Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Biografien können uns an Orte und Situationen führen, die von unserer Realität abweichen. Oder manchmal können sie Momenten, die wir bereits erlebt haben, ganz ähnlich sein. Sie ermöglichen uns jedoch, diesen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Ana Suarez glaubt, dass eine gut erzählte Geschichte Leben retten kann. Nun, wir können uns in der beschriebenen Geschichte inspirieren lassen. Oder bewerten Sie Fakten, die uns helfen können, nicht dieselben Fehler zu machen, sogar eine Lösung zu finden, die so schwierig oder unmöglich erschien. Es können Geschichten mit vielen Herausforderungen, Überwältigungen und Erfolgen modelliert werden. Ana Suarez hat ein Motto, oder besser gesagt zwei: "Wenn es jemand kann, kann ich es auch" und "Wenn es noch niemand getan hat, kann ich die Erste sein." In diesem Buch erzählt die Autorin ausführlich den ersten Teil ihres Lebens. Von einer einfachen Kindheit im Landesinneren von Goiás bis hin zum Erreichen von Orten, von denen sie nie geträumt hatte. Sie hat beschlossen, dies mit anderen Menschen zu teilen, weil sie glaubt, dass Sie es auch können. Glauben Sie daran und setzen Sie es in die Tat um.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 85
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Ich widme dieses Buch meinem Mann Rudah, meiner Tochter Anita und meiner Mutter Maria do Carmo.
„Sei einfach einfach!“
Mit großer Freude stelle ich dieses Buch vor, das ein klar definiertes Ziel hat: den Überfluss an Geschichten und gelebten Erfahrungen. Im Lauf von vielen Jahren haben mir Hunderte von Menschen gesagt, dass mein Leben ein Buch ergeben würde. Und immer, wenn ich diesen Satz hörte, dachte ich daran, wirklich ein Buch zu schreiben. Denn wenn ich mir all das vergegenwärtige, was ich erlebt habe – Ereignisse, Herausforderungen und Erfolge -, dann komme ich zum Schluss, dass es durchaus möglich ist, ein paar Seiten mit Geschichten zu füllen. Doch zu keinem Zeitpunkt konnte ich diesen Plan in die Tat umsetzen. Aber was ist in meinem Leben passiert, dass ich nun ein Blatt Papier in die Hand nehme, um meine Lebensgeschichte eigenhändig aufzuschreiben?
Erstens: Ich habe mich verändert, von innen nach außen. Mit anderen Worten, ich habe meine Bestimmung entdeckt, mich selbst kennengelernt und mich neue erfunden. Sowohl die schönen wie auch die dunklen Seiten eines Wesens, das nicht recht in die "Normalität" und "Stabilität" dieser Welt passen will. Das jedoch die Codes erkennt, die uns Gott jeden Tag in der Natur offenbart.
Ich bin jemand, der sich immer zuerst um alle Menschen um mich herum gekümmert hat. Jetzt habe ich endlich verstanden, dass man die erste "Sauerstoffmaske" zuerst sich selbst aufsetzen sollte.
Zweitens bin ich mir bewusst geworden, dass eine gut erzählte Geschichte Leben retten kann, denn wir können aus den Fehlern und Erfolgen anderer Menschen lernen. Wenn wir eine Situation von "außen" betrachten, dann haben wir die Chance, uns selbst darin zu spiegeln, unsere Persönlichkeit zu modellieren und uns sogar von bestimmten Ansichten zu befreien.
Ich denke hier an Überzeugungen, die viele Generationen von Eltern an ihre Kinder weitergeben und die blockierend wirken. Das sind etwa bestimmte Redewendungen, die wir früher gehört haben und die aber in Wirklichkeit unsere Kreativität, Freiheit und Identität einschränken.
Ein letzter Grund für meinen Sinneswandel ist, dass ich schon sehr früh entdeckt habe, dass es nicht ausreicht, nur zu träumen und Pläne zu schmieden. Wir selbst müssen unsere Träume und Pläne verwirklichen.
Der erste Band trägt den Untertitel “Bin ich" und beschreibt, wie sich meine Persönlichkeit während der Kindheit und der Pubertät herausgebildet hat.
Was ich immer schon wusste: Ich bin... ein einzigartiger und geliebter Mensch. Diese Einsicht hat mir in allen Phasen meines Lebens sehr geholfen.
