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Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Konzentrationsmangel, Gewichtszunahme, Erschöpfung … – in den Wechseljahren scheinen der Körper und die Psyche verrückt zu spielen. Mit Jin Shin Jyutsu steht uns eine sanfte Heilkunst zur Verfügung, die uns die hormonelle Umstellung erleichtert, auftretende Symptome lindert und uns voller Vertrauen in die neue Lebensphase eintreten lässt. Alles, was wir dazu brauchen, sind unsere Hände. Diese werden auf bestimmte Energiepunkte am Körper gelegt, um die Lebensenergie zu harmonisieren. Die erfahrene Jin-Shin-Jyutsu-Praktikerin Tina Stümpfig erklärt leicht verständlich und anhand zahlreicher Abbildungen, wie frau die Griffe bei sich selbst anwendet und so wieder zu körperlicher und seelischer Balance findet.
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Seitenzahl: 97
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Tina Stümpfig
Mit
Jin Shin Jyutsu
durch die
Wechseljahre
Heilströmen für die
natürliche hormonelle Balance
Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autorin oder des Verlages. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
ISBN Printausgabe 978-3-8434-1470-8
ISBN E-Book 978-3-8434-6461-1
Tina Stümpfig: Mit Jin Shin Jyutsu durch die Wechseljahre Heilströmen für die natürliche hormonelle Balance
© 2021 Schirner Verlag,Darmstadt
Umschlag: Hülya Sözer, Schirner, unter Verwendung von # 1280229463 (© Iryna Zhezher) und # 1276905061 (© nataliajakubcova),www.shutterstock.com Print-Layout: Hülya Sözer, Schirner Lektorat: Claudia Simon, Schirner E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany
www.schirner.com
1. E-Book-Auflage April 2021
Cover
Titel
Impressum
VORWORT
WECHSELJAHRE – ZEIT DES WANDELS
JIN SHIN JYUTSU – DIE KUNST DES HEILSTRÖMENS
Was ist Jin Shin Jyutsu?
Die Anwendung des Jin Shin Jyutsu
DIE 26 ENERGIESCHLÖSSER – TORE ZUM HIMMELREICH
ALLGEMEINE HARMONISIERER
Die große Umarmung – verbunden mit dem großen Lebensatem
Die Finger – schnelle Unterstützer
Die 8 Mudras – Wirklichkeit ist mühelos
Der Zentralstrom – die Lebensquelle
Die Betreuerströme – loslassen, entspannen, regenerieren
Die Vermittlerströme – Bewegung und Wandel
SPEZIELLE STRÖME FÜR DIE WECHSELJAHRE
Der Milzstrom – die persönliche Sonnenbank
Der Magenstrom – der Scheibenwischer für den Kopf
Der Nabelstrom – der Regent der Nacht
Der Zwerchfellstrom – der Helfer des Herzens
Der Nierenstrom – für Erneuerung und Regeneration
Der Blasenstrom – für Gelassenheit und Vertrauen
Der Leberstrom – das Ölkännchen
Der Gallenblasenstrom – der Zugang zum inneren Wissen
THEMEN UND SYMPTOME IN DEN WECHSELJAHREN VON A–Z
Ängste
Augenprobleme: Trockenheit, Entzündungen, schwankende Sehstärke
Blasenschwäche
Brüchige Fingernägel
Brustbeschwerden
Depressionen
Erschöpfung, Nervosität
Gedächtnisschwäche
Gelenkschmerzen
Gewichtszunahme
Gleichgewichtsstörungen
Haarausfall, »Damenbart«
Hautprobleme
Heißhungerattacken, Appetitstörungen
Herzrasen, Engegefühl in der Brust, Herzrhythmusstörungen
Hitzewallungen, Schweißausbrüche
Konzentrationsmangel
Kopfschmerzen
Libidoverlust
Menstruationsprobleme, Zyklusschwankungen, veränderte Blutung
Muskelschmerzen
Nervenreizungen
Osteoporose (Knochenabbau)
Panikattacken
Schlafstörungen
Schwindel
Stimmungsschwankungen
Trockene Schleimhäute, vaginale Trockenheit
Unruhe
Verdauungsbeschwerden
Zahnfleischprobleme
Zungenbrennen
NACHWORT
DANK
WEITERE BÜCHER VON TINA STÜMPFIG
REGISTER
ÜBER DIE AUTORIN
BILDNACHWEIS
Wechseljahre – früher oder später ereilen sie jede. Bevor es so weit ist, hat frau meist schon viel davon gehört. Und das, was so erzählt wird, ist nicht gerade beruhigend. Hitzewallungen, Kreislaufprobleme, Stimmungsschwankungen … – der Körper und die Psyche scheinen verrückt zu spielen. Die Wechseljahre stellen für viele Frauen eine große Herausforderung dar. Der Körper verändert sich, wird sozusagen hormonell umgebaut, und das geht bei manchen eher gemächlich und entspannt zu, bei anderen dagegen heftig und turbulent, was sehr belastend sein kann.
