guten Sex? Auf Händen getragen werden, und das ein Leben lang?

Aber klang das nicht kitschig?

Und nochmals: Was meinte er damit, was sie WIRKLICH wollte?

Wie meinst du das?, schrieb sie also.

War die Frage nicht deutlich genug?

Nein. Sie impliziert, dass ich entweder nicht weiß, was ich will oder, dass ich es verschweigen würde.

Seine Antwort dauerte. Dann ploppte seine Nachricht bei ihr auf: Gut gekontert! Wir können beide Fälle mal durchspielen. Interessant finde ich erst mal Fall 2: Du verschweigst, was du wirklich willst. Wie steht es damit?

Frechheit, dachte Luisa und musste dennoch lachen. Eigentlich wollte sie sich mit dem braunäugigen Marc gar nicht auf ein Gespräch einlassen. Aber er hatte sie zumindest neugierig gemacht, und der Nachrichtenaustausch amüsierte sie.

Wenn ich schreibe, dass ich nur ernst gemeinte Matches will, dann müsste doch jedem Mann klar sein, was ich damit meine, oder?

Nicht unbedingt. Das kann sehr weitgespannt sein.

Nämlich?

Unverbindliches Kennenlernen klammern wir aus, also gehen wir über zu mehreren ernst gemeinten Dates bis hin zu Sex. Mit ernst gemeinten Dates meine ich, dass ein Mann ernsthaft mit dir Sex haben will …

Ah ja, das ist nichts Neues, erinnerte Luisa sich. Doch bevor sie antworten konnte, kam die nächste Nachricht: … und, meinem Geschlecht zur Schande, hört es da oft bei den meisten Männern auf. Also, ›ernst gemeinte Matches‹ sind für sie ›ernst gemeinter Sex‹. Aber was meinst du eigentlich?

Tja, jetzt hatte er sie erwischt. Schrieb sie ihm die Wahrheit – Beziehung, Verlobung, Hochzeit – dann war dieser Chat vermutlich gleich beendet, weil es ihn verschrecken würde. Und irgendwie wollte sie das nicht. Ihr war eh schon langweilig, und dieser Marc vertrieb diese Langeweile tatsächlich ziemlich effektiv. Sie fand das Gespräch mit ihm – beziehungsweise diesen Chat – interessant. Bisher hatte sie noch keinen Typen kennengelernt, der so offen über sein Geschlecht schrieb. Was Männer wollen, hatte er klar erklärt. Luisa schmunzelte.

Was aber sollte sie ihm jetzt antworten?

Hm. So gesehen verstehe ich deine Frage jetzt. Aber was, wenn ich dann nicht weiß, was ich will?

Sie hoffte mal, dass er das schlucken würde. Es war keine Antwort auf seine Frage, sondern ein Ablenkungsmanöver. Mal sehen, was er darauf schrieb.

Dann sind wir bei Fall 1. Ein sehr interessanter Fall, finde ich. Wenn du nicht weißt, was du willst, dann weiß es vielleicht jemand anderes.

Haha – wer denn?

Da kann ich mich gerne anbieten!

Du?

Klar. Ich übernehme das gerne!

Luisa musste lachen. Was für ein Spiel!

Wie stellst du dir das denn vor?, wollte sie wissen.

Na ja, ist doch ganz einfach. Wir lernen uns noch besser kennen, und dann weiß ich, was du willst. Und was du brauchst.

Einfach? Hast du Superkräfte? Kannst du Gedanken lesen?

Nein, nicht, dass ich wüsste. Warum?

Wenn nicht einmal ich weiß, was ich will, wie sollst du das dann wissen?

Vergiss nicht zu erwähnen, dass ich in dem Fall auch weiß, was du brauchst …

Was brauche ich denn?

Das überlasse mir, schöne Frau – glaub mir, du wirst nicht enttäuscht sein.

