Mobbing - im Kindergarten - Katharina Pfeffer - E-Book

Mobbing - im Kindergarten E-Book

Katharina Pfeffer

0,0
8,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Mit großer Leidenschaft widmet Katharina Pfeffer sich ihrem Beruf als Kinderpflegerin. Nie hätte sie sich vorstellen können, was ihr dort widerfuhr: Sie wurde gemobbt. Von ihren eigenen Kolleginnen. Doch sie gibt immer noch ihr Bestes, will lange Zeit nicht wahrhaben, was doch so offensichtlich ist. Sie denkt nach wie vor positiv, ganz nach dem Motto: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Sie sucht das Gespräch, versucht nicht anzuecken, es allen recht zu machen - doch nichts nützt. Selbst Aussprachen mit dem Bürgermeister, eine beginnende Supervision, die aus nichtigen Gründen wieder abgebrochen wird, führen zu keinem Ergebnis. Auch wenn die Eltern der Kinder ihre Arbeit schätzen, am Ende wird klar - für ihre Kolleginnen ist sie das gefundene Mobbingopfer.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 84

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Impressum 2

Vorwort 3

Teil 1 5

Teil 2 33

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2020 novum Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-948379-05-6

ISBN e-book: 978-3-948379-06-3

Lektorat: Isabella Buschx

Umschlagfotos: Joydong, Prazis | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum Verlag

www.novumverlag.com

Vorwort

Einewahre Begebenheit.

Über zwei Jahre wurde ich an meinem Arbeitsplatz in einem Gemeindekindergarten von Mitarbeiterinnen gemobbt.

Leider ist Mobbing immer wieder ein aktuelles Thema in unserer heutigen Gesellschaft. In vielen Kindergärten werden Mitarbeiter gemobbt. Das muss aufhören, weil die Kinder unbelastet aufwachsen sollen. Das ist meine Meinung zu diesem Thema.

Hiermit möchte ich Menschen, die gemobbt werden, Mut machen, dass sie nicht aufgeben sollen. Es gibt Stellen, wo man Hilfe bekommt. So war es zumindest bei mir, ich hätte es alleine in dieser Zeit nicht geschafft.

Bei mir war es in erster Linie meine Familie, die mich immer wieder aufrichtete und mir Kraft gab. Dann mein Hausarzt, der mein Problem erkannte und mich zu einem Facharzt für Psychotherapie überwies. Von dort aus wurde mir empfohlen, eine Mobbing-Gruppe aufzusuchen. Dort erkannte ich, dass ich von meinen Kollegen gemobbt wurde. Ich holte mir auch Hilfe aus der Naturheilkunde.

Meine Kinder aus der damaligen Kindergartengruppe gaben mir mit ihrer Ehrlichkeit ebenso viel Hoffnung und Kraft wie ihre Eltern. Und wieder Mut zum Leben.

Nicht zuletzt half mir auch der Rechtsbeistand, den ich mir holte: Anwalt und Gericht.

Heute weiß ich, dass ich nicht die „Schuldige“ war. Damals wusste ich es nicht und suchte die Fehler zunächst bei mir.

Ich habe meinen Beruf gewählt, weil ich die Arbeit mit den Kindern liebe und Spaß daran habe.

Meine Meinung ist: Eltern vertrauen uns ihre Kinder an, damit wir sie in der Erziehung begleiten.

Sollten wir uns da nicht vorbildlich verhalten, denn Kinder spüren Spannungen innerhalb der Gruppe besser als wir Erwachsenen.

Teil 1

Mittlerweilearbeite ich seit 34 Jahren als pädagogische Zweitkraft mit Kindergartenkindern im Alter von drei bis sechs Jahren.

In diesen 34 Jahren habe ich den Wandel und die Umstrukturierung von Kindergarteneinrichtungen bzw. Kitas miterlebt.

Als ich vor 34 Jahren in einem Gemeindekindergarten als staatlich geprüfte Kinderpflegerin (pädagogische Zweitkraft) anfing zu arbeiten war ich zweifache Mutter und Hausfrau. Ich hatte einen fünfjährigen Sohn und eine dreijährige Tochter. Mein Sohn besuchte dort den Kindergarten. Damals fragte mich die Kindergartenleitung dieser Einrichtung, ob ich als Kinderpflegerin hier arbeiten möchte, es wäre eine Stelle in der Nachmittagsgruppe frei geworden.

Zu dieser Zeit gab es noch viele Wechselgruppen, d.h. eine Vormittagsgruppe und eine Nachmittagsgruppe. Mein Mann und ich hatten gerade den Rohbau von unserem kleinen Eigenheim fertiggestellt. Mit Freude nahm ich das Stellenangebot an. Denn somit konnte ich mich an den Baukosten beteiligen und hatte das Glück, meine Kinder mit zur Arbeit nehmen zu können.

