Mendez Cartel - Jaliah J. - E-Book

Mendez Cartel E-Book

Jaliah J.

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Beschreibung

Mendez Cartel - Verrat Nacho Mendez wird in wenigen Monaten die Nachfolge seines Vaters als Anführer des Mendez Cartels übernehmen. Es ist das, was er immer wollte und worauf er sein Leben lang vorbereitet wurde. Es könnte nicht besser für ihn laufen, er liebt sein Leben im Cartel, seine Familie und alles darum herum, doch gerade als er denkt, er ist kurz vor dem Ziel, passieren Dinge, die alles zu zerstören drohen und Menschen treten in sein Leben, die seine ganze Welt auf den Kopf stellen. Taucht ein in ein neues spannendes und mitreißendes Cartel-Drama der Bestsellerautorin Jaliah J.

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

1

»Ich weiß genau, wer du bist, und ich bin nicht nur deswegen hier ...«

Die Hand der dunkelhaarigen Schönheit mit dem sexy Ausschnitt und dem verführerischen Duft gleitet seine Brust hinab und schlüpft unter sein Shirt, wo sie sofort beginnt, mit ihren Fingerkuppen über seine Bauchmuskeln zu gleiten, während Nachos Blick über ihre vollen Lippen fährt.

»Weswegen bist du dann hier? Deine Freundin hat erzählt, du bist die Tochter des Polizeipräsidenten. Ausgerechnet du hier, auf einer Feier des Mendez Cartels? Du weißt, dass dein Vater mir und meiner Familia unterstellt ist. Ich respektiere ihn nicht einmal, das wird sicherlich auch dir nicht entgangen sein. Also, wieso bist du hier und versuchst schon die ganze Zeit, meine Aufmerksamkeit zu bekommen? Was willst du wirklich?« Die dunkelhaarige Versuchung lacht, während nun auch seine Hände an ihrer Hüfte entlangwandern, die sie noch immer im Takt der Musik schwingt, die hier im Garten laut gespielt wird.

Sie hat genau die Kurven, die Nacho mag, eine gute Oberweite, eine schmale Taille und einen Hintern, der ihm sofort aufgefallen ist. Sobald seine Hände dort angekommen sind, greift er zu, während sie sich noch enger an ihn schmiegt und ihre Lippen seinen Hals treffen und entlangfahren. Nacho verkneift sich ein Fluchen, er will sie und doch schwirrt irgendwo in seinem Kopf der übergewichtige Polizeipräsident umher, und das hält ihn ihn noch ein wenig zurück. Erst letzte Woche hat er ihn zusammengestaucht, als einige seiner Männer es gewagt haben, mal wieder die Autos der Familia anzuhalten. Er sollte nicht in solch einem Moment an diesen Mann denken müssen.

Neben ihnen wird es lauter, der Grillgeruch erinnert ihn daran, noch etwas zu essen und fast verwirft er den Gedanken wieder, erst etwas Spaß zu haben, doch die Schönheit in seinen Armen lässt nicht locker.

»Er ist mein Stiefvater und auch wenn es mich mehr als zufriedenstellen würde, sein Gesicht zu sehen, wenn er von dem hier wüsste, ist es nicht das, was mich hier sein lässt. Weißt du denn nicht, was man sich von dir erzählt, Nacho Mendez? Wie die Frauen davon schwärmen, zu was du alles in der Lage bist? Wieso zeigst du mir nicht …?«

»Nacho!«

Sie fahren beide herum, als die laute Stimme von Diaz durch den Garten schallt. Sein Cousin kommt zusammen mit Alves und einem weiteren Mann in ihrer Mitte auf sie zu. Nacho flucht und lässt die hübsche Polizeitochter sofort los, als er erkennt, um wen es sich dabei handelt. »Warte hier, für deinen kleinen Rachefeldzug gegen deinen Stiefvater stehe ich dir gerne später noch zur Verfügung.« Er registriert noch ihr helles Lachen, hat sich aber schon abgewendet. Er mag es, seinen Spaß mit hübschen Frauen zu haben, doch er würde deswegen niemals seine Pflichten vergessen. Sie sind seine kleine Belohnung, die er sich immer mal wieder gönnt, doch nichts, was ihm wirklich etwas bedeutet.

Das was da auf ihn zukommt, ist alles was zählt. Es ist das, was sein Blut in Wallung bringt, wofür sein Herz schlägt und für was er geboren wurde.

Sein Blick gleitet von Diaz zu Alves, seinem besten Freund, dem er neben seinen Cousins am meisten vertraut. Er gehört offiziell nicht zum inneren Kreis des Cartels, denn man kann dort nur hineingeboren werden, doch er vertraut ihm und auch sein Vater hat ihn über die Jahre schätzen gelernt, sodass er nicht mehr von Nachos Seite wegzudenken ist.