Allmählich machte er sie nervös, das merkte sie wegen des Kribbelns in ihrem Bauch. Er war sowohl charmant, ohne übermäßig mit Komplimenten um sich zu werfen, als auch in gewisser Weise dominant. Interessanterweise zog sie das an. All dieses Geplänkel kurbelte ihr Kopfkino an, aber die Bilder waren noch verschwommen. Aber wenn er schrieb, er wisse, was sie brauche, dann klang das sehr verheißungsvoll.

Sie riss sich zusammen. Sie musste mehr von ihm erfahren. Spielerisch.

Also, bevor ich dir hier Leib und Leben anvertraue …

Jetzt bekomme ich große Augen – wegen des Wortes »Leib« …

Sie lachte und vollendete ihren Satz: … will ich doch erst mehr von dir wissen. Was machst du so?

Momentan sitze ich auf dem Balkon meines Hotelzimmers und bewundere nur noch selten die Aussicht, weil ich völlig auf mein Handy fokussiert bin. Beziehungsweise darauf, dir schlaue Antworten zu geben, damit du dieses Match nicht beendest.

Wie süß! Luisa lächelte. Seinen Beruf hatte er mit »Geschäftsmann« angegeben und er war nur drei Jahre älter als sie selbst.

Und was willst du denn mit diesem Match, hm?, stellte sie kokett ihre nächste Frage.

Die Antwort dauerte ein paar Sekunden: Ich kann dir sagen, was ich mit diesem Match mit dir will: Dich näher kennenlernen. Du scheinst nicht nur eine schöne, sondern auch eine sehr interessante und intelligente Frau zu sein. Genügt das?

Schlug er ihr jetzt ein Treffen vor?

Luisa dachte nach und entdeckte, dass sie dem nicht einmal völlig abgeneigt war. Im Gegenteil. Hatte sie am Anfang einer Unterhaltung mit Marc ablehnend gegenübergestanden, so war sie jetzt richtig neugierig auf ihn. Er schien Humor zu haben und intelligent zu sein. Und hässlich war er wirklich nicht, überlegte sie, während sie nochmals das Profilbild seines Accounts ansah. Eigentlich hatte er ganz hübsche Augen …

Ja.

Dann treffen wir uns, nicht nur virtuell – soweit ich sehen kann, bin ich ganz in deiner Nähe. Sogar in derselben Stadt, wie praktisch. Wie wäre es in einer Stunde in meinem Hotel?

Okay.

Das hatte sie ohne zu überlegen getippt. Noch während Marc die genaue Adresse durchgab, dachte Luisa fieberhaft darüber nach, ob sie jetzt nicht einen Fehler machte. Gleichzeitig überschlug sie im Kopf, wie lange es dauerte, bis sie geduscht, gestylt und in dem Hotel angekommen war, das nur zwanzig Minuten von ihrer Wohnung entfernt lag. … und damit wir uns ungestört unterhalten und kennenlernen können: Zimmer 2249, im zweiten Stock.

Er fragte sie nicht einmal, ob sie ihn auf seinem Zimmer besuchen wollte. Das weckte ihren Widerspruchsgeist.

Warum bist du dir so sicher, dass ich zu dir komme und gleich in deinem Zimmer aufschlage?, wollte sie wissen, um ihrer Unabhängigkeit gegenüber Genüge zu tun und ihm zu zeigen, dass er mit ihr rechnen musste!

Weil ich weiß, was du brauchst, schon vergessen?, schrieb Marc zurück.

***

Sie sprang unter die Dusche, durchwühlte mit nassen Haaren ihren Kleiderschrank und beeilte sich, um trotz der kurzen, zur Verfügung stehenden Zeit einigermaßen gestylt bei Marc zu sein. Dabei verbot sie sich jegliches Nachdenken über diese Situation, was ihr nur unzureichend gelang. Sie traf sich mit einem ihr völlig wildfremden Menschen – was bei Dating-Apps vorausgesetzt wurde – innerhalb der nächsten Stunde. Das war nichts Ungewöhnliches, das hatte sie schon öfter getan. Doch der Umstand, dass sie tatsächlich bereit war, Marc in seinem Hotelzimmer zu besuchen, beunruhigte sie. Einerseits das, andererseits fand sie es wahnsinnig aufregend. Ihren Wunsch, auf diese Weise Mr. Right kennenzulernen, konnte sie heute Abend über Bord werfen. Aber vielleicht würde das hier eine nette Abwechslung auf ihrer Suche sein?

