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Nehmen Sie die Gesundheit Ihres Pferdes in die eigenen Hände! Von Kolik über Ekzeme bis hin zu Lahmheit – mit der sanften Heilkunst Jin Shin Jyutsu können Sie die Gesundheit Ihres Pferdes stärken, ein Krankheitssymptom lindern oder einen umfassenden Heilungsprozess in Gang setzen. Alles, was Sie dafür tun müssen, ist, Ihre Hände auf bestimmte Energiepunkte am Körper zu legen. Die erfahrene Jin-Shin-Jyutsu-Praktikerin Tina Stümpfig zeigt mit einfachen Erklärungen und anhand zahlreicher Abbildungen, wie Sie die Griffe bei Pferden anwenden und sie so wieder in körperliche und seelische Balance bringen.
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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autorin oder des Verlages. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
ISBN Printausgabe 978-3-8434-1381-7
ISBN E-Book 978-3-8434-6512-0
Tina Stümpfig:
Jin Shin Jyutsu – Heilströmen für Pferde
© 2019 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Simone Fleck, Schirner, unter Verwendung von # 606984329 (© nutriaaa), # 170716961 (© Rashad Ashur) und # 153831068 (© Grigorita Ko), www.shutterstock.com, sowie eines Fotos von Jasmin Bojé, www.jasmin-boje.de
Print-Layout: Simone Fleck, Schirner
Lektorat: Claudia Simon, Schirner
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany
www.schirner.com
1. E-Book-Auflage Juli 2022
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Vorwort
Was ist Jin Shin Jyutsu?
Die Anwendung des Jin Shin Jyutsu
Hilfreiche Hinweise
Kurzanleitung für das Strömen
Entspannen Sie sich
Bleiben Sie dran
Haben Sie Geduld
Die 26 Energieschlösser
Allgemeine Harmonisierer
Erste Zentrierung
Zum Beleben der Energie
Der Zentralstrom
Der Zentralstrom für kleine und mittelgroße Pferde
Der Zentralstrom für große Pferde
Die kurze Variante des Zentralstromes
Die Betreuerströme
Die Betreuerströme für kleine und mittelgroße Pferde
Die Betreuerströme für große Pferde
Drei weitere wichtige Ströme
Der Milzstrom
Der Magenstrom
Der Blasenstrom
Kopf
Augen
Bindehautentzündung
Hornhautentzündung
Fremdkörper im Auge
Tränenfluss
Verbesserung der Sehfähigkeit
Ohren
Gehör
Ohrentzündung
Ohrmilben
Blutohr
Mund und Zähne
Zahnfleischprobleme
Mundschleimhautentzündung
Mundgeruch
Atemwege
Obere Atemwege
Schnupfen
Nebenhöhlenentzündung
Nasenbluten
Hals
Halsentzündung
Kehlkopfkatarrh
Untere Atemwege
Husten und Bronchitis
Reizhusten
Lungenentzündung
Dämpfigkeit
Herz-Kreislauf-System
Herzerkrankung und Herzmuskelschwäche
Kreislaufschwäche
Blutdruckprobleme
Verdauungsorgane und Stoffwechsel
Magen und Darm
Blähungen
Magenschmerzen und Kolik
Gastritis
Appetit- und Fressstörungen
Abmagerung
Verstopfung
Durchfall
Kotwasser
Darmparasiten
Leber
Bauchspeicheldrüse und Milz
Diabetes
Stoffwechsel
Harnsystem
Blase
Nieren
Nierenentzündung
Nieren- und Blasensteine
Geschlechtsorgane
Männliche Geschlechtsorgane
Hodenentzündung
Weibliche Geschlechtsorgane und Geburtshilfe
Trächtigkeit
Geburtsvorbereitung
Geburtshilfe
Geburtsschmerzen
Wehenschwäche oder zu heftige Wehen
Neugeborenes: Probleme mit der Atmung
Milchmangel und Milchüberschuss
Entzündung des Gesäuges
Haut und Fell
Haarausfall
Stumpfes Fell
Schuppen
Ekzeme
Sommerekzem
Furunkel und Abszesse
Juckreiz
Hautpilz
Allergien
Gehirn
Epilepsie
Nervensystem
Muskelzucken
Lähmungen
Bewegungsapparat
Rücken und Wirbelsäule
Kreuzverschlag
Rückenschmerzen und -verspannungen