Mein erstes Kindergartenjahr war lustig und besonders schön.

Meine Nichte und mein Neffe waren in derselben Gruppe am Nachmittag. Meine Kinder sagten Mama, meine Nichte und mein Neffe Tante zu mir. Und die restlichen Kinder der Gruppe sagten sogar auch mal Mama oder Tante zu mir. Wir waren wie eine Großfamilie.

Nach einem Jahr hatte ich die Möglichkeit, eine Kollegin in der Vormittagsgruppe zu vertreten. Das war super, weil mein Sohn eingeschult wurde. Somit konnte ich am Nachmittag bei meinem schulpflichtigen Kind sein. Das war mir sehr wichtig.

Die zwei Jahre vergingen rasend schnell.

Dann musste ich eine Entscheidung treffen: Gehe ich wieder zurück in die Nachmittagsgruppe oder sind mir mein schulpflichtiges bzw. bald zwei schulpflichtige Kinder wichtiger? Ich selbst war zehn Jahre alt, als meine Mutter verstarb und das war sehr schlimm für mich.

Zum Glück wurde in einem Nachbarort eine Stelle als Kinderpflegerin frei. Damals gab es auf dem Land nur Kindergärten und den Eltern reichten vier Stunden Kinderbetreuung. Die Stellenangebote als Erzieher und Kinderpfleger waren dementsprechend rar. Ich hatte großes Glück und bekam die Stelle als Kinderpflegerin. Dort arbeitete ich 16 Jahre, bis ich von einigen Mitarbeitern gemobbt wurde.

In diesem Haus gab es eine Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe. Die Kindergartenleitung und ich arbeiteten zu zweit in einer Gruppe am Vormittag. Meine Kollegin und ich ergänzten uns sehr gut. Sie war mir eine gute Chefin und Lehrmeisterin. Mir gefielen ihr liebevoller Umgang mit den Kindern und ihre Kreativität. Ich lernte sehr viel von ihr. Sie hatte eine Ausbildung nach „Maria Montessori“ durchlaufen.

Alle Sommerfeste und Aktivitäten, die wir organisierten, waren immer gelungen. Meine Kollegin spielte Gitarre und das gefiel mir. Ich lernte jetzt auch Gitarre spielen. Die Kinder mochten es, wenn wir Musik machten. Meine Kollegin verstand es, die Kinder zu motivieren. Als wir bei einem Wandertag auch im Wald unterwegs waren, fing es an zu regnen. Wir suchten nach den größten Blättern, die es dort gab, und benutzten sie als Regenschirm und es war lustig. Viele solcher positiven Erinnerungen sind mir geblieben.

Wir waren sehr kreativ mit den Kindern und hielten täglich unseren Stuhlkreis ab. Unsere Bastelarbeiten legten wir in den Kreis und brachten dazu passende Singspiele, Lieder oder Gedichte und Reime mit ein. Auch die Bilderbücher und Geschichten passten immer zu den aktuellen Themen. Es war eine ganzheitliche Erziehung, die die Kinder genossen. Freispiele und Tischspiele hatten hohen Stellenwert bei uns in der Gruppe. Ich lernte sehr viel von meiner Kollegin.

Ich nahm an Rhythmik-Fortbildungen nach „Mimi Scheiblauer“ teil und praktizierte diese auch mit den Kindern im Kindergarten. Und auch heute noch.

Nach fünf harmonischen Jahren wurde unser Haus umstrukturiert.

Die Nachfrage der Eltern nach anderen Betreuungszeiten wurde immer größer. Das Interesse galt immer mehr einer Betreuung am Vormittag. Somit wurde die Nachmittagsgruppe aufgelöst. Der Kindergarten wurde umgebaut und es gab dann drei Vormittagsgruppen. Zwei kurze Gruppen von 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr und eine verlängerte Gruppe von 7.00 Uhr bis 13.30 Uhr.

Es wurden weitere Mitarbeiter eingestellt.

Die Kindergartenleitung übernahm die verlängerte Gruppe und in den kurzen Gruppen arbeiteten je zwei Kollegen zusammen.

Im ersten Jahr nach der Umstrukturierung arbeitete ich mit Erzieherin Elli Heck (Name geändert) zusammen in einer Gruppe. Frau Heck ist zehn Jahre älter als ich. Sie arbeitete davor in einer Einrichtung mit geistig und körperlich schwerbehinderten Kindern. Sie konnte diese Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Frau Heck konnte wegen Einhaltung ihrer Kündigungsfrist erst im Oktober ihren Dienst in unserem Kindergarten antreten. Üblicherweise beginnt ein neues Kindergartenjahr immer Anfang September. Wir hatten eine komplett neue Gruppe mit lauter „Neulingen“. Ich arbeitete den ganzen September alleine mit den neuen Kindergartenkindern in der Gruppe, bis Frau Heck als Gruppenleitung ihren Dienst antrat. Frau Heck hatte keine Erfahrung in der Kindergartenpraxis und war sehr dankbar für meine Mitarbeit. Einmal sagte sie zu mir, sie sehe mich als gleichwertig an. Wir arbeiteten sehr gerne und gut zusammen. Wir erstellten gemeinsam unsere Wochenpläne und besprachen unsere Arbeitsaufteilung.