Als sie fertig war, schnappte sie sich ihre Handtasche und stöckelte in den High Heels zum Aufzug. Das Taxi war pünktlich; der Fahrer stand gerade vor der Tür und wollte bei ihr klingeln. Sie gab ihm die Adresse und setzte sich hinten rein, überprüfte während der Fahrt den Sitz ihrer Frisur und ihren Lippenstift und war zufrieden.

Das Kleid, das sie gewählt hatte, war tief ausgeschnitten und kurz. Ihre glatten, leicht gebräunten Beine kamen durch die hohen Schuhe prima zur Geltung, und die leichte Jacke über ihrer Schulter passte farblich zu dem Kleid. Die Haare lagen wellig und weich über ihren Schultern und glänzten. Ihr Make-up war perfekt.

Alles an ihr schrie förmlich danach, begehrt zu werden. Und warum auch nicht? Marc hatte es irgendwie geschafft, sie willenlos zu machen, wobei sie sich nur leise fragte, wie er das zustande gebracht hatte. Normalerweise war sie eine unabhängige Frau, die wusste, was sie wollte. Aber Marc hatte sie mit seiner überraschenden Art und seinem Charme derart überrumpelt, dass sie sich ihrer selbst nun nicht mehr sicher war.

Sie lehnte sich in dem Taxi zurück und atmete tief durch. Auf diesen Abend war sie mehr als gespannt.

***

Luisa stand vor der Tür des Hotelzimmers und trat nervös von einem Bein auf das andere. Sie war durch das Foyer gestöckelt und hatte merklich die Blicke aller männlichen Anwesenden auf sich gezogen. Vermutlich dachten diese, sie sei eine Nutte, so wie sie angezogen war. Aber das war ihr gerade egal. Sie wollte Marc beeindrucken. Ihr Aussehen war vermutlich die einzige Waffe, die sie hatte. Zumindest bildete sie sich das ein.

Doch vor der verschlossenen Tür überkamen sie Zweifel. Tat sie hier das Richtige? Sollte sie nicht lieber umkehren? Niemand wusste, wo sie war, und sollte Marc sich als Verbrecher herausstellen, dann hatte sie keine Chance …

Die Tür öffnete sich. Vor ihr stand ein braunäugiger, dunkelhaariger Mann und lächelte sie herzlich an. Nein, dieser Typ war harmlos, das konnte sie an den Augen sehen. Er musterte sie, zwar verstohlen – was sie ihm zugutehielt –, aber eindeutig beeindruckt.

***

»Hallo Luisa! Wie schön, dass du gekommen bist!«

Er bat sie herein und schloss hinter ihr die Tür, dann nahm er ihr die Jacke ab und legte sie über einen Sessel in der Suite. Sie war groß und großzügig eingerichtet, mit hellen Vorhängen, dazu passenden Polstermöbeln und Holzmöbeln sowie einem dunklen, weichen Teppich.

»Kann ich dir etwas anbieten? Ein Glas Wein? Einen Drink?«

Wie aufmerksam, dachte Luisa und nickte. Eigentlich war ihr jetzt nicht nach einem Drink, aber welchen Eindruck würde das bei ihm hinterlassen?

»Einen Wein, am liebsten rot.«

»Siehst du, nun weiß ich schon wieder mehr über dich«, sagte er und lächelte.

»Nur wegen des Weines?« Sie hob erstaunt die Augenbrauen.

»Ja. Du magst Rotwein, das unterstreicht deine Sinnlichkeit. Und du magst Sherlock Holmes, was von Intelligenz zeugt. Außerdem hast du ziemlich schlagfertig meine Fragen beantwortet.«

Er nahm eine Rotweinflasche, die auf der Minibar stand, öffnete sie und schenkte ihnen beiden je ein Glas halb voll ein. Eines davon überreichte er ihr. Sie stand noch immer.

