MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Nürnberg - Fürth MM-City - Ralf Nestmeyer - E-Book

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Nürnberg - Fürth MM-City E-Book

Ralf Nestmeyer

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15,99 €

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Beschreibung

 Reiseführer Nürnberg   Das E-Book aus dem Michael Müller Verlag – umfassend, übersichtlich, unentbehrlich   "Das ist ein Buch, das nicht nur Touristen in ihrer Tasche haben sollten: Auch Einheimische entdecken dank des Reiseführers mit herausnehmbarer Karte eine altbekannte Stadt von einer ganz neuen Seite." Das sagt Helma Fuchs von der Mittelbayerischen Zeitung über unseren Nürnberg-Reiseführer. Alle Informationen wurden von Autor Ralf Nestmeyer vor Ort recherchiert und für Sie ausprobiert. 10 ausführlich beschriebene Touren führen Sie durch Stadt, mit einem Ausflug in die Nürnberger Nachbarstadt Fürth.    Ralf Nestmeyer zeigt seine Heimatstadt   Einen tollen Überblick verschafft die Kaiserburg, das Wahrzeichen der fränkischen Metropole. Rund um den Hauptmarkt liegt die Nürnberger Altstadt, wo der berühmte Christkindlesmarkt stattfindet. Das multikulturelle Gostenhof punktet mit hippen Cafés und coolen Boutiquen.   Im Norden finden sich attraktive Jugendstilhäuser, im Südosten ein sehenswertes Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Im Osten befindet sich mit der Wöhrder Wiese ein beliebtes Naherholungsgebiet. Im Norden liegt das Knoblauchsland mit sehenswerten Dörfern. Ein Ausflug nach Fürth lohnt angesichts der 1200-jährigen Geschichte.    Unser Autor hat die besten Restaurants der Stadt ausgewählt, von der klassischen Küche Frankens mit Nürnberger Rostbratwürsten über internationale Küche bis zu Bio-Restaurants. Ist es einmal regnerisch, locken Museen zu Kulturgenuss. Unterwegs mit Kindern? Der Nürnberg-Reiseführer hat bewährte Tipps parat. Schmales Budget? Erleben Sie Nürnberg günstig bis gratis dank der erprobten Hinweise in unserem Reiseführer.   Authentisch reisen mit den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag   Was ist das Besondere an den Michael-Müller-Reiseführern? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren immer vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch. 