In wenigen Monaten, zu seinem 24. Geburtstag, wird Nacho offiziell den Platz seines Vaters einnehmen und das Mendez Cartel anführen, wie es alle Anführer vor ihm auch an diesem Geburtstag getan haben. Auch wenn er es im Grunde schon längst ist, wird er erst ab dann offiziell der Anführer und er weiß, dass er sich auf diese beiden Männer immer verlassen kann.

»Wieso bringt ihr diesen Grünschnabel her? Was ist los, Jeremiah? Du hast doch nicht vor, die Seiten zu wechseln?« Als Letztes bleibt sein Blick auf Jeremiah gerichtet, der an einer Zigarette zieht und dessen Auge verdächtig danach aussieht, dass entweder Alves oder Diaz nicht sehr geduldig mit ihm waren. »Wir haben ihn in einer Bar am Hafen getroffen, wo wir nach unserem letzten Deal vorbeigegangen sind, zusammen mit den Belgiern, die gestern bei uns waren, um uns ihre Ware anzubieten. Als wir die Belgier rausgeschmissen haben, wurde der kleine Jeremiah ungemütlich und wir mussten ihn wieder daran erinnern, wer hier das Sagen hat. Er redet nicht, er sagt nicht, was er von den Belgiern wollte, doch er ist mit ihren Drogen vollgepumpt. Daher dachte ich, bringen wir Montez seinen dummen kleinen Cousin zurück, vielleicht ist er dann gesprächiger. Und da wir wissen, wie sehr du Montez liebst, sind wir hier vorbeigekommen, um dich abzuholen.«

Nacho kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er sieht einen Moment zu der Polizeipräsidententochter, die ihm ungeduldig entgegenblickt. Sie wird warten, das tun sie am Ende alle. Nacho schnappt sich die Waffe von Hector, der gerade vorbeigeht und abfällig zu Jeremiah sieht und steckt sie sich in den Hosenbund. »Na dann habe ich ja heute tatsächlich doch noch etwas Spaß!«

Er geht vor und verlässt das Patio, so nennen sie das Haus, in dem sie sich meistens aufhalten. Nachos Vater hat es auf dem Cartel-Gelände erbauen lassen, als die Jungs älter wurden und ihm die ständigen Basketballpartien, die Poolpartys und die Chicas zu viel in seinem Garten wurden. Mittlerweile halten sich die meisten jüngeren Cartelmitglieder überwiegend hier auf, sie halten im Patio auch Besprechungen ab, die ältere Generation trifft sich dafür meistens noch im Haus seines Vaters.

Nacho hat eigentlich schon eine ganze Weile sein eigenes Haus, das planmäßig vor zwei Jahren einzugsbereit sein sollte. Gleichzeitig sollte auch das Cartelgelände erweitert werden. Doch bei den Bauarbeiten gab es Probleme mit dem Boden, dann kamen Lieferschwierigkeiten mit den Bodenfliesen dazu und das letzte Mal, als Nacho in seinem Haus war, wurde gerade der Garten fertiggestellt. Ihn stört das überhaupt nicht, denn er schläft entweder im Haus seines Vaters oder im Patio, wo er sowieso mit seinen Cousins die meiste Zeit verbringt. Auch Alves lebt zur Zeit noch hier, da er wie Nacho auf die Fertigstellung seines eigenen Hauses wartet.

Einen Moment gleitet Nachos Blick über die leere Straße des Gebietes. Es hat sich in den vergangenen Jahren vergrößert. Ihr Cartel ist gewachsen und allein in den letzten Monaten haben Nacho und Diaz zehn neue Männer in das Cartel gebracht. Früher kamen jedes Jahr nur zwei oder drei neue Männer hinzu. Nachos Vater Castel fällt es sehr schwer, anderen zu vertrauen, doch sie haben einige Tests, Wege und Mittel erstellt, um herauszufinden, ob sie jemandem tatsächlich trauen können. Sie testen die Männer auf Herz und Nieren und nach und nach überlässt Castel seinem Sohn diese Entscheidungen.

Im Büro seines Vaters brennt Licht. Das Patio liegt am Ende der Straße des engeren Kreises, weit genug entfernt, damit die ältere Generation ihre Ruhe hat, doch nah genug, um sie im Auge zu behalten. Vor dem Patio stehen die Autos von Alves und Diaz, Nacho steigt bei Diaz in den Porsche, Alves setzt sich mit Jeremiah nach hinten.