»Setz dich doch.«

Darauf ging sie nicht ein. Sie würde sich ihm unterlegen fühlen, würde sie sich setzen und er bliebe stehen. Sie spürte, wie ihr bereits die Kontrolle entglitt.

»Analysierst du immer deine Matches?«, fragte sie ihn und nippte an ihrem Glas. Der Wein war klasse – weich, duftend, mit einem fruchtigen Aroma.

»Nur dieses mit dir, schöne Frau«, er lächelte. Sein Blick war intensiv und schien in ihr Innerstes sehen zu können. Das Kribbeln in ihr wurde stärker. Was hatte dieser Mann an sich, dass ihr Körper so auf ihn reagierte? Er war nicht einmal übermäßig attraktiv, gestand sie sich ein. Auf den Bildern hatte er sogar besser aussehend gewirkt, aber hier, in dem hellen Licht? Und trotzdem … etwas an ihm zog sie wie magisch an, ließ sie unruhig werden und sich danach sehnen, dass er sie berührte. War es der verbale Schlagabtausch zwischen ihnen?

Er sprach gerade davon, dass er überrascht gewesen sei, von ihr gelikt worden zu sein, sich jedoch geehrt fühle, weil sie tatsächlich gekommen war.

»Du hast nicht geglaubt, dass ich komme?«

Er sah ihr tief in die Augen. Während seiner letzten Sätze war er immer nähergekommen. Nun stand er dicht vor ihr und nahm ihr sanft das Glas aus der Hand.

»Doch. Ich wusste, dass du kommst. In mehr als einer Hinsicht«, sagte er leise.

Seine Worte stießen etwas in ihr an, dass sie bei ihm nicht für möglich gehalten hätte. Die Unruhe in ihr verwandelte sich in aufkeimende Lust. Sie nahm seinen männlichen Duft wahr, die breiten Schultern, die geschwungenen Lippen, die immer näherkamen. Als er sie küsste, ging seine Berührung wie ein elektrischer Schock durch ihren Körper. Er zog sie an sich, ließ sich Zeit, um ihren Mund zu erkunden und strich langsam mit seinen Händen über ihren Körper. Das Kribbeln in ihr wuchs zu einer Hitze an, die sich in ihrem Unterleib ausbreitete. Und wenn sie ihre Hüften bewegte, dann spürte sie deutlich seine Erektion.

Verdammt, was hatte dieser Mann mit ihr gemacht? Verzaubert?

Egal – sie konnte nicht mehr zurück. Alles in ihr sehnte sich danach, sich fallen zu lassen und diesen Abend zu genießen. Diese Küsse waren mehr als verheißungsvoll, fand sie und schmiegte sich fester an Marc.

»Du sagtest, du wüsstest, was ich brauche«, flüsterte sie in sein Hemd.

»Stimmt. Das habe ich gesagt.«

Sein Mund streifte ihre Kinnlinie und küsste sie hinter dem Ohr, bevor sie an ihrem Hals entlang auf ihre Schultern glitten. Seine Hände erforschten ihren Hintern. Sie kreisten darauf, massierten ihr Fleisch. Dann schoben sie den Saum ihres Kleides hoch, sodass er mit einer Hand in ihr Höschen schlüpfen konnte. Seine Fingerspitzen streichelten die Stelle über ihrem Po, bei der sie immer schwach wurde. Woher wusste er das?

Luisa begann ihrerseits, seinen Körper mit den Händen zu erforschen. Sie spürte unter ihren Fingern die stahlharten Muskeln seiner Schultern und der Brust, und ehe sie es sich versah, knöpfte sie bereits sein Hemd auf. Darunter trug er ein Unterhemd, das sie mit spitzen Fingern hochzog und mit ihrer Hand darunter glitt. Seine Muskeln waren tatsächlich wohldefiniert. Sie umkreiste seine Brustwarzen und stöhnte, weil Marc ihre Haut mit Händen und Mund zum Prickeln brachte.