Satteldruck
Muskeln
Bänder, Sehnen und Gelenke
Verstauchung und Zerrung
Sehnenentzündung
Schleimbeutelentzündung
Gelenkentzündung (Arthritis)
Gelenkabnutzung (Arthrose)
Verletzungen am Sprunggelenk
Spat
Gelenkgallen
Knochen
Knochenbrüche
Knochenhautentzündung
Überbeine
Knochenverformungen
Stärkung der Knochen
Hufe
Brüchige Hufe
Hufabszess
Hufrehe
Strahlfäule
Hufrollenentzündung
Immunsystem
Geschwülste, Tumore und Ödeme
Verhalten und Psyche
Ängste und Panik
Unsicherheit und Nervosität
Schreckhaftigkeit
Futterneid
Zankerei und Aggression
Vernachlässigung und Misshandlung
Lärmempfindlichkeit
Koppen
Trauer und Verlust
Verletzungen und Notfälle
Wunden und Bisse
Wundheilungsstörung
Bluterguss
Stiche, Splitter und Dornen
Verbrennungen
Gehirnerschütterung
Knochenbrüche
Prellungen
Schock
Vergiftungen
Verschlucken und Atemnot
Operationen
Schmerzen
Überanstrengung
Erschöpfung
Sterbehilfe
Nachwort
Dank
Weitere Informationen
Literaturempfehlungen
Register
Über die Autorin
Bildnachweis
Es gibt eine Methode, mit der Sie Pferde bei den verschiedensten Themen und Symptomen unterstützen können. Dafür brauchen Sie weder Medikamente noch andere Heilmittel, sondern einzig und allein Ihre Hände.
Sie heißt: Jin Shin Jyutsu.
Jin Shin Jyutsu ist ein intuitives Heilwissen, das wir Menschen von Geburt an in uns tragen und unbewusst immer wieder anwenden. Wenn wir z. B. beim Nachdenken den Kopf in die Hände stützen, aktivieren wir damit bestimmte Hirnströme und helfen uns selbst, uns an Dinge zu erinnern. Wenn wir die Arme überkreuzen, berühren wir einen Punkt in der Ellenbeuge, der uns hilft, in unserer eigenen Autorität und Kraft zu sein. Kinder in der Schule setzen sich oft auf ihre Hände, wodurch sie sich besser konzentrieren, aufmerksamer zuhören und sich das Gelernte einfacher merken können. Auch legen wir intuitiv die Hände auf schmerzende Stellen, bei uns selbst oder beim Tier, auch zur Beruhigung. Jeder kennt Jin Shin Jyutsu – wir müssen uns nur wieder daran erinnern.
Jin Shin Jyutsu ist eine sanfte Heilkunst zur Harmonisierung der Lebensenergie, die sowohl bei Menschen als auch bei Pferden angewandt werden kann. Indem wir die Hände auf bestimmte Punkte am Körper legen, bringen wir die Lebensenergie wieder in Schwung, die Selbstheilungskräfte werden mobilisiert, und Beschwerden und Symptome werden gelindert oder verschwinden ganz. Es ist eine wunderbare und einfache Möglichkeit, seelisch und körperlich wieder in Balance zu kommen.
Wenn das Pferd in tierärztlicher Behandlung ist oder eine Operation ansteht, können Sie es mit Jin Shin Jyutsu unterstützen. Es wirkt stärkend nach operativen Eingriffen, der Heilungsprozess wird unterstützt, und Narkosen werden besser vertragen.
Durch das Halten bestimmter Punkte am Körper geben Sie der Lebensenergie »Starthilfe«, sodass sie wieder harmonisch, gleichmäßig und kraftvoll fließen kann. Ein harmonischer Fluss der Lebensenergie ist Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden.
Auch wenn das Pferd keine Symptome aufweist oder sonstige Probleme hat, können Sie Jin Shin Jyutsu prophylaktisch anwenden. Bereits wenige Minuten genügen, um die Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit des Pferdes zu stärken. Gerade Pferde sind sehr empfänglich für diese sanften Berührungen. Probieren Sie es aus, und Sie werden fasziniert davon sein, wie sehr sie es genießen und wie schnell sie dabei entspannen.