»Schlaf nicht ein!« Genervt schubst sein bester Freund den vorlauten Cousin von Montez von sich. Die Belgier werden ihm einiges von ihrem Zeug angeboten haben und wie es scheint, hat er sich gut durchgetestet. Deswegen grinst er auch nur frech und verschränkt die Arme vor der Brust. »Tu nicht so, als könntest du mir etwas anhaben. Die Abkommen besagen etwas anderes und das wissen wir alle genau. Ich verstehe eh nicht, wieso wir nicht endlich unsere Geschäfte ...«

Diaz gibt Gas, während sich Nacho wütend umdreht und in Jeremiahs grüne Augen blickt. Er hasst diese Familie, sie gehen ihm schon viel zu lange auf die Nerven und solche Aussagen haben einige in seiner Anwesenheit bereits bitter bereut.

»Rede nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast. Es gibt kein offizielles Abkommen. Eure Familie geht uns schon immer auf den Sack, und nur, weil mein und dein Großvater einmal eine Abmachung getroffen haben, bedeutet das nicht, dass sie für immer gilt und wir alle uns ewig daran halten müssen.« Jeremiah lacht und schließt seine Augen wieder. Die Familie Zetar ist bekannt dafür, dass sie heller sind als die meisten Puerto Ricaner. Das ist etwas, was angeblich ihrer adligen Abstammung zuzuschreiben ist. Die Zetars haben kanadische Vorfahren, die dem alten Adel angehören sollen. Die Familie musste aus Kanada fliehen und ist nach Puerto Rico ausgewandert, wo eine der Prinzessinnen sich in den reichen Händlersohn der Familie Zetar verliebt haben soll. Sie haben geheiratet, wodurch diese Familie nun seit mehreren Generationen adlig und reich ist und ihrer Familia, die das Sagen in Puerto Rico hat, auf die Nerven geht.

Ihr Wagen gleitet durch die dunklen Straßen San Juans. Das einzig Gute an der Tatsache, dass ausgerechnet die beiden Familien, die am meisten Macht in Puerto Rico haben, auch noch in San Juan leben müssen, ist, dass sie genau an den beiden entgegengesetzten Enden der Stadt leben. Ihrem Cartel gehört ein Außenbezirk im südlichen Teil San Juans, das schlossartige Anwesen der Zetars liegt im Norden.

Im Grunde ist diese Familie unwichtig für sie. Sie betreiben bis heute Handel mit Waren aller Art, Obst, Gemüse, Kunstobjekten und Rohstoffen. Sie sind geschätzt und geachtet, doch die Macht über San Juan und Puerto Rico haben sie, die Mendez, und das wahrscheinlich schon lange bevor irgendwelche Adlige hierher geflohen sind.

Es gab eine Zeit, in der sie sich bekriegt haben - jeder hat versucht, San Juan ganz für sich zu gewinnen. Natürlich hat die Familie Zetar nicht viel gegen das Cartel entgegenzubringen, doch sie haben es trotzdem mit ihrem Geld und ihrem Einfluss immer wieder geschafft, auszuteilen und das Cartel zu treffen und ihnen die Geschäfte zu erschweren. Das ging über einige Jahre so, bis sich die Großväter von Montez und Nacho getroffen und vereinbart haben, sich aus dem Weg zu gehen, da es in San Juan genug Platz für zwei einflussreiche Familien gibt. Die Zetars müssen sich nur aus ihren Geschäften heraushalten und sich den Regeln der Mendez unterordnen. Im Gegenzug dazu können die Zetars weiter unbehelligt ihren Geschäften nachgehen, solange sie dabei nicht den Mendez in die Quere kommen. Sein Vater hält sich daran, auch wenn er immer mal wieder mit Lascaro, dem Oberhaupt der Familie Zetar, aneinander gerät, doch sie gehen sich größtenteils aus dem Weg.

Nacho hingegen hält nicht viel von diesem Abkommen. Nicht sie haben es getroffen und die Zetars gehen ihnen ständig auf die Nerven. Er nutzt jede Chance, um sich mit ihnen anzulegen, und wenn er erst Anführer ist, wird er sich auch für dieses Problem etwas Neues einfallen lassen.

Als sie jetzt in den parkähnlich angelegten Vorhof des Anwesens fahren, lässt er die Scheibe herunterfahren und deutet nach hinten. »Sag Montez, ich bringe ihm seinen undressierten Welpen zurück!« Die Wache sieht zu Jeremiah, der noch immer die Augen geschlossen hat, lässt das Tor auffahren und nimmt sein Handy ans Ohr. Alves fährt weiter, vorbei an perfekt getrimmten Sträuchern, weißen Steinfiguren und Rosenbüschen. Diaz lacht auf und auch Nacho schüttelt den Kopf. Es ist eine Weile her, dass sie hier waren, meistens geraten sie am Hafen mit den Zetars aneinander, wenn man sich in einem der Clubs begegnet oder eines ihrer Containerschiffe die Anlegeplätze für ihre Schiffe belegt.