Jin Shin Jyutsu, umgangssprachlich auch »Strömen« oder »Heilströmen« genannt, ist eine einfache und wunderbare Möglichkeit, sich selbst in dieser neuen Lebensphase zu unterstützen. Es hilft Ihnen, Symptome zu lindern, neue Kraft zu schöpfen und vor allem die Ruhe zu bewahren und das Vertrauen in Ihren Körper zu stärken. Alles, was Sie dafür brauchen, sind Ihre Hände, die Sie auf bestimmte Energiepunkte des Körpers legen und sich dadurch immer wieder ausbalancieren.
Die Methode des Jin Shin Jyutsu ist schon alt und doch hochaktuell. Es ist die Kunst, die Lebensenergie wieder in Harmonie zu bringen, die Vitalität und Lebensfreude zu steigern und die Selbstheilungskräfte zu stärken. Und es ist noch mehr: ein intuitives Wissen, das wir von Geburt an in uns tragen und immer wieder ganz automatisch anwenden, indem wir schmerzende Körperstellen berühren oder die Handgelenke halten, um uns zu beruhigen. Wenn Sie die Arme verschränken, berühren Sie Energiepunkte in der Ellenbeuge oder am Oberarm, die Ihnen helfen, wieder in Ihre Kraft und Autorität zu finden. Haben Sie sich vielleicht auch als Kind immer wieder auf die Hände gesetzt? Dadurch haben Sie Ihre Konzentration gefördert und das Gedächtnis gestärkt. Babys, die am Daumen nuckeln, harmonisieren damit ihre Verdauung und trösten sich, wenn sie sich unsicher fühlen.
Und so wenden wir automatisch immer wieder die Kunst des Jin Shin Jyutsu an, ohne uns darüber im Klaren zu sein.
Dieses Buch möchte Sie dabei unterstützen, sich dieses angeborene Wissen bewusst zunutze zu machen. Sie erfahren die Grundlagen des Strömens und lernen einfache Strömgriffe und ausführliche Ströme kennen, die Sie zur Linderung verschiedenster Wechseljahresbeschwerden, zur allgemeinen Stärkung und Entspannung sowie zur Unterstützung und Harmonisierung Ihres ganzen Wesens anwenden können.
Lassen Sie sich von der sanften Kunst des Jin Shin Jyutsu berühren, und erleben Sie ihre vitalisierende, entspannende und harmonisierende Kraft, durch die sich viele körperliche und seelische Beschwerden einfach auflösen lassen. Leicht verständliche Erklärungen und anschauliche Fotos helfen Ihnen dabei, die wohltuende Wirkung des Strömens sofort zu erfahren.
Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei.
Von Herzen
Tina Stümpfig
Obwohl man so viel Negatives über die Wechseljahre (Klimakterium) hört, sind sie keine Krankheit, sondern ein ganz natürlicher Anpassungsvorgang des Körpers am Ende der fruchtbaren Lebensphase einer Frau. Die Symptome sind Anzeichen bzw. Auswirkungen der biologischen Umstellung. Die Produktion von Progesteron und Östrogen in den Eierstöcken wird heruntergefahren. Das führt dazu, dass der Eisprung nach und nach ausbleibt, wodurch wiederum die Monatsblutung unregelmäßig wird und die Fruchtbarkeit nachlässt. Diese Umstellung mit ihren körperlichen und psychischen Veränderungen kann sehr herausfordernd sein, wir sind ihr aber nicht hilflos ausgeliefert. Eine wundervolle Möglichkeit der Unterstützung in dieser Zeit ist das Strömen. Es hilft Ihnen durch die verschiedenen Phasen der Wechseljahre und unterstützt Ihren Hormonhaushalt dabei, sich auf ein neues Gleichgewicht einzupendeln.
