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Frauke Dobermann wird zum LKA Hannover strafversetzt. Missgunst und Angst bereiten der erfolgreichen Kriminalistin einen schwierigen Start, nachdem ein italienischer Geschäftsmann mit einem Fleischhammer erschlagen wurde. Liegt ein Eifersuchtsdrama vor oder sind die Polizisten in ein Wespennest internationalen Ausmaßes gestoßen? Ein weiterer brutaler Mord erschüttert die Polizei, und Frauke Dobermann muss sich gegen innere und äußere Anfeindungen wehren, bevor es zum überraschenden Finale kommt.
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Seitenzahl: 353
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Rainer Dissars-Nygaard, Jahrgang 1949, studierte Betriebswirtschaft und war als Unternehmensberater tätig. Er lebt als freier Autor auf der Insel Nordstrand. Im Emons Verlag erschienen unter dem Pseudonym Hannes Nygaard die Hinterm Deich Krimis »Tod in der Marsch«, »Vom Himmel hoch«, »Mordlicht«, »Tod an der Förde«, »Todeshaus am Deich«, »Küstenfilz«, »Todesküste«, »Tod am Kanal«, »Der Inselkönig«, »Der Tote vom Kliff«, »Sturmtief« sowie die Niedersachsen Krimis »Mord an der Leine« und »Niedersachsen Mafia«. In der Emons-TATORT-Reihe erschienen »Erntedank« und »Borowski und die einsamen Herzen«.
www.hannes-nygaard.de
Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.
© 2009 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagzeichnung: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch, Berlin eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-041-4 Niedersachsen Krimi Originalausgabe
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Dieser Roman wurde vermittelt durch die Agentur EDITIO DIALOG,
Für Ulla und Axel
»Jede Art zu schreibenist erlaubt,nur nicht die langweilige.«Voltaire
EINS
Die tief liegenden Wolken hüllten die Stadt in ein düsteres Grau. Wo sonst eine farbenfrohe Schaufenstergestaltung, ein blumengeschmückter Balkon oder das aufreizende Bunt der nachsommerlichen Frauenkleidung dem Auge einen Anhaltspunkt bot, deckte der kräftige Landregen heute alles zu. Kaum jemand hatte sich auf die Straße getraut. Wer konnte, blieb in den eigenen vier Wänden.
Stoßstange an Stoßstange tasteten sich die Fahrzeuge Richtung Innenstadt. Handwerker, gewerbliche Arbeitnehmer und ein paar unentwegte Büroangestellte hatten ihren Arbeitsplatz erreicht. Der Rest saß in seinem Wagen, plierte durch die regennasse Windschutzscheibe und erfuhr den ersten Stress des Tages, der die Menschen unweigerlich erfasste, wenn ein simpler Regen den Strom der Autos noch zäher fließen ließ, als es der morgendliche Berufsverkehr in Hannovers Innenstadt ohnehin nur zuließ.
Gerlinde Scharnowski zog die Nase kraus. Ihr graues Haar hatte sie mit einer durchsichtigen Regenhaube aus Plastik geschützt. Über den Schultern hing das leichte Regencape. Die dunkle Stoffhose wies an der Rückseite schmutzig graue Regenspritzer auf, während die Füße in Schuhen mit Gummisohlen steckten.
Der Regen war über Nacht gekommen. Noch am Vortag hatte sie mit ihrem Mann Hubert bis zum frühen Abend auf dem Balkon gesessen und die immer noch kräftige Septembersonne genossen. Auch der unangenehme Regen hielt sie nicht von ihrem allmorgendlichen Ritual ab. Beim Bäcker hatte sie die drei Brötchen gekauft, die sich die beiden alten Leute zum Frühstück teilten. Dann war sie zum kleinen Zeitungsladen gegangen, um die Hannoversche Allgemeine und die Bildzeitung zu kaufen. Seit beide vor vielen Jahren in den Ruhestand gegangen waren, gehörte das schweigsame Zeitunglesen, zu dem das Morgenmahl eingenommen wurde, zu ihren lieb gewonnenen Gewohnheiten.
»Bring ein paar Stumpen mit«, hatte ihr Hubert aus dem Badezimmer hinterhergerufen und dabei sein mit weißem Rasierschaum verziertes Gesicht durch den Türspalt gesteckt. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Hubert verwandte für Zigarillos immer noch den von seinem Vater übernommenen Begriff »Stumpen«.
Sie hatte ein paar Worte mit Hassan, dem Betreiber des Zeitungsladens gewechselt. Jahrzehnte hatte die Familie Schiller das Geschäft betrieben, zunächst die Alten, dann hatte die Tochter den Laden übernommen. Irgendwann hatte die an Hassan verkauft. Und mittlerweile hatten sich auch die älteren Menschen des Viertels an den stets gut gelaunten Mann aus Afrika gewöhnt.
»So ein Schietwetter«, schimpfte Gerlinde Scharnowski, als sie auf die Straße trat.
»Das bleibt nicht so«, sagte Hassan hinter ihrem Rücken. »Bis Mittag hört das auf. Bestimmt.«
»Bis morgen«, rief sie dem Zeitungshändler zu und erschrak, als eine Frau dicht an der Hauswand entlanglief und sie anrempelte.
»Was ist denn mit der los?«, schimpfte Gerlinde Scharnowski. »Die hat sie wohl nicht mehr alle beieinander.«
»Die kenne ich«, antwortete Hassan ungefragt. »Die Frau arbeitet gleich hier nebenan. Beim Italiener.«
»Der mit den Lebensmitteln?«
»Genau der.«
»Da habe ich noch nie eine Konservendose gesehen«, stellte Gerlinde Scharnowski energisch fest.
»Ist ein Großhändler«, erklärte Hassan. »Der muss sein Lager woanders haben. Die Frau ist seine Sekretärin.«
»Hat der noch mehr Leute?«
»Ich habe noch keinen weiteren gesehen.«
»Wirklich komisch. Was machen die denn nur, ich meine – so zu zweit?«
Hassan lachte. »Das dürfen Sie mich nicht fragen.«
»Warum rennt die durch den Regen? Ohne Jacke und ohne Schirm. Die flüchtet wohl vor ihrem heißblütigen Chef. Man hört ja so einiges von den Italienern. Das sollen ja alles Casanovas sein.«
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