»Die denken echt, dass sie adlig sind. Sieh dir das an.« Sie fahren auf einen großen Springbrunnen zu, hinter dem sich das weiße schlossähnliche Gebäude auftut, aus dem im selben Moment zwei Gestalten treten, die Nachos Blut sofort in Wallung bringen, wahrscheinlich ist diese Abneigung sogar angeboren.

»Wir sind adlig, etwas, was ihr mit all der Macht, die ihr habt, nie erreichen könnt und was uns immer von euch ...« Offenbar ist Jeremiah wieder wach, umso besser.

Sobald Diaz hält, steigt Nacho aus und sieht in die ebenfalls grünen Augen von Montez, welcher genervt von ihm zu seinem Cousin Jeremiah blickt, der in diesem Moment von Alves aus dem Auto gestoßen wird und lachend vor ihm landet.

»Deswegen müsst ihr nicht gleich so wütend sein, wenn ihr nett seid, können wir darüber sprechen, was ...« Montez' Blick lässt seinen nervigen Cousin endlich schweigen. Montez' Schoßhündchen Jivan, der ihm niemals von der Seite weicht und mit seiner dunklen Haut, die sogar noch einige Töne dunkler als die ihrer Familie ist, unter den Zetars sehr auffällt. Trotzdem ist er immer an Montez' Seite, im Gegensatz zu seinem echten Cousin, den Montez mit einem kalten Blick bestraft.

»Ich weiß nicht, was mein Cousin heute wieder ausgefressen hat, doch wir feiern gerade den Geburtstag meiner Schwester. Nicht dass ich mich nicht gerne mit dir anlege, Nacho, doch gerade habe ich nicht die Zeit dafür und hier ist auch nicht der richtige Ort dazu.« Man hört bis hier vorne die Musik aus dem Garten, der wahrscheinlich auf der Rückseite des Gebäudes liegt.

»Nichts könnte mich weniger interessieren, Montez, als das, was du willst oder tust, doch wir haben deinen Cousin mit unseren Geschäftspartnern angetroffen. Wenn ihr vorhabt, euch nicht mehr daran zu halten, euch aus unseren Geschäften herauszuhalten, können wir euch gerne zeigen, was wir mit denjenigen machen, die sich in unsere Geschäfte einmischen. Nette Frisur, Jivan, steht dir!« Er sieht zu Jivans blond gefärbten Haaren, damit sieht er aus wie einer dieser Fußballer, die jeden Modetrend mitmachen wollen und nicht einmal merken, wie sie sich damit zum Hampelmann machen. Vielleicht versucht er so, optisch besser in die Familie zu passen, da Montez und Jeremiah beide dunkelblonde Haare und grüne Augen haben.

Jivan lacht nur bitter auf, während Montez genervt durchatmet und seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Cousin richtet. »Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst das lassen mit den Drogen? Hast du diese Belgier etwa doch getroffen? Auch wenn ich diesen Auftritt hier nicht sehr schätze, kann ich euch trotzdem versichern, dass er weder in meinem Namen, noch mit meiner oder der Zustimmung meines Vaters gehandelt hat. Mein Cousin hatte die Idee, unsere Geschäfte zu erweitern, damit steht er allerdings alleine da. Es ist nett, dass ihr das so geklärt habt, ich kümmere mich jetzt um ihn.«

Nacho hat sich schon umgewendet und geht zum Auto zurück, Montez wird wegen der Feier und den Frauen, die hier zu sein scheinen, keinen Streit riskieren, also wird er seine Zeit nicht länger verschwenden. »Tu das, und beim nächsten Mal, wenn wir einen Zetar in der Nähe unserer Geschäftspartner vorfinden, sind wir nicht mehr nett, sag das deinen Männern!«

Nacho steigt ein, er hört, wie Montez flucht und etwas zu seinem Cousin sagt, doch das interessiert ihn nicht mehr. Im Grunde sind ihm auch diese Geschäftspartner egal. Sein Vater hält weiter am Drogenhandel fest, er hingegen sieht die Zukunft ihrer Geschäfte im Waffenhandel, denn es bringt ihnen mehr ein. Von den Drogenlieferungen kommt oft nur die Hälfte an, weil sie nicht alle Polizisten so unter ihrer Kontrolle haben wie die hier in Puerto Rico. Waffenhandel rentiert sich mehr und ist nicht einmal illegal. Sie könnten noch viel mehr in den USA und Europa arbeiten, doch sein Vater will von alldem nichts wissen. Darum wird er sich dann kümmern, wenn er das Sagen hat, indem er seinen Vater mit den Zahlen überzeugen wird.