***

Noch war nichts geschehen, meldete sich eine Stimme in ihr. Noch konnte sie das Ganze hier abbrechen, sagen, sie habe sich geirrt und so schnell wie möglich wieder verschwinden. Alles in ihr warnte sie, sich in die Hände dieses Mannes zu begeben. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass er »gefährlich« für sie war und sie kaum noch von ihm loskommen würde, wenn sie erst einmal etwas mit ihm angefangen hatte. Wohin führte das hier? Sie hatte sich lediglich einen netten Abend mit ihm gönnen wollen, um ihn danach zu vergessen. Aber jetzt, wo sie ihn Face-to-Face kennenlernte, konnte sie sich dem Bann, den er auf sie ausübte, kaum noch entziehen.

Doch wollte sie das überhaupt?

Oder hatte sie sich tief in ihrem Inneren nicht schon länger nach einem Mann gesehnt, der »wusste, was sie brauchte«?

Als seine Hände vorne in ihren Slip schlüpften und begannen, ihr Fleisch sanft zu massieren, sodass ihre Möse sehnsüchtig pochte und richtig nass wurde, war die Entscheidung gefallen. Luisa konnte nicht mehr anders, als sich den forschenden Fingern entgegenzudrängen und sich keuchend an seinen starken Schultern festzuhalten. Sie hob ihr Bein, damit er besser an ihre Lustperle kam, und Marc umfing mit einem Arm ihre Taille, um sie festzuhalten, während er mit der anderen Hand in ihrem Slip wühlte. Dabei starrte er Luisa in die Augen und wisperte: »Zeig es mir. Zeig mir, wie geil du bist.«

Es gab ihr den letzten Kick. Alles, was sie jetzt noch wollte, war, diesen Mann zu vögeln – oder vielmehr, sich von ihm vögeln zu lassen. Im Moment waren seine Finger dabei, ihre anschwellende Kirsche zu umkreisen und ihre Nässe zu verteilen. Doch hin und wieder schlüpfte eine Fingerspitze in ihre Spalte, kam dabei jedes Mal tiefer und machte Luisa irre vor Geilheit. Sie konnte den Blick nicht von Marcs Augen lösen, der ihr Gesicht zu studieren schien und selbst schwer atmete. Dennoch hatte er sich unter Kontrolle. Wäre er sonst imstande, ihre Möse derart zu verwöhnen, ohne sich sofort auf sie zu stürzen und sie zu ficken? Seine Augen waren dunkel geworden, ein Zeichen seiner Lust. Und jedes Mal, wenn sie stöhnte, streiften seine Lippen ihren Mund, als wolle er ihre Lustlaute einatmen.

Sie zitterte in seinem Arm, unfähig, dieser geilen Attacke etwas entgegenzusetzen und beinahe willenlos. Stattdessen sehnte sie sich nach mehr.

»Fick mich endlich!«, stöhnte sie in seinen Mund.

»Gleich, meine Schöne …«

Er vertröstete sie, beruhigte sie mit seinen Worten, doch seine Hand in ihrem Slip sagte etwas anderes. Luisa war jetzt so nass, dass Marc mühelos mit zwei Fingern in ihre Spalte eindringen konnte. Er tat es, glitt dabei über ihre Kirsche und zog seine Hand wieder zurück. Er vögelte sie mit seinen Fingern, wichste sie mit schnellen Stößen und brachte Luisa damit an den Rand ihrer Ekstase.

Dann kam sie.

Sie klammerte sich an ihm fest und hing laut stöhnend an ihm, während seine Finger sich geschickt und schnell bewegten und ihre Kirsche zum Platzen brachten. Die wahnsinnige Hitze in ihr zerschmolz zu einer Flut, die durch ihren Körper rauschte und sie fast ohnmächtig werden ließ. Die ganze Zeit über hatte Marc ihr in die Augen gesehen, hatte beobachtet, wie sie geiler und geiler geworden war, bis sie schließlich auf dem Gipfel angekommen war und nun den Höhepunkt zelebrierte. Dabei hörte er nicht auf, ihre Möse zu streicheln. Erst als ihr Atem sich etwas beruhigte, nahm er seine Hand aus ihrem Höschen und küsste ihre Lippen, atmete dabei ihr wohliges Seufzen ein und lächelte.