Jin Shin Jyutsu ist eine uralte Kunst zur Harmonisierung der Lebensenergie im Körper. Fließt die Lebensenergie harmonisch, sind Mensch und Tier gesund. Entstehen Blockaden in den Energiebahnen, äußert sich das in Form von Unwohlsein und ersten Symptomen. Bleibt die Energie im Ungleichgewicht, können sich diese Symptome verfestigen, chronisch werden, und es kommen möglicherweise neue hinzu.
Das alte Wissen um das Heilströmen wurde in früheren Zeiten in den verschiedensten Kulturen gelebt, angewandt und mündlich weitergegeben, bis es im Laufe der Zeit in Vergessenheit geriet. Im Osten jedoch wurde dieses Wissen nicht gänzlich vergessen, und so war es ein Japaner, Jiro Murai, der Anfang des 20. Jahrhunderts diese wertvolle Kunst wieder zum Leben erweckte und sie an seine Schüler Kato Sensei und Mary Burmeister weitergab.
Der Begriff »Jin Shin Jyutsu« besteht aus drei japanischen Wörtern:
Jin:
Wissender, mitfühlender Mensch
Shin:
Schöpfer
Jyutsu:
Kunst
und bedeutet »Die Kunst des Schöpfers durch den wissenden, mitfühlenden Menschen«.
Umgangssprachlich wird Jin Shin Jyutsu »Heilströmen« oder einfach »Strömen« genannt, da durch das Halten bestimmter Energiepunkte am Körper die Lebensenergie wieder ungehindert zu »strömen« beginnt.
Diese Energiepunkte nennt man »Sicherheitsenergieschlösser«. Das sind Punkte am Körper, an denen die Energie in sehr konzentrierter Form vorliegt und über die, wenn man sie hält, sich Blockaden leicht lösen können. Diese Sicherheitsenergieschlösser befinden sich innerhalb der Energiebahnen, die Leben in den Körper bringen. Entstehen in diesen Bahnen Blockaden, wird der Energiefluss in der betreffenden Zone unterbrochen und letztlich das gesamte Energieströmungsmuster durcheinandergebracht. Dann entstehen Disharmonie und Krankheit.
Indem Sie die Hände auf bestimmte Sicherheitsenergieschlösser legen, unterstützen Sie das Pferd, körperlich, seelisch und geistig wieder in Harmonie zu kommen, Blockaden lösen sich auf, Symptome können verschwinden.
Ursprünglich wurde Jin Shin Jyutsu für den Menschen wiederentdeckt, doch die energetischen Gesetze gelten auch für Tiere, und so können wir es genauso für Pferde anwenden. Pferde reagieren sogar meist schneller auf das Geströmtwerden als Menschen, weil sie eine andere Energieschwingung haben und vielleicht auch deshalb, weil sie sich selbst keine Denkblockaden erschaffen.
Wenn beim Menschen die Regel gilt: Strömen eines Erwachsenen – ca. 1 Stunde, Strömen eines Kindes – 20–30 Minuten, sind wir beim Pferd bei 10–15 Minuten – oft auch kürzer. Pferde zeigen Ihnen meist ganz deutlich, wenn es genug ist, indem sie sich dann einfach von Ihnen wegbewegen.
Beim Jin Shin Jyutsu halten Sie meistens zwei Punkte am Körper gleichzeitig, in der Regel sind das zwei Sicherheitsenergieschlösser. Legen Sie die Finger, die Fingerspitzen oder die Handflächen so lange auf die angegebenen Punkte, bis die Lebensenergie wieder ungehindert zu fließen beginnt. Das können Sie spüren, es fühlt sich wie eine Art Kribbeln, ein inneres Strömen oder ein gleichmäßiges Pulsieren an. Jeder kann das etwas unterschiedlich empfinden. Sie tun nichts weiter, als diese Punkte zu halten. Ihre Hände dienen sozusagen als Starthilfekabel, sodass sich die »Energiebatterien« wieder aufladen können.
Anfangs ist dieses Pulsieren oder Strömen vielleicht nicht deutlich spürbar, es kann etwas dauern, bis Sie sich auf die feinen Energien eingestimmt haben und diese wahrnehmen. Solange richten Sie sich einfach nach folgender Regel: Halten Sie jeden Punkt bzw. Griff 1–3 Minuten, und gehen Sie dann zum nächsten über. Wenn Sie nur einen Griff strömen, können Sie ihn 10–15 lang Minuten halten.