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 297

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Ralf NestmeyerOrientiert in NürnbergStadt und StadtviertelSightseeing-KlassikerSightseeing-AlternativenEssen gehenWege durch NürnbergTour 1: Die BurgTour 2: Sebalder AltstadtTour 3: Lorenzer AltstadtTour 4: GostenhofTour 5: St. JohannisTour 6: NordstadtTour 7: Nürnbergs SüdenTour 8: Ehemaliges ReichsparteitagsgeländeTour 9: Nürnbergs OstenTour 10: Das KnoblauchslandFürthNachlesen & NachschlagenStadtgeschichteLiteraturKultur- und NachtlebenVeranstaltungen und FesteNürnberg mit KindernNürnberg (fast) umsonstAnreiseMobil vor OrtÜbernachtenWissenswertes in StichwortenNürnberg kompaktAlle MuseenAlle RestaurantsAlle Shopping-AdressenÜber dieses BuchÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Der sagenhafte Sprung des Ritters EppeleinAlbrecht Dürer – der berühmteste Sohn der StadtDie Nürnberger ChörleinSebald – Nürnbergs StadtheiligerEin diebischer RatsherrDie Reichskleinodien – Insignien der MachtDas Nürnberger Patriziat: eitel und machtbewusstDie Nürnberger Gesetze: „Legalisierung“ der UnmenschlichkeitDer „Weltgeist“ in den StadtmauernHektografierte Haftbefehle: Die Massenverhaftung vom 5. März 1981Veit Stoß – ein Künstler auf AbwegenDie Nürnberger ProzesseJakob Daniel Burgschmiet: Denkmäler für DeutschlandBlanchards BallonaufstiegDer BurgbergtunnelDie MAN – einst größter Arbeitgeber der StadtDer WutlehrerDie RAF in der StephanstraßeDie GartenstadtideeDie Reichsparteitage der NSDAPGrößenwahn und DummheitDie erste deutsche PapiermühleDie Nürnberger und ihr WaldDer Philosoph auf dem RechenbergGeschichte der Fürther JudenFürther Unternehmergeist: Quelle, Grundig, MetzDie Nürnberger Burggrafen und ihre StadtStätte der Rohheit und GewaltVon der Kuriositätenkammer zum Germanischen NationalmuseumKino mit CourageKleine Geschichte des ChristkindlesmarktesLebkuchenrezepte über die JahrhunderteZum Sonnenbaden nach Nürnberg!Frankens unbekannter Jamie OliverDer „Glubb“
Kartenverzeichnis
Tour 1: Die BurgDie Entstehung der StadtmauerTour 2: Sebalder AltstadtTour 3: Lorenzer AltstadtTour 4: GostenhofTour 5: St. JohannisTour 6: NordstadtTour 7: Nürnbergs SüdenTour 8: Ehemaliges ReichsparteitagsgeländeFürthÜbernachtenZeichenerklärungNürnberg, FürthLiniennetz Nürnberg, Fürth
Tourenverzeichnis
Tour 1: Die BurgNürnberg erkundet man am besten von der Burg aus: Hier auf dem strategisch günstig gelegenen Sandsteinfelsen begann nicht nur die Bebauung der späteren Reichsstadt, sondern man hat von der Freiung aus einen wunderschönen Blick auf die gesamte Altstadt. Ein verstecktes Kleinod ist der auf den Festungsmauern angelegte Burggarten, in dem man der Hektik entfliehen kann.Tour 2: Sebalder AltstadtDie Sebalder Altstadt ist seit jeher die vornehmere Stadthälfte gewesen. Hier lebte das alteingesessene Bürgertum in seinen stattlichen Häusern, hier wurde das Rathaus errichtet. Auf dem Hauptmarkt wird der weltberühmte Christkindelsmarkt abgehalten. Unterhalb der Burg gibt es eine Vielzahl von Kneipen und Restaurants, kleineren Läden und Antiquitätengeschäften.Tour 3: Lorenzer AltstadtIm Gegensatz zur „feineren“ Sebalder Altstadt wurde die Lorenzer Altstadt schon immer von einfacheren Leuten bewohnt. Südlich der Pegnitz befand sich im Spätmittelalter das Frauenhaus, und es verwundert nicht, dass hier heute noch die „sündige Meile“ Nürnbergs zu finden ist. Die kulturellen Glanzpunkte sind das Germanische Nationalmuseum und das Neue Museum.Tour 4: GostenhofDas multikulturelle Gostenhof ist der lebendigste Stadtteil Nürnbergs. Eine beispielhafte Sanierung machte das ehemalige „Glasscherbenviertel“ zu einer attraktiven Wohngegend mit (noch) bezahlbaren Mieten, weshalb sich ebenso viele Kreative wie Immigranten angesiedelt haben. Hier gibt es die hippsten Cafés und die coolsten Boutiquen der Stadt.Tour 5: St. JohannisSt. Johannis ist nicht nur einer der ältesten Vororte von Nürnberg, sondern zugleich einer der quirligsten und attraktivsten Stadtteile. Einst Standort renommierter Bleistiftfabriken, hat sich die Struktur in den letzten 30 Jahren verändert: Wohnen in Pegnitznähe bei guter Kneipenlage. Touristisch interessant sind der Johannisfriedhof und die Hesperidengärten.Tour 6: NordstadtDie Nordstadt ist gewissermaßen Nürnbergs Vorzeigestadtteil. Hier finden sich trotz der Kriegszerstörungen noch zahlreiche großbürgerliche Häuser und Villen aus der Gründerzeit und der darauf folgenden Jahrhundertwende. Sehenswürdigkeiten sind eher rar, aber der direkt hinter der Burg gelegene Stadtteil, zu dem auch der Stadtpark gehört, besitzt viel Atmosphäre.Tour 7: Nürnbergs SüdenSüdlich des Hauptbahnhofs erstreckt sich die Südstadt. Das aus mehreren Stadteilen bestehende Areal ist ein traditionelles, stark von der Industrie geprägtes Arbeiterviertel. Große Betriebe wie Siemens-Schuckert und die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg beschäftigten einst Zehntausende von Arbeitern. Grünanlagen und Sehenswürdigkeiten sind hingegen Mangelware.Tour 8: Ehemaliges ReichsparteitagsgeländeIm Südosten von Nürnberg erheben sich die bröckelnden Reste des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. „Worte aus Stein“ nannte sie Albert Speer, der Architekt dieses Geländes, die Historiker sprechen heute von „Kulissen der Gewalt“. Umfassend informiert das Dokumentationszentrum über die „dunklen Jahre“.Tour 9: Nürnbergs OstenDas östliche Pegnitztal ist das beliebteste Naherholungsgebiet der Stadt. Hier befindet sich eine bis zu 500 Meter breite grüne Oase mit dem Wöhrder See. Die auf beiden Seiten des Flusses gelegenen Stadtteile Erlenstegen, Mögeldorf und Laufamholz zählen zu den begehrtesten Wohngegenden Nürnbergs. Und in Hammer wurde Industriegeschichte geschrieben.Tour 10: Das KnoblauchslandAls Knoblauchsland wird das auch heute noch größtenteils landwirtschaftlich genutzte Ackerland im Norden von Nürnberg bezeichnet. Unter den sehenswerten kleinen Dörfern ragen Neunhof mit seinem Schloss und Kraftshof mit seiner imposanten Wehrkirche heraus. Und mit dem Irrhain gibt es sogar noch ein verträumtes Poetenwäldchen, das dem Pegnesischen Blumenorden gehört.Tour 11: Fürth„Kleeblattstadt“, „Stadt der tausend Schlote“ und „Fränkisches Jerusalem“ – Fürth, „Nürnbergs kleine Schwester“, hat nicht nur eine mehr als 1200 Jahre alte, immer noch lebendige Stadtgeschichte, sondern auch viele Gesichter. Egal, ob das Rathaus, der Stadtpark, das Rundfunkmuseum oder der jüdische Friedhof – in Fürth gibt es viel zu entdecken.