***

Sie fühlte sich, als sei eine Welle über sie hinweggeschwappt, die sie mitgenommen und irgendwo anders an einem fremden Strand hatte liegen lassen. Nichts schien mehr so, wie es zuvor gewesen war. Luisa suchte in den Augen des ihr eigentlich fremden Mannes nach – ja, wonach eigentlich? Sie versuchte, ihre Gefühle und das soeben Erlebte zu sortieren und in Einklang zu bringen. Was war das gewesen? Was hatte er an sich? Eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass sie jetzt verschwinden könnte, schließlich habe sie ihren Spaß bereits gehabt, und was Marc mit seinem harten Schwengel in der Hose anstellte, konnte ihr doch eigentlich egal sein. Bekanntschaften über Tinder waren bisher oberflächlich für Luisa verlaufen; ein schneller Fick, mal mehr oder weniger befriedigend und tschüss. Sie könnte jetzt gehen.

Aber Marc ließ ihr keine Zeit dafür.

Er schob sie in Richtung der Sitzgruppe, umfing erneut ihre Taille und küsste ihren Mund. Und wieder packte sie diese seltsame Sehnsucht. Seine Anziehungskraft war unglaublich, stellte sie fest. Er setzte sie sanft nieder und beugte sich über sie, um sie zu küssen, während ihre Hände fahrig seine Hose öffneten. Heraus schnellte ein Schwanz, der sich gierig in ihre Hände schmiegte und auf dessen Spitze die ersten Tropfen erschienen.

Luise löste sich von Marcs Lippen, richtete sich auf und leckte sie weg.

Marc hielt ihren Kopf fest, drückte sie näher an sich heran, sie öffnete ihre Lippen und nahm seine Latte auf. Sie war so herrlich hart, mit samtener Haut und pulsierend, dass sie gierig ihre Zunge um diesen Schwanz schlang und ihn tiefer einsaugte. Dabei blickte sie nach oben.

Marc keuchte und starrte auf sie hinab.

Obwohl er mit seiner Hand auf ihrem Hinterkopf ihre Bewegungen dirigierte, war doch sie es diesmal, die ihn im wahrsten Sinne des Wortes beherrschte. Denn ihre Hände glitten über den harten Schaft nach unten und liebkosten seine prallen Eier. Ihre Zunge leckte an ihm, ihre Lippen küssten und saugten abwechselnd an der Spitze, nahmen den harten Stab wieder tief in ihrem Mund auf und versetzten Marc in einen Rausch, den sie zuvor selbst erlebt hatte. Sie genoss es, über seine Geilheit bestimmen zu können.

Doch dann zog er sich schwer atmend zurück und starrte sie an.

»Zieh dich aus!«, befahl er mit heiserer Stimme. Er selbst streifte Hemd, Hose und Unterwäsche blitzschnell ab, bevor er sich keuchend auf sie stürzte und ihr den Slip herunterriss. Luisa konnte sich kaum schnell genug ihres Kleides entledigen.

***

Marc lag über ihr, sein Mund saugte ihre Nippel fest ein, während er ihre Knie auseinanderdrückte. Luisa wölbte sich ihm entgegen und schlang ihre Beine um seine Hüften, um ihn auf sich zu ziehen. Seine Latte klopfte an ihren Eingang und begehrte Einlass; sie half ihm, indem sie ihr Becken hob.

Als er in sie eindrang, küsste Marc ihr geiles Stöhnen von ihrem Mund. Sein Schwanz weitete ihre Möse, glitt tiefer und füllte sie aus. Endlich! Ihre Möse prickelte vor Vergnügen.

Sobald er seine Hüften bewegte, fanden sie zu einem gemeinsamen Rhythmus. Luisa spürte, wie Marcs Zunge ihre Nippel umkreiste, wie seine Zähne an ihnen knabberten und wie seine Latte in ihr arbeitete. Die Reibung und Massage waren derart intensiv, dass sie innerhalb kurzer Zeit erneut den Berg erklommen hatte und sich nun ekstatisch unter Marc wand. Er vögelte sie mit harten, festen Stößen.