»Diese verfluchten Zetars, wir müssen die endlich mal loswerden oder ihre Macht so weit einschränken, dass sie uns nicht mehr auf den Sack gehen.« Diaz beeilt sich, von dem Gelände zu fahren und deutet zum Hafen, sobald sie auf die Hauptstraße einfahren. »Die Party ist langweilig, lass uns ins Noche fahren.« Nacho bemerkt eine Gruppe Frauen in engen Kleidern, die Richtung Hafen geht. Es ist Samstagabend und den verbringen sie meistens am Hafen. »Vergiss es, wir feiern den Deal von gestern. Und das machen wir in der Familia. 250.000 in einer halben Stunde ist schon eine Feier wert und wenn ich mich nicht täusche, hast du den Deal sogar eingefädelt, also zurück nach Hause. Wo steckt eigentlich dein Bruder schon wieder?« Er wendet sich zu seinem Cousin.

Diaz sieht einen Moment auf das Display seines Handys. »Morgen beginnt doch die Uni wieder. Der erste Tag an der neu eröffneten Universität. Er will sich darauf vorbereiten. Du kennst ihn doch.« Nacho schüttelt nur leicht den Kopf. Nazar ist ganz anders als sie alle und doch hat er zu ihm die tiefste Bindung, obwohl er viel mehr mit Diaz und Alves zusammen ist. Nazar und er waren früher unzertrennlich, bis Nacho sich immer mehr um das Cartel gekümmert und Nazar sich für einen anderen Weg entschieden hat.

Die Stadt ist voll und es dauert länger als sonst, bis sie wieder vor das Patio fahren. Sein Vater kommt im selben Moment mit seinem Bruder Carrillo aus dem Haus, als sie die Autotüren zuknallen. Carrillo redet wütend auf ihn ein, bevor er weggeht und sein Vater ihm besorgt hinterherblickt. Carrillo ist sein einziger noch lebender Bruder und die beiden verstehen sich nicht besonders gut. Carrillo versucht, seinem Vater immer in die Geschäfte zu reden und sich einzumischen, doch Castel lehnt das ab und lässt Carrillo und seinen Sohn Lino nicht so nah an die Geschäfte heran wie Nacho oder die Söhne seines vor einigen Jahren getöteten Bruders Camil. Sie haben das Cartel zusammen wirklich großgemacht, sie haben für ihren heutigen Reichtum gesorgt, sie sind das Mendez Cartel in all seiner Macht gewesen, bis Camil bei einem Hinterhalt erschossen wurde. Castel hat seine beiden Söhne Nazar und Diaz zusammen mit Nacho und seiner Schwester großgezogen. Auch Nachos Mutter ist früh an Brustkrebs gestorben und mit dem Cartel, den drei Jungs, einer Tochter und einem nervigen Bruder an der Seite, der alles besser weiß, hatte Castel es nie leicht, doch er hat es geschafft und sie bis hierher gebracht. Wenn sie alleine sind, sagt Castel Nacho hin und wieder, dass er dankbar ist, bald alles in seine Hände legen und sich ein wenig zurücklehnen zu können.

Natürlich gleitet der Blick seines Vaters auch gleich zu ihnen und er winkt Nacho zu sich. Sein Vater war in einigen Situationen sehr streng zu ihm, besonders wenn es um das Cartel und seine Position als zukünftigen Anführer geht. Bei den meisten anderenThemen hat er ihm aber schon immer viel Freiraum gegeben und ihn allein entscheiden lassen. Manchmal sind sie eher gute Freunde, doch der strenge Blick, den er Nacho jetzt zuwirft, zeigt ihm, dass er gerade als Anführer und strenger Vater vor ihm steht.

»Wo wart ihr? Die Wachen haben mir gesagt, Diaz und Alves hatten einen der Zetars bei sich.« Er wird gar nicht erst so dumm sein und es abstreiten. »Ja, sie haben ihn bei den Belgiern getroffen, die mit uns Geschäfte machen wollen. Wir haben ihn Montez zurückgebracht und sie daran erinnert, wer wir sind. Somit fallen die Belgier weg, wir machen mit niemandem Geschäfte, der versucht, überall seine Ware loszuwerden und nicht einmal auf unsere Antwort warten kann.«

Sein Vater nickt und sieht noch einmal hinter Carrillo her. »Ich weiß, dass es dich in den Fingern juckt, etwas zu unternehmen, aber vergiss die Zetars. Sie sind unser kleinstes Problem. Du musst lernen, alles, was du tust, mit den Augen eines Anführers zu sehen. Wir können keinen Krieg mit den Zetars gebrauchen, nicht jetzt. Ich habe das Gefühl, dass in nächster Zeit einiges auf uns zukommt, also verhalte dich wie ein Anführer, vermeide unnötigen Ärger und konzentriere dich auf die wirklich wichtigen Dinge.«