Unterwegs mit
Ralf Nestmeyer
Ist Historiker und Gründungsmitglied von PEN Berlin. Er lebt in Nürnberg und hat nicht nur zahlreiche Reiseführer für den Michael Müller Verlag geschrieben, sondern auch vier Kriminalromane sowie mehrere Sachbücher (Reclam, Klett-Cotta, Artemis&Winkler, Theiss Verlag). Für den Insel Verlag hat er literarische Anthologien über die Provence wie auch über Sizilien herausgegeben. Weitere Infos unter nestmeyer.de.
Als Nürnberger Autor und Reisejournalist liegt mir dieser Stadtführer aus vielen Gründen besonders am Herzen:
Einerseits war er 1994 nicht nur meine erste Buchveröffentlichung, aus der sich eine bis heute andauernde, sehr fruchtbare Beziehung zum Michael Müller Verlag ergab. Diese ermöglichte mir auch, Reiseführer über meine europäischen Lieblingsregionen Südfrankreich und Südengland sowie Paris und London zu schreiben - womit ich im übertragenen Sinne von Nürnberg aus die Welt erkundet habe.
Zum anderen liegen zwischen der 1. und der 13. Auflage dieses Reisehandbuches mehr als 30 Jahre, in denen sich im Tourismus und in der Gastronomie unheimlich viel verändert hat. Nun, die Burg stand schon damals, aber das Neue Museum sowie das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände waren nicht mehr als kühne Wunschvorstellungen. Und so hat sich auch dieser Stadtführer mehrfach gewandelt und verändert und erscheint jetzt in der MM-City-Reihe mit Stadtrundgängen und Einkaufstipps. Zudem sind nicht nur meine persönlichen Tipps, sondern auch jene Adressen besonders hervorgehoben, für die nachhaltige und umweltverträgliche Aspekte zum Geschäftskonzept gehören.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß in meiner Heimatstadt!
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen! Schreiben Sie an: Michael Müller Verlag GmbH | Stichwort „Ralf Nestmeyer, Nürnberg“ | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen oder per Mail an: [email protected] | Betreff: „Ralf Nestmeyer, Nürnberg“
Orientiert in Nürnberg
Stadt und Stadtviertel
Nürnberg hat mehr als eine halbe Million Einwohner. Dennoch präsentiert sich die fränkische Metropole als überschaubar. Das große touristische Kapital der Stadt sind die mächtige Burganlage und das von einem komplett erhaltenen Mauergürtel umschlossene historische Zentrum. Doch die Altstadt ist weit mehr als eine historische Kulisse, sie ist Einkaufszentrum und Flaniermeile zugleich.
Direkt an den Westen von Nürnberg schließt die Nachbarstadt Fürth an - die Grenzen zwischen Nürnberg und seiner kleinen Schwester scheinen mancherorts regelrecht zu verschwimmen.
Stadt, Land, Fluss
Auf Nürnberg übertragen bedeutet dies Burg, Altstadt, Pegnitz! Die Pegnitz teilt die Altstadt in zwei fast gleich große Hälften. Die nördliche (Sebalder) Altstadt wird von der Burg dominiert. Hier findet sich die größte Kneipen- und Restaurantdichte Nürnbergs, aber auch das Spielzeugmuseum, das Rathaus und der Hauptmarkt, auf dem der berühmte Christkindlesmarkt abgehalten wird. Die Lorenzer Altstadt liegt südlich der Pegnitz. Hier erstreckt sich mit der Breiten Gasse sowie der König-, Karolinen- und Kaiserstraße die Fußgängerzone mit zahlreichen Filialisten und dem Karstadt-Kaufhaus, doch finden sich mit dem Germanischen Nationalmuseum und dem postmodernen Neuen Museum auch zwei kulturelle Highlights.
Überschaubare Altstadt
Innerhalb des Nürnberger Zentrums lässt sich jedes Museum und jede Sehenswürdigkeit bequem zu Fuß erreichen, sodass sich auf öffentliche Verkehrsmittel leicht verzichten lässt. Es dauert nicht einmal eine halbe Stunde, um vom Hauptbahnhof zur Kaiserburg hinaufzulaufen. Da die Altstadt von einer Stadtmauer umgeben ist, deren Grundriss einem Parallelogramm ähnelt, fällt die Orientierung leicht. Nach Norden hin steigen die Gassen und Straßen zur Burg hin an. Den Wechsel zwischen den beiden Stadthälften erleichtern mehrere (Fußgänger-)Brücken. Mit dem Auto kann man sich in der Altstadt allerdings kaum fortbewegen, daher sollte man rechtzeitig einen Parkplatz oder ein Parkhaus ansteuern. Zudem ist das Zentrum bequem mit der U-Bahn zu erreichen.
Romantische Innenstadt
Nürnberg ist für viele Besucher der Inbegriff deutscher Romantik und Tradition. Wer denkt beim Namen dieser Stadt nicht an Christkindlesmarkt und Spielwaren, Lebkuchen und Bratwürste, Butzenscheiben und Fachwerkhäuser? Gleichzeitig aber war bereits die Fahrt der ersten deutschen Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth im Jahre 1835 ein Beweis dafür, dass sich in Nürnberg auch etwas bewegt: Um den mittelalterlichen Stadtkern herum hat sich eine fortschrittliche Industriemetropole entwickelt. Im Innenstadtbereich ist Nürnberg jedoch eine bis in den letzten Winkel hinein sympathische Stadt geblieben. Kaum eine andere deutsche Großstadt ist so beschaulich und leicht zu überblicken wie Nürnberg. Den besten Überblick hat man von der Kaiserburg: Das Nürnberger Wahrzeichen dominiert das historische Zentrum, kein Hochhaus sprengt den Rahmen, nur die hochgebuckelten Chöre der Sebaldus- und der Lorenzkirche ragen aus dem Meer steiler Dächer. Doch der Blick trügt: Im Zweiten Weltkrieg wurde Nürnberg so stark zerstört, dass der Stadtrat ernsthaft erwog, die Stadt an anderer Stelle wiederaufzubauen. Es kam bekanntlich anders: Aus dem Bombenschutt ist Nürnberg beinahe wiederauferstanden wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche - nur ein bisschen langsamer und mühevoller. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt lassen sich die Lücken, die der Krieg geschlagen hat, zwar nicht ausblenden, das mittelalterliche Stadtbild mit seinen verwinkelten Gassen ist jedoch dank eines behutsamen Wiederaufbaus weitgehend erhalten geblieben.