Dann glitt er aus ihr, rutschte nach unten, bis sein Kopf zwischen ihren Schenkeln war und saugte sich an ihrer Spalte fest. Luisa schrie auf vor Begeisterung. Sie schlang ihre Beine um seinen Kopf, versuchte, ihn dadurch in ihre Möse zu ziehen, doch das ließ er nicht zu. Seine Zunge leckte breit über ihr gieriges Fleisch, dann wieder flatterte sie über die geschwollene Kirsche und drängte sich in ihre Spalte, um sie genüsslich zu ficken.

Luisa stieß mittlerweile spitze Schreie aus. Es war fantastisch – welcher Kerl hatte sie bisher auf diese Weise verwöhnt? Keiner, erkannte sie und genoss das Lecken und Saugen zwischen ihren Schenkeln, während sie unwillkürlich ihre Hüften kreisen ließ.

Dann war auch der geile Mund von ihrer geschwollenen Möse fort und Luisa hob enttäuscht den Kopf.

Marc starrte sie an.

»Ich werde dich jetzt so hart ficken, dass du nicht mehr laufen kannst«, sagte er mit erregter, heiserer Stimme. Dann packte er sie und drehte sie um, sodass sie auf dem Bauch lag. Luisa schrie überrascht auf, dann spürte sie Marcs Hände, die ihre Hüften packten und sie leicht zu sich zogen. Ihre Schenkel öffneten sich wie von selbst.

Marc rieb seinen harten Stab an ihrer Muschi und reizte ihre Klit, bis Luisa ihn stöhnend anbettelte: »Nimm mich endlich!«

Er lachte leise, doch kurz darauf spürte sie seine Eichel, die in ihre Grotte schlüpfte und sie dehnte. Luisa bewegte sich nach hinten zu ihm hin, sie spießte sich keuchend auf seinem Schwanz auf, der immer tiefer in sie eintauchte und ihre Möse massierte.

Alles in ihr war auf diesen einen Punkt konzentriert.

Sie konnte schon lange keinen klaren Gedanken mehr fassen, nur noch dieser eine pulsierte in ihr: ficken. Ihr Körper reagierte auf Marc, wie sie es nie zuvor bei einem anderen Mann erlebt hatte. Sie brauchte ihn, sie wollte ihn und konnte sich nicht mehr vorstellen, wie es war, mit einem anderen zu vögeln. Sie hörte das Klatschen ihrer Leiber bei jedem Stoß, den Marc vollführte. Und er stieß sie hart und schnell, als könne er sich kaum noch beherrschen und würde demnächst kommen. Luisa rechnete bereits damit, während ihre Geilheit ins Unermessliche wuchs – aber Marc war ausdauernd. Er hörte nicht auf, sie zu ficken, keuchend und mit festem Griff ihrer Hüften. Hin und wieder versetzte er ihr einen Klaps auf ihren Hintern, nur um daraufhin erneut in sie zu stoßen. Luisa schrie dann überrascht auf. Überrascht, weil der Schlag so unverhofft kam. Überrascht auch, weil ihre Lust dadurch nur noch mehr angestachelt wurde. Ihre Schreie versuchte sie mit einem Kissen zu ersticken, das auf diesem Sofa lag, sodass diese nur noch als ein dumpfes Wimmern zu hören waren.

Letzten Endes war sie es, die zuerst kam. Durch ihren Körper lief ein Zittern, in ihrem Kopf explodierte ein lustvolles Feuerwerk und ihre Kirsche zuckte heftig. Ihre Muskeln zogen sich zusammen und massierten Marcs harten Schwanz, der seine heiße Ladung in sie schoss, während sein Besitzer ein langes, tiefes und befriedigtes Knurren von sich gab.