Die Hand seines Vaters legt sich auf Nachos Schultern, auf die er liebevoll klopft, trotz seiner strengen Worte. Er sieht seinem Sohn einen Moment in die Augen und dreht sich dann um. »Macht nicht zu lange, morgen gibt es ein wichtiges Treffen, das du führen wirst.«

Nacho sieht noch zu, wie sein Vater im Haus verschwindet, bevor er zurück zum Patio geht, in dem ihn wieder laute Musik und der Geruch von gegrilltem Fisch begrüßt. Lino steht wütend am Eingang zur Terrasse. »Wieso nehmt ihr mich nie mit, wenn es etwas Wichtiges gibt? Ich bin auch dein Cousin und ...« Nachos Blick gleitet zu der Tochter des Polizeipräsidenten, die noch immer am selben Platz sitzt und auf ihn wartet. Er deutet zu ihr. »Ich wollte dich nicht stören, die Schönheit da drüben hat es schon die ganze Zeit auf dich abgesehen, ich dachte, du hättest schon längst deinen Spaß, worauf wartest du noch?« Linos Blick gleitet zu ihr und er hebt die Augenbrauen. Wer könnte da auch schon widerstehen? »Das habe ich gar nicht gemerkt, ich ...« Nacho klopft ihm auf die Schulter. »Viel Spaß.«

Er geht so durch den Garten zu seinen Männern, die zusammensitzen, lachen und Karten spielen, dass ihn die Tochter des Polizeipräsidenten nicht entdeckt. Sein Vater hat recht, er muss Ärger vermeiden und die Verantwortung übernehmen, denn bald liegt all das hier in seinen Händen: das Cartel, die Verantwortung und die Macht.

Er wird sich von nichts und niemandem ablenken lassen, wenn es um seine Familia geht.

2

»Okay, gibt es dazu noch mehr?« Nacho legt die Papiere zur Seite und sieht in die Runde. Es ist bereits das zweite Mal, dass er eine Besprechung mit dem engsten Kreis des Cartels leitet. Es sind alle wichtigen Männer hier, die dafür sorgen, dass das Cartel läuft und alle sehen zu ihm. Sein Vater sitzt neben ihm und hat nur hin und wieder genickt. Sonst mussten sich all die Männer, die sie in der Welt und in den verschiedenen Städten Puerto Ricos vertreten, vor ihm verantworten.

»Nein, das war alles. Wie gesagt, hier ist die Liste der Ladungen, die abgefangen wurden und die wir verloren haben. Es waren fast genauso viel wie die die Monate zuvor, das …« Bevor Nacho weiterreden kann, wird ihm eine weitere Liste gereicht, er sieht auf die Zahl des geschätzten Verlustes und schüttelt den Kopf. Natürlich ist es nichts gegen ihre Einnahmen, doch trotzdem macht es ihn wütend. Er legt den Zettel beiseite und sieht die Männer nacheinander an. »Und wenn das die letzten Monate so war, wieso ist es dann immer noch so?« Der Mann, der ihm den Zettel überreicht hat, sieht ihn überrascht an. Er regelt schon seit einigen Jahren die Planung und Einnahmen des Cartels. Man sieht ihm seine Verwirrung an. »Wie, ich verstehe nicht, was …?«

Nacho hebt die Hand, er spürt, dass sein Vater ihn ansieht, doch auch er muss lernen, Nacho machen zu lassen.

»Es ist ganz einfach: Wenn bekannt ist, dass diese Wege immer wieder zu Verlusten führen, findet neue, wechselt die Routen, werdet kreativer. Ich weiß, dass du gute Arbeit für das Cartel leistest, mein Vater vertraut dir blind und ich tue es ebenso, doch wenn man merkt, dass es so nicht geht, muss man sich etwas Neues einfallen lassen. Heutzutage gibt es noch mehr Möglichkeiten. Ab heute wirst du mit Marco zusammenarbeiten.«

Nacho deutet auf ihr absolutes Softwaregenie, er kennt sich mit allem aus, was die Technik und das Internet hergeben, er hat ihm schon mit so vielem geholfen, doch die ältere Generation ist von all der Technik nicht angetan. Nacho bemerkt sofort, dass dem Mann das nicht gefällt und sieht ihm in die Augen.