Jenseits der Stadtmauer
Lebendige und attraktive Stadtteile sind St. Johannis und die Nordstadt. In Gostenhof ist die alternative Multikulti-Szene zu Hause. Der Osten ist durch das Pegnitztal geprägt, während die Südstadt als typische Arbeiterstadt gilt. Im Südosten der Stadt befindet sich das ehemalige Reichsparteitagsgeländes. Wer Lust auf eine kleine Landpartie hat, dem sei Kraftshof im Knoblauchsland mit seiner Wehrkirche ans Herz gelegt.
Natur pur
Nürnberg besitzt eine sehr hohe Lebensqualität wie internationale Studien der Frankenmetropole bescheinigt haben. Dazu tragen auch sicher das große Freizeitangebot sowie die zahlreichen Naherholungsgebiete bei, zum Beispiel der Stadtpark, der Marienbergpark, der Luitpoldhain sowie der Wöhrder See mit seiner Norikusbucht. Das Pegnitztal oder der Reichswald bieten sich geradezu für Spaziergänge und Radtouren an.
Ein Stückchen weiter locken die Hersbrucker Schweiz im Osten und die Fränkische Schweiz im Norden zum Wandern und Klettern. Und schön einkehren kann man anschließend in einer der vielen dort beheimateten Privatbrauereien. Mit dem Auto oder öffentlichen Nahverkehr sind die schönen Landstriche in nicht einmal einer Stunde genauso schnell zu erreichen wie das Fränkische Seenland im Süden, an dessen Badeseen sich im Sommer Wasserratten und Sonnenanbeter tummeln.
Sightseeing-Klassiker
Kaiserburg, Germanisches Nationalmuseum und das ehemalige Reichsparteitagsgelände - das sind die Klassiker der Frankenmetropole. Je nach persönlichen Vorlieben kann man Nürnberg von Highlight zu Highlight erkunden. Selbstverständlich gilt: Man muss sich nicht für jeden touristischen Hotspot interessieren.
Lebendige Geschichte
Wer sich für die Stadtgeschichte interessiert, kann sich im Fembohaus über die reichsstädtische Zeit, im Museum Industriekultur über das 19. Jahrhundert und im Dokumentationszentrum über den Nationalsozialismus informieren.
Im Museumsrausch
♦ Germanisches Nationalmuseum: Das größte deutsche Museum für Kunst und Kulturgeschichte bietet auf über 50.000 Quadratmetern eine einzigartige Sammlung mit über einer Million Objekten. Zu den bedeutendsten Exponaten gehören der „Goldkegel von Ezelsdorf“, mehrere Gemälde von Albrecht Dürer und der original erhaltene Globus von Martin Behaim aus dem Jahre 1492. Das Spektrum reicht von der Vor- und Frühgeschichte bis zum frühen 20. Jahrhundert. → Tour 3
♦ Spielzeugmuseum: Nürnberg war für seine Spielzeugindustrie einst weltberühmt. Im städtischen Spielzeugmuseum sind von der Puppenküche bis zur Modelleisenbahn nicht nur Spielsachen aus drei Jahrtausenden zu sehen, es wird auch versucht, die soziale und kulturelle Bedeutung von Spielen und Spielzeug aufzuzeigen. → Tour 2
♦ Albrecht-Dürer-Haus: Das Haus, das Albrecht Dürer bis zu seinem Tod im April 1528 fast 20 Jahre zusammen mit seiner Frau Agnes bewohnte, beherbergt eine Dauerausstellung, die sich dem Leben und Werk des berühmtesten Nürnbergers widmet. Unter dem Dach werden Originalgrafiken und Kopien bekannter Dürer-Werke präsentiert. → Tour 2
♦ DB-Museum: Die umfangreichste Sammlung zur Geschichte der Eisenbahn in Deutschland. Eindrucksvoll sind nicht nur die historischen Fahrzeuge (Adler-Nachbau), sondern die Thematisierung der technischen, kulturellen und sozialhistorischen Veränderungen durch die Eisenbahn. → Tour 3
Auf den Spuren des Nationalsozialismus
♦ Dokumentationszentrum ehemaliges Reichsparteitagsgelände: Eindrucksvoll werden hier die dunklen Seiten der Nürnberger Vergangenheit während der Zeit des Nationalsozialismus gezeigt. Die überaus ansprechend konzipierte Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“, die sich modernster audiovisueller Medien bedient, erklärt den Aufstieg der NSDAP, Nürnbergs Rolle als „Stadt der Reichsparteitage“ ebenso wie die Organisation der Reichsparteitage. Eindrucksvoll wird auch der Weg in den Zweiten Weltkrieg, insbesondere der Vernichtungskrieg in der Sowjetunion, geschildert. → Tour 8
♦ Memorium Nürnberger Prozesse: Mit dem Memorium wird das Kapitel der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse in museal-didaktischer Form vorbildlich aufgearbeitet. In diesem Zusammenhang ist auch der historische Schwurgerichtssaal 600 im Justizpalast öffentlich zugänglich gemacht worden. → Tour 4
Burgen, Kirchen und Brunnen
♦ Kaiserburg: Mit ihrer einzigartigen Silhouette ist die Nürnberger Burg das unumstrittene Wahrzeichen der Stadt. Die sich über einen 200 Meter langen Felssporn erstreckende Festung lohnt samt Kaiserburgmuseum, Doppelkapelle, Sinwellturm und Tiefem Brunnen einen Besuch. → Tour 1
♦ Sebalduskirche: Das nach dem Stadtheiligen Sebald benannte spätgotische Gotteshaus fasziniert vor allem durch seinen Ostchor. Das Hauptkunstwerk ist das von Peter Vischer geschaffene Sebaldusgrab, das als bedeutendster Messingguss Deutschlands gilt. → Tour 2
♦ Lorenzkirche: Die Lorenzkirche zählt fraglos zu den schönsten und größten gotischen Kirchen in Süddeutschland. Eindrucksvoll ist die von einer steinernen Rosette dominierte Westfassade. Herausragende Kunstwerke im Inneren sind der „Englische Gruß“ von Veit Stoß sowie das Sakramentshäuschen von Adam Kraft. → Tour 3
♦ Schöner Brunnen: Der an eine gotische Kirchturmspitze erinnernde Schöne Brunnen prägt zusammen mit der spätgotischen Frauenkirche das Bild des Hauptmarkts. → Tour 2
Eisbären und Co.
♦ Tiergarten: Der Nürnberger Tiergarten hat jährlich mehr Besucher als alle Museen der Stadt! Der einzigartige Landschaftszoo mit seinen großen Gehegen beherbergt rund 2400 Tiere und etwa 350 verschiedene Arten. In dem 63 Hektar großen Areal kann man spielend einen ganzen Tag verbringen und nicht nur die Eisbären beim Schwimmen und Tauchen beobachten. Interessant sind auch die Delfinlagune und das Manatihaus. → Tour 9