***

»Du wirst wiederkommen.«

Es war keine Frage, es klang eher wie ein Befehl. Und da Luisa sich längst im Klaren darüber war, dass sie diesen Mann brauchte, nickte sie nur. Sie hatten es noch zwei Mal miteinander getrieben, jedes Mal wilder und heftiger, was sie sich nie hatte vorstellen können. Bevor sie ging, hatte Marc ihr erklärt, dass er am nächsten Morgen zu einem Meeting müsse und erst in einer Woche wieder in der Stadt sei. Das habe sich spontan so ergeben.

Sie würde auf ihn warten. Egal, wie lange es dauern mochte.

Ich nehme mir was ich will

Die Frauen bei Tinder sehen schon klasse aus, doch, doch. Ich wische und studiere die Bilder, bei manchen gehe ich in das Profil und schaue genauer nach. Sehe, wie sie sich präsentieren, wie sie ihr Gesicht zu einem Lächeln verziehen oder betont nachdenklich in die Kamera gucken oder irgendwo daneben. Die meisten von ihnen scheinen nur für diese Fotos zu leben, denn sie zeigen sie in den unterschiedlichsten Lebensbereichen: Business, Freizeit, Familie, am Strand, im Urlaub, beim Sport.

Einige dieser Frauen ließen sich in Posen fotografieren, die sehr gestellt und künstlich wirken. Diese wische ich gleich nach links. Andere wiederum haben Schnappschüsse eingestellt, die einen kurzen Moment ihres Lebens darstellen und für diesen Augenblick wirklich vorteilhaft ausgesehen haben. Aber wenn ich dann die Fotos miteinander vergleiche, stelle ich fest, dass diese Frauen in echt vermutlich nicht so toll aussehen wie erhofft. Also wische ich auch diese nach links. Ich bin wählerisch. Ich kann mir das erlauben.

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Es dauert deshalb oft, bis ein Match zustande kommt. Ich kann mir meine Zimperlichkeit erlauben, weil ich zu den 20 Prozent der Männer gehöre, die sehr oft gelikt werden, denn ich sehe verdammt gut aus. Dunkles Haar, gebräuntes Gesicht, ein unwiderstehliches Lächeln und intensiver Augenkontakt. Mein Body ist definiert, weil ich häufig ins Fitnessstudio gehe und so einiges dafür tue. Mein Körper ist für mich so etwas wie mein Tempel, und an den lasse ich keine Frau, die seiner nicht würdig ist. Die Fotos in meinem Profil zeigen mein Sixpack, die Jeans ist über die Hüften geschoben und mein Lächeln ist mehr als verheißungsvoll. Manche Chicks, die mich liken und anschreiben, sind scharf auf meinen Body beziehungsweise auf das, was sich in meiner Hose verbirgt. Sie wollen mich treffen, mich vernaschen und ich kann fast hören, wie sie sabbern. Aber sie sind nicht die Richtigen. Frauen, die die Initiative ergreifen, sind für mich nie die Richtigen. Ich suche nach etwas ganz Bestimmtem, und ich bin geduldig.

Dann entdecke ich sie endlich.

Sie steht da, mit diesem unsicheren Lächeln, das mich sofort anzieht. Blond, langbeinig, auf den ersten Blick nichtssagend, weil sie viel zu brav aussieht. Aber ich sehe ihre schönen Augen, die nicht direkt in die Kamera blicken, das schmale Gesicht, das lange Haar, das über die Schultern fällt und die geile Figur, die sie unter einem viel zu braven Kleid verbirgt. Auch auf den anderen Bildern in ihrem Profil sieht sie so aus, als suche sie eigentlich jemanden, der auf sie aufpasst.

Jemanden wie mich.

Sie nennt sich Nathalie, und ich weiß, dass das ihr richtiger Name sein muss. Frauen wie sie trauen sich nicht, einen falschen Namen anzugeben. Sie hat wenige Fotos eingestellt, als ob sie nicht mehr draufhätte als diese braven Posen. Aber ich weiß, dass es nicht so ist, selbst wenn ihr das nicht bewusst sein sollte. In ihren Augen kann ich sehen, wie sie in Wahrheit drauf ist.