Da dieses Buch die Zeit behandelt, die ich mit meiner Mutter verbracht habe, möchte ich ihr an dieser Stelle ewige Dankbarkeit aussprechen - sie hat sich in ihrem Leben dafür eingesetzt, mir die Prinzipien der Liebe und des Respekts zu vermitteln. Sie besaß immer großen Weitblick und arbeitete hart daran, mir stets das Beste zu geben. Von ihr habe ich viel über Widerstandsfähigkeit gelernt. Sie hat mir auch gezeigt, wie wichtig Veränderungen im Leben eines Menschen sein können. Eine liebevolle und sich aufopfernde Mutter, die ich heute so gut verstehe, weil ich selbst Mutter bin. Sie hat mich eines der wichtigsten Dinge im Leben gelehrt: ein Mensch zu sein, der immer sein Bestes gibt! Niemand ist perfekt. Mütter und Väter sind nicht vollkommen, und das ist in Ordnung so. Doch wir sollten unsere Eltern immer ehren.
Es gibt viele Biografien auf dem Buchmarkt. Warum Sie gerade jetzt meine Geschichte lesen, weiß ich nicht. Aber ich hoffe, dass die Lektüre meines Buches Sie anregen wird, intensiver als bisher an sich selbst zu glauben...
Fühlen auch Sie sich geliebt!
„Am selben Ort zu bleiben ist sicherer und einfacher, aber persönliche Transformation kommt von akzeptierten Bewegungen und Herausforderungen!“
Moment des Anfangens
München 2011. Ich weiß nicht mehr, an welchem Tag und in welchem Monat es war.
Im Lauf der Jahre, vor allem dann, wenn mein Leben eine andere Wendung nahm, dachte ich daran, ein Buch zu schreiben. Heute ist es soweit. Mein Name ist Ana. Ich habe noch einen zweiten Namen, wie es in Brasilien, vor allem in Goiás, wo ich geboren wurde, ziemlich üblich ist. Mein Mann glaubt, dies habe mit dem Erfolg des für die Region typischen Musikstils zu tun, der música sertaneja, die stets von zwei Musikern oder Musikerinnen vorgetragen wird. Ana Angélica: Meine Mutter ließ sich vom Namen einer Nonne inspirieren, für die sie damals Näharbeiten ausführte. Ein engelhafter Name… er passt zu mir! Ende 2009 habe ich meinen zwei Vornamen auch zwei Nachnamen angefügt. Zu Beginn war es nur ein Name, aber diese Geschichte erzähle ich lieber später. Ich lege hier so viel Wert auf den Nachnamen, weil ich mit meiner Familie in Deutschland wohne, wo die Leute meistens einen einfachen und recht kurzen Namen tragen (nur den des Vaters und nach der Heirat nur den des Ehemanns.) Jedes Mal, wenn ich meinen ganzen Namen aufsage, reagiert man etwas verwirrt. Die Situation wird noch komplizierter, wenn ich den Namen meines Mannes angebe oder schreibe, denn er hat ein Vorname und zwei andere Nachnamen. Sie passen nie ganz in die Textfelder der Formulare, die wir manchmal ausfüllen müssen. Unsere kleine Tochter hat ein Vorname und drei Nachnamen. Wir haben es übertrieben, ich weiß! Als wir einen Kindergartenplatz für sie suchten, wären wir beinahe nicht fündig geworden, weil niemand verstand, wessen Tochter sie eigentlich ist. Am Ende jedoch hat sich alles zum Guten gewendet! Und heute haben allen sich daran gewöhnt, stets ihren vollen Namen zu nennen.
Ich wurde 1974 in Ipameri geboren. Für die Neugierigen sei angemerkt, dass es sich dabei um einen kleinen Ort auf dem Land handelt, sein Breitengrad ist 17°44'S und sein Längengrad 48°09'W. Im Jahr 2010 wies der Ort 18.080 Einwohner auf und die Zahl ist nach offiziellen Angaben in 10 Jahren um 0,38 % gewachsen. Ich bin dort geboren. Aber nur das. Meine Mutter sagt immer, sie sei nur in diese Gegend gefahren, um mich zur Welt zu bringen, einfach weil ihr Gynäkologe in der Nähe wohnte. Das kann man nicht nachvollziehen, oder? In Wirklichkeit lebte sie in Anápolis (211 km von Ipameri entfernt), wohin sie wenige Tage nach meiner Geburt zurückkehrte. Aber meine Familienmitglieder mütterlicherseits - Großeltern, Mutter, Tanten und Onkel - sind alle in Ipameri geboren. Derzeit besteht ein guter Teil der Bewohner der Stadt aus meinen Verwandten. Ich habe viele Cousins und Cousinen, die von italienischen Vorfahren abstammen und reichlich für Nachwuchs sorgen. Die Tanten meiner Mutter bekamen 10 bis 15 Kinder, manchmal sogar mehr - aus Gründen der Tradition. Und nur der Tradition wegen (haha) wächst die Familie weiter!