Im zweiten Jahr nach der Umstrukturierung arbeitete ich mit Gerti Weber (Name geändert) zusammen in einer Gruppe. Insgesamt neun Jahre.

Es harmonierte weiterhin sehr gut.

Gerti und ich sind Freundinnen geworden und wussten auch privat viel voneinander. Wir arbeiteten gut zusammen und es passte ganz einfach. Wir hatten dasselbe Alter und gemeinsame Interessen. Wir erstellten gemeinsam den Wochenplan und die Gruppenabläufe, so wie es in unserem Haus üblich war. Ich arbeitete sehr gerne mit Gerti Weber zusammen und wir hatten glückliche Kinder und somit auch glückliche Eltern.

Doch eines Tages kam alles ganz anders …

Die Kindergartenleiterin mit der Montessori Ausbildung heiratete und widmete sich ganz ihrem neuen Glück. Sie kündigte und meine damalige Gruppenkollegin Frau Weber übernahm jetzt die Kindergartenleitung für das komplette Haus.

Es wurde Erzieherin Frau Kristel Bacher eingestellt (Name geändert).

Zu dieser Zeit war Herr Wimmer (Name geändert) noch amtierender Bürgermeister in dem kleinen Ort auf dem Lande. Er war übrigens 13 Jahre mein Chef. Er war ein guter Chef und stets bei Elternbeiratssitzungen, Sommerfesten und Ähnlichem anwesend. Er war sehr interessiert an unserer Arbeit mit den Kindern. Doch seine Amtszeit ging aus Altersgründen leider zu Ende.

Wir bekamen einen neuen Bürgermeister und Chef, Herrn Hartmut Recht (Name geändert). Er war gut mit Frau Bacher und deren Mann befreundet. Sie fuhren privat in den Urlaub und Herr Bacher und Herr Recht spielten zusammen in einer Fußballmannschaft, was grundsätzlich völlig in Ordnung und Privatsache ist.

Im Übrigen sind Herr und Frau Bacher der Ex-Schwager und die Ex-Schwägerin meiner Schwester.

Im Januar 2002 bekam ich eine fünfwöchige Kur verordnet. Vor meinem Kuraufenthalt hatte ich sehr oft Migräneattacken, die Abstände wurden immer kürzer und die Migräneanfälle immer heftiger. Nach meinem Kuraufenthalt verbesserten sich meine Migräneanfälle und ich bekam sie gut in den Griff. Während meiner Abwesenheit hatte mich Frau Wohlstein (Name geändert) vertreten. Frau Wohlstein war die allerbeste Freundin von Frau Weber. Frau Weber und Frau Wohlstein trafen sich seit Jahren einmal wöchentlich am Nachmitttag zum Kaffeetrinken. Es ist schön, wenn es so eine dauerhafte Freundschaft gibt.

Während meines Kuraufenthaltes freute ich mich schon wieder sehr auf meine Arbeit mit den Kindern. Ja, sie fehlten mir. Meine Genesung war sehr erfolgreich und ich konnte meinen Kuraufenthalt sogar um eine Woche verkürzen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass ich bis zu meinem Kuraufenthalt sehr gut mit Frau Weber zusammenarbeitete und sie immer dankbar war für meine Anregungen und Ideen. Sie war auch immer froh, wenn ich sie an verschiedene Dinge erinnerte, wie z. B. Elternbriefe und Einladungen termingerecht für die Eltern mitzugeben.

Doch irgendwie hatte sich die Arbeit in der Zeit meiner Abwesenheit verändert.

Wir Kollegen fuhren mit dem Bus zu einem Musical. Frau Wohlstein fuhr auch mit. Ich kannte sie auch schon ganz gut, weil sie für kurze Zeit in der anderen Gruppe von Frau Elli Heck ausgeholfen hatte. Und ich mochte sie gut leiden.

Doch plötzlich hatte ich das Gefühl, als ob ich nicht mehr dazugehörte, was sich später dann auch bestätigte, denn Frau Wohlstein wollte meine Stelle als Kinderpflegerin.

Unsere Besetzung zu dieser Zeit in den drei Kindergartengruppen war folgende:

Gruppe 1: Kindergartenleiterin und Erzieherin Gerti Weber (Name geändert)

Kinderpflegerin Katharina Pfeffer (ich)