»Das Cartel muss fähig sein, sich weiterzuentwickeln. Die Mittel der Polizei und der Behörden werden besser und wir müssen uns dem anpassen. Mit Marcos technischem Wissen und deiner Erfahrung werden wir das in den Griff bekommen, und wer weiß, vielleicht findet ihr zusammen ganz neue Wege. Ich bin überzeugt, dass das gut wird. Bring Marco bei, was du weißt und kümmere dich darum, dass wir den Behörden immer einen Schritt voraus sind.«

Mit dieser Lösung sind scheinbar beide zufrieden und nicken, Nacho erkennt ein Schmunzeln im Gesicht seines Vaters. »Außerdem möchte ich noch einmal erwähnen, dass die neuen Trainingspläne kein Vorschlag oder eine Option sind. Jeder, der zum Cartel gehört und mit zu den Terminen und Geschäften kommt, muss ihn einhalten. Wenn Marco, der von hier am Computer alles für uns erledigt, nicht jeden Tag trainiert, ist das etwas anderes, doch auch er muss zweimal die Woche seinen Körper und zweimal die Woche an den Waffen trainiert werden, genau wie die ältere Generation, alle anderen haben den Plan für fünf Tage die Woche einzuhalten. Ich selbst war heute früh eine Stunde trainieren und wenn ich mir manche unserer Männer ansehe, wird es Zeit, dass sich alle an den Plan halten. Also sorgt dafür, dass sie es auch überall tun!« Nacho will zum Abschluss kommen, da geht die Tür auf und sein Onkel Carrillo kommt in den Raum.

Nacho hatte sich schon gewundert, wo er steckt, doch es passiert in letzter Zeit öfter, dass er sich für einige Tage zurückzieht, wenn ihm mal wieder etwas nicht passt, was Nachos Vater entschieden hat.

Carrillo ist der jüngste der drei Mendez-Brüder. Castel und Camil hatten die gleiche Mutter, Carrillo stammt aus einer späteren Beziehung von Nachos Großvater, nachdem seine Großmutter verstorben war. Während sein Vater letzten Monat fünfzig geworden ist, hat Carrillo im selben Jahr seinen vierzigsten Geburtstag gefeiert. Er weiß nicht, ob es am Altersunterschied oder den unterschiedlichen Müttern liegt, doch Nacho hatte nie das Gefühl, dass sein Vater seinem jüngsten Bruder besonders vertraut, er wirkt meistens eher genervt von ihm. Natürlich hat er nach dem Tod von Camil eine andere Stellung eingenommen und mehr zu sagen, doch man spürt immer, dass es Castel nicht passt, genau wie in dem Moment, als Carrillo auflacht und die Arme ausbreitet.

»Natürlich, jetzt hast du hier das Sagen, aber weißt du was? Auch wenn ich nicht begeistert davon bin, dass unsere kleinen Jungs, die noch jedem kurzen Rock hinterherstarren, jetzt das Sagen haben, dachte ich, ich gucke mal, ob du wenigstens etwas mehr Verstand hast und dich darauf einlässt, darüber nachzudenken, wie es wäre, sich mit den Zetars zusammen ...«

Nacho steht auf, er war nie der Geduldigste und auch jetzt beginnt sein Blut zu kochen. »Alle, die nicht zum inneren Kreis gehören, danke, dass ihr da wart, bis nächste Woche.« Es ist ganz ruhig, als sich nun alle erheben und den Raum verlassen. Sie spüren, wie aufgebracht Nacho ist, sitzen bleiben nur zwei Cousins seines Vaters sowie Diaz, Lino, sein Vater und Alves, dem Nacho gedeutet hat hierzubleiben, es wird Zeit, dass alle akzeptieren, dass er zum inneren Kreis gehört.

Nacho kennt seinen Vater, er spürt, dass er kurz davor ist aufzustehen, um seinen kleinen Bruder zurechtzuweisen, doch Nacho lässt es nicht dazu kommen. Er bleibt stehen und sieht seinem Onkel über den langen schwarzen Besprechungstisch, der nun viel zu groß für sie alle erscheint, in die Augen.

»Bei allem Respekt gegenüber dir, Onkel, aber mache das niemals wieder. Wenn du mir etwas zu sagen hast oder etwas ansprechen willst, was deiner Meinung nach schiefläuft, dann tue das niemals wieder vor den anderen Männern. Der innere Kreis muss für alle anderen unantastbar sein. Wenn es ein Problem im inneren Kreis gibt, wird das unter uns geklärt, nicht vor den anderen Männern. Wenn du keinen Respekt vor dem Anführer zeigst, wie sollen es die anderen tun? Und ob es dir passt oder nicht, ich bin nicht mehr der kleine Junge, den du verscheucht hast, wenn du wieder Frauen nach Hause gebracht hast. Dass dein Sohn etwas in der Zeit stehengeblieben ist, bedeutet nicht, dass ich das auch bin.«

Alle Blicke gleiten zu Lino, der auf seinem Handy herumtippt und nicht einmal mitbekommt, dass über ihn gesprochen wird. Nacho und Diaz sind beide 23, sie trennen nur wenige Monate, Nazar ist 22 und Lino ist neunzehn und genau wie Carrillo hat auch er nie den richtigen Anschluss an die Familia gefunden.