Bei einem längeren Strom, z. B. dem Zentralstrom, der aus neun bzw. zehn Schritten besteht (je nach Größe des Pferdes), genügt es, wenn Sie jeden Griff 1–2 Minuten halten, sodass das Pferd jeweils 9–20 Minuten am Stück geströmt wird. Sie können aber auch kürzere Sequenzen machen und dafür öfter am Tag strömen.
Wie gesagt zeigen Pferde oft, wann es genug ist, indem sie sich von Ihnen wegdrehen, unruhig werden oder einfach gehen. Manchmal ist das schon nach nicht einmal 1 Minute der Fall. Das ist völlig in Ordnung, und Sie können dann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal strömen. Wenn das Pferd das Strömen einfach genießt und auch nach 20 Minuten noch entspannt stehen bleibt, können Sie natürlich auch noch etwas länger strömen.
› Sorgen Sie für eine möglichst ruhige und ungestörte Atmosphäre.
› Füttern Sie das Pferd vorher, damit es nicht hungrig ist und seine körperlichen Bedürfnisse die Ruhe nicht stören.
› Entscheiden Sie, welche Energiepunkte oder Ströme Sie anwenden.
› Die Energiepunkte haben den Durchmesser eines Hufes – Sie können sie also kaum verfehlen.
› Halten Sie zu Beginn die Punkte für die Erste Zentrierung (S. 39).
› Legen Sie dann die Hände oder Finger auf die gewählten Energiepunkte.
› Halten Sie die Energiepunkte so lange, bis Sie ein ruhiges, gleichmäßiges Strömen oder Pulsieren spüren (1–3 Minuten pro Griff).
› Je nach Thema können Sie 2–3 Anwendungen – oder auch mehr – pro Tag machen. Das Pferd wird Ihnen zeigen, was ihm guttut.
› Zu den meisten Themen gibt es verschiedene Sicherheitsenergieschlösser oder Ströme. Probieren Sie sie aus, schauen Sie, was sich gut anfühlt. Wenn das Pferd einen bestimmten Griff nicht mag, versuchen Sie es mit einem anderen.
› Sie können nichts falsch machen!
Jin Shin Jyutsu ist mühelos. Lassen Sie alle Anstrengung und Bemühung los. Es darf einfach sein. Achten Sie einfach darauf, was Ihnen und dem Tier guttut. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Symptome, sondern schauen Sie auf die Lebensenergie, die immer da ist. Nehmen Sie diesen Puls wahr, der das Leben in den Körper bringt und den einwandfreien Kreislauf aufrechterhält. Durch das Strömen stärken Sie diesen Puls. Und Sie harmonisieren die Energieströme, die den Körper nähren und erneuern.
Lassen Sie sich von Ihrer Intuition führen, und finden Sie Ihren eigenen, persönlichen Weg. Noch einmal: Sie können nichts falsch machen! Falls Sie aus Versehen einen »falschen« Punkt halten, hat das keine negativen Folgen. Dann dauert es eventuell einfach ein bisschen länger, bis die Wirkung eintritt. Strömen ist immer an die Körperintelligenz gekoppelt, und der Körper nutzt es letztendlich genau so, wie er es benötigt.
Gerade bei großen Ungleichgewichten und schweren oder chronischen Erkrankungen ist es besonders wichtig, regelmäßig zu strömen. Sie können mehrmals täglich einfach nur für ein paar Minuten strömen und so einen regelmäßigen Impuls geben. Oder Sie strömen einmal am Tag etwas länger. Richten Sie sich auch hier nach dem Pferd, danach, womit es sich wohlfühlt. Denken Sie daran: Auch gesunde Pferde werden gern geströmt. Durch regelmäßiges Strömen kommt das Pferd in einen tiefen Entspannungszustand, in dem umfassende Regeneration und Heilung geschehen können.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn Sie bei einem bestimmten Thema, weswegen Sie strömen, zuerst einmal keine Veränderung bemerken. Das Körpersystem reguliert meist zuerst das, was das Lebewesen gerade am dringendsten braucht. Vielleicht wird das Pferd insgesamt ruhiger und entspannter, oder vielleicht ist ein anderes Symptom plötzlich verschwunden – Jin Shin Jyutsu wirkt immer, auch dann, wenn Sie selbst es nicht wahrnehmen.