Fürth
♦ Jüdisches Museum Franken: Das Fürther Museum thematisiert die Geschichte und Kultur der Juden in Fürth und Franken, wobei der Blick auch auf die Gegenwart und die Zukunft gerichtet ist. Eindrucksvoll ist vor allem aber die Dauerausstellung, die mit zahlreichen Exponaten die herausragende Bedeutung Frankens als Zentrum jüdischen Lebens in Süddeutschland dokumentiert. → Fürth
Sightseeing-Alternativen
Nürnberg hat noch vieles mehr zu bieten über Kaiserburg und Germanisches Nationalmuseum hinaus. In der Frankenmetropole locken zahlreiche unbekannte Ecken und Sehenswürdigkeiten, die abseits der Haupttourismuspfade liegen, so die Hesperidengärten oder das Szeneviertel Gostenhof.
Der Wöhrder See ist ein Paradies für Kinder und Enten
Versteckte Museen
♦ Museum Industriekultur: In einem ehemaligen Eisenwerk zeigt das (bis Ende 2025 geschlossene) Museum eine Sammlung zur Alltagskultur des Industriezeitalters, wobei der Schwerpunkt auf der sich verändernden Lebenswelt liegt. → Tour 9
♦ Henkerhaus: Spannende Einblicke in das Leben eines Henkers und die Rechtsgeschichte der Reichsstadt Nürnberg bietet dieses kleine Museum in der rund 500 Jahre alten „Dienstwohnung“. → Tour 2
♦ Neues Museum: Eine lange Glasfassade lenkt wie ein gläserner Vorhang den Blick auf die Kunst- und Designschätze des Museums. → Tour 3
♦ Lochgefängnisse: Die holzverkleideten und mit Holzpritschen ausgestatteten Zellen sowie die eisenbeschlagenen Türen vermitteln einen guten Eindruck von den Zuständen in einem mittelalterlichen Gefängnis, kleiner Gruselfaktor inklusive. → Tour 2
Lieblingsplätze
♦ Tiergärtnertorplatz: Das besondere Flair des abschüssigen Tiergärtnertorplatzes zieht selbst die Einheimischen magisch an. Da ist einmal das Szenecafé Wanderer, das den westlichen Teil des Platzes mit seinen Stühlen und Tischen erobert hat. Hinzu kommt noch viel junges Publikum, das es sich an lauen Sommerabenden einfach auf dem Pflaster bequem macht. → Tour 2
♦ Wasserwelt Wöhrder See: Das Naherholungsgebiet lockt mit einem Sandstrand und einer Badebucht, zudem gibt es einen 440 Meter langen begehbaren Damm sowie einen Wasserspielplatz. → Tour 9
Kleinode
♦ Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne: Die Stationen des Erfahrungsfeldes fordern Kinder wie auch Erwachsene dazu auf, ihre Wahrnehmung zu hinterfragen und ihre Sinne zu schulen. Es gibt faszinierende Stationen wie einen Barfußpfad und eine Tastgalerie. Experimente, Übungen und Spielstationen laden zum aktiven Erleben ein. → Tour 9
♦ Burggarten: Der idyllische Burggarten, der allerdings nur in den Sommermonaten geöffnet ist, wurde direkt über den Festungsanlagen der Burgbastei angelegt, ideal für eine Pause zwischen den Sightseeing-Touren. → Tour 1
♦ Hammer: Im östlichen Pegnitztal findet sich eine historische Gewerbesiedlung, die neben einem zur Messingherstellung benötigten Hammerwerk errichtet wurde. → Tour 9
♦ Johannisfriedhof: Der aus einem Pestfriedhof hervorgegangene Johannisfriedhof zählt zu den kulturgeschichtlich und künstlerisch bedeutendsten Friedhöfen Europas. Albrecht Dürer, Adam Kraft und Veit Stoß fanden hier ihre letzte Ruhestätte. → Tour 5
♦ Hesperidengärten: Die noch erhaltenen Hesperidengärten zeugen eindrucksvoll vom barocken Hang des Nürnberger Bürgertums zur Repräsentation. Die schmalen Gärten besaßen einen Ziergarten und ein abschließendes Gartenhaus. → Tour 5
♦ Nassauer Haus: San Gimignano und Regensburg besitzen noch Dutzende mittelalterlicher Geschlechtertürme. In Nürnberg ist das Nassauer Haus der einzige noch existierende Wohnturm. → Tour 3
♦ Wehrkirche Kraftshof: Die Wehrkirche in Kraftshof im Knoblauchsland gehört zu den besterhaltenen ihrer Art in Franken. Drohte Gefahr, verschanzte sich die gesamte Dorfbevölkerung hinter den bis zu acht Meter hohen, teilweise begehbaren Mauern. → Tour 10
Szeneviertel
♦ St. Johannis: St. Johannis ist nicht nur einer der ältesten Vororte von Nürnberg, sondern zugleich einer der quirligsten und attraktivsten Stadtteile. Gute Restaurants, viele Kneipen und die Pegnitz vor der Haustür - was will man mehr? → Tour 5
♦ Gostenhof: Das multikulturelle Gostenhof ist der lebendigste Stadtteil Nürnbergs. Das ehemalige Glasscherbenviertel hat sich zu einer attraktiven Wohngegend mit halbwegs bezahlbaren Mieten gewandelt, weshalb sich ebenso viele Kreative wie Immigranten angesiedelt haben. Zudem gibt es hippe Lokale wie das Café Regina. → Tour 4
Fürth
♦ Deutsches Rundfunkmuseum: Vom Dampfradio über den „Volksempfänger“ bis zum „Heinzelmann“ und „Postillon“ dokumentiert das Museum die Geschichte des Rundfunks in Deutschland. → Fürth
♦ Jüdisches Museum Franken: Eine eindrucksvolle Darstellung der Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinde Fürths. Im Keller des Hauses gibt es noch ein jüdisches Ritualbad. Sehenswert sind die Sonderausstellungen. → Fürth
Essen gehen
In Nürnberg steht natürlich die fränkische Küche an erster Stelle. Wer aber nach zwei Tagen keine Lust mehr auf Bratwürste und Schäufele hat, kann sich an der Pegnitz auch auf eine kulinarische Weltreise begeben. Das Spektrum reicht von Thailändisch über Türkisch bis zu Indisch. Und auch die Burgerläden haben Nürnberg fest im Griff.
Beliebter Sommertreff: die Terrasse der Brasserie Nitz
Nürnberger Küchenklassiker
Nürnbergs kulinarische Wahrzeichen sind die berühmten Rostbratwürste und das Schäufele. Erstere werden über Buchenholzscheiten auf dem Rost gegrillt und mit Kraut und Meerrettich (!) serviert. Wer will, kann sie aber auch als „Saure Zipfel“ (im Essigsud gekocht) bestellen. Es gibt mehrere geschichtsträchtige Bratwurstküchen in der Stadt, darunter das Bratwursthäusle neben der Sebalduskirche. Zudem gibt es an vielen Bratwurstbuden das typisch fränkische Fastfood „Drei im Weggla“, also drei Bratwürste im Brötchen.