Das Klimakterium wird in vier Phasen unterteilt: die Prämenopause, die Perimenopause, die Menopause und schließlich die Postmenopause.
Die Prämenopause beginnt mit ca. 40 Jahren und meint die Zeit vor der letzten Menstruation, in der zunächst der Progesteronspiegel sinkt. Dies kann sich bemerkbar machen durch eine verstärkte Blutung, einen kürzeren Zyklus, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen und andere Symptome, die Sie vielleicht schon als prämenstruelle Beschwerden kennen und die sich in dieser Phase verstärken können. Kurze Zeit später beginnt der Östrogenspiegel zu sinken, was sich in den als typisch geltenden Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Trockenheit der Schleimhäute etc. auswirken kann. Das Absinken der beiden Hormone und deren schwankende Werte bzw. die Unausgewogenheit zwischen ihnen sind Auslöser für die oben genannten Symptome, die ebenso wechselhaft auftreten können: Das Stimmungsbarometer pendelt innerhalb kurzer Zeit zwischen gut gelaunt und tief betrübt, von jetzt auf gleich wird einem heiß, in der nächsten Minute beginnt man, zu frieren, in der einen Nacht schläft man wie ein Baby, während man sich in der nächsten unruhig hin und her wälzt usw. Meist wird in dieser Phase der Menstruationszyklus länger, und die Blutungen werden kürzer, aber es kann auch zu längeren und heftigen Blutungen sowie zu häufigeren Zwischenblutungen kommen. Durch das hormonelle Ungleichgewicht wird die Reifung von Eizellen immer weiter eingeschränkt.
Die Perimenopause bezeichnet die »eigentlichen« Wechseljahre. Diese Phase des Klimakteriums umfasst im Schnitt die jeweils letzten zwei Jahre vor und nach der letzten Menstruation, kann aber auch kürzer (einige Monate) oder länger (zehn Jahre) andauern, also individuell sehr unterschiedlich sein. Die Östrogenproduktion nimmt weiter ab, die Abstände zwischen den ständig schwächer werdenden Regelblutungen werden immer größer. In dieser Zeit haben Frauen meist die heftigsten Beschwerden.
Als Menopause wird schließlich der Zeitpunkt der allerletzten Periode bezeichnet, den man allerdings erst rückwirkend bestimmen kann, wenn man sieht, dass wirklich keine weitere Monatsblutung erfolgt ist.
Die Postmenopause bezeichnet die folgenden zehn Jahre nach der letzten Menstruation. Die Beschwerden beginnen, abzuklingen, weil die Veränderungen im Hormonhaushalt langsam nachlassen und dieser seine neue Balance findet.
Die Wechseljahre kennzeichnen den Übergang in eine neue Lebensphase. In vielen alten Kulturen gelten Frauen, deren Menstruation im reiferen Alter ausbleibt, als erfahren, weise, und sie genießen hohes Ansehen. In der westlich geprägten Welt hingegen, in der Jugendlichkeit das höchste Ideal darstellt, ist es schwerer, eine positive Einstellung zu den Wechseljahren einzunehmen. Mit dem Ende der Periode fürchten Frauen, mit ihrer Fruchtbarkeit auch ihre Weiblichkeit und Attraktivität und damit an Wert zu verlieren.
Im Englischen werden die Wechseljahre auch als »The Chance« bezeichnet, und tatsächlich kann es eine Zeit sein, in der wir uns mehr auf uns selbst besinnen, auf das zurückblicken, was wir bereits geleistet haben, und neue Pläne für die Zukunft schmieden.