Carrillo lacht bitter auf und nun riechen sie alle die Alkoholfahne, die ihn umgibt. Nacho sieht zu seinem Vater, der nur den Kopf schüttelt und schiebt die Papiere zusammen. Bevor Carrillo das Ganze noch schlimmer macht, hebt Nacho die Hand, als sein Onkel ansetzt, etwas zu sagen. »Außerdem wird es zwischen uns und den Zetars niemals mehr geben als die gegenseitige Duldung und selbst das steht immer wieder auf der Kippe. Egal wie jung ich noch bin, ich würde niemals so respektlos sein und hier betrunken auftauchen und meinen Vater angehen und schon gar nicht vor all seinen Männern. Im Gegensatz zu dir und deinem Sohn habe ich heute die Männer trainiert, mir zwei neue Anwärter angesehen und sogar schon einen neuen Deal eingefädelt, doch so oder so würde ich mit dir auch niemals über etwas diskutieren, zu dem ich geboren bin, ob dir das gefällt oder nicht!«

Nacho trennt den Augenkontakt zu seinem Onkel erst, als dieser sich abwendet und sauer den Raum wieder verlässt. Noch während die Tür zuknallt steht Castel auf und lacht. »Willkommen im Leben des Anführers. Sehr gut, so langsam habe ich das Gefühl, dass ich bald endlich mal etwas zur Ruhe kommen werde. Ich bin stolz auf dich, auf euch alle, ihr macht das gut und du Alves … willkommen im inneren Kreis.« Er zwinkert Nachos bestem Freund zu, im selben Moment öffnet sich die Tür und Nachos jüngere Schwester Lilia und ihre Freundin kommen zu ihnen in den Besprechungsraum. Sofort beginnt sein Vater zu strahlen. Für sie beide, im Grunde für alle ist Lilia das Herzstück ihrer Familia. Sie ist gerade zwanzig geworden und ist zwischen all diesen Chaoten aufgewachsen.

Nacho, sein Vater und auch ihre Cousins haben immer sehr darauf geachtet, dass sie neben all dem Wahnsinn im Cartel, so gut es geht, normal aufwächst. Ihre Mutter ist gestorben, als Lilia zehn war und Nacho dreizehn, die Mutter von Nazar und Diaz wurde zusammen mit ihrem Vater bei dem Angriff getötet und Carrillo hatte nie eine feste Frau an seiner Seite, so ist Lilia das einzige weibliche Mitglied der engeren Kreise. Jeder Mann achtet sie hier sehr und geht respektvoll mit ihr um, trotzdem ist es für eine junge Frau nicht normal, so aufzuwachsen, dass ist ihnen allen und besonders Nacho bewusst und so lässt er sich auch immer wieder zu Sachen überreden, denen er sonst vielleicht nicht zugestimmt hätte.

Als er seine Schwester jetzt ansieht, in ihren engen Jeans, dem Top und der Jacke der neu eröffneten Universität, bereut er es, erlaubt zu haben, dass sie an der Uni, auf der auch Nazar ist, zu studieren beginnt. Er hat eine hübsche Schwester, ihre langen dunklen Haare hat sie zu einem hohen Zopf gebunden, sie trägt die Perlenohrringe ihrer Mutter, und auch wenn sie nicht besonders viel geschminkt ist, im Gegensatz zu ihrer Freundin Mathilda, die sie schon seit der Mittelschule überall hin begleitet, wird niemals jemand die Schönheit seiner Schwester übersehen können.

»Entschuldigt, ich dachte, ihr seid schon fertig. Ich wollte zur Uni, aber mein Wagen springt wieder nicht an und heute ist die Einführungsveranstaltung für uns Neue und ...« Nacho reicht seine Unterlagen an Alves weiter und schnappt sich seine Waffe, die neben ihm auf dem Schreibtisch liegt. »Ich fahre dich, ich wollte eh mal sehen, wieso Nazar sich nicht mehr blicken lässt, außerdem kann ich mir dann mal ansehen, wer da alles zusammen mit dir hingeht, nicht, dass ich es mir doch noch einmal überlege.«

Lilia lacht auf, als Nacho ihr einen Kuss auf die Wange gibt. Sie weiß genau, dass er ihr im Grunde eh nichts abschlagen kann. Er mag es nicht, seine Schwester aus den Augen zu lassen, doch sie ist sehr selbstbewusst und kann gut auf sich selbst aufpassen. Zudem geht Nazar auch auf die Uni. Sie alle lieben Lilia über alles und behalten sie immer im Auge.

Lilia winkt ihrem Vater noch einmal zu, während Mathilda schüchtern den Blick senkt, als Nacho ihr deutet vorzugehen. Sie ist in ihn verliebt, seit sie das erste Mal hier war und Lilia versichert ihm immer wieder, dass sich das auch niemals geändert hat.