Das Schäufele genießt in Nürnberg längst den Status eines Klassikers. Die Zubereitungsarten reichen von gekocht mit Sauerkraut bis zum traditionellen Krustenschäufele aus dem Ofen mit frischen Klößen. Jeder Einheimische hat seine Lieblingsgaststätte, in der es das für ihn beste Schäufele mit der besten goldbraunen Kruste gibt. Fleisch, vorzugsweise vom Schwein, ist überhaupt der wichtigste Bestandteil einer fränkischen Mahlzeit, wobei sich auch Innereien großer Beliebtheit erfreuen. Etwas ausgefallener ist der „Nürnberger Ochsenmaulsalat“; werden darunter noch Stadtwurst- und Presssackstücke sowie Eierscheiben gemischt, hat man ein „Nürnberger Gwerch“ auf dem Teller.
Der beliebteste Fisch der Franken ist der Karpfen, vorzugsweise aus dem Aischgrund; dort hat die Fischzucht mit ihren Karpfenteichen sogar das Landschaftsbild nachhaltig verändert. Karpfen werden entweder gebacken oder blau serviert. Forelle, Zander, Hecht, Waller und Schleie veredeln die Fischkarte.
Von Anfang Mai bis zum 24. Juni (Johannis) stechen die Bauern aus dem Nürnberger Knoblauchsland Spargel. Er wird traditionell nur mit zerlassener Butter und Kartoffeln verzehrt, gerne auch mit Schinken, und manch Feinschmecker schwört auf einen herzhaften Spargelsalat. Wer in der zweiten Maihälfte in Nürnberg weilt, kann auch beim Spargelmarkt das „weiße Gold“ direkt auf dem Hauptmarkt genießen.
Nürnberg für Gourmets
Nürnberg hat sich in den letzten Jahren zu einer Feinschmeckermetropole entwickelt. Keine andere Stadt in Deutschland hat, gerechnet auf die Einwohnerzahl, eine größere Dichte an Sternelokalen. Begonnen hat der kulinarische Hype mit dem Essigbrätlein (zwei Michelin-Sterne). Andree Köthe und Yves Ollech verfeinern vor allem Gemüse auf Weltklasseniveau, wobei sich die raffinierten Gerichte hinter so schlichten Namen wie „Kohlrabi und Haselnuss“ oder „Spinat mit Rhabarber“ verbergen. Das etz besitzt ebenfalls zwei Sterne, zudem gibt es noch sieben Restaurants, die mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden: Tisane, Zweisinn, Entenstuben, Koch und Kellner, Waidwerk, Veles und Wonka.
Nürnberg international
Freunde italienischer Kochkunst treffen sich im Da Claudio oder im Padelle d’Italia. Auf exquisite thailändische Küche verstehen sich die Etage und das Iu&On in Johannis. Das Ishihara bietet japanische Küche auf hohem Niveau, Sushi-Liebhaber gehen ins Cô Dung. Für gute Steaks empfiehlt sich das Eku-Inn mit seinem 1970er-Jahre-Interieur.
7 Tage Kulinarisch
♦ Bratwursthäusle: Im zünftigen Ambiente werden die Rostbratwürste auf Buchenholzfeuer gegrillt und anschließend mit Weinsauerkraut oder Kartoffelsalat auf Zinntellern serviert. Im Sommer sitzt man auf der schönen Terrasse direkt vor dem Rathaus. → Tour 2
♦ Dürer Stuben: Die Gaststätte in einem uralten Fachwerkhaus ist ein Garant für eine ausgezeichnete fränkische Küche. Hier kann man jederzeit ein Schäufele bestellen. → Tour 2
♦ A Tavola: Handwerklich perfekte italienische Küche mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Tagesangebot ist auch stark saisonal inspiriert. → Tour 2
♦ Wonka: Christian Wonka bürgt seit Jahren für die hohe Kochkunst in St. Johannis, inzwischen mit asiatischem Schwerpunkt. Es gibt sogar ein eigenes veganes Menü, das jeden Feinschmecker begeistert. Ein Michelin-Stern. → Tour 5
♦ Sebald: Interessante Mischung von regionaler und internationaler Küche mit einer großen Straßenterrasse. → Tour 2
♦ Essigbrätlein: Der Besuch verspricht eine hochinnovative Gemüseküche, die sich durch eine ungewöhnliche Geschmacksvielfalt auszeichnet. Ein wahres Gourmeterlebnis! → Tour 2
♦ Café Neef: Zum Abschluss noch ein Tipp für süße Schleckermäuler. Die riesigen Torten „vom Neef“ genießen in Nürnberg Kultstatus! Egal, ob italienischer Obstkuchen oder Mousse-au-Chocolat-Torte - lassen Sie sich verführen! → Tour 2
Wege durch Nürnberg
Stolze Burg und enge Gassen
Touren durch die Altstadt
Durch die Pegnitz in zwei Hälften geteilt, beherbergt die Altstadt Nürnbergs wichtigste Sehenswürdigkeiten. Zudem findet man hier auch viele gute Restaurants und schöne Cafés.
Tour 1: Die Burg
Tour 2: Sebalder Altstadt
Tour 3: Lorenzer Altstadt
Das touristische Herz
Die Altstadt
Nürnberg erkundet man am besten von der Burg aus: Hier auf dem strategisch günstig gelegenen Sandsteinfelsen begann nicht nur die Bebauung der späteren Reichsstadt, sondern man hat von der Freiung aus auch einen wunderschönen Blick auf die gesamte Altstadt und ihre Dachkulisse.
Eindrucksvoll heben sich die Silhouetten der Sebaldus- und der Lorenzkirche von den niedrigeren Häusern der Altstadt ab. Nach den beiden Hauptkirchen sind auch die beiden Teile der Nürnberger Altstadt benannt. Der unterhalb der Burg gelegene, bis zur Pegnitz reichende nördliche Bereich wird als Sebalder Altstadt, der südlich der Pegnitz gelegene als Lorenzer Altstadt bezeichnet. Begrenzt wird die Altstadt von der fast vollständig erhaltenen Stadtumwallung mit mächtigen Türmen, Toren und einem breiten Graben, der teilweise als Grünanlage genutzt wird und zum Spazieren einlädt. Entlang der rund fünf Kilometer langen Stadtmauer - ihr Verlauf ähnelt einem schiefen Parallelogramm - führt heute eine Ringstraße.
Nicht zuletzt durch ihren mauerbewehrten Charakter präsentiert sich die Altstadt als geschlossenes Ensemble. Sie ist das Herz Nürnbergs und wird von Touristen wie Bewohnern gleichermaßen geliebt. So führt jede bauliche Veränderung bei den Einheimischen zu regen Diskussionen. In deren Bewusstsein wird die Altstadt übrigens mit der Stadt Nürnberg gleichgesetzt. Selbst jemand, der nur 500 Meter außerhalb der Stadtmauern wohnt, fährt oder geht „in die Stadt“, wenn er die kurze Distanz zum Einkaufen überbrücken will.
Zum Wohlfühlcharakter der Altstadt trägt sicherlich die in Etappen umgesetzte Verkehrsberuhigung bei, denn dies hat dazu geführt, dass man nun auf vielen Straßen gemütlich schlendern kann, wo sich noch vor drei Jahrzehnten die Blechkisten stauten. Tempo 30 in der gesamten Altstadt und nur noch Zufahrts-, aber keine Durchfahrtsmöglichkeiten haben die Attraktivität des Zentrums und die Lebensqualität merklich erhöht.