Werden Sie sich bewusst, dass das ganze Leben in Phasen verläuft und in jeder Phase neue Kräfte entstehen. Das gilt auch für die Wechseljahre, selbst dann, wenn Sie sich gerade vielleicht eher erschöpft fühlen. Dieser Lebensabschnitt birgt große Entwicklungschancen, wenn Sie ihn bewusst durchschreiten, auf den eigenen Körper hören und sich Ruhe gönnen. Es kann eine Zeit der Selbstfindung sein, der Neuorientierung und Befreiung. Etwas Altes geht zu Ende, aber in jedem Abschied liegt auch ein Neubeginn.
Der Körper leistet in den Wechseljahren Schwerstarbeit und braucht Zeit und Geduld für die Umstellung. Einmal mehr ist Wertschätzung wichtig: für sich selbst, für den eigenen Körper, für das Leben überhaupt. Neben gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung an der frischen Luft und der Vermeidung von Stress bietet Jin Shin Jyutsu eine hervorragende Unterstützung, um das Klimakterium möglichst entspannt zu durchlaufen.
Nutzen Sie diese Kunst der Harmonisierung, um sich liebevoll zu umsorgen. Vertrauen Sie dabei Ihrer Intuition, und lauschen Sie in sich hinein. Ihr Körper weiß, was er braucht.
Jin Shin Jyutsu ist ein altes Wissen um die Harmonisierung der Lebensenergie, von dem man erzählt, dass es vor Hunderten von Jahren weithin bekannt war und von Generation zu Generation mündlich überliefert wurde, bis es irgendwann in Vergessenheit geriet.
Der Japaner Jiro Murai hat Anfang des 20. Jahrhunderts diese sanfte Kunst der Selbstheilung durch seine eigene Genesung von einer schweren Krankheit wiederentdeckt, erforscht, sein Wissen aufgeschrieben und es an seine Schüler Kato Sensei und Mary Burmeister weitergegeben. Dadurch hat sie einen japanischen Namen bekommen: Jin Shin Jyutsu, was übersetzt »die Kunst des Schöpfers durch den mitfühlenden Menschen« heißt.
Jin: Wissender, mitfühlender Mensch
Shin: Schöpfer
Jyutsu: Kunst
Mary Burmeister brachte das Wissen um das Jin Shin Jyutsu in die westliche Welt und hat es uns somit wieder zugänglich gemacht.
Jin Shin Jyutsu können Sie bei sich selbst und auch bei anderen Menschen anwenden. Indem Sie die Hände auf bestimmte Punkte am Körper legen, bringen Sie die Lebensenergie wieder in Schwung. Dann können sich Blockaden lösen, die Resilienz, Ihre innere Widerstandskraft, wird gestärkt, das Hormonsystem wird ausbalanciert, und die Selbstheilungskräfte werden mobilisiert. Körper, Geist und Seele richten sich auf Heilung aus. So können auch Beschwerden oder Symptome gelindert werden oder verschwinden ganz.
Diese Energiepunkte werden auch »Energieschlösser« oder »Sicherheitsenergieschlösser« genannt. Sie befinden sich innerhalb der Energiebahnen, die Leben in den Körper bringen. Entstehen in diesen Bahnen Blockaden, wird der Energiefluss in der betreffenden Region unterbrochen und letztlich das gesamte Energieströmungsmuster durcheinandergebracht, was wiederum unsere Selbstheilungskräfte schwächt.
Indem Sie die Hände auf bestimmte Sicherheitsenergieschlösser oder andere Kraftpunkte legen, bringen Sie sich seelisch, körperlich und geistig wieder ins Gleichgewicht. Blockaden lösen sich auf, Stress, Angst und andere seelische, aber auch körperliche Beeinträchtigungen können weichen.
Beim Jin Shin Jyutsu halten Sie in der Regel zwei Punkte am Körper gleichzeitig, meistens sind das zwei Sicherheitsenergieschlösser. Legen Sie die Finger oder die Handfläche so lange auf die angegebenen Punkte, bis die Lebensenergie wieder ungehindert zu fließen beginnt. Sie spüren das. Es fühlt sich an wie ein Kribbeln, ein inneres Strömen oder ein gleichmäßiges Pulsieren. Das kann jeder Mensch etwas unterschiedlich wahrnehmen. Sie tun nichts weiter, als diese Punkte zu halten. Sie geben Ihrer Lebensenergie sozusagen Starthilfe, sodass sich Ihre inneren Batterien wieder aufladen können.