Heute bin ich 37 Jahre alt…
„Hören Sie auf, draußen nach dem zu suchen, was Sie nur drinnen finden können!“
Neuanfang
Stellen Sie sich vor, Sie sehen einen Film und darin eine Szene, die zu Ende geht, und eine andere, die anfängt, aber an einem völlig anderen Schauplatz. Im Untertitel lesen Sie: April 2020...
Wir leben in einer historischen Zeit, und zwar in Quarantäne aufgrund von SARS-COVID-19. Wir wohnen in der Schweiz, genauer gesagt in Meggen, einer Kleinstadt mit 7.000 Einwohnern, die sieben Kilometer entfernt von Luzern liegt. Das ist jetzt erst einmal nicht wichtig, davon später mehr. In vier Tagen haben die Schüler Osterferien. Wir wollten nach Brasilien fliegen, doch die Grenzen sind geschlossen und alle Flüge wurden gestrichen. Der heutige Tag wäre perfekt für einen Familienausflug - das Thermometer zeigt 4 Grad Celsius, die Sonne scheint, Tulpen blühen, Vögel singen und bauen Nester, am Horizont sieht man die schneebedeckten Alpen. Wir planen, zu einem Schloss in der Nähe zu fahren, um dort spazieren zu gehen und die Gärten zu besuchen. Aber plötzlich fällt mir ein, dass das nicht möglich ist. Der Parkplatz ist geschlossen, ebenso das Schloss und die Restaurants. Abgesehen von Supermärkten, Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäusern ist alles zu. Die Regierung hat eine Erklärung abgegeben und uns aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Das Land steht still. Oder genauer gesagt, die Länder sind zum Stillstand gekommen. Ich wage zu behaupten, die Welt ist stehen geblieben. Seit Jahren haben die Menschen Angst vor einem dritten Weltkrieg. Und jetzt befinden wir uns in einer Art Krieg. Es ist eine surreale Situation. Den Feind können wir mit bloßem Auge nicht sehen. Dem Coronavirus fallen Tausende von Menschen zum Opfer, die Weltwirtschaft steht Kopf. Viele machen Schweres durch und haben an Lebenskraft verloren. Man ertrinkt förmlich in schlechten Nachrichten aus dem Internet, dem Fernsehen, den Zeitungen... Aber genau in solchen Momenten sollten wir zum Gegenangriff übergehen. Wir sollten mit der Situation (egal welche) positiv unzufrieden sein. Wir sollten aufhören, uns als Opfer zu darzustellen! Wir sollten anfangen, die wirklich wichtigen Dinge im Leben wertzuschätzen. Die Welt war - und ist immer noch - sehr dynamisch, technologisch und künstlich. Es ist Zeit, innezuhalten, um nachzudenken, sich auf natürliche Weise zu verhalten, mit der Familie zusammen zu sein (oder allein) und auf die Stimme Gottes zu hören. Er spricht immer zu uns, wir müssen Ihm nur zuhören.
Es war in einem dieser gerade beschriebenen chaotischen Momenten, dass mein Mann und ich uns dazu entschlossen, uns einer Bewegung von 10.000 Familien anzuschliessen, die ein Mentoring für die Überwindung von Blockaden in Anspruch nehmen. Unser Mentor war Pablo Marçal, er und sein Team leitenten das Mentorat in Brasilien, genauer gesagt in São Paulo. Und wir waren hier in der Schweiz.
Alles begann damit, dass mein Mann auf YouTube ein Video über Identität und Sinn des Lebens entdeckte. Wir schauten es uns abends im Bett gemeinsam an und fanden es sehr interessant. Wir führten eine neue Routine ein: Jeden Tag vor dem Schlafengehen schauten wir uns ein Video dieses unerschrockenen Mannes an, der so ganz anders über Gott sprach. Dabei behandelte er bestimmte Situationen aus der Welt der Arbeit, des Geldverdienens sowie aus dem Familienleben, und immer auf eine sehr eigene Art und Weise. Es war ein Leben, nach dem sich viele sehnen, das aber für die meisten unzugänglich ist. Aber nicht für uns.