Winterlicher Fünfeckturm

In der Altstadt konzentrieren sich die historischen Sehenswürdigkeiten, darunter das Renaissance-Rathaus und schöne mittelalterliche Ensembles wie der Tiergärtnertorplatz und die Weißgerbergasse. Außerdem gibt es im Herzen Nürnbergs eine vielfältige Museumslandschaft, angefangen mit dem Germanischen Nationalmuseum, dem größten Hort deutscher Kunst und Kultur, bis hin zum Albrecht-Dürer-Haus, in dem Nürnbergs berühmtester Sohn gelebt und gearbeitet hat. Einen Überblick über die Stadtgeschichte bietet das Fembohaus, während sich das Spielzeugmuseum mit Nürnbergs Tradition als Spielzeugstadt auseinandersetzt. Ein Highlight für Liebhaber moderner Kunst ist das Neue Museum. Dieser architektonisch sehr gelungene Bau hat zudem eine vergessene Ecke der Stadt deutlich aufgewertet. Wer sich für Nürnbergs Untergrund interessiert, kann eine Führung durch die Felsengänge unternehmen oder sich beim Besuch der Lochgefängnisse gruseln.
Unterhalb der Burg gibt es nicht nur die größte Fachwerk-, sondern auch die größte Restaurant- und Kneipendichte der Stadt. Egal, ob man Lust auf ein ofenfrisches Schäufele oder ein paar Rostbratwürste mit Kraut hat - hier wird man sicher das richtige Lokal entdecken. Auch das Essigbrätlein, Nürnbergs Gourmettempel, befindet sich in der Sebalder Altstadt. Shoppingfreunde können in kleinen Boutiquen und Geschäften stöbern, während die großen Modeketten und das Karstadt-Kaufhaus entlang der Fußgängerzonen in der Lorenzer Altstadt zu finden sind.
Auf dem Hauptmarkt, dem größten Platz der Altstadt, wird werktags ein bunter Markt abgehalten, doch finden hier auch zahlreiche Veranstaltungen statt, so das Bardentreffen oder der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt. Optisch wird der Hauptmarkt von der spätgotischen Frauenkirche und dem Schönen Brunnen dominiert.
Es lohnt sich auch entlang der Pegnitz zu spazieren, die beide Stadthälften teilt und sogar zwei Inseln umschließt. Entlang des Flusses, den man auf mehreren historischen Brücken, wie der Fleischbrücke, überqueren kann, finden sich mit dem Heilig-Geist-Spital und dem Weinstadel zwei malerische Ensembles. Zudem gibt es an der Pegnitz auch ein paar idyllische Plätzchen, um eine entspannte Pause zu verbringen.
Mächtige Burganlage
Tour 1
Die Nürnberger Burg ist das Wahrzeichen der Frankenmetropole. Sie thront hoch auf einem lang gestreckten Sandsteinfelsen. Man kann sich leicht vorstellen, dass der seine Umgebung deutlich überragende Felsen geradezu prädestiniert erschien, um hier eine Burg zu errichten.
Tiefer Brunnen, fünfzig Meter tief in den Fels geschlagen
Fünfeckturm, der älteste Teil der Burganlage
Nürnberger Burgkapelle, faszinierende hochmittelalterliche Doppelkapelle
Die Altstadt zu Füßen
Die Burg
Nürnberg verfügte später allerdings nicht nur über eine Burg, sondern genau genommen über drei Burgen: die Kaiserburg, die Burggrafenburg und eine reichsstädtische Burganlage. Im Westen des 250 Meter langen Felsens befindet sich der heute am besten erhaltene Teil, die Kaiserburg. In deren Innenhof ist auch das Kaiserburgmuseum untergebracht. Im äußeren Burghof befinden sich mit dem runden Sinwellturm und dem Tiefen Brunnen zwei weitere Sehenswürdigkeiten. Nach Osten - ungefähr im Bereich von Freiung, Walpurgiskapelle und Fünfeckturm - erhob sich die burggräfliche Burg. Der daran anschließende Komplex mit der Kaiserstallung und Luginsland gehörte zur reichsstädtischen Burganlage.
Durch ein hölzernes Tor gelangt man unweit des Fünfeckturms in den idyllischen Burggarten, der allerdings nur in den Sommermonaten geöffnet ist. Der Burggarten wurde direkt über der Burgbastei angelegt, die die nordwestliche Ecke der imposanten Stadtmauer absicherte. Die Veränderungen der Stadtbefestigung lassen sich am Tiergärtnertor anschaulich nachvollziehen. Dort beginnt auch Tour 2, die durch das Burgviertel in der Sebalder Altstadt führt. Es erstreckt sich direkt unterhalb der Burg und gilt als Keimzelle des mittelalterlichen Nürnbergs.
Sehenswertes
Wahrzeichen Nürnbergs
Kaiserburg
Wahrscheinlich thronte bereits im späten 9. oder frühen 10. Jahrhundert eine Adelsburg auf dem Sandsteinfelsen. Im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Heinrich II. und den mächtigen Markgrafen von Schweinfurt eroberte wahrscheinlich der Kaiser die Burg und brannte sie nieder. Nürnberg stand fortan unter kaiserlicher Obhut und wurde vor allem von den Staufern gezielt zu einem Symbol des Kaisertums ausgebaut. Schon damals verfügte die Burganlage über einen Äußeren und einen trapezförmigen Inneren Burghof. Der Äußere Hof mit dem Sinwellturm und dem Tiefen Brunnen diente dem kaiserlichen Tross als Unterkunft, während der Innere Hof dem Kaiser, seinem engeren Kreis und der Repräsentation vorbehalten blieb. Der jetzige Zustand der Kaiserburg entspricht ungefähr dem nach 1500.
Nürnberg im Kasten
Der sagenhafte Sprung des Ritters Eppelein
Die bekannteste Nürnberger Sage ist die über den Eppelein-Sprung. Beugt man sich ein paar Meter links vom Fünfeckturm über die Sandsteinmauer, so sieht man dort den angeblichen Hufabdruck vom Pferd des Ritters Eppelein von Gailingen, der dort täglich zigmal bestaunt wird. Eppelein war ein begüterter Edelmann, der sich wie so viele andere adelige Zeitgenossen als Räuber einen Namen gemacht und in der Gegend um Nürnberg sein Unwesen getrieben hatte. Die Sage erzählt, dass der von den Nürnbergern gefangene Raubritter hier an dieser Stelle mit seinem Pferd über den Stadtgraben gesprungen sein soll. Abgesehen von der Tatsache, dass der Graben damals nur wenige Meter breit war, ist unklar, ob die Sage auf einer wahren Begebenheit beruht. Seither kursiert jedenfalls der Spruch: „Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn.“ Letztlich ereilte Eppelein aber dennoch seine Strafe: Im Jahre 1381 wurde er in der Nähe von Neumarkt gefangen genommen und mit dem Schwert hingerichtet.
Einzig der Palas mit dem zweischiffigen Ritter- und Kaisersaal sowie dem Empfangs- und Wohnzimmer des Kaisers zeigt annähernd den ursprünglichen Aufbau. Im 19. Jahrhundert wollten die Wittelsbacher die Kaiserburg als Königsschloss nutzen und ließen sie ausbauen, aber die Nationalsozialisten entfernten alle romantisierenden Einbauten, um das karge und trutzige Mittelalter zu betonen. Doch dann kamen die Bomben des Zweiten Weltkriegs und fegten nicht nur die NS-Ideologie hinweg, sondern fast alle Bauwerke auf dem Burgfelsen - einzig die Doppelkapelle überstand den Krieg unversehrt -, sodass ein großer Teil der Gebäude (z. B. die einstige Kemenate) rekonstruiert werden musste.

Burgblick vom Parkhaus Adlerstraße

Die romanische Doppelkapelle demonstriert anschaulich die Gliederung der mittelalterlichen Standesgesellschaft. Die untere Margaretenkapelle ist nur spärlich beleuchtet, wirkt kryptenhaft und verfügt über einen eigenen Eingang vom Äußeren Burghof aus, während die Oberkapelle mit dem Altar und der Kaiserempore nur vom Palas aus betreten werden kann. Ursprünglich war die untere Kapelle dem einfachen Volk vorbehalten, die obere den privilegierteren Persönlichkeiten. Verbunden sind beide Teile der Kirche durch eine quadratische Öffnung in der Decke bzw. im Boden. Der als Heidenturm bezeichnete Chorturm diente im Mittelalter auch zu Wehrzwecken. Die Nürnberger Burgkapelle ist ein herausragendes Beispiel einer mittelalterlichen Doppelkapelle; dieser spezifisch deutsche Typ einer Herrschaftskapelle hat sich aus den karolingischen Pfalz- und Hofkapellen entwickelt.
Das in der im Krieg weitgehend zerstörten Kemenate untergebrachte Kaiserburgmuseum ist eine Zweigstelle des Germanischen Nationalmuseums. Neben der Baugeschichte der Burg beschäftigt sich das Museum vor allem mit der Entwicklung der mittelalterlichen Wehrtechnik und dem Waffenwesen. Kinder begeistern sich für die zahllosen ausgestellten Ritterrüstungen und Schwerter. Im Rahmen einer 2013 abgeschlossenen Neupräsentation wurde im Palas eine neue Rauminszenierung mit 3D-Animationen und wertvollen Leihgaben geschaffen.
Der wegen seiner Form so genannte Sinwellturm (sinwel ist eine alte Bezeichnung für „rund“) war der Bergfried der staufischen Burg; er stammt aus dem späten 12. Jahrhundert und diente unter anderem dem Feuerschutz. Nach der Errichtung der vier runden Stadtmauertürme wurde sein Obergeschoss samt Türmerstube entsprechend umgebaut. Heute wird der Sinwellturm nur noch als Aussichtsturm benutzt; 113 Stufen führen zur Plattform, von der man eine hervorragende Sicht über Nürnberg und die Umgebung hat. Der gute Überblick war auch der Grund, weshalb man hier die städtische Feuerwache postiert hatte.
Inmitten des Äußeren Burghofs liegt der Tiefe Brunnen. Nur im Rahmen einer Burgführung kann man in das Brunnenhaus gelangen, in dem bei jeder Führung mit einem Kerzenleuchter eindrucksvoll die Tiefe des Brunnens demonstriert wird. Der 50 Meter tief in den Sandsteinfelsen geschlagene Brunnenschacht stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert und sollte im Falle einer Belagerung die Wasserversorgung sicherstellen. Östlich schließt sich der Anbau einer ehemaligen Badestube mit Ankleideraum an.
Burg 13. April bis Sept. 9-18 Uhr, Okt. bis März 10-16 Uhr. Die Besichtigung des Tiefen Brunnens ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Neben dem Tiefen Brunnen gibt es noch ein einladendes Burgcafé mit gutem Kuchen. Eintritt 9 €, erm. 8 €. Nur Palas und Museum 7 €, erm. 6 €. Tiefer Brunnen und Sinwellturm 4 €, erm. 3 €. kaiserburg-nuernberg.de.
Nürnbergs ältester Bau
Burggrafenburg
Das älteste Bauwerk Nürnbergs ist der wegen seines auffallenden Grundrisses (nur jenseits des Grabens genau zu erkennen) als Fünfeckturm bezeichnete Turm, der im Westen an die Kaiserstallung anschließt. Eventuell handelt es sich um den Bergfried der salischen Burganlage aus dem 11. Jahrhundert, der später in die Burggrafenburg integriert wurde. (Das spätgotische Backsteingeschoss wurde erst später errichtet, das Holzchörlein stammt aus dem Jahr 1953.) Zwischen Fünfeckturm, Walpurgiskapelle und der Freiung befand sich einst die älteste Befestigung, später gehörte dieser Teil zur Burggrafenburg, die mit Billigung der Nürnberger 1420 gebrandschatzt wurde. Links und rechts des Hohlwegs liegen noch immer ihre Trümmer unter einem Grashügel. Sieben Jahre später erwarb die Stadt die Burg zusammen mit den Vororten Gostenhof und Wöhrd.

Kaiserstallung und Fünfeckturm

Kornhaus und Turm
Reichsstädtische Burganlage
Die Kaiserstallung und der Luginsland gehörten zu den städtischen Bauten auf dem Burgberg. Die Kaiserstallung war ein Kornhaus, das 1494-95 von dem mit Abstand bedeutendsten städtischen Baumeister Hans Beheim d. Ä.gebaut wurde; das untere Geschoss wurde als Stallgebäude genutzt. Die Kaiserstallung verbindet architektonisch sehr geschickt den Fünfeckturm mit dem Luginsland. Beide Gebäude, Luginsland wie auch Kaiserstallung, waren im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden. Dem mustergültigen Wiederaufbau zu Beginn der fünfziger Jahre ist es zu verdanken, dass man die Kriegszerstörungen von außen kaum mehr wahrnehmen kann. Heute beherbergt die Kaiserstallung eines der schönsten Jugendgästehäuser Deutschlands. Der Luginsland wurde 1377 direkt neben der Burggrafenburg errichtet; er diente allerdings weniger, wie man aufgrund des Namens vermuten könnte, der Beobachtung des Hinterlandes, sondern vielmehr der des Burggrafen.
Beeindruckende Festungsbaukunst
Große Bastei mit Burggarten
Gegenüber dem Fünfeckturm befindet sich der Eingang zum Burggarten. Hier, direkt auf den nördlich und westlich der Burg gelegenen Festungsbastionen, liegt ein schöner gepflegter Garten. Obwohl der Verkehrslärm noch ein wenig heraufdröhnt, eignet sich der Burggarten ideal zum Ausspannen. Es gibt noch einen zweiten Eingang; ihn findet man am westlichen Ende der Straße Am Ölberg. Ein Teil des Burggartens ist der schön bepflanzte Maria Sibylla Merian-Garten.
Mitte April bis Okt. 7.30-19.30 Uhr. Maria Sibylla Merian-Garten nur So und Mo 14-18 Uhr, im Okt. Bis 16 Uhr.

Eine Fußgängerbrücke führt von Norden zur Burg

Ein eindrucksvolles Beispiel für die Festungsbaukunst des 16. Jahrhunderts ist die polygonale